Beiträge von gorgeous2000

    Krambambulli und Jägerhunde wären da schon die besten Ansprechpartner.

    Allerdings läuft das schon so, dass der Hund vom Verein übernommen wird (meistens auch gegen eine Abgabegebühr) und auf eine Pflegestelle kommt, wenn Platz ist.
    Normalerweise hat man auf die Vermittlung keinen Einfluss, aber bei den beiden Vereinen kann man sicher sein, dass die sehr sorgfältig und verantwortungsbewusst vermitteln.

    Ob es möglich ist, dass der Verein den Hund übernimmt und der auf PS beim Besitzer bleibt, weiß ich nicht. Das müsste man erfragen. Macht aber eigentlich aus Sicht eines Vereins keinen Sinn, weil zum einen die Vermittlung schwieriger gestaltet wird, wenn der Besitzer die Interessenten empfängt und zum anderen, müssen sie den Hund fest übernehmen, damit er überhaupt Pflegehund sein kann und dann trägt der Verein auch die Kosten. Grundsätzlich geht es dabei schon um den Papierkram, wer ist Besitzer, wer Eigentümer, wo wird der Hund gemeldet und versichert usw.

    Ich wüsste jetzt insgesamt keinen Verein, der so arbeitet und im Bereich Jagdhunde erst recht nicht.

    Ich würde trotzdem beide Vereine mal ansprechen, vielleicht wissen die im Zweifel noch was.

    Wenn jemand aber seinen Hund selbst vermitteln möchte bzw. die neuen Halter aussuchen will, ist ein Verein eigentlich raus. Das ginge dann nur, wenn man den Hund unter verschiedenen Vermittlungshilfen einstellt, damit ihn mehr passende Leute sehen und dann muss man selbst aussuchen, wo der Hund hin geht. Sicherheit hat man da aber aus meiner Sicht deutlich weniger als ein Verein.

    Ich denke, du bist erziehungstechnisch jetzt an dem Punkt angekommen, wo du bezüglich Rückruf ein bisschen mehr Alltagsablenkung rein bringen und dem Hund vermitteln musst, dass er auch kommen muss, wenn was anderes gerade spannender ist. Das Grundthema ist da eigentlich, dass der Hund lernt, auch mal kurzzeitig Frust aushalten zu können.

    Wenn andere Hunde die noch schwierigste Ablenkung ist, würde ich mit leichteren Dingen anfangen, wie z.B. den Hund an einem vollen Futternapf, einem Schweineohr, einem Spielzeug vorbei zu rufen. Am besten mit Schleppleine, damit du sicher verhindern kannst, dass der Hund auch bei dir landet.

    Zusätzlich kannst du deinem Hund vielleicht beibringen, bei Hundesichtung Ruhe zu bewahren. Erst mal auf die Distanz, wo der Hund es noch schaffen kann, sich zu hemmen. Und je nachdem, kannst du deinem Hund zur Belohnung fürs Ruheverhalten dann ja erlauben, auf Freigabe, zu einem anderen Hund zu laufen. Und noch wichtiger: auch mal nicht erlauben, sondern weiter gehen.

    Mitten aus dem Spiel abrufen muss in dem Alter noch nicht klappen. Dass er es in der Hundschule kann, zeigt nur, dass Hunde ortsbezogen lernen.

    Du musst also versuchen, das erwünschte Verhalten jetzt auch in den Alltag einzubauen.

    Gerade beim Husky, der ja auch mit reichlich Jagdtrieb gesegnet ist, wären Übungen zur Frustrationstoleranz und Impulskontrolle recht wichtig.

    Und im Zweifel gestattest du Freilauf eine Zeit lang nur an der Schleppleine und kannst den Hund dann immer zu dir angeln, so dass er jetzt nicht, dass er nicht kommen muss, wenn du rufst.

    Vielleicht macht es für den Moment einfach Sinn, sich ein paar Mal einen Trainer nach Hause zu holen, der euch hilft, euren Alltag zu strukturieren und nur individuell auf eure Probleme eingeht.

    Ehe jetzt schon was schief läuft, würde ich mir da lieber ein paar Einzelstunden gönnen. Hilft am Ende mehr.

    In Gruppenstunden kann ein Trainer solche Einzelprobleme schwer bearbeiten, aber glaub mir, auch andere Welpenbesitzer haben Probleme oder werden noch Schwierigkeiten haben.

    Na ja, die Pubertät ist ja nur bei einigen so schlimm, weil das Fundament schon nicht vorhanden ist. Um ein gutes Fundament zu schaffen hat man halt nicht so viel Zeit, da zählt, was man ca. die ersten 6 Monate an Vorleistungen erbracht hat.

    Wenn ich ein Haus namens Erziehung bauen will, fange ich ab Tag eins mit dem Fundament an und das beinhaltet der Umwelt angepasstes Verhalten, wer bin ich, wer sind meine Menschen, wo ist mein Zuhause, wie verhalte ich mich da, wer gibt mir Sicherheit usw.
    Dann baue ich die ersten Eckpfeiler (klare Grenzen) auf und nach und nach kommen mehr und mehr Details dazu.
    Wenn der Hund ca. 1 Jahr alt ist, sollte Richtfest sein und dann geht es an die Feinarbeiten und den Innenausbau.

    Wenn dann der Sturm namens Pubertät kommt, hält ein gutes Fundament halt besser und der Sturm ist auch nur ein Lüftchen, das hin und wieder weht. Vielleicht fällt hier und da mal eine noch nicht ganz feste Dachlatte runter, aber die Grundpfeiler halten das aus.

    Sicherlich ist während der Pubertät im Gehirn des Hundes Baustelle, aber gerade in dieser Entwicklungsphase braucht man mit Erziehung dann nicht anfangen, sondern nur ein bisschen drauf achten, dass nicht alles aus dem Ruder läuft. Und ein bisschen Humor und Verständnis gehört auch dazu.

    Ich finde gerade die Pubertät eigentlich das Spanndende, denn erst da entwickelt sich eine richtige Beziehung zwischen mir und dem Hund. Der Hund stellt Fragen, ich gebe die Antworten und leite ihn damit durch diese verwirrende Zeit.

    Und eins ist sicher: ein Hund greift nach der Pubertät auch wieder auf das zurück, was er mal gelernt hat. Wenn da aber nichts ist, auf das er zurück greifen kann, ist es halt blöd.

    Auf jeden Fall würde ich auf Spiele, die das Beutefangverhalten ansprechen (wie Ball, Reizangel) auf jeden Fall weg lassen bzw. wenn, dann nur zum Training der Impulskontrolle, also nicht oder nur mit Erlaubnis hinter her zu gehen.

    Sinnvoller wäre sicherlich, den Hund Nasenarbeiten machen zu lassen.

    In dem Alter würde ich allerdings noch gar nicht so viel Aufregendes machen, der Hund scheint ja schon hoch gedreht genug.

    Ich bin auch der Meinung, dass viel an dem gezeigten Verhalten einfach auch rassetypisch ist, damit muss man halt umgehen können oder es schnellstmöglich lernen, damit man das vernünftig kanalisieren kann.

    Wenn du einen Hundetrainer hast, kann der dir dabei nicht helfen?

    Ach, und Kauartikel würde ich zum Beispiel nicht zur freien Verfügung rum liegen lassen, sondern dem Hund ganz gezielt ab und zu etwas anbieten und ihn damit in seine Box/ins Körbchen verfrachten, damit er gezielt runter kommen und entspannen kann, also ein bisschen Struktur in die Ressourcenverwaltung deinerseits mit einbringen.

    Ich habs mit all meinen Welpen ähnlich gemacht. Muss man halt drüber stehen. Im Ergebnis habe ich dafür halt auch Hunde, die nicht zu fremden Menschen hin laufen und an der Leine kein Problem damit haben, wenn uns Hunde begegnen.

    Und beim Labrador würde ich erst recht drauf achten, dass er nicht lernt, aufgefordert oder unaufgefordert zu Menschen hin zu laufen. Das rächt sich später unter Umständen und dann finden es nicht mehr alle niedlich, wenn 30 Kilo Hund in einen rein rasen.

    Du siehst das schon ganz richtig, dass man JETZT den Grundstein für alles weitere und für die Zukunft legt. Was der Hund jetzt richtig lernt ist auf jeden Fall besser, als dass er es "falsch" lernt und man ihm dann erklären muss, dass man es eigentlich doch gerne anders hätte.

    Ja, Welpen sind für viele Leute süß und wer nett fragt, darf vielleicht auch mal anfassen. Aber blöde Kommentare muss man einfach ausblenden lernen, vor allem, weil heute jeder meint, irgendwas kommentieren zu müssen.

    Ich habs früher immer so gelöst, dass ich den Leuten gesagt habe, dass der Hund heute schon sehr oft angefasst wurde und jetzt einfach mal Ruhe braucht und ich das deswegen gerade nicht möchte. Kleine Notlüge, tut keinem weh und hilft dem Hund.

    Was fütterst du denn?

    Möglicherweise hat der Hund eine ganz andere Nahrungsprägung erfahren und "erkennt" das Futter nicht als solches.

    Ich kenne das von mehreren Hunden aus dem Tierschutz, die maximal Essenabfälle kennen gelernt haben oder nur mit Brot ernährt wurden. Die kennen Trockenfutter einfach nicht.

    Vielleicht bietest du ihr mal Nassfutter oder Frischfleisch oder selbstgekochtes Futter sein. Kann sein, dass sie das frisst.

    Ansonsten finde ich viel schlafen nach wie vor gut, vor allem, wenn man sich mal vor Augen hält, welchem Kulturschock dieser Hund vor kurzem erst ausgesetzt wurde.

    Aber auch "normale" Welpen schlafen um die 20 Stunden am Tag.