Beiträge von gorgeous2000

    Das kommt sicher auch viele Faktoren an. Auf die Fähigkeit des Menschen, zwei Hunde anzuleiten und die Auswahl des zweiten Hund und den Erziehungsstand des Ersthundes.

    Grundsätzlich ist aber klar, dass jeder zweite Hund anfänglich erst mal genauso viel Arbeit macht, als wenn man nur den einen hatte.

    Egal ob erwachsener Tierschutzhund oder Welpe - der neue Hund braucht erst mal Zeit, Dinge alleine für sich zu lernen und sich einzugewöhnen. In der Anfangsphase hat man also erst mal doppelt Arbeit.
    Dem Neuen alles alleine beibringen, was der erste schon kann plus den ersten Hund, der ja auch weiterhin seine Bedürfnisse hat.

    Bei einer Mehrhundehaltung kommt oft dazu, dass man als Mensch deutlich mehr managen muss und die Synergieffekte darf man nicht unterschätzen.

    Auf Spaziergängen muss man zwei Hunde im Auge behalten, auch mal eine Entscheidung für einen der Hunde treffen in Situation X und für den anderen in Situation Y.

    Ansonsten machen zwei Hunde schon auch sehr viel Spaß, es ist einfach schön, wenn man zwei Hunde in der Kommunikation beobachten kann und für beide Hunde ist es sicherlich, wenn alles passt, ein deutliches Mehr an Lebensqualität.

    Wenn man einen zweiten Hund einfach so mit laufen lässt und keine extra Zeit investiert, dem erst mal alles was ich brauche, beizubringen, kann der Schuss natürlich auch nach hinten los gehen.

    Wenn der Ersthund Verhaltensweisen zeigt wie an der Leine pöbeln oder unkontrollierbares Jagdverhalten, wird es schwierig, wenn der zweite Hund sich das mit abguckt.

    Zwei Hunde bedeuten auch immer ein Mehr an Möglichkeiten, die Hunde packen ihre Erfahrungen zusammen, der eine bringt den anderen auf Ideen, die er alleine vielleicht nicht gehabt hätte. beide Hunde verständigen sich schneller untereinander, als ich es als Mensch vielleicht mitbekomme.

    Von daher ist es einfach wichtig, dass ich als Mensch von Anfang an mit dem neuen Hund einiges erst mal alleine erarbeite.

    Ist eigentlich reine Geschmackssache.

    Ich benutze zum Beispiel nur Halsbänder.

    Bei einem Welpen macht es Sinn, mit Halsband und Geschirr zu arbeiten, damit man sich nicht die Leinenführigkeit direkt versaut bzw. erst mal eine gute Basis hat.

    Heißt, Welpe bekommt Geschirr und darf sich damit frei bewegen und auch ziehen.

    Wenn der Hund etwas älter ist, mache ich zusätzlich ein Halsband dran. Wenn ich ordentliches Leine gehen üben will, schnalle ich die Leine um auf Halsband und ab dann wird nur noch ordentlich gegangen. Erst in kleinen Sequenzen, dann immer länger werden.

    Dann wieder umschnallen auf Geschirr und der Hund hat wieder Freizeit und darf machen, was er will.

    Somit verhindert man, dass ein Welpe das Ziehen lernt.

    Führt man nur mit Halsband oder nur mit Geschirr, müsste man ja die ganze Zeit konsequent darauf achten, dass der Hund nicht an der Leine reißt. Das ist im Alltag einfach nicht möglich, weil man ja vielleicht auch mal eben nur schnell mit dem Hund zum Pipi machen raus will.

    Das echte Üben fängt zudem erst später an, bis dahin haben die meisten Welpen aber leider schon gelernt, dass sie mit Ziehen ihr Ziel erreichen.

    Somit macht es Sinn, beides sinnvoll zu benutzen.

    Bei der Rassemischung kann ich mir schon vorstellen, dass so ein Hund grundsätzlich viel haart.

    Da hilft eigentlich nur regelmäßiges Kämmen bzw. die Unterwolle raus holen.
    Wenn ihr sie noch nicht so lange habt, vielleicht ist da vorher nie was gemacht worden?

    Kann natürlich sein, dass da gerade ein Fellwechsel stattfindet oder bei den momentanen Temperaturen durcheinander kommt.

    An Deiner Stelle würde ich einmal zum Groomer gehen, dass der einmal ordentlich ausdünnt und zeigt, wie man die Fellpflege angeht. Und dann heißt es dran bleiben.

    Es gibt halt Hunde, die immer sehr viel haaren.

    Hunde switchen im Gegensatz zu Wölfen zwischen den Funktionskreisen.

    Der Funktionskreis "Beutefangverhalten" besteht aus Orientieren-Fixieren-Anpirschen-Hetzen-Packen-Schütteln-Fressen.

    Wenn der Wolf jagd, befindet er sich in diesem Funktionskreis und durchläuft alle Sequenzen.

    Da Hunde keine Wölfe mehr sind und durch gezielte Zucht auf Verhalten selektiert wurden, ist dieser Funktionskreis bei vielen Rassen unvollständig.

    Beim Terrier zum Beispiel hat man nur auf die Sequenzen "Packen" und "Schütteln" selektiert, beim Border Collie auf "Fixieren" und "Anpirschen".

    Wenn ich Hunde genau in diesen Bereichen des Beutefangverhalten fördere (zum Beispiel durch Ball werfen) wird das Verhalten zusätzlich verstärkt und der Hund in diesem Bereich trainiert.

    Switcht der Hund dann um in den Funktionskreis Beutefangverhalten, weil er auf bewegte Reize anspricht, kann es schnell sein, dass ein Kleinhund zum Opfer wird. Es geht dann nur noch um den bewegten Reiz, das kann der Ball sein, das kann aber auch der Kleinhund sein.
    Unsere Hunde gehen nicht wie Wölfe auf die Jagd, mit dem Ziel, sich zu ernähren.
    Unsere Hunde jagen lediglich, da dieses Verhalten als Wolfserbe immer noch genetisch verankert ist.

    Auf der anderen Seite gibt es noch die Mobber, die ein dem Beutefangverhalten ähnliches Muster durchlaufen. Sie scannen die Umgebung (Orientieren) nache einem möglichen Opfer, Fixieren dieses und pirschen sich an, hetzen dann an und wenn der andere Hund dann weg läuft, kann es sein, dass dem Hetzen dann noch das Packen und Schütteln folgt.

    Ich denke, in den meisten Fällen kommt ein Kleinhund zu Schaden, weil der andere Hunde ins Beutefangverhalten verfällt und auf die schnellen Bewegungen reagiert.

    Natürlich kann es auch sein, dass ein Hund von einem anderen tot gebissen wird, weil selbst in einem Kommentkampf die Größenverhältnisse für den Kleinhund nachteilig sind, bei einem Ernstkampf erst recht.

    Es hat also nichts mit Aggression oder mit mangelndem Sozialverhalten zu tun, weil es in einem ganz anderen Funktionskreis stattfindet.

    Hier ist ein interessanter Artikel dazu:

    Die Mär vom Jagdtrieb - Vorurteile & Tatsachen

    Was versprichst du dir von einem Border-Labrador Mischling aus dubioser Herkunft? 8 Monate und wahrscheinlich noch nicht viel (kennen) gelernt, da wirst du viel Arbeit rein stecken müssen... Wolltest du einen älteren Hund, der schon einige Sachen kann (zB allein bleiben)? Irgendwie klingt das alles so beliebig :ka:


    Ja, und genau das ist ja immer der Knackpunkt einer Privatvermittlung.

    Diese Anzeige ist doch echt der Klassiker.

    Will man sich echt drauf verlassen, was die Leute einem da erzählen? Bekommt man wirklich die Infos, die man für eine Entscheidung braucht?

    Mir wäre das alles echt grundsätzlich deutlich zu dubios und man weiß nie, wem man da am Ende sein Geld gibt.

    Da wäre mir eine gut arbeitende Orga immer lieber, wo das Geld dann auch wieder in den Tierschutz gesteckt wird.

    Als angehender Hundetrainer, der einen Hund für etwas ganz bestimmtes sucht, braucht man doch ganz klare Infos und jemanden, der einen auch genauso professionell beraten kann.

    Ich persönlich würde mir da lieber einen Hund aus einer PS aussuchen, von dem man einfach mehr weiß und ein klareres Bild bekommen kann. Und man kann den Hund womöglich vorher öfter mal besuchen und ihn kennen lernen.

    Von Bauernhof(Welpen)käufen ja, aber warum Privatvermittlung? Es gibt doch immer wieder Leute, die ihren Hund - aus welchem Grund auch immer - nicht behalten können. Sei es Scheidung, neuer Job im Ausland, Ärger mit dem Vermieter, Allergie - was weiß ich. Man muss genau hinschauen und darf nicht aus Mitleid ja sagen. Aber wenn man das mit Köpfchen tut, kann man auch privat einen tollen Hund finden.Was soll denn sonst mit diesen Abgabehunden passieren? Sollen die Leute die vor dem TH anbinden? Ich hab den größten Respekt vor Menschen, die ihren Hund abgeben müssen - oft genug sehr schweren Herzens - und dann selbst nach einem neuen Besitzer suchen. Man merkt doch sehr genau, ob die Abgebenden Interesse am Hund und den neuen Besitzer haben oder nicht.

    Weil Du kaufen musst, wie gesehen. Kann man sich auf die Aussagen der Besitzer wirklich verlassen? Jeder, der seinen Hund privat abgeben muss, hätte ja die Möglichkeit, eine Orga mit ins Boot zu holen.

    Die Threadstellerin schreibt, dass ein Auslandshund ein zu großes Überraschungspaket ist. Ich sehe es eher so, dass ein Hund aus einer Privatvermittlung der riskantere ist. Gibt sicher auch Ausnahmen.
    Bei einer Orga werde ich bestenfalls beraten, vor- und nachbetreut, es wird zum Wohle des Hundes entschieden, es gibt Vor- und Nachkontrollen und man hat einen Ansprechpartner bei Problemen.

    Mir persönlich wäre es immer lieber, ein Hund geht über eine Orga mit Schutzvertrag weg. Zum einen, weil man dann besser abgesichert ist und zum anderen hat man für den Fall der Fälle einen Ansprechpartner.

    Ich würde mich jetzt gar nicht an irgendeiner Rasse oder irgendeinem Mix festhalten.

    Hört sich so an, als wenn Du einen Hund aus dem Tierschutz nehmen willst und da würde ich einfach gucken, welcher Hund passt und nicht welche Rasse/Mix es ist.
    Von der Optik her wirst Du im Tierschutz ja sicher auch finden, was Dir gefällt.

    Von Privatvermittlungen und irgendwelchen Bauernhofkäufen würde ich jedenfalls aus Prinzip schon absehen.
    Man will seinen Kunden ja auch ein Vorbild sein.

    Guck Dich doch einfach mal in Tierheimen oder bei diversen guten Orgas um, schau Dir Hunde auf Pflegestellen an und da wirst Du sicher schon das passende finden.

    Hat aus meiner Sicht mit Leinenführigkeit eigentlich gar nicht so viel zu tun.

    Geht eher in Richtung Radiustraining/Aufmerksammachen/Orientierung am Menschen.

    Ich persönlich würde es nicht mit einer Schleppleine machen (zu unpraktisch, weil sich immer was vertüddeln kann), sondern eine lange 2m-Leine würde ja auch reichen.
    Ansonsten ist das Training ja eher ganz normales 08/15-Training mit Richtungswechseln.

    Grundsätzlich würde ich trotzdem anders ansetzen und ein doppeltes Fühhrsystem nutzen. Kurz (1m) Leine genau so wie in dem Video und an langer Leine darf der Hund anfänglich (noch) mehr oder weniger machen, was er will, weil ich die Trainingseinheiten erst mal kurz halten muss.

    Die Schleppleine macht zum Thema Leinenführigkeit eher wenig Sinn, wohl aber zum Radiustraining.

    Und da wäre es schön gewesen, wenn diese auch an einem Geschirr gewesen wäre, denn es gibt durchaus auch Hunde, die voll in die Leine rennen.

    Zudem war der Hund im Video ja deutlich einfacher als viele andere Hunde, die noch keine Leinenführigkeit kennen.

    Mich hätte es interessiert, wie es dann bei dem ersten Hund im Video ausgesehen hätte. Sicher nicht so einfach.

    Bei Leishmaniose ist von ..... bis..... alles drin.

    Es gibt zum einen verschiedene Arten (Haut, innere Organe).

    Ist ein Hund positiv getestet, heißt das erst mal nur, dass er das Virus in sich trägt. Ob die Krankheit zum Ausbruch kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Vom Hund und seinem Immunsystem selbst, Stress kann einen Ausbruch fördern, Ernährung spielt eine wichtige Rolle, eine Impfung kann der Auslöser sein oder eine andere Krankheit, die das Immunsystem schwächt.

    Ein Verein, der derart lax damit umgeht und nicht vernünftig aufklärt und weiter hilft, wäre bei mir raus.

    Sicherlich muss man sich auch selbst informieren, aber ein Verein sollte sich damit eigentlich gut auskennen, weil sie im Vergleich zu vielen Tierärzten hier einfach viel mehr Erfahrungswerte haben (sollten).

    Ein Tierarzt, der sich mit den Mittelmeerkrankheiten auskennt, ist auch nicht so leicht zu finden.

    Ein Hund, der positiv getestet ist, muss nicht zwangsläufig dauerhaft Tabletten nehmen. Auf lange Sicht sind die Nebenwirkungen nicht ganz unerheblich und schlagen zum Beispiel auf die Nieren.

    Ein Hund mit Leish steht somit eigentlich immer im Blick des Halters. Man muss bei einem Hund, bei dem die Krankheit nicht ausgebrochen ist, sicher nicht ständig Panik schieben oder alle halbe Jahre Bluttests machen, aber man muss es immer im Hinterkopf haben und jede Veränderung wahrnehmen.

    Ich selbst habe auch einen Leishmaniose-positiven Hund, der Titer ist allerdings sehr gering. Getestet wurde im Ausland negativ, hier dann positiv. Sie hatte eine Wunde, die einfach nicht abgeheilt ist, daraufhin habe ich sie testen lassen. Sie hat dann eine Zeit lang Allupurinol bekommen, die Wunde heilte ab und das Medikament wurde wieder abgesetzt. Seit 6 Jahren ist jetzt nichts mehr.

    Letztendlich muss jeder, der einen Hund aus dem Ausland nimmt, damit rechnen, sich den Virus mit zu holen, denn die Inkubationszeit ist sehr lang (um die 7 Jahre). Somit kann rein theoretisch jeder negativ getestete Hund das Virus in sich tragen.

    Auf der sicheren Seite ist man bei einem Auslandshund also eigentlich nie.

    Vor Übernahme würde ich mir immer die aktuellen Laborergebnisse vorab geben lassen und mit einem TA schon mal drüber sprechen.

    Und dann muss man eben abwägen, ob man sich darauf einlassen kann oder nicht.

    Möglicherweise bricht das Virus nie aus, im schlimmsten Fall aber doch und der Hund kann auch dran versterben. Allerdings gehe ich davon aus, dass das eher selten ist, wenn man sich rechtzeitig um einen guten TA bemüht.