Beiträge von gorgeous2000

    Zum einen müsst ihr in dem Alter noch nicht dringend richtige Spaziergänge machen und zum anderen kann der Hund das noch gar nicht können. Woher soll er wissen, was ihr wollt? Für ihn ist die Leine erst mal eine unangenehme und ungewohnte Begrenzung.

    Leinenführigkeit ist ein Fleißkärtchen, dass man sich echt verdienen muss. Einfacher ist es auf jeden Fall, wenn der Welpe es von Anfang an richtig lernt. Von alleine wird er es nicht lernen und mit der Methode von deinem Freund auf keinen Fall.

    Ich würde mir ein doppeltes Führsystem überlegen. Zum Beispiel Geschirr und Halsband. Ziel wäre jetzt erst mal, dass die Leine ans Geschirr kommt, wenn ihr gerade nicht übt, der Hund aber keinen Freilauf haben darf. Damit geht ihr also so weiter wie bisher auch und kommentiert das Ziehen auch nicht und trainiert auch nicht.

    Zwischendurch, wenn der Hund schon gerannt ist, gepinkelt und geschnüffelt hat und ansprechbar ist, macht ihr die Leine ans Halsband. Ab dem Punkt übt ihr ordentliches an der Leine gehen. Und zwar nur in Babyschritten, dem Alter und Entwicklungsstand des Hundes angepasst. Hierzu würde sich eine Futterbelohnung eignen. Ihr belohnt lockeres an der Leine gehen und zwar am Anfang sehr hochfrequentiert, also häufig nacheinander. Sobald der Hund überholt oder anderweitig abdriftet, kommentarlos umdrehen, den Hund mit nehmen oder einladen und sobald die Leine wieder locker ist, Futter rein.

    Für den Anfang reichen da ein paar Sekunden und vielleicht schafft ihr mit Richtungwechseln auch keine paar Meter. Darum geht es auch nicht. Der Hund soll ja lediglich erst mal verknüpfen, was ihr überhaupt von ihm wollt.

    Also lieber ganz kurze Einheiten mit starker Belohnung fürs gewünschte Verhalten und dann aufhören, wenn es gerade richtig gut läuft. Die Einheiten können häufig wiederholt werden. Da man mit einem Welpen aber eh keine großen Spaziergänge macht, sondern eigentlich lieber erst mal nur 15 Minuten draußen ist, lasst ihr ihn davon 13 Minuten machen, was er will oder ihr setzt euch irgendwo hin und lasst ihn die Umwelt erkunden und 2 x 1 Minute übt ihr. Das mehrmals am Tag, da ihr ja vielleicht häufig, aber kurz raus geht.

    Dann wieder auf Geschirr umschnallen und der Hund kann wieder machen wie er will (mehr oder weniger).

    Sobald der Hund halbwegs verstanden hat, dass es sich für ihn lohnt, euch gegenüber aufmerksam zu sein und sich euch anzupassen, könnt ihr die einzelnen Einheiten verlängern. Für den Moment aber immer nur, wenn keine Ablenkung unterwegs ist.

    Das Laufen am Geschirr wird dann nach und nach immer weniger und das ordentliche Laufen am Halsband immer mehr.

    Richtige Leinenführigkeit bei einem sauberen Trainingsaufbau könnt ihr aber erst erwarten, wenn der Hund deutlich älter ist. Noch sind es ganz kleine Übungen, um überhaupt eine Struktur rein zu bekommen.

    Und es entlastet euch, dass ihr nicht die ganze Zeit drauf achten müsst, das der Hund nicht zieht. Das ist nämlich im normalen Alltag praktisch gar nich umsetzbar.

    Ich würde Nassfutter auch immer der Trockenfütterung vorziehen. Der Hund scheint das auch so zu sehen.

    Heute gibt es so tolle Nassfutter im Angebot, so gut kannste fast selbst nicht kochen.

    Und bei einem kleinen Hund kann man sich das ja auch gut leisten, den Hund mit hochwertigen Nassfutter zu ernähren.

    Genau diese Situationen würde ich mit einem jungen Terrier ganz gezielt trainieren.Ihm also beibringen, dass er Bällen nicht ohne Freigabe nachrennen darf und den Hang zum Hetzen auf Alternativverhalten umlenken. Beides lastet den Hund körperlich und geistig gut aus und ist extrem wichtig, damit es im Freilauf nicht zu Problemen kommt, wenn Kinder mit einem Ball spielen oder der Jagdtrieb durch Hasen, Vögel oder was auch immer geweckt wird.

    Ich habe gerade mit meinen je eine Einheit á 10 bzw 15 min gemacht. Einer musste warten, während ich mit dem anderen trainiere. Alleine ruhig auszuhalten, dass ich mit meiner Hündin spiele (oder mit der Reizangel arbeite), ist für den Jungspund schon sehr anstrengend. Anschließend zu warten, bis ich einen geworfenen Ball für ihn freigebe ebenfalls. Nach dem Training habe ich noch eine Löserunde mit beiden Hunden gedreht, damit sie entspannen und jetzt liegen sie in ihren Körben und schlafen tief und fest.

    Wenn man den Hund gut beobachtet und das richtige Maß findet, finde ich eine (kontrollierte und sinnvolle) Kombination aus den von Dir genannten "pushenden" Spielen und Impulskontrolle/Frustrationstoleranz sinnvoll. Eben weil es für den Alltag sehr wichtig sein kann, um dem Hund gefahrlosen Freilauf zu ermöglichen.

    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass der Hund erst mal Impulskontrolle und Frustrationstoleranz lernen muss.

    Und ja, man kann das an genau den Objekte üben und das würde ich auch tun, aber da hier scheinbar Anfänger am Werk sind, die gerade ganz andere Probleme haben, würde ich für den Moment lieber vermeiden, dass unsachgemäßg der Hund gepusht wird. Ist auf jeden Fall besser, als wenn man sich da noch weitere Baustellen schafft.

    Für einen Anfänger ist es sicher nicht ganz einfach, Impulskontrolle am Ball zu üben. Vor allem, da bei diesem Hund ja scheinbar überhaupt noch gar nichts in diesem Bereich auch nur im Ansatz geübt wurde.

    Da würde ich in diesem Fall einfach eine Nummer leichter anfangen. Vielleicht erst mal "Nein" am Leckerchen in der Hand oder mal ruhig im Körbchen bleiben.

    Hast du bisher denn irgendwas schon trainiert?

    Du hast den Hund von Welpe an, oder?

    Da hätte man ja ne gute Chance gehabt, die für später wichtigen Dinge schon direkt im Ansatz richtig zu üben.
    Gerade Freilauf und Rückruf ist ja etwas, das ich gerade beim Welpen sehr gut vorbereiten kann, wenn es später klappen soll.

    Jetzt in dem Alter wäre man eigentlich dabei, die bereits gelernten Kommandos unter steigender Ablenkung weiter zu festigen.
    Welche Ziele hast du dir in der Erziehung deines Hundes denn gesetzt? Was soll/muss er können, was ist dir wichtig für deinen Alltag?

    Je später man mit Dingen wie Impulskontrolle üben, Frust aushalten üben, Rückruf, Freilauf usw. anfängt, desto schwerer wird es später. Solange ein Hund noch jung ist, lässt sich das viel leichter in die richtigen Bahnen lenken als dann anzufangen, wenn der Hund gerade die große Welt entdeckt, sich schneller ablenken lässt, man den Folgetrieb nicht mehr nutzen kann, der Kopf Baustelle ist (Pubertät), das Jagdverhalten erwacht, das Sexualverhalten erwacht. Das wird ja alles nicht einfacher, sondern schwerer.

    Ist in der Richtung bisher noch gar nichts passiert?

    Wenn die kleinen Spaziergänge wirklich nur an der Leine stattfinden, ist das wirklich viel zu wenig.

    Hundekontakte würde ich auch nach Qualität statt Quantität aussuchen.

    Gut formuliert. Das Verhältnis muss stimmen ... aber da jeder Hund anders ist, muss man sich da rantasten und aufmerksam beobachten.

    Das sehe ich auch so.

    Das Ruheverhalten im Haus kommt deutlich zu kurz und der Hund zu viel Bewegungsfreiraum und zu viel Entscheidungsmöglichkeiten. Bei Familien mit mehr als einer Person im Haushalt auch nicht ganz einfach. Einige Hunde muss man zur Entspannung zwingen. 10 Minuten Box wird da nicht reichen, der Hund braucht deutlich mehr Zeit, um überhaupt mal runter zu fahren.
    Ich würde ihn mehrmals täglich mit was zu Kauen in die Box packen, genau dann, wenn Ruhe angesagt ist und nichts mehr für den Hund passiert. Wenn er lernt, dort Ruhe und Entspannung zu finden, kann man im weiteren Verlauf die Box auch auf lassen.
    Die Box sollte an einem möglichst strategisch ungünstigen Ort stehen, wo der Hund wenig Möglichkeiten hat, alles um ihn herum im Auge zu behalten.


    Grundsätzlich würde ich sowieso jedem Hund beibringen, auf Kommando auf seinen Platz zu gehen. Das braucht man im Alltag einfach, um einen Hund mal kurzfristig vor den Füßen weg zu haben.

    Damit kannst du die Box auch aufbauen. Rein schicken, drinnen gibts nen Keks, raus rufen. Wieder rein schicken, drinnen belohnen, raus rufen. Wenn das klappt, die Futtergabe verzögern, so dass er mal länger drinnen bleiben muss.
    Und dann immer mal auch zumachen und ihm was zu Kauen geben, wo er lange dran zu arbeiten hat. Kauen beruhigt und viele Hunde schlafen darüber auch dann ein.

    Ansonsten würde ich auch alle aktiven Phasen nach draußen verlegen. Also draußen action, drinnen Ruhe.

    Aus meiner Sicht kann ein 9 Monate alter Hund einer kleinen Rasse durchaus auch deutlich mehr Bewegung bekommen. 15 Minuten hier und 20 Minuten da ist echt zu wenig.

    Freilauf und Hundekontakte sollten genauso dazu gehören wie kleine Übungseinheiten wie Rückruf oder so etwas. Ebenso ein bisschen was für den Kopf wie kleine Futtersuchspiele oder vielleicht schon erste Ansätze von Apportiertraining.

    Vermeiden würde ich alles, was den Hund hochpusht wie irgendwelche Wurf- oder Hetzspiele. Lernen müsste er erst mal Impulskontrolle und Frust aushalten.

    Es gibt Hunde, die mit einer Mahlzeit zurecht kommen und morgens nicht fressen möchten.

    Ist doch ok. Dann gib ihr abends einfach die Tagesportion.

    Ansonsten könnte es noch sein, dass sie eine der beiden Futtersorten bevorzugt. Was passiert denn, wenn du morgens das Aldi-Futter anbietest und abends das hochwertigere?

    Wenn sie dann nur noch morgens statt abends frisst, kann es vielleicht auch daran liegen, dass sie das "Junkfood" dem gesünderen Futter vorzieht. Möglicherweise sind im Aldi-Futter mehr Lockstoffe drin.

    Vorhautkatarrh trifft bei intakten Rüden häufig auf.

    Richtig abstellen kann man das nicht (außer durch Kastration), aber man sollte schon drauf achten, dass der Bereich ab und an gesäubert wird, die Haare am Schniepel kurz gehalten werden und regelmäßig spülen. Schlimm wäre es, wenn es chronisch wird oder auf das Harnsystem übergreift.

    Das hat mit läufigen Hündinnen eigentlich nichts zu tun, kann aber sein, dass, wenn der Rüde hoch im Saft steht, das Tröpfeln vermehrt vorkommt.
    Die Krankheit wird nicht umsonst Laternentripper genannt. Dass der Bereich schnell betroffen ist, liegt einfach daran, dass Hunde sich da lecken, auch mal auf dem Boden liegen und somit immer wieder Bakterien zugeführt werden.

    Aber irgendjemand wird doch sehr wahrscheinlich immer zuhause sein und die Bezugsperson sein.
    Wer wohnt den konkret in dem Haus und bleibt auch da?

    Dass Kinder oder junge Erwachsene ihre eigenen Wege gehen und auch mal für längere Zeit aus dem Haus sind, ist ja nicht unnormal.

    Wer bist du denn in der Konstellation? Mutter/Vater der Kinder?

    Wer genau will denn den Hund anschaffen?

    Die einfachste Lösung wäre ja, dass der Nachbar seine Tür nicht immer offen lässt. Wäre meine erste Maßnahme an seiner Stelle.

    Damit seine Katze rein und raus kann, wie sie will, kann er sich ja eine mikrochipgesteuerte Katzenklappe einbauen. Dann kann nur seine Katze die Klappe benutzen und sich in Sicherheit bringen.

    Finde es komisch, dass auf einem Dorf so wenig Verständnis für Tiere herrscht.

    Es laufen doch überall Katzen rum, kloppen sich auch mal, das gehört halt dazu.

    Eure Bürokatze hat ja mehr oder weniger sogar Besitzer, die sich kümmern und aus meiner Sicht ein tolles Leben und auch das Recht, da zu sein. Sie wird versorgt und macht halt das, was Katzen machen. Stört ja sonst auch niemanden.

    Sprecht doch einfach mal mit dem Nachbarn und findet einen Kompromiss. Im Zweifel sammelt ihr Geld für eine Katzenklappe.