Ich verstehe nicht ganz, warum Deine Einstellung Züchtern gegenüber so negativ ist. Hattest Du schon Kontakt?
Wenn ich einen Rassehund kaufen will, geht es mir nicht nur darum, dass ich einfach so einen Hund haben will, sondern ich möchte indirekt ja auch die Rasse und die gute Weiterzucht unterstützen und zudem einen physisch und psychisch gesunden Hund kaufen.
Da kann ich nicht mit nem Wunschzettel los gehen und sagen, ich zahle auch mehr, wenn es bis zu den Sommerferien machbar ist.
Wann Welpen fallen kann der Züchter doch nicht beeinflussen.
Eine grobe Wurfplanung kann Dir jeder Züchter sagen, aber ob die Hündin am Ende aufnimmt und ob und was für Welpen fallen - das kann man nicht planen. Und über Geld lässt sich das sicher nicht regeln.
Ein Züchter ist auch dafür da, Dich zu beraten, über die Rasse aufzuklären, zu schauen, ob die Rasse zu Dir passt und ob Du ein geeignetes Zuhause bieten kannst. Deine Rahmenbedingungen hören sich eigentlich ganz gut an, Deine Einstellung aber eher nicht. Damit wirst Du unter Umständen wirklich anecken und das auch zu Recht.
Sicherlich gibt es auch Züchter, die übertreiben. Soweit ich weiß, ist das bei den Kromfohrländern noch heftiger als bei den Koikern. Da hast Du nämlich locker Wartezeiten von 2 Jahren und die wollen teilweise auch Kontoauszüge sehen.
Das ist wirklich nicht mehr im normalen Rahmen, zudem der Kromfohrländer inzwischen noch nicht mal mehr ne gesunde Rasse ist.
Genauso wie Du Deine eigenen Vorstellungen und Wünsche hast, hat der Züchter genauso das Recht darauf.
Du musst Dich nicht als Bittsteller sehen, sondern als interessierter Käufer.
Einen Wunschgeschlecht kann man auf jeden Fall äußern, da ist nichts dabei. Aber einen Wunschtermin kann man wirklich nur ganz grob planen.
Fahr auf Ausstellungen, spricht mit Haltern und Züchtern, guck Dir Züchter an, ohne dass sie Welpen haben, nutz das Angebot, dass sie Dir etwas über die Rasse erzählen können. Da es nur wenige Züchter gibt, kannst Du davon ausgehen, dass die sich untereinander kennen. Da weiß dann der eine vielleicht, wo noch ein Welpe übrig ist oder wo es bald welche gibt.
Und Nein, Tierschutzhunde haben nicht alle eine Macke. Sehr oft sind es Hunde, bei denen die Leute sich einfach sehr überschätzt haben und gemeint haben, Tierschutzhunde haben alle eine Macke und einen Welpen kann ich mir so erziehen, wie ich es will. Welpenerziehung ist für einen Anfänger aber nicht so einfach wie man meint und daraus entstehen oft auch die Probleme, die der Hund später macht. Und solche Hunde landen dann auch oft im Tierheim.
Ich habe selbst eine seltene Rasse, habe ein halbes Jahr lang recherchiert, mir die Hunde auf Ausstellungen angesehen, mit Züchtern und Haltern gesprochen und mich dann auf einen Züchter festgelegt, telefoniert und auf die Warteliste setzen lassen. Mit Geschlechterwunsch und dem Wunsch nach einer Farbe. Und dann war wieder Warten angesagt.
Gefallen ist in dem Wurf genau ein Rüde, der dann an jemand anderen gegangen ist, weil der einfach vorher auf der Liste war.
So ist es halt, obwohl es zeitlich so für mich auch am besten gepasst hätte.
Angeboten wurde mir dann ein Welpe aus dem nächsten Wurf, da habe ich allerdings abgesagt, weil ich die Elterntiere nicht für gut befunden habe.
Also wieder gesucht und dann hat es wieder gedauert, bis ich dann meinen Wunschwelpen bekommen habe. Und der noch nicht mal in meiner Wunschfarbe, aber die Aufzucht und das Verhalten hat mich am Ende überzeugt.
Hundekauf ist nichts, was schnell geht, aber wenn man bedenkt, dass man auch 10 bis 15 Jahre mit dem Hund verbringt - was ist da ein Jahr Wartezeit am Ende noch, wenn dann aber alles auch passt.