So, hier ein Update nach einer spontanen Trainingsstunde mit unserer neuen Trainerin. Die Trainerin hat bestätigt, dass Lilly aus Angst einen auf "Angriff ist die beste Verteidigung" macht. Wir haben zum Glück auch direkt Hunde getroffen, die sie doof findet und anbellt. Sie meinte, dass man das doch mal "maßregeln" sollte. Das hat sie dann mit einer Wasserflasche gemacht. Einmal kurz gesprüht nachdem sie bei einem "Schluss jetzt" noch immer einen dunklen Hund anbellte. Sie guckte verwirrt blieb aber dann ruhig.
Dann kam die nette Briardhündin, die sie früher mal mochte. Die Besitzer waren so nett und sind ein paarmal an uns vorbeigegangen. Trainerin hat Lilly angesprüht als sie wie wild bellte. Es war kein schöner Anblick... Lilly hatte eindeutig schiss und wußte nicht wie ihr geschieht und wollte weg. Aber sie hat sich dann hingelegt und den Briard einfach nich mehr angeguckt. Danach war sie aber echt im Eimer. Hat aber kurz danach dann doch wieder Leckerchen nehmen wollen. Ich alleine hätte es wahrscheinlich nicht durchgezogen. Ich war ja der Ansicht, dass man Angst nicht bestrafen sollte. Aber man bestraft ja eher die daraus folgende Aggression. Ist wahrscheinlich Ansichtssache aber ich glaube, bei Lilly scheint es so zu klappen. Alles an "positiver Verstärkung" hatten wir ja auch schon wenig erfolgreich durch...
Heute habe ich die Hündin wieder getroffen. Lilly knurrte leicht, ich sagte "Schluss jetzt", sie hörte auf, ich hab sie gekrault und wenn sie wieder leicht knurrte sofort aufgehört. Lilly hat sich hingesetzt und die Hündin konnte vorbeigehen. Lilly war danach noch ein paar Sekunden was verunsichert aber dann war alles wieder ok und sie hat brav den Futterbeutel aportiert. Kein Vergleich zu vorher wo sie nach einer Begegnung noch Ewigkeiten bellte und sich nicht beruhigen wollte und kaum ansprechbar war.
Gestern kam auch ein dunkler Schäferhund an uns vorbei, den sie nicht so mag und sonst anbellt. Ein "Schluss jetzt" hat gereicht und sie hat sich neben mich gesetzt und mich angeguckt. Hab sie dann gekrault und mit Leckerchen vollgestopft. Sie wirkte dabei sehr entspannt.
So, dazu arbeiten wir natürlich auch an dem Grund warum Lilly überhaupt anfängt zu bellen: Sie denkt ja scheinbar, dass wir sie nicht gut genug beschützen können. Deswegen machen wir jetzt so Distanztraining an der Leine. Also quasi gucken, dass auch wirklich kein Hund an sie drankommt wenn sie an der Leine ist. Mehr dazu wird es dann aber in den folgenden Trainingsstunden geben. Für eine Trainingstunde wars schon ganz schön viel!
Ich bin gespannt wie es weitergeht.