Beiträge von gorgeous2000

    Das kommt auf die Wahl des Zweithundes an, würde ich sagen.

    Ein Welpe oder Junghund kommt da eher nicht in Fragen.

    Der zweite Hund sollte auf keinen Fall ähnliche Baustellen haben, sondern eher das Gegenteil - vielleicht eine souveräne ältere Hündin, die nichts schockt und die in allen möglichen Situationen cool bleibt. Kein Jagdtrieb und eine hohe Bereitschaft, auf Menschen zuzugehen, wären beim Zweithund von Vorteil.

    Mit entsprechenden Synergieeffekten sollte man trotzdem immer rechnen und sich seiner Aufgabe und Verantwortung als Manager zweier Hund bewusst sein.

    Wenn eine Steuernummer angegeben wird, wird derjenige wohl auch eine (Klein)gewerbe angemeldet haben und beim FA eine Steuernummer erhalten haben.

    Rein inhaltlich mag derjenige ja unprofessionell sein, aber solange er seinen Verdienst angibt, ein Gewerbe angemeldet hat und nötige Erlaubnissen besitzt (zum Beispiel für Training und Pension), ist das alles erst mal in Ordnung.

    Lediglich, wenn die vom Vetamt erforderliche Qualifikation nicht überprüft und bescheinigt wurde, darf dieser jenige seine Dienstleistung nicht anbieten. Das hat dann wiederum aber nichts mit der Steuer zu tun.

    Wenn man eine homepage betreibt, auf der Dienstleistungen wie Training und Pension angeboten werden, ist der Betreiber gesetzlich verpflichtet, das zuständige Vetamt zu benennen und anzugeben, dass er die jeweilige Erlaubnis nach §11 erhalten hat.

    Was genau empfindest du denn als unprofessionell? Es gibt halt Menschen, die sich schlecht vermarkten und kein Händchen fürs Texte schreiben haben, das muss dann aber nicht unbedingt unseriös sein. Dieser jemand hat sich schlichtweg einfach keine weitere Mühe gemacht. Deswegen kann er rein theoretisch seinen Job aber trotzdem gut machen.

    Ich denke auch, ein bisschen Basiswissen über Welpenverhalten wäre hier nicht ganz unangebracht.

    Zum Beispiel "Was ein Welpe lernen muss" von Angelika Lanzerath. In dem Buch ist alles sehr anschaulich und leicht verständlich erklärt.

    Dass man als Anfänger fragen hat, ist ja klar, aber da geht es ja eher um das "WIE" und nicht um das "WARUM".
    Das WARUM könnte/sollte man sich aus meiner Sicht also tatsächlich in der Theorie auch vorab anlesen und beim WIE kann man ja durchaus auch Fragen stellen oder eben auch in einem Buch nachlesen.

    Die "Probleme", die ihr habt, sind alles ganz normale Welpengeschichten und eigentlich auch keine Probleme, da Normalverhalten eines Welpen.

    Eine Hundeschule oder ein Hundetrainer, der zu euch nach Hause kommt und euch Grundlegendes in der Praxis zeigt, wäre sicher nicht ganz verkehrt. Ihr legt jetzt den Grundstein fürs weitere Leben des Hundes, da ist es schon wichtig, dass man sich mit der Materie "Hund" ein bisschen auseinandersetzt, um die Bedürfnisse einen Welpen überhaupt erst mal zu verstehen und zu wissen, was in welche Entwicklungsphase fällt. was im Umgang beachtet werden muss, wie man erste wichtige Dinge beibringt, wie ein Hund überhaupt lernt usw.

    Das dauert alles eine Zeit, bis ein junger Hund gewisse Gepflogenheiten beherrscht. Was er jetzt direkt richtig lernt, wird später (Pubertät) auch keine größeren Probleme verursachen. Die Basis muss stabil sein und stimmen, denn es wird ja nicht einfacher, je älter der Hund wird, sondern ihr habt noch eine länger dauernde Entwicklung vor euch, bis der Hund ganz erwachsen ist.
    Der Welpe braucht eure Unterstützung dabei, sich entsprechend gut entwickeln zu können und zu lernen, was ihr von ihm verlangt und wie man in unserer Welt lebt.

    In der Situation mit dem Fahrrad hätte ich sie in jedem Fall angeleint, abgewandte Seite und zügig dran vorbei. Das nimmt ja erst mal Spannung aus der Situation.

    Insgesamt würde ich den Hund vielleicht eine Zeit lang enger führen und nicht nach vorne frei entscheiden lassen. Wenn Kontakt entstehen darf, kann man ja immer noch ableinen. In diesem Fall fänd ich eine Begrüßungssituation an der Leine auch ok.

    Durfte sie als Welpe immer ungefragt zu anderen Hunden hin? Wie hast du die ersten Hundekontakte gestaltet? Wenn sie an der Leine Theater macht, wird sie ja wahrscheinlich gefrustet sein, weil sie nicht frei entscheiden darf.

    Hast du vielleicht Leute, mit denen du zusammen spazieren gehen kannst (social walks) und an denen sie sich etwas orientieren kann? Würde vielleicht helfen.

    Das "fiddle" beschreibt ja sehr wahrscheinlich schon eine Stress/Übersprungssituation. Soweit muss es ja vielleicht gar nicht erst kommen.

    Kann dein Hund auf Kommando bei dir bleiben, neben dir laufen? Wäre ja auch eine Möglichkeit, sie bei Hundesichtung zu dir ran zu rufen, sie hat neben dir zu gehen und erst wenn man nah am anderen Hund dran ist, bekommt sie ein OK zur Kontatkaufnahme - oder auch mal nicht. Das macht sicher für den Hund schon einen Unterschied, wenn da insgesamt etwas Struktur rein kommt bzw. du sie einfach bewusst/bewusster führst.

    Sicherlich kann das möglich sein mit viel Zeit und Geduld und einem stabilen Umfeld als Basis für den Hund.

    Es kann aber genauso gut sein, dass es nie mehr geht und das müsstest du mit in Betracht ziehen.

    Die ersten Monate, vielleicht auch Jahre sollte man da auf jeden Fall den Plan haben für den Fall der Fälle.

    Ich würde planerisch auf jeden Fall immer vom worst case ausgehen, um dem Hund auf jeden Fall gerecht werden zu können.

    Wenn du Zeit hast und immer da bist oder den Hund mitnehmen oder anderweitig unterbringen kannst, lass es auf dich zukommen.

    Wenn du weißt, ab dann und dann muss der Hund mal ne Stunde alleine bleiben, würde ich davon abraten, diesen Hund unter dem Erfolgsdruck aufzunehmen.

    Zudem sollte gesichert sein, dass sich dein Leben in den nächsten Jahren nicht grundlegend ändern wird, was Arbeit, Wohnsituation (Umzug) usw. angeht. Selbst wenn er es doch noch lernt, wäre das bei einer veränderten Lebenssituation tendenziell wahrscheinlich sehr schnell auch wieder wackelig.

    Wenn ich weiß, dass mein Hund nicht angefasst werden möchte, ist es auch meine Aufgabe, den Hund davor zu schützen, ehe er es selbst tun muss.

    Meine Verantwortung ist also, alles im Blick zu behalten nach Möglichkeit.

    Den Hund zu maßregeln ist sicherlich nicht der richtige Weg, denn du setzt auf die eh schon unangenehme Situation noch was Unangenehmes drauf und dein Hund macht die Lernerfahrung, dass von dir in solchen Situationen keine Hilfe zu erwarten ist.

    Dann also lieber Sorge dafür tragen, dass der Hund gar nicht in so eine Situation kommt, wo er es selbst klären will/muss.

    Das bin ich auch der Umwelt schuldig, denn stell dir mal vor, dein Hund schnappt einen fremden Menschen oder ein Kind ab. Dann bist du auf jeden Fall in der Verantwortung, egal wer schuld oder nicht schuld ist.

    Ja klar, kann man die Pfeife als Hilfsmittel benutzen. Anstatt eines Rückrufworts halt.

    Die Konditionierung vorher ist wichtig. Du pfeifst und gibst Lecker, du pfeifst und gibst Lecker usw. Das mehrmals hintereinander und am besten mehrfach am Tag, erst zuhause, in verschiedenen Zimmern (Hunde lernen zuerst immer ortsbezogen), dann vielleicht mal im Garten.
    Dann kannst du in ablenkungsfreier Umgebung (auch erst zuhause) anfangen, den Hund auf größere Distanzen zu dir zu pfeifen.

    Wenn das alles gut klappt, weitere Ablenkung einbauen (z.B. an Futter oder Spielzeuge vorbei rufen per Pfiff - immer von leicht bis schwer).

    Wenn das auch alles gut klappt, kann man auch auf Spaziergängen die Pfeife schon in den Situationen nutzen, in denen ich sicher bin, dass der Hund es schafft, zu kommen (also noch nicht mitten aus dem Spiel mit anderen Hunden heraus, sondern wieder erst ohne größere Ablenkung). Zusätzlich kannst du bei jedem freiwilligen zu Dir Kommen des Hundes den Pfiff mit drauf legen, also pfeifen, wenn er eh schon auf dem Weg zu dir ist.

    Der Rückruf über Pfeife funktioniert über eine Konditionierung, die man vorher beim Hund erst verknüpfen muss.
    Pfiff = Lecker (zum Beispiel). Der Hund verknüpft mit dem Geräusch also Futter.

    Nur weil der Hund auf Pfeife reagiert, heißt das nicht, dass er zuverlässig kommt, nur weil man pfeift. Da gehört schon ein bisschen mehr Arbeit dazu.

    Wenn er es mit dem Ort verknüpft hat, kannst du ja immer nur weiter daher gehen und der Hund wird es auf Dauer wieder "vergessen".
    Da würde ich dann auch kein großes Theater machen. Leine dran, weiter gehen und gut ist.

    Da Hunde, vor allem junge Hunde, ortsbezogen lernen, bleibt dir nichts anderes übrig, als alles so zu machen wie immer. Es ist also wahrscheinlich, dass er es mit dem Ort verknüpft hat.