ZitatAlles anzeigenJana, genau so ging es mir mit meinem Bela auch.
Ich habe da sehr viel lernen und an MIR arbeiten müssen, ich hätte auch nicht für möglich gehalten, dass einem der Alltag mit einem Aussie so viel abverlangen kann, denn das kannte ich von den beiden Aussies, die ich vorher kennen gelernt hatte, nicht (einer davon hat mehrmals wochenlang bei uns zur Pflege gelebt, dieser Hund war so unkompliziert, das war fast überirdisch).
Auch wir haben unser Leben teilweise an den Hund angepasst, weil es einfach nicht anders möglich war. So einiges, was ich mir mit dem Hund vorgestellt hatte, musste ich mir abschminken. Aber es tut mir absolut nicht leid, mein Bela ist der Beste und ich bereue keine Entscheidung im Zusammenhang mit ihm. Nur hatten wir das Glück, dass wir so flexibel sein konnten, um dem Hund ein Leben zu ermöglichen, das ihm gerecht wird. Ich rede nicht von irgendwelchen irgendwelchen Aktivitäten oder von Auslastung, sondern von den allgemeinen Lebensumständen.
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, zu versuchen jemandem, der sich verliebt hat, etwas auszureden. Man kann aber doch darauf hinweisen, dass man sich bestens informieren und vorbereiten sollte, bevor man sich auf das wunderbare Projekt "Aussie" einlässt.
Leider ist es so, dass viele sog. Züchter keinen blassen Schimmer von ihren Hunden haben. Der Aussie ist ein Hund mit vielen Facetten und man sollte als Züchter gut über die Hunde, die man verpaart bescheid wissen, nicht nur über die beiden Eltern selbst, sondern über die Abstammung, die Verwandtschaft... Daran scheitert es oft, und daher sind Aussie-Welpen sehr oft Wundertüten. Es kann dann gut gehen und sie können sich gut in das Leben ihrer Besitzer einfügen, aber oft genug klappt das nicht. Auch innerhalb eines Wurfes kann es große Unterschiede geben, die Welpen können sich sehr verschieden entwickeln. Hier ist der Züchter gefragt, das zu erkennen und die Welpen entsprechend an Leute zu verkaufen, die geeignet sind für die verschiedenen Typen. Leider wird das sehr oft einfach nicht gemacht. :/ Mangels Wissen, mangels Interesse, oder einfach nur, weil die Welpen eben verkauft werden müssen... Ich schweife ab, sorry. Aber grad beim Aussie ist es so wahnsinnig wichtig, auf diese Problematik aufmerksam zu machen *find*. Viele Welpenkäufer wollen das nicht hören - und merken dann erst viel später, was es damit auf sich hat.
Jetzt muss ich doch nochmal antworten. Wir hatten heute unseren ersten Besuch bei einer Züchterin in unserer Nähe. Ihre eine Hündin wird nächste Woche gedeckt. Sie hat uns alle unsere Fragen ehrlich beantwortet und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie sich nicht auskennt. Ihre beiden anderen Hündinnen haben zwar erst angeschlagen, als wir kamen, aber dann kamen sie sofort auf uns zu und ließen sich von uns kraulen. Auch während des Gespräches kamen sie auf Zuruf immer sofort an und ließen sich kraulen. Sie meinte, ihre Hunde seien eher von der ruhigeren Sorte. Später durfte mein Sohn im Garten mit ihnen Ball spielen. Auch hier hat man gesehen, dass sie aufhören konnten, wenn sie keine Lust mehr hatten (also keine Balljunkies). Sie hat uns auch gesagt, dass sie sofort sieht, welcher Welpe eher ruhig und welcher wilder ist, wenn sie geboren sind. Auch zum Thema Beschäftigung hat sie gesagt, dass man einen Aussie im 1. Jahr nicht überfordern soll, weil er das später sonst immer verlangt. Erst einmal ist es wichtig, dass man schon ab der 10. Woche zur Welpenschule geht, da lernen sie auch schon viel. Sie kennt übrigens eine gute Hundeschule in ihrer Nähe, ihr seht, es gibt auch seriöse und verantwortungsvolle Züchter! Nächsten Sonntag haben wir übrigens noch einen Termin mit einer anderen Züchterin.
Gruß, Angie