Beiträge von gorgeous2000

    Heute braucht alles einen eigenen Namen.
    Und in Zeiten von Giftködern ist es umso wichtiger, dass der Hund draußen nichts ungefragt aufnimmt.
    Die Hundeschulen haben halt den Zahn der Zeit erkannt.

    Mir persönlich war es immer schon wichtig, dass meine Hunde draußen nicht ungefragt irgendwas fressen. Ein Abbruchsignal gehörte für mich immer schon dazu, ebenso wie eine gewisse Kontrollierbarkeit im Freilauf.

    Ich denke schon, dass solche Kurse durchaus Sinn machen können, aber eine 100%ige Absicherung sind sie sicher nicht.
    Wenn ein Hund aber lernt, auf ein Kommando Meideverhalten zu zeigen bzw. sich in Erwartung des besseren Leckerchens beim Menschen wieder zum Mensch zu wenden, macht das in vielen Bereichen einfach Sinn.

    Meine Hunde lernen das immer mit als erstes und ich übe auch sehr schnell draußen an allem, was so des Weges liegt (Pferdeäpfel, Aas usw.)

    Ich denke, bei einer Privatabgabe gehört auch eine große Portion Glück dazu, dass die Menschen ehrlich sind und der Hund auch wirklich, zumindest zum Zeitpunkt der Abgabe, gesund. Zu empfehlen wäre vielleicht eine Art Ankaufsuntersuchung.

    Was auf jeden Fall eine gute Sache ist, sich Hunde anzusehen, die hier auf einer Pflegestelle sind. Diese Hunde kann man oft sehr gut beurteilen, sie nehmen am normalen Leben teil und da die PS mit dem Hund lebt, kennt sie ihn meistens auch gut in allen möglichen Situationen.
    Bei einer PS, die über einen Verein vermittelt, gibt es auf jeden Fall immer einen Schutzvertrag und der Verein ist im Notfall auch der Ansprechpartner und würde den Hund bei Bedarf auch wieder aufnehmen und erneut vermitteln.
    Man hat also eine recht gute Absicherung für den worst case.

    Bei einer Privatabgabe fällt das weg, man kann zwar einen Vertrag machen, aber wenn Du in 5 Jahren in einer Notsituation wärst, müsstest Du halt alleine gucken, was Du mit dem Hund machst.

    Bei Tierschutzorgas oder Notvereinen hast Du da eine deutlich bessere Absicherung.

    Jemand, der professionell beruflich mit Hunden arbeitet sollte damit kein Problem haben.
    Und es kann durchaus sein, dass das Verhalten personenbezogen ist, in einer HuTa also gar nicht auftaucht.

    Ich würde den Pensionsbetreiber auf jeden Fall darauf ansprechen und Bescheid geben, dass der Hund in diesem Bereich Probleme hat. Jemand, der kundig Hunde führt, wird damit sehr wahrscheinlich eher kein Problem haben bzw. der Hund wird bei entsprechender Führung das Verhalten gar nicht erst zeigen müssen.

    Eifersucht ist eher menschlich gedacht, euer Hund grenzt die Nähe zu euch gegen andere ab und möchte euch als Ressource für sich.

    Ich denke, dass ich einen Hund mit "sauberen" und vorhersehbarem Jagdverhalten teilweise wahrscheinlich besser führen kann, wenn ich weiß, worauf zu achten ist, als wenn ich einen, sagen wir mal Mischling oder einen Tierschutzhund aus Spanien, der womöglich schon Jagderfolge hatte, bekomme. Unvorhersehbarkeit oder dass ich mit einem Verhalten gar nicht rechne, ist ja oftmals das Problem.

    Damit habe ich es zum Teil sicherlich deutlich schwerer, als wenn ich mir einen kooperativen Jagdgebrauchshund (z.B. Vorsteher) anschaffe und weiß, was ich bekomme.

    Jagdtrieb ist ja ein schwammiger Begriff. Und Jagdtrieb heißt ja nicht automatisch, dass ein Hund kreuz und quer rum läuft und immer jagen will. Und Jagdtrieb heißt auch nicht, mal einem Hasen hinterher zu laufen.

    Wenn ich mir meine Jagdhunde so ansehe:

    Mein Spinone (Vorstehhund) ist sehr leicht lenkbar und kontrollierbar und hat natürlich entsprechend gelernt, auch in hoher Reizlage noch ansprechbar zu sein. Er zeigt Wildgeruch durch Vorstehen an und wird dafür belohnt. Damit ist die Jagdsequenz für ihn schon abgebrochen.

    Mein Griffon Nivernais, der eher auf Fährtenarbeit in der Meute ausgelegt ist, würde nie einem Tier hinter her laufen. Sie interessiert sich ausschließlich für Geruchsspuren und arbeitet die hier und da mal ein bisschen aus und zwar nur in meiner Nähe. Ihr Ziel ist nicht, dass Tier zu finden oder zu erlegen. Sie hat Spaß am Spuren lesen.

    Mein Segugio, der schon Jagderfahrung hat (kommt aus Italien), für den ist ein Spaziergang eine reine Jagdveranstaltung. Rein ins Auto, raus aus dem Auto und dann in der Meute jagen gehen. So kennt er es. Der ist durch seine Vergangenheit nicht ableinbar.

    Mein Zwergdackel beschränkt sich aufs Buddeln und Mäuse suchen.

    Mein anderer Dackel ist ne echte Jagdsau und ist eher schwierig zu kontrollieren. Wenn sie könnte wie sie wollte, würde sie stundenlang durch den Wald laufen auf der Suche nach Fuchsbauten.
    Das Verhalten eines Dackels im Bau ist offiziell aber gar kein Jagdverhalten.

    So unterschiedlich

    Die Frage ist, wie Jagdtrieb definiert wird.

    So gut wie jeder Hund wird in irgendeiner Form auf bewegte Reize reagieren. Und je nachdem, ob ich den "Jagdschalter" selbst auch noch anknipse oder eben nicht (Stichwort: Bällchen spielen), ist das Problem vielfach auch hausgemacht.

    Am wenigsten jagdinteressiert sind wahrscheinlich wirklich nur die Plattnasen (Mops, Franz. Bulldogge, englische Bulldogge) oder vielleicht auch einige Molosserartige.

    Und auch wenn die Rassen der FCI 9-Gruppe immer nur Begleithunde waren, kann ich mir bei denen gut vorstellen, dass die auch auf bewegte Reize ansprechen.

    Viele Rassen wurden halt einfach aufgrund der jagdlichen Eigenschaften der Arbeit, die der Mensch für sie hatte, züchterisch angepasst, sei es Hütehunde oder klassische Jagdhunde oder Windhunde oder was auch immer.

    Es gibt immer Rassevertreter, die wirklich gar keinen Jagdtrieb zeigen und solche, von denen man es nicht erwartet, der Jagdtrieb aber trotzem da ist und auch gezeigt wird.

    Und wenn ein Hase oder Reh oder Katze vor einem Hund weg läuft - welcher Hund fänd das nicht interessant und wurde als Impuls dem erst mal nachsetzen?

    Sicherlich sind Gelenkprobleme auch mit verursacht oder verschlimmert durch die Haltungsform/Ernährung usw.

    Und die Frage ist ja auch, wie viele Berner-Halter ihre Hunde durch röntgen lassen, damit die Züchter eine Rückmeldung bekommen. Meisten wird ja erst geröngt, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

    Oft werden Probleme erst viel zu spät gesehen und oft fehlen dem Züchter wichtige Daten und Rückmeldungen durch die Käufer.

    Jeder, der einen Rassehund kauft, sollte sich auch bewusst sein, dass er dazu beitragen sollte, die Rasse zu verbessern und dazu gehört halt auch, Daten an die Züchter weiter zu geben. Und dann halt auch ab einem gewissen Lebensalter Untersuchungen/Röntgen durchzuführen - auch oder gerade dann, wenn der Hund augenscheinlich (noch) keine Probleme hat. Je früher ich weiß, wie es um die Gelenke bestellt ist, desto besser kann ich auch noch so gut es geht gegensteuern.

    Ich kenne jedenfalls niemanden, der einen Rassehund gekauft hat und den hat röntgen lassen, damit der Züchter seine Daten hat und man selbst weiß, wo man mit dem Hund steht.

    Bei meinem Rüden hat keiner der anderen 7 Käufer diese Daten an den Züchter geliefert.

    Und da ist wahrscheinlich die Schwierigkeit für viele Züchter, überhaupt entsprechend reagieren zu können und seine Zuchtziele optimieren zu können.

    Ich würde erst mal gar nicht viel machen, außer Rituale und Strukturen etablieren. Das gibt einem Hund die beste Sicherheit.

    Zurzeit würde ich erst mal nur in den Garten gehen und den Hund noch nicht den Außenreizen aussetzen.

    Wichtig wäre, ein gutes und passgenaues Panikgeschirr anzuschaffen und ein Zugstopphalsband, damit der Hund ausreichend gesichert werden kann. Und dann eine oder zwei Leinen befestigen (jeweils am Geschirr + Halsband). Und damit würde ich auch in den Garten gehen, den Hund schnüffeln lassen, in Bewegung bleiben.

    Und drinnen ganz viel Ruhe, damit der Hund Stress verarbeiten kann.

    Wenn du sie innerhalb der Wohnung nicht bedrängen willst, kannst du das Geschirr auch erst mal dran lassen und eine Hausleine oder dünne Schnur befestigen. Damit kannst du den Hund handhaben, ohne ihm zu nah zu kommen oder bedrängen zu müssen.

    Richte dem Hund eine Ruhezone ein, in der er sich zurück ziehen kann. Womöglich macht ein Kennel Sinn. Hund mögen Höhlen und wenn man einen Gitterkennel mit Decken abhängt, gehen die meisten Hunde da sehr gerne rein, wenn sie ihre Ruhe möchten.

    Ansonsten würde ich auch sagen, dass du dir ganz schön was vorgenommen hast, denn der Hund wird sicherlich eine Deprivationsschädigung haben und die ist nicht mehr rückgängig zu machen. Wenn bis zu einem Alter von ca. 16 Wochen keine entsprechenden Synapsenverknüpfungen im Gehirn angelegt worden sind, kann man da nicht mehr viel machen. Der Hund wird womöglich ein Leben lang Probleme mit unbekannten Reizen und neuen Situationen haben.

    Was man machen kann, den Hund im kontrollierbaren Rahmen zu managen und nach und nach an bestimmte Reize heran führen und gewöhnen. Dazu braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl und ein gewisses Wissen um die Problematik einer Deprivation.

    Der größte Fehler den du jetzt momentan machen kannst, ist viel zu viel zu verlangen und zu schnell zu viel zu wollen.

    Das erste Etappenziel wäre also erst mal, dass der Hund sich im Haus und Garten (Innenterritorium) zuhause fühlt und anhand von immer gleich bleibenden Strukturen und Ritualen sich wie an einem roten Faden durch den Alltag hangeln kann.
    Wenn die Basis stabil ist, kannst du von da aus die ersten kleinen Schritte wagen und den Hund an neue Reize und neue Situationen heran führen. Schafft es der Hund, eine neue Situation zu meistern und/oder gut auszuhalten, braucht er danach entsprechend viel Ruhe und Schlaf, um die neuen Eindrücke verarbeiten zu können.

    Die Rasse ist insgesamt sicher nicht die gesündeste und es macht sicher auch Sinn, mit einer alternativen Rasse zu vergleichen.

    Da muss man leider echt abwägen, ob man mit einer eventuell deutlich verkürzten Lebenserwartung leben kann bzw. ob man im Falle des Falles auch die finanziellen Mittel hat, um hohe Tierarztkosten zu tragen.
    HD und ED ist bei vielen großen Rassehunden ein Thema. Da hilft es nicht, nur gesagt zu bekommen, dass die Eltern frei sind, sondern man sollte sich die Generationen davor auch genau ansehen und auch erfragen, wie die Zuchtplanung aussieht.
    Nur Hunde mit gesunden Hüften zu verpaaren, heißt nicht zwangsläufig, dass es auch gesunde Nachkommen gibt.

    Wenn es ein Berner sein soll, dann nur bei einem mehr als ordentlichen Züchter kaufen und den Hintergrund der Zucht und die gesundheitlichen Infos erfragen. Ein guter Züchter wird offen und ehrlich Rede und Antwort stehen, denn die Gesunderhaltung oder wieder Gesundmachung der Rasse sollte im Vordergrund stehen. Auf jeden Fall sollte es deutlich wichtiger sein als reine Optik bzw. Pokale von Ausstellungen.

    Ich kenne viele Berner, die allermeisten von einem Verbandszüchter. Der älteste (von einem Schweizer Züchter) ist 8 geworden, hatte aber vorab auch diverse Probleme und war oft beim Tierarzt.

    Die anderen sind alle nicht sehr alt geworden, zwischen 4 und 6 war da schon gut. Meistens war Krebs das Problem.

    Besonders auffällig finde ich auch, dass man gar nicht mehr so genau sagen kann, der Berner ist vom Verhalten her so und so. Wesenschwäche scheint auch eine häufige Problematik zu sein. Man sieht sehr oft sehr umweltunsichere bzw. auch ängstliche Exemplare genauso wie den ein oder anderen echt aggressiven. Ob da immer nur Aufzucht und Erziehung das Verhalten beeinflusst hat, kann ich nicht sagen.

    Gerade bei einer Rasse, die sehr lange in Mode war und vielleicht sogar immer noch ist, heißt es einfach, sehr genau hinzusehen, zu recherchieren, auf Ausstellungen zu gehen, mit Züchtern und Haltern zu sprechen und sich selbst ein Bild zu machen. Ein bisschen in die Züchtermaterie einarbeiten, schauen, welche Linien es gibt, wie die einzelnen Züchter züchten, so dass man dann am Ende eine engere Auswahl an Züchtern hat, die in Frage kommen und im Zweifel auch lieber eine längere Anfahrt in Kauf nehmen.

    Ich verstehe nicht ganz, warum Deine Einstellung Züchtern gegenüber so negativ ist. Hattest Du schon Kontakt?

    Wenn ich einen Rassehund kaufen will, geht es mir nicht nur darum, dass ich einfach so einen Hund haben will, sondern ich möchte indirekt ja auch die Rasse und die gute Weiterzucht unterstützen und zudem einen physisch und psychisch gesunden Hund kaufen.
    Da kann ich nicht mit nem Wunschzettel los gehen und sagen, ich zahle auch mehr, wenn es bis zu den Sommerferien machbar ist.
    Wann Welpen fallen kann der Züchter doch nicht beeinflussen.
    Eine grobe Wurfplanung kann Dir jeder Züchter sagen, aber ob die Hündin am Ende aufnimmt und ob und was für Welpen fallen - das kann man nicht planen. Und über Geld lässt sich das sicher nicht regeln.

    Ein Züchter ist auch dafür da, Dich zu beraten, über die Rasse aufzuklären, zu schauen, ob die Rasse zu Dir passt und ob Du ein geeignetes Zuhause bieten kannst. Deine Rahmenbedingungen hören sich eigentlich ganz gut an, Deine Einstellung aber eher nicht. Damit wirst Du unter Umständen wirklich anecken und das auch zu Recht.
    Sicherlich gibt es auch Züchter, die übertreiben. Soweit ich weiß, ist das bei den Kromfohrländern noch heftiger als bei den Koikern. Da hast Du nämlich locker Wartezeiten von 2 Jahren und die wollen teilweise auch Kontoauszüge sehen.
    Das ist wirklich nicht mehr im normalen Rahmen, zudem der Kromfohrländer inzwischen noch nicht mal mehr ne gesunde Rasse ist.

    Genauso wie Du Deine eigenen Vorstellungen und Wünsche hast, hat der Züchter genauso das Recht darauf.
    Du musst Dich nicht als Bittsteller sehen, sondern als interessierter Käufer.

    Einen Wunschgeschlecht kann man auf jeden Fall äußern, da ist nichts dabei. Aber einen Wunschtermin kann man wirklich nur ganz grob planen.

    Fahr auf Ausstellungen, spricht mit Haltern und Züchtern, guck Dir Züchter an, ohne dass sie Welpen haben, nutz das Angebot, dass sie Dir etwas über die Rasse erzählen können. Da es nur wenige Züchter gibt, kannst Du davon ausgehen, dass die sich untereinander kennen. Da weiß dann der eine vielleicht, wo noch ein Welpe übrig ist oder wo es bald welche gibt.

    Und Nein, Tierschutzhunde haben nicht alle eine Macke. Sehr oft sind es Hunde, bei denen die Leute sich einfach sehr überschätzt haben und gemeint haben, Tierschutzhunde haben alle eine Macke und einen Welpen kann ich mir so erziehen, wie ich es will. Welpenerziehung ist für einen Anfänger aber nicht so einfach wie man meint und daraus entstehen oft auch die Probleme, die der Hund später macht. Und solche Hunde landen dann auch oft im Tierheim.

    Ich habe selbst eine seltene Rasse, habe ein halbes Jahr lang recherchiert, mir die Hunde auf Ausstellungen angesehen, mit Züchtern und Haltern gesprochen und mich dann auf einen Züchter festgelegt, telefoniert und auf die Warteliste setzen lassen. Mit Geschlechterwunsch und dem Wunsch nach einer Farbe. Und dann war wieder Warten angesagt.

    Gefallen ist in dem Wurf genau ein Rüde, der dann an jemand anderen gegangen ist, weil der einfach vorher auf der Liste war.
    So ist es halt, obwohl es zeitlich so für mich auch am besten gepasst hätte.

    Angeboten wurde mir dann ein Welpe aus dem nächsten Wurf, da habe ich allerdings abgesagt, weil ich die Elterntiere nicht für gut befunden habe.

    Also wieder gesucht und dann hat es wieder gedauert, bis ich dann meinen Wunschwelpen bekommen habe. Und der noch nicht mal in meiner Wunschfarbe, aber die Aufzucht und das Verhalten hat mich am Ende überzeugt.

    Hundekauf ist nichts, was schnell geht, aber wenn man bedenkt, dass man auch 10 bis 15 Jahre mit dem Hund verbringt - was ist da ein Jahr Wartezeit am Ende noch, wenn dann aber alles auch passt.