Herzwürmer könnte man vielleicht noch testen.
Beiträge von gorgeous2000
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Aus meiner Sicht liegen zwischen Airedale und Welsh Terrier Welten.
Die haben nur die Optik gemeinsam, ansonsten sind es ganz andere Hunde und der Welsh ist eben kein Airedale nur in klein und daher einfacher in der Handhabung. Das ist leider oft ein Trugschluss.
Ich denke, die meisten Problematiken der Terrier sind hausgemacht, weil man diese Härte und Kompromisslosigkeit bei einem kleinen, niedlichen Hund einfach nicht erwartet und sich vielleicht auch nicht über das spezielle Jagdverhalten Gedanken macht und zudem das Hetzen durch Wurfspiele unbewusst noch fördert.
Würde hier jemand schreiben, dass er sich einen Deutsch Drahthaar holen möchte, würden viele protestieren, von wegen Jagdhund in Laienhand, den Jagdtrieb kriegt man nicht in den Griff usw.
Bei den Terriern wird das leider anders gesehen und viele JRT, PRT und eben auch Welsh Terrier befinden sich in 0815-Haushalten und werden oft wegen der geringen Größe, der leichten Fellpflege und der Optik angeschafft.Der Welsh Terrier an sich ist schon "eine harte Sau", nur der deutsche Jagdterrier ist noch heftiger. Viele andere Terrierarten wie Border Terrier oder Cairne Terrier oder auch Yorkshire Terrier sind deutlich einfacher zu führen und wären für Hundeanfänger sicher etwas besser geeignet.
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Könnte auch unter Mobbing fallen, wenn andere Hunde mitziehen und ein Hund die Initiative vorgibt.
Mobbingsequenzen sind dem Beutefangverhalten sehr ähnlich, die Abläufe sind nahezu identisch. Es wird sicher auch Mischformen geben, wo beides durcheinander switcht.
Es gibt Hundetypen, die Mobbing inszenieren und die Initialzündung für anderen Hunde geben, indem sie Hunde auf eventuelle Mobbingopferqualitäten abscannen, diese bewusst fixieren und/oder anhetzen oder schnelle Bewegungen dieses Hundes aufnehmen und erst dann reagieren. Mitläufer finden sich bei solchen Aktionen immer schnell und für das Opfer wird es dann schnell kritisch.
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Gegen Jagdtrieb spricht, dass er Eichhörnchen, Besen, Ball oder Wurfscheibe zwar mit viel Enthusiasmus vefolgen und schnappen will, aber dabei eigentlich nie knurrt oder bellt. Er will dann einfach hin und es haben/reinbeißen.
Genau deswegen spricht dafür, dass es sich um Jagdtrieb handelt. Jagdtrieb hat mit Aggression nichts zu tun und gehört zu einem ganz anderen Funktionskreis (nämlich Beutefangverhalten).
Der Hund ist gegenüber dem Wild nicht aggressiv, sondern verhält sich wie Raubtier zur Beute.
Die Aggression gegenüber Artgenossen ghört zu einem anderen Funktionskreis (Sammelbegriff: agonistisches Verhalten, was Aggressionverhalten beinhaltet und da gibt es noch einige Unterscheidungen wie Ressourcenaggression, territoriale Aggression, Imponierverhalten, offensives und defensives Drohverhalten, offensive und defensive Aggression usw.)Der Funktionskreis "Beutefangverhalten" setzt sich aus mehreren Einzelsequenzen zusammen und da es als Funktionskreis definiert wird, gibt es einen Anfang und ein Ende. Beutefangverhalten dient rein dem Nahrungserwerb.
Bei unseren Haushunden kommt es vor, dass sich Funktionskreise vermischen oder die Hunde zwischen den einzelnen Funktionskreisen switschen. Somit kann zum Beispiel ein Hund durch ein Jagdspiel mit einem anderen Hund ins Beutefangverhalten switchen.Beim Wolf (also ursprünglich) sind es folgende Sequenzen, die aufeinander folgen:
Such bzw.Appetenzverhalten
Fixieren
Anschleichen
Hetzen
Packen
Töten
FressenDurch unserer Rassehundzucht würden bei den verschiedenen Rassen einzelne Sequenzen züchterisch verstärkt hervorgehoben, so dass kaum noch eine Rasse den kompletten Funktionskreis zeigt und einzelne Rassen nur noch (teilweise auch rudimentär) einzelne Sequenzen.
Der Border Collie z.B. zeigt die ersten Sequenzen verstärk: Fixieren-Anschleichen. Die anderern Sequenzen werden nicht gezeigt bzw. sind nicht erwünscht, da das Verhalten zum Hüten von Schafen eingesetzt wird, die nicht als Beutetier für den Hund fungieren sollen.
Beim Terrier würde as Hetzen und Packen (teilweise auch Töten) züchterisch hervorgehoben. Terrier sollen diese Sequenzen verstärkt zeigen, andere Sequenzen wie Fixieren und Anschleichen kommt nicht mehr vor oder nur noch rudimentär.
Der Auslöser beim Jagdverhalten sind hauptsächlich bewegte Objekte, der Hund reagiert auf den Bewegungsreiz.
Fördere ich dieses Verhalten durch unreflektierte Wurfspiele, wird der Hund in diesem Verhalten verstärkt, das Verhalten ist selbstbelohnend (es werden Hormone ausgeschüttet wie Dopamin z.B.) und es besteht eine Suchtgefahr, da der Hund diesen Kick immer wieder haben will.
Einige Hunde unterscheiden bei bewegten Objekten dann nicht mehr, ob Ball oder Fahrrad. Der Bewegungsreiz löst das Jagdverhalten aus. Ebenso kann ein Hund Beutefangverhalten auch an anderen Hunden (meistens Kleinhunden) zeigen und dann wird es für "die Beute" schnell auch sehr gefährlich.Gerade die kleinen, kompromisslosen Terrier sind da wirklich ernst zu nehmen, dem Hetzen folgt schnell das Packen und das im Zweifel halt auch an anderen Hunden. Sie sind fürs Hetzen und Packen gezüchtet worden, das darf man einfach nicht vergessen.
Es ist also immens wichtig, bei dieser Art Jagdhund genau das unter Kontrolle zu bringen und nicht noch zu fördern. -
Aus meiner Sicht kommt es auch immer auf den Jagdhundtypus an.
Bei einem Vorstehhund, wie in diesem Fall, macht es durchaus Sinn, das Anzeigeverhalten zu belohnen, evtl. sogar noch das an der Leine kontrollierte Anhetzen/Hochmachen, aber spätestens dann ist für den Vorsteher die Jagdsequenz auch dann beendet. Er hat seinen Job getan, zumindest beim Nichtjäger.
Parallel dazu würde ich immer noch jagdalternativ arbeiten wie Dummytraining oder ggf. auch Fährte, Mantrailing.
Bei Fährtenarbeit und Mantrailing muss man halt gucken, ob der Hund es schafft, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden, Ich kenne auch durchaus Fälle, wo Hunde im Jagdverhalten (Spur aufnehmen) deutlich heftiger geworden sind.Bei meinen Vorstehern habe ich immer von Welpe an erst mal ganz viel vorbereitendes Antijagdtraining gemacht, also Impulskontrolle, Frust aushalten und ein sauberes Abbruchsignal. Paralle dazu schon immer erste Apportieransätze.
Nach Mäusen gebuddelt haben meine Hunde nie, das hätten sie aber von mir aus gedurft. Mal einen Vogel hoch jagen oder ein Blatt verfolgen fand ich ok, kam aber eh selten vor. Bei anderen Jagdhund- aber auch bei vielen Hütehundtypen würde ich das von Fall zu Fall anders handhaben.Das Vorstehen habe ich immer verbal belohnt und dann war eigentlich die Jagdsequenz damit schon beendet.
Bei meinen Dackeln bin ich ganz anders ran gegangen, da diese einfach weniger kooperativ sind, sondern eher Solitärjäger. Da wurde es schlicht verboten. Beim Mäuse buddeln dürfen sie sich ausleben.
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Bei kleinen Hunden leider oft ein Problem.
Da das Zahnfleisch schon stark entzündet aussieht, würde ich die Zähne ziehen lassen.
Die sicherste Narkoseart kann man mit dem Tierarzt ja vorab absprechen. Ich sehe da eigentlich keine Schwierigkeit.
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Ich mag auch die Canis-Dogument-Leute und auch die Ines Kivelitz und Normen Mrozinski von Kynologisch kommen aus dem Lager.
Die Qualität der Dozenten ist einfach sehr gut und vor allem steht der Umgang mit dem Kunden, also dem Menschen, sehr im Fokus, was bei anderen Ausbildungen oft nicht ausreichend genug behandelt wird. Dabei steht und fällt am Ende alles mit dem psychologischen Geschick, auch mit verschiedenen Menschen umgehen zu können.
Für mich sind nach wie vor Dogument und Kynologisch mit Abstand die besten Ausbildungen zurzeit.
Bei Canis weiß man das zurzeit einfach nicht, weil da ja viele Dozenten inzwischen ihre eigenen Ausbildungen anbieten und die Hälfte der Dozenten mitgenommen haben.Ich würde mir beide mal ansehen und mich für eine Auswahlwoche beim Favoriten anmelden. Dann wirst du ja sehen, ob der Ausbildungsinhalt und der Grundtenor für dich stimmig ist.
Und bei den beiden Ausbildungen hast du auch gute Chancen, die Prüfung vor der IHK oder TÄK zu schaffen und sparst dir damit das Theater mit dem Vetamt in jedem Fall.
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Ich würde auch BARF und Dosenfutter füttern bzw. einfach variantenreich und auch Essensreste oder was der Kühlschrank so her gibt. Damit wärst du ja auf jeden Fall flexibel.
Manche Auslandshunde vertragen unser hochwertiges Trockenfutter nicht, weil sie meistens eine andere Nahrungsprägung hatten und der Magen-Darm-Trakt auf eine andere Kost angepasst ist. Entweder qualitativ extrem minderwertiges Trockenfutter oder halt, das was auf der Straße zu finden ist. Viele Auslandshunde bekommen auch zu einem Großteil altes Brot zu fressen, da es billig ist und aber satt macht. Es gibt auch Hunde, die einen hohen Fleischanteil nicht gut vertragen, aber das scheint bei deinem Hund ja nicht der Fall zu sein.
Bei BARF gibt es oft eine gute Akzeptanz, weil es für den Hund auch leichter verdaulich ist.
Bei meinen PS-Hunden, die direkt aus dem Ausland kommen, fange ich meistens mit minderwertigem Trocken- oder Dosenfutter an und steiger dann erst nach und nach die Qualität des Futter. Der Darm braucht einfach einige Zeit, sich da umzustellen. Durchfall und auch Aufstoßen könnten Symptome dafür sein, dass der Magen-Darm-Trakt überfordert ist.
Da ich es den neuen Besitzern aber leichter machen will, mache ich die Umstellung schon hier und probiere auch zwischendurch immer mal was anderes aus.
Wenn der Hund umzieht, ist er schon ein bisschen besser auf unser hochwertiges Futter eingestellt oder man weiß zumindest, was er gut verträgt und was nicht.Bei Hunden aus dem Ausland, die ich behalte, fütter ich direkt frisch oder gute Dose.
Und zwischendurch auch erst minderwertiges Trockenfutter und dann qualitativ immer hochwertiger.
Also insgesamt sehr variantenreich. -
Den einzigen Vorteil, den ich in mehreren Besuchen sehe, ist, dass man eventuell die Wahl des richtigen Welpen besser einschätzen kann.
Und klar, kann es sein, dass die Welpen einen nach mehreren Besuchen auch erkennen, aber ob das jetzt dringend vorteilig ist, wenn der Hund einzieht, ist halt die Frage.
Vor allem, wenn das mehrere Leute so machen und alle die Welpen häufig besuchen, sehe ich das eher als Nachteil, aber aus anderen Gründen.Mir persönlich hat bisher immer ein Besuch gereicht, auch um einen Welpen auszusuchen. Die Chance zu Mehrfachbesuchen würde ich nur nutzen, wenn der Züchter zufällig sehr nah wohnt, kein Problem damit hat und man sich gut versteht. Und dann würde ich es eigentlich nur aus dem Grund machen, weil es einfach schön ist, Welpen zu beobachten.
Die Auswahl des Züchters nach Nähe zu meinem Wohnort würde ich davon aber nicht abhängig machen.
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Aus meiner Sicht ist dein Problem nicht unbedingt im Zusammenhang mit der Belohnung zu sehen.
Vielleicht macht es einfach mehr Sinn, das Apportieren ordentlich und kleinschrittig aufzubauen (Rückwärtsaufbau), also erst Dummy nehmen-Dummy geben, Dummy nehmen-Dummy halten-Dummy geben, Dummy nehmen-Dummy tragen-Dummy halten-Dummy geben.
Das Ablegen oder Werfen des Dummies kommt eigentlich beim Apportieraufbau immer erst ganz am Ende und der Hund wartet auch erst auf ein Kommando, dass er los darf. Das erhöht einfach auch die Spannung.
Der Spaß für den Hund ist also nicht das ungebremste Hinterherlaufen, sondern das Suchen/Bringen an sich. Und das könnte dann schon die Belohnung plus vielleicht ein verbales Lob auch schon sein.
Mein Hund ist auch kein guter Leckerchenfresser, die Dummyarbeit macht ihm aber an sich Spaß, weil er gerne sucht und gerne bringt.
Die Arbeit ist also selbstbelohnen für ihn. Und wenn ich ihn lobe und ich mich freue, freut er sich halt auch.Der "Fehler" könnte also auch am Training liegen.
Ansonsten würde ich sagen, dass eine Belohnung immer von dem Zu-Belohnenden vorgegeben wird. Jeder empfindet Belohnung anders, das ist bei Menschen ja nicht anders.
Der eine freut sich über verbales Lob oder Streicheln halt mehr und für den nächsten ist ein tolles Leckerchen das Größte.
Lob und deine Freude sollte halt dann auch von Herzen kommen, das kann für den Hund ja auch was Schönes sein, wenn du stolz auf seinen Erfolg bist.
Und ein Hund, der selbst stolz auf seine Arbeit ist, ist für mich persönlich viel schöner als ihm einen schnöden Keks zu geben oder wenn der Hund ein erwünschtes Verhalten nur für Futter macht.