Beiträge von gorgeous2000

    Beim Stichwort "harter Bauch" wäre ich auch beim Tierarzt.
    Das kann ja vieles sein, vom Wurmbauch bis zu Darmverschluss.

    Wurde nach der Kastration das Futter umgestellt?

    Kastrierte Hunde haben einen deutlich verlangsamten Stoffwechsel, ähnlich wie bei einem alten Hund, das Futter muss also an die neuen Gegebenheiten angepasst werden, also weniger energiereich.

    Einfach weiter füttern wie gehabt und nur weniger an Menge geben, ist keine Lösung.

    Also noch mal aufs Futter gucken, welche Inhaltsstoffe und analytischen Bestandteile es hat und ggs. ein alternatives Futter für den veränderten Bedarf suchen.
    Einen Kastraten kann bzw. sollte man wie einen Senior ernähren, was die Bedarfswerte angeht.

    Ich müsste laut meinem Vertrag entweder 1500€ bezahlen um ihn als Deckrüde einsetzen zu dürfen, oder eben 3000€ Strafe, falls ich das nicht tue.

    Das habe ich ja auch noch nie gehört.

    Klar, macht es Sinn, dass man als Züchter vermeiden möchte, dass ein Rassehund mit Papieren irgendeine Hündin deckt.
    Aber, so was kann man doch keinem mündigen Bürger vorschreiben.
    Ob so eine Strafe juristisch überhaupt vertretbar ist, halte ich für unwahrscheinlich.

    Und Geld bezahlen, damit ein Hund decken darf? An wen sollst du das Geld denn zahlen?

    Sicherlich ist eine Zuchtzulassung (Untersuchungen auf Erbkrankheiten, Ausstellungen besuchen, Wesenssüberprüfung usw.) erst mal eine Kostensache, aber da hat der Züchter ja nichts mit zu tun. Bei den Untersuchungen verdient ein Tierarzt, bei den Ausstellungen der jeweilige Verband und bei der Zuchtzulassungsprüfung auch. Da kommt man aber nicht so schnell auf 1500 EUR.

    Und wenn der Hund dann eine Zuchtzulassung hat, bekommt man eigentlich eine Decktaxe beim Rüden, meistens im Wert eines Welpen.

    Warum sollte ich meinem Züchter Geld zahlen, wenn der Hund decken soll? Selbst wenn er wieder beim Züchter als Deckrüde eingesetzt wird, bekomme ich Geld von ihm oder einen Welpen oder man trifft halt eine andere Abmachung.

    In beiden Fällen totaler Unsinn. Wenn er decken soll, kostet es Geld und wenn er deckt und der Züchter weiß nichts davon und bekommt kein Geld, bekommt er trotzdem Geld, und zwar das Doppelte.

    Ist doch Blödsinn.

    Solche Verträge sind mit Sicherheit vor Gericht nicht haltbar. Unterschreiben würde ich so was trotzdem nicht, weil ich dann einem Züchter Seriösität auch nicht abkaufe.

    Immer nur nehmen und Geld verdienen wollen, finde ich unmöglich.

    Auch als Käufer hat man Rechte und zwar nicht wenig. Man ist Besitzer und Eigentümer des Hundes, den man käuflich erworben hat.
    Rückgabe an den Züchter und Verbot des Weiterverkaufs an Dritte schützt den Hund und kommt am Ende auch dem Käufer zu Gute. So eine Klausel macht für beide Seiten Sinn. Wenn wahrscheinlich auch nicht haltbar.
    Der Züchter ist regresspflichtig für, ich meine, 2 Jahre.

    Ist schon echt eine Frechheit, was manche Züchter sich heutzutage raus nehmen und es ist ja nichts, was zum Wohl oder Schutz des Hundes gedacht ist, sondern nur, damit man sich sein Portemonnaie noch voller machen kann.

    Ja, klar kann Schlafmangel das Verhalten auslösen. Dazu findest du im Netz sicherlich reichlich Artikel drüber.

    Ruhen und Schlafen müsste er eigentlich um die 20 Stunden pro Tag.

    Und wer selbst keine Ruhe findet, muss halt dazu gezwungen werden.

    Ich würde den Alltag klar strukturieren, das freie bewegen in Haus und Garten sehr stark begrenzen, dem Hund ausreichend Kaumaterial anbieten und erst mal nur zum Lösen und kleiner Gänge raus plus vielleicht eine kleine Konzentrationsaufgabe, wo der Hund mental ein bisschen angesprochen wird.

    Das Beißen wird nicht nur mit Schlafmangel im Zusammenhang stehen, sondern hat auch etwas damit zu tun, dass jeder Welpe eine Beißhemmung erst lernen muss (wie gehe ich mit Menschenhaut um) und zusätzlich seine Umgebung erst mal mit den Zähnen erforscht. Zahnwechsel kann auch anstehen.
    Hier wäre es einfach wichtig, nicht nur dem Hund etwas verbieten zu wollen, sondern, da wo ich was verbiete auch eine Alternative anzubieten. Also Stuhlbein anfressen nein, Kauknochen kauen ja. Ohne Alternative weiß der Hund ja nicht, was aus eurer Sicht erwünschtes Verhalten ist bzw. er steht mit seinem Bedürfnis, auf etwas rum kauen zu müssen, genauso da wie vorher. Wird das Bedürfnis nicht umgelenkt und befriedigt, kommt Frust auf.

    Kauartikel sind einfach wichtig und das Kauen hilft dem Hund sogar, runter zu kommen und zu entspannen.

    Wir mussten unterschreiben, dass wir nicht züchten/vermehren.
    Wir hätten das auch gedurft, hätten dann aber einen deutlich anderen Preis bezahlen müssen...

    Das hat dann aber mit Zucht auch nichts mehr zu tun.

    Den meisten Züchtern ist ja eher daran gelegen, dass deren Nachzuchten auf Ausstellungen gezeigt werden und möglichst auch Zuchtzulassungen bekommen und ggf. weiter in der Zucht eingesetzt wird.

    Ein Züchter, der sich unterschreiben lässt, dass der Käufer nicht züchten wird, züchtet meiner Meinung nach nicht zum Wohl und Erhalt einer Rasse, sondern dem ist eher daran gelegen, eine gewisse Monopolstellung einzunehmen, damit nur er Geld an der Rasse verdient. Beim Australian Labradoodle habe ich diese Vorgehensweise schon mal gehört bzw. werden da die Welpen direkt schon kastriert abgegeben und wer einen Zuchthund sucht zahlt direkt mal 5000 EUR, um einen unkastrierten Welpen zu bekommen.

    So was machen wohl eher die Hybrid-/Designerhundzüchter, aber mit Sicherheit kein seriöser, eingetragener Verbandszüchter.

    Vorschläge machen ja, Vorgaben machen nein.

    Kenne ich auch nicht so und erst recht nicht, dass das vertraglich fest gelegt wird.

    Klar hat ein Züchter seine Wünsche, wie die Hunde gehalten werden sollen, ABER er ist auch Verkäufer und der Käufer hat nach Vertragsabschluss das Recht am Hund.
    Sicherlich kann er Wünsche äußern bezüglich Fellpflege und Ernährung und sich seine Käufer auch danach aussuchen. Das finde ich völlig legitim. Genauso legitim ist es, dass der Käufer seine Vorstellungen hat, wie der Wunschzüchter gewisse Dinge handhabt.

    Aufklärung von Seiten des Züchter finde ich gut und richtig, denn der sollte wissen, wie man das Fell von Rasse X richtig pflegt und das Scheeren vielleicht ungünstig ist. Darüber aufklären und zeigen, wie man es richtig macht, gehört zu einem guten Züchtergespräch dazu.

    Ansonsten kann er eigentlich gar nichts vorschreiben.

    Der Züchter hat seine Kriterien an den Käufer und der Käufer hat seine Kriterien an den Züchter. Entweder kommt man da zusammen oder eben nicht.

    Wenn solche Vorgaben wirklich gemacht würden, würde ich bei so einem Züchter keinen Hund kaufen.

    Ich würde mich da jetzt gar nicht so auf Hütehunde festlegen, vor allem weil da kurzhaarig ja auch eher selten ist.

    Ein Jagdhund mit moderatem und händelbaren Jagdtrieb würde genauso gut passen. Zum Beispiel ein Koikerhondje oder ein Springer Spaniel. Gut, etwas mehr Fell, aber relativ pflegeleicht. Wenn du einiges an Sport machen willst, würde ich genau aus dem Grund keinen so triebigen Hund wie den ACD aussuchen.
    Da würde nämlich erst mal gelten, dass der das erste Jahr nur Ruhe, Ruhe, Ruhe lernt. Beim Agility überdrehen die schnell und Dummytraining - hm, müsste man schauen, ob einem Hütigen das Spa macht. Lieber ein moderates Temperament als von Null auf Hundert - da kann man am Ende echt viel mehr mit machen. Spaß an Beschäftigung hat doch so gut wie jeder Hund, dazu braucht man ja nicht dringend einen Porsche.

    Ebenso vorstellen könnte ich mir einige der Begleithundrassen wie z.B. den Papillon.

    Muss es denn dringend ein Welpe sein? Denn sonst würde ich einfach mal im Tierschutz schauen, welcher HundeTYP zu deinem Hund und in dein Leben passt und das gar nicht so sehr an der Rasse fest machen.
    Auch da hat man eine große Auswahl, was Optik angeht und du kannst gut nach Charakter aussuchen. Und auch im Tierschutz gibt es häufig Welpen oder Junghunde.

    Was gefällt dir denn an Hütehundtypen?

    Das Hüteverhalten ist eigentlich Jagdverhalten.

    Hütehunde sind stark reizempfänglich und reagieren oftmals sehr heftig auf bewegte Objekte. Vor allem gehen sie schnell von 0 auf 100 und haben Probleme, sich zeitnah wieder runter zu fahren. Die Erziehung ist also eine Gratwanderung, um dieses Verhalten nicht versehentlich anzuschalten oder unbewusst zu fördern. Man muss also immer schauen, ob es zu viel oder zu wenig ist, um den Hund im Kontrollbereich zu halten. Aus meiner Sicht ist das sehr viel diffiziler, einen schnell erregbaren Hund ruhig zu halten, als einen, der besser filtern und Reize auch mal ausblenden kann.

    Aus meiner Sicht ist Hüteverhalten also nicht unbedingt einfacher unter Kontrolle zu bringen als das Jagdverhalten eines kooperativen Jagdhundes wie z.B. einem Vorstehhund.

    Einen Kurzhaarcollie könnte ich mir noch vorstellen. Von ACD (Heeler) und vor allem auch Appenzeller (ist auch eher ein Treiber) würde ich auf jeden Fall die Finger lassen. Zum einen, weil diese Rassen nicht unbedingt besonders gut artgenossenverträglich sind und auch eher misstrauisch Fremden gegenüber, die kein Problem damit haben, auch mal wehrig nach vorne zu gehen und die Zähne einzusetzen.
    Da muss man schon sehr pingelig auf den Punkt führen können, damit man diese Art Hunde kontrollieren kann.

    Spielen ist ja auch eine Art Luxusverhalten. Spiel entsteht, wenn ein Hund sich sicher fühlt, der Rahmen drumherum entspannt ist.

    Ein Hund, der gerade erst umgezogen ist, wird so ein Verhalten sicher noch nicht so schnell zeigen. Jetzt geht es erst mal darum, dass der Hund ankommt und sich an sein neues Leben gewöhnt. Zudem ist er von der Entwicklung her in dem Alter eh in einer unsicheren Phase. Momentan sind einfach andere Dinge viel wichtiger.

    Ich finde es gut, dass der Hund viel schläft und sich selbst die Ruhe nimmt. Das ist ganz wichtig, um das Stressniveau möglichst weit unten zu halten.

    Aus Hundesicht geht es jetzt ja erst mal ums Überleben/neues Leben lernen, da ist für Luxusverhalten noch kein Raum.

    Lass ihn einfach in Ruhe, wenn er offener und lockerer wird, wird er vielleicht auch spielen, wobei man aber auch schauen muss, wie man spielen überhaupt definiert. Spiel mit Artgenossen ist z.B. etwas anderes als Objektspiel mit dem Menschen.
    Und Menschen definieren gerne ja auch einem Ball hinter her jagen als Spiel, obwohl es letztendlich kein Spiel ist.

    Kommt dein Hund aus dem Ausland (hört sich für mich laut deiner Beschreibung so an), hat Spielen in seinem Leben sicher noch gar nicht stattgefunden, zumindest nicht mit Menschen. Das ist für viele Hunde einfach befremdlich, wenn ein Mensch einem da auf einmal Spielzeug hin hält. Das macht für sie einfach erst mal gar keinen Sinn.

    Gib dem Hund Zeit, sorge dafür, dass er sich sicher fühlt, dass du ihn gut anleitest, damit er sich in seinem neuen Leben erst mal zurecht finden kann. Für alles andere bleibt noch sehr viel Zeit, der Hund ist ja noch jung.

    Ich wüsste in diesem Fall auch nicht, was Bachblüten bewirken sollen.

    Eigentlich bist du als Halterin gefragt, die jungen Hunde so zu fördern, dass ein Zusammenleben für beide angenehm ist und jeder ausreichend Lebensqualität hat.

    Dazu gehört auch, einen mal zu bremsen, wenn der andere seine Ruhe haben will.

    Ebenso würde ich empfehlen, ganz viel auch getrennt zu unternehmen, die Hunde zu strukturieren und zu managen, wenn das auf Dauer gut klappen soll.

    Geschwister aufzuziehen ist sehr aufwändig und in diesem Fall ist es ja sogar so, dass sich die beiden scheinbar charakterlich sehr unterscheiden. Es kann sogar sein, dass sie auf Dauer gar nicht zusammen passen.
    So wie ich es anhand der Namen deute, sind es beides Hündinnen. Es kann unter Umständen sein, dass sie sich später (nach ein oder mehreren Läufigkeiten) nicht mehr vertragen und im schlimmsten Fall sogar getrennt werden müssen. Gerade WEIL es Schwestern sind, muss das auf Dauer nicht gut gehen.

    Wichtig ist dass jeder Hund auch seine eigenen Erfahrungen einzeln machen kann und jeder das einzeln lernt, was er als Einzelwelpe auch lernen würde. Du musst den Spagat schaffen, auf beide Hunde individuell einzugehen und sich nicht als Doppelpack einfach machen lassen.
    Die agilere von beiden müsste vielleicht anders beschäftigt und zwar von DIR beschäftigt werden und die andere braucht ebenso Qualitätszeit mit Dir alleine, um sich da entfalten zu können.

    Zwei junge Hunde bedeuten einfach ein Vierfaches an Arbeit und man darf sich auf keinen Fall damit raus reden, dass die beiden sich ja gegenseitig zum Spielen haben.

    Wie handhabst du die beiden denn bisher? Arbeitest und trainierst du mit beiden einzeln, gibst du beiden Hunden die Möglichkeit, individuell und für sich alleine in seinem Tempo zu lernen und machst alles so wie mit einem Einzelwelpen (also getrennt voneinander).