Ich habe Gott sei Dank eine ganz gute Alternative gefunden. Aus dickem Garn (Kunststoff, daher reißfest) habe ich über die Brust einen Riemen gehäkelt und auch ein paar Zentimeter um die Vorderbeine. Duna war so nett und hat mir interessiert zugesehen, wie ich sie "lebend" behäkle
Das ganze natürlich mit dem Geschirr verbunden und das selbst gehäkelte Halsband ebenfalls an den Metallring vom Geschirr festgehäkelt. Da kommt sie erst wieder selbst raus, wenn sie den Umgang mit einer Schere gelernt hat :)
Beiträge von wilderbse
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@Avocado Es scheint mir, du gehst von dir selbst aus, denn ich lese keine Zeitungen. Es ist aber eine Tatsache, dass regelmäßig Frauen belästigt und/oder vergewaltigt werden, auch in Österreich. Von Einheimischen und Zugezogenen, das macht für eine Frau danach auch keinen Unterschied mehr, wenn sie lebenslang mit Ängsten und Panikattacken zu kämpfen hat. Sowas vergisst eine Frau nämlich nie, und blödes Herumlästern kannst du dir sparen.
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Heute früh halb 5, ich wollte mit den Hunden raus (Gassi zum Sonnenaufgang).
Geh raus auf die Straße (alles ruhig, wie immer aufm Dorf).
Auto fährt neben mich, fährt 2 Häuser weiter und hält an. Typ steigt aus, kommt auf mich mit einen flotten Schritt zu und hat eine Stirnlampe auf dem Kopf. Redet irgendwas auf ungarisch (?!)
Ich: Kommen sie mir nicht zu Nahe! (Drehe mich um und geh wieder Richtung unseren Garten) .
Typ : Rennt mir nach, in den Garten, durch die Wiese und schreit irgendwas. (Ich wieder nix verstanden, da ganz schlechtes Deutsch) .
Ich : Wenn sie jetzt nicht sofort verschwinden, sind sie der erste, der meine Kampfkunst kennen lernt & ich rufe die Polizei!
Typ : blablabla... irgendwas auf ungarisch. Und zeigt mir einen Zettel mit unserer Adresse und Hausnummer + tüte !
Es war der Brötchenservice, der zurzeit Proben verteilt und auch uns eine bringen wollte !
Es kommt inzwischen so häufig vor, dass Frauen, wo sie stehen und gehen, vergewaltigt werden, da hätte ich schon gleich mit irgendwas nach ihm geworfen. Und wenn ihm das nicht passt, dann muss er halt Manieren lernen, die gibt es in fast jedem Land. Und auf dem eigenen Grundstück hört sich doch wirklich alles auf. Ich kann keinen Kampfsport, aber ich wär trotzdem zum Gegenangriff übergegangen! Wenigstens mit dem Gartenschlauch.
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2. Tag zweiter Teil:
Vielen Dank für eure super Ratschläge, ich bin dann wirklich mit ihr zum Gassi um 13:30 Uhr, wenn alle beim Kaffee sitzen, runter. Tragen war allerdings nicht nach dem Geschmack von Frau Hund, also lieber doch die eigenen vier Pfoten. Und das Hauptproblem war, sie aus dem Schlafzimmer in den Flur zu bekommen (tragen/ zappeln), sobald ich die zwei Leinen dran hatte und die Tür aufgemacht habe, war sie sehr willig. Wir sind relativ gut im Stiegenhaus runter gekommen, sie hat sich halt immer wieder mal hingelegt und so gehechelt, dass ich ihr die Pause gegönnt habe (nicht dass sie mir noch einen Herzinfarkt kriegt). Zum Glück ist auch sonst grade keiner im Stiegenhaus gewesen.
Das Gassi-Gehen war dann aber wirklich sehr aufregend, weil sie wirklich gar nichts kennt. Keine gehenden Menschen in 50 m Entfernung, keine Teppiche, die ausgebeutelt werden und auch ein Hund vom Nachbarhof (50 m Entfernung + Maschendrahtzaun) hat sie angebellt und sie hat fast die Panik gekriegt. Richtig schlimm aber war eine junge DSH-Dame, die fast ausgewachsen ist und leider ihre eigenen Vorstellungen von Gehorsam hat. Der alte Mann, dem sie gehört, gibt sich zwar wirklich Mühe mit ihr, aber die ist einfach losgaloppiert, durch den Busch gesprungen (meine Idee war, dass sie durch den Busch nicht durchkommt, was ja aber nur für guterzogene Menschen gilt...) und meine Duna hat das 1. Mal geknurrt. Und vor Schreck ihr großes Geschäft erledigt.
Alles in allem war es wirklich sehr aufregend und beängstigend und so ein Fall von "nie wieder!".Ich ging auch nie wieder Gassi mit ihr bis 19 Uhr, da bin ich ins Schlafzimmer marschiert, hab gesäuselt "Gassi, kleine Duna", hab sie angeleint und auf ging's. Zuerst hat sie noch "Arschsurfen auf Hundehandtüchern" probiert, aber dann hat sie eingesehen, dass ich bestimme, wann wir Gassi gehen.
Eigentlich habe ich mir erwartet, dass es ziemlich wild mit ihrer Angst wird, aber Gott sei Dank hat sie sich schon überwiegend an mir orientiert. Ich habe dafür auch immer in die Luft gewittert und geschaut und den Weg abgecheckt und diesmal ist alles glatt gegangen. Und Pippi hat sie trotz ihrer Angst auch gemacht. Wow, was für ein supertoller HundAlso, das Katzenklo habe ich auf den Balkon gestellt, und die Wasserschüssel ins Wohnzimmer. Ok, ich hab ihr die Wasserschüssel ins Schlafzimmer getragen
weil sie unbedingt mal was trinken musste und sie kommt partout nicht aus dem Schlafzimmer raus. Aber sie mag es, wenn ich mich neben sie setze, dann schläft sie so tief, dass sie total zuckt vor lauter Träumen. Geplant ist noch ein später Gassi-Termin um ca. 22 Uhr, dann hat sie für heute ihre Ruhe. Das erste Kommando, das sie jetzt schon kennt (und zu 50% befolgt), ist "Kimm" (Tirolerisch für Komm), das Wort "Stop" hat sie gleich von selbst verstanden (Wunder, das heißt "Bleib stehen, ich tu dir die Leinen runter").
Ich habe den Eindruck, sie ist ein echt schlauer Hund, aber mit ihrer Angst werden wir noch einige Monate zugange sein. Das heißt, sobald sie hier richtig angekommen ist, Selbstbewusstsein aufbauen und die Bindung mit ihr so fest werden zu lassen, wie es nur geht.
Bitte UNBEDINGT ein Halsband ohne Zugstopp (zur not selber was basteln) Lieber einmal am Hals ordentlich gewürgt, als aus dem Geschirr raus und verschwunden / überfahren.
Danke für deinen Ratschlag, aber ein Halsband ohne Zugstopp ist für mich reine Tierquälerei und kommt bei mir nicht ins Haus. Von mir wird kein Tier gewürgt, ich denke, da finden sich immer auch andere Lösungen
So, schönen Abend für heute von Duna und wilderbse
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Bei mir war es Gott sei Dank Liebe auf den ersten Blick, ich wünsche dir Smela85, dass es bei dir auch ganz plötzlich Klick macht :)
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Ja, das Geschirr hat sie schon dran und ich habe ihr extra ein Stück Gehäkeltes unter den Verschluss gelegt, damit es nicht so unbequem ist. Ehrlich gesagt würde ich mir so ein Teil auch nicht anziehen lassen, aber was muss, das muss.
Bei uns ist heute verregneter Sonntag, von daher wird es bloß um die Mittagszeit etwas lebhafter...Ehrlich gesagt denke ich, dass das Stiegenhaus das größere Problem ist, obwohl sie momentan einfach im Körbchen liegt und "sich nicht wohl fühlt".
Also werde ich einfach wirklich die Geschwindigkeit rausnehmen und sie erst mal in der Wohnung lassen da ich sie noch nicht mal in Richtung Flur bewegen kann, und/ oder mir ein helleres T-Shirt zum Rausgehen anziehen (irgendwie mag sie das dunkle Zeug alles nicht)...
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2. Tag erster Teil:
Wir hatten eine ganz wunderbare Nacht, oder zumindest hätte ich nichts gemerkt, dass sie irgendwie unruhig gewesen wäre. Ich hab im Klo das Licht brennen lassen, falls sie in der Nacht herumschnüffelt oder Wasser schlabbern geht. Im Schlafzimmer habe ich auch auf Urlaubstemperatur hochgeheizt und sie hat sich wunderbar entspannt.
Aufgewacht bin ich - übereifrig - um 6:15 - bereit zum Gassi gehen, der arme Hund muss ja raus. Der arme Hund hat aber einen zu dicken Bauch für das Sicherheitsgeschirr, weswegen ich mein normales Geschirr geholt und angepasst habe. Da sind noch weniger Riemen als an dem von der Orga, was heißt, dass es jetzt doch ein bisschen schwierig wird.
Ein bisschen schwierig ist es auch, ihr das Geschirr anzulegen, sie hat da offenbar schon die totale Angst entwickelt und verschmilzt mit ihrer Unterlage, sobald ich mit dem Ding auch nur in ihre Nähe komme. Allerdings habe ich bis jetzt beruhigt festgestellt, dass sie bis jetzt absolut keine Tendenzen zeigt, in ihrer Angst zu schnappen. Und ihre Zeichen sind auch wirklich eindeutig :)
Im Moment muss sie ihr Geschäft also in der Wohnung machen - sie meldet es auch gleich (sehr brav!). Und für das Gassi gehen brauchen wir Zeit, andernfalls müsste ich sie wirklich hinunter tragen.
Im Moment ist also Chillen angesagt mit ein bisschen spielen falls sie mag.
Liebe Grüße, wilderbse
PS: Die Nachbarin ist eine ganz ruhige (und hat Angst vor Tieren) und Duna war überhaupt nicht aus dem Muster deswegen. Jemand anderen hätte ich nicht rein gelassen.
PPS: Wegen dem Geschirr muss ich mir aber wirklich was überlegen, das Zeug, das ich da habe, ist leider unbrauchbar. -
Also - HEUTE war der Tag 1 - Duna zieht bei mir ein:
Angefangen hat schon alles damit, dass mir in der Früh der Fuß weh getan hat (ausgerechnet heute!) und ich schon um 5:30 vor lauter Aufregung aufgewacht bin.
Ich habe mit der Übergabe um ca. Mittag gerechnet, das hat sich aber dank Baustellen und Stau nicht nur in den Nachmittag hinein verzögert, sondern bis 18:30 Uhr bei Regen und 17°C.Sie war noch in der Box, als ich sofort gewusst habe - sie ist mein Hund!
Anfänglich ist sie fast erschrocken, dass ich am anderen Ende der Leine hing, während sie gleich hin und her getrottet ist, ich habe sofort gemerkt, dass sie das überhaupt nicht kennt. Außerdem hat sie sich häufig geschüttelt wegen dem Geschirr...
Und es hat auch nicht lange gedauert, bis sie sich aus dem Geschirr (von der Orga) mal schnell heraus gewunden hat - ich habe nicht schlecht gestaunt, wie schnell und beweglich sie ist!
Gott sei Dank waren ein Haufen Menschen da (auch von der Orga), die sie gleich festgehalten und ihr das enger gemachte Geschirr angelegt haben, ein paar Büschel Haare von Duna lagen auch auf dem Asphalt. (Ich war in der Zwischenzeit damit beschäftigt dumm dazustehen und dem Hund nachzuglotzen...)Ich habe mich direkt vor meinem Haus (das, in dem ich wohne, nicht meins) mit ihr absetzen lassen - zu bewältigen waren 1x über die Straße, 1x über den Parkplatz und dann in den 3. Stock (kein Lift). Ich habe wirklich versucht, ganz langsam die richtige Richtung einzuschlagen, aber die kurze Autofahrt hat ihr irgendwie den Rest gegeben. Jedenfalls hatte ich über 10 Minuten lang "ein Gestrüpp" an der Leine, und als ich merkte, dass sie sich schon wieder aus dem Geschirr winden will, habe ich sie möglichst liebevoll heraus gezogen. Über die Straße ging gut (Leckerlis), aber der Parkplatz mit Null Möglichkeiten zum Verstecken war nicht ihr Fall. Am aller schlimmsten aber war der Terrazzo-Boden in meinem Stiegenhaus (böse Erinnerungen ?!) - und die Stiegen. Und die Sicht in den dunklen Keller war auch sehr unheimlich. Kurz gesagt, bis ich sie oben hatte, hat es gedauert, und sie hat das gar nicht gut aufgenommen.
In der Wohnung habe ich sie samt nachziehender Leine dann einfach laufen lassen, ihre Nerven waren jetzt wirklich zu blank, um sie durch die ganze Wohnung zu führen. Ich habe mir erst mal die nassen Klamotten vom Leib gezogen, als ich auch schon gemerkt habe, dass sie "allein" sein will. Während dessen ich also die Tasche abgestellt habe und die Wasserschüssel gefüllt habe, ist sie schnurstracks (!) zu meinem Plastikmüll und wollte mit der Folie von der gestrigen Hühnerbrust türmen, hat sie aber aus Angst fallen lassen (ich habe sie gnadenlos verfolgt).
Ich räume also die Folie auf und wie ich ins Schlafzimmer komme, sehe ich eine Pfütze auf dem Boden und wie sie mit einem eleganten Hops sofort auf mein Bett gesprungen ist. Ich konnte nicht anders und musste laut lachen, sie ist offenbar wirklich ein kleiner Frechdachs. Ich frage mich immer noch, woher so ein Hund, der noch nie in einer Wohnung war, weiß, dass das Bett der allerbeste Platz für ein Schläfchen ist?
Während ich kommentarlos die Pfütze aufgewischt habe (sie hat wirklich den Eindruck gemacht, als wäre ihr das unangenehm), habe ich sie noch 3x vom Bett herunter gestampert.
Sie hat dann wieder damit weiter gemacht, ganz arg ruhelos durch die Wohnung zu joggen (Hundekrallen auf Laminat hören sich iwie toll an :) ), bis ich die Futterschüssel mit - dank dem Thread hier - selbst eingekochtem Hundefutter (Hühnchenbrust mit Karotten und Fenchel an Risottoreis mit Apfelstückchen)gefülltangereichert habe. Sie wiegt ein bisschen zu viel und sie hat über 20 Stunden nichts zum Fressen bekommen, also habe ich es für besser gehalten, erstmal eine kleine Portion zu genehmigen. Als Nachspeise (sie war wirklich noch voll hungrig) habe ich ihr eine Erdbeere angeboten, aber Frau Hund wollte nicht.Nach der ganzen Action habe ich mich erst mal hingesetzt, damit sie auch zur Ruhe kommen kann, gleich nachdem meine Nachbarin ganz kurz ihre Neugier gestillt hat und Duna im Haus willkommen geheißen hat - ohne Streicheln, und Duna hat ihr einen netten Blick geschenkt.
Eineinhalb Stunden später um ca. 21 Uhr wollte ich ihr mein Sicherheitsgeschirr anlegen (ich habe es für Kopf und Brust schon eingestellt und für den Bauch auf das Weiteste), da hat sie mich gesehen und hat sofort wieder die Ohren angelegt und sich die Nase geschleckt und sich ganz platt auf den Boden gedrückt. Mit vielen Leckerlis und noch mehr Geduld habe ich es geschafft, ihr wenigstens den Kopfteil langsam drüber zu streifen - der Rest hängt irgendwie an ihr dran und Gassi gibt es nicht, bis sie sich soweit beruhigt hat, das ich mit ihr da auf einen grünen Zweig komme.
Im Moment hat sie sich auch wieder unter dem Bett heraus bewegt und liegt auf ihrer Decke neben dem Korb - der ist ihr auch nicht geheuer. Vielleicht liegt es aber auch an dem Geruch von dem billigen Lammfell-Imitat vom I*ea...Licht an und ausschalten war auch ein WOW-Erlebnis für sie, genauso wie die Flugzeuge, die über unser Haus drüber fliegen bevor sie 6 km weiter landen.
Im Moment liegt sie ganz K.O. auf ihrer Decke und wartet darauf, dass ich endlich Frieden gebe (sie ist wirklich mit Sonnenuntergang müde geworden und hat sich zum Schlafen nieder gelegt).
Also - Gute Nacht und bis morgen, wenn der Leinen-Krimi weiter geht
PS: Fotos gibt es keine - ich hätte nicht gewusst, wann!
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Ich bekomm ja heute nachmittags/abends meinen ersten Hund und ich frage mich auch schon seit Tagen, was um alles Welt ich da wieder für eine Idee hatte - und das, obwohl ich mir schon mein ganzes Leben einen Hund wünsche....
Es wird so sein, dass es ein ziemlich einschneidendes Erlebnis ist und dann darf man sicher ein bisschen nervös sein...
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Ich hab auch schon gelesen, dass manche Hunde sich partout nicht in Gesellschaft / unter Beobachtung lösen wollen - trifft das vielleicht zu? Dann könnte man draußen so vorgehen, dass man sich umdreht, der Hund hinter einen Busch/ Karton/ etc. gehen kann und auch kein großes Aufhebens darum gemacht wird.