Beiträge von gorgeous2000

    Ich finde es auch nicht unnormal, zumal ja auch Aufregung auf die Blase drücken kann bzw. ein junger Hund nicht immer die Ruhe hat, sich aufs Pinkeln zu konzentrieren. Den Schließmuskel kontrollieren kann er ebenso noch nicht. Also alles im Rahmen und du machst das auf jeden Fall ganz richtig und wirst sicher schnell die Stubenreinheit erlangen, wenn du so gut drauf achtest, dass er immer draußen machen kann und gar nicht erst rein machen muss.


    Meine Welpen haben zwar auch immer direkt durchgeschlafen und waren schnell stubenrein, aber ich hatte sie auch nicht mit 8 Wochen bekommen, sondern den einen mit 11 Wochen und den anderen mit 14 Wochen.
    Den 14 Wochen alten Welpen habe ich schon stubenrein übernommen (inklusive Bein heben, das hat er sich von den großen Brüdern wohl abgeschaut), da hat der Züchter ordentlich vorgearbeitet.


    Der 11 Wochen alte hat bei mir im Bett unter der Decke geschlafen und ist erst wach geworden, wenn ich wach geworden bin. Aber von der Pinkelfrequenz tagsüber war es recht ähnlich.


    Das, was du beschreibst ist also völlig im Rahmen und jeder Welpe ist halt unterschiedlich, was ja auch damit zu tun haben kann, ob man einen Sommer- oder Winterwelpen hat, ob der Züchter schon dafür gesorgt hat, dass die Hunde strukturiert drinnen und draußen sind und darauf geachtet hat, dass sie ihre Geschäfte möglichst draußen machen können. Das spielt am Ende auch alles mit rein, denke ich.

    Platz "beherrschen" kann ein Welpe sicher noch nicht:-) Muss er auch nicht können.


    Meine Welpen lernen rein formale Dinge wie Sitz und Platz meistens als letztes, weils einfach unwichtig ist und mit Erziehung gar nichts zu tun hat.


    Nach Einzug ist erst mal Ankommen und Alltag angesagt. Viel Ruhe, viel Schlaf, Strukturen kennen lernen, Stubenreinheit (da hatte ich bisher immer Glück, meine Welpen waren meistens schon stubenrein).
    Also Grundsätzliches wie, welches Verhalten im neuen Zuhause ist erlaubt, welches verboten, wo ist der Liegeplatz, wo wird gefressen, Benehmen an Türen, nicht ansprngen, nichts vom Tisch nehmen und eben all das, was gerade vorkommt. Solche Dinge übt man ja eher nicht, sondern Erziehung findet ja eigentlich 24/7 im Alltag statt.


    Das erste, was mein Welpe lernt, ist per Kommando in sein Körbchen zu gehen. Erst als reines Dressurkunststück und dann kommt nach und nach mehr Realität z.B. durch Ablenkung rein. Das hat mein letzter Welpe tatsächlich mit 5 Monaten wirklich "beherrscht" und zwar egal wio, egal wann und egal bei welcher Ablenkung, weil ich das wirklich viel geübt habe. Mein Hund war viel im Büro (Hundepension) und da kommen natürlich Leute mit Hund rein und mein Ziel war, dass er da auf seinem Platz bleibt.


    Den Aufbau eines Abbruchsignal fange ich auch immer schon recht früh an, weil der saubere Aufbau wichtig ist, wenn ich später das Ziel habe, das Signal auch in hohen Reizlagen zu benutzen.
    Erst auch nur spielerisch und anfänglich durch reine Konditionierung, dann kommt immer mehr Realität und Ablenkung rein, so dass das meistens dann schon recht gut sitzt. Dann übe ich draußen an leichten Reizen (Pferdeäpfeln z.B.) weiter und dann wird es immer schwerer gemacht (Vögel, andere Hunde - was sich gerade anbietet).


    Rückruf wird recht früh mit trainiert, der Aufbau ist da ja auch eher langwierig. Echte Leinenführigkeit mache ich auch später, ich schaue am Anfang immer, dass der Welpe möglichst wenig an der Leine laufen muss, so dass ich mir das nicht direkt verbaue.


    Ich mache grundsätzlich immer nur so viel wie der Welpe auch leisten kann. Und das ist von Hund zu Hund unterschiedlich.


    Manchmal bringe ich auch noch was Lustiges bei, ein reines Kunststück, weil es einfach hilft, besser zu verstehen, wie der jeweilige Welpe lernt. Das war bei mir und meinem letzten Welpen das "Base" (sich von selbst an mein linkes Bein zu setzen). Das brauchte ich eh fürs Dummytraining und dem Hund hat es Spaß gemacht und er hat es schnell gelernt und ich konnte es recht schnell auch schon in anderen Situationen anwenden.


    Bei meinem letzten Welpen bin ich auch recht früh mit Dummytraining angefangen, weil er bereits als Welpe gute Tendenzen gezeigt hat, verschiedene Objekte aufzunehmen und mir zuzutragen.
    Er hat also das Nehmen, Geben, Halten und Tragen des Dummies gelernt.
    Dann das Suchen, Aufnehmen, mir zutragen, halten und abgeben.


    Dann das Apportieren ins Base. Das hat vergleichsweise recht lange gedauert, weil der Hund da eine ganze Verhaltenskette zeigen muss, die viel Einzelschritte beinhaltet, die ich alle auch erst einzeln aufgebaut habe.


    Bleib bzw. Warte habe ich auch frühzeitig beigebracht und gerade auch in Bezug auf das Erlernen einer guten Frustrationstoleranz häufig benutzt.


    Sitz und Platz hat der Hund erst viel später gelernt, so zwischen 6 und 9 Monate, meine ich mich zu erinnern.
    Das ging auch recht schnell.
    Das Problem ist immer, wenn man damit anfängt, lernt ein Welpe das ganz schnell, ist ja klar. Man meint dann, der Hund kann es und hakt es geistig ab, vergisst aber meistens, dass man dann auch weiter in verschiedenen Situationen, an verschiedenen Orten und vor allem auch unter steigender Ablenkung weiter üben muss.
    Viele benutzen diese Kommandos dann schon in Situationen, wo der Hund es noch nicht leisten kann bzw. gar nicht mehr geschaut wird, ob er es überhaupt leisten kann und dann verbaut man sich diese Kommandos auch genauso schnell wieder, wie man sie beigebracht hat, mit dem Ergebnis, dass man es dann eh nicht sicher benutzen kann.


    Rein theoretisch wäre ja das Ziel, dass ich jederzeit "Sitz" sagen kann und der Hund macht Sitz. Egal wo, egal wann, egal bei welcher Ablenkung - dann würde ein Hund so ein Kommando wirklich beherrschen. Ich kenne keinen Hund, der das kann:-)


    Mir ist es nicht so wichtig, dass mein Hund viele Kommandos kann, sondern grundsätzlich reichen mir genau zwei Kommandos: Nein und Hier.
    Und die will ich so sauber aufgebaut haben, dass sie auch wirklich jederzeit funktionieren und damit hat man dann schon die halbe Miete.


    Und grundsätzlich ist die soziale Erziehung einfach deutlich wichtiger und höher zu bewerten, als die formale Erziehung. Was nützt es mir am Ende, wenn der Hund für ein Leckerchen den Popo runter macht, er sich aber in der Umwelt gegenüber nicht angepasst verhalten kann.


    Ich mache ja gerne Kindervergleiche.
    Wenn ein Kind gelernt hat, mit Messer und Gabel zu essen (formal), nützt mir das ja nichts, wenn das Kind sich beim Restaurantbesuch aber unmöglich benimmt. Sich der Umwelt angepasst zu verhalten wäre dann die soziale Erziehung.

    Ich würde auch das Spielen erst mal streichen bzw. so was wie Futterbeutelsuchesachen auf den Spaziergang mit einbauen.
    Die Gänge dürfen aus meiner Sich auch etwas länger sein.
    Im Haus würde ich dann gar nichts mehr spielen. Zuhause ist Ruheverhalten angesagt.


    Ballspiele und anderen aufpushende und das Beutefangverhalten anstachelnde "Spiele" würde ich grundsätzlich ganz streichen und eher auf echtes Dummytraining umsteigen.


    Hundekontakte wären nicht schlecht.


    Du schreibst, der Hund kann noch nicht alleine bleiben, ist aber 5 Stunden alleine. Wie handhabt ihr das denn?

    Eine Rüdenkombi ist meistens einfacher als zwei intakte Hündinnen..


    Wenn der junge Hund unter dem erwachsenen Rüden aufwächst und sich ein bisschen von ihm anleiten lässt, kann es sehr gut klappen. Und als Mensch habe ich ja auch einen nicht unerheblichen Einfluss darauf, die kleine Hundegruppe zu managen.


    Eine Kastration macht nur in seltenen Fällen Sinn, nämlich dann, wenn es bei zwei Rüden wirklich um den Status geht. Da macht es dann Sinn, den stautsniedriegeren zu kastrieren.


    Ich bin aber der Meinung, dass man das Verhalten der Hunde als Mensch aber maßgeblich mit beeinflussen kann.

    Nehmt doch erst mal das Futter, was sie mag und was sie kennt. Dann ist doch erst mal alles prima.
    Der Hund hat einen stressigen Umzug hinter sich, der Durchfall kann daher kommen oder aber auch, weil ihr schon so viele verschiedene Futter probiert habt.
    Wenn sich das Rinti auf der PS bewährt hat, könnt ihr doch erst mal damit weiter füttern, damit der Hund erst mal regelmäßig ans Fressen kommt.
    Und dann kann man doch immer noch sehen, ob man weiter variiert, das Futter auf Dauer wechselt.
    Jetzt braucht der Hund erst mal Ruhe und Ankommen und da hilft gewohntes Futter.

    Hunde aus dem Ausland haben oftmals eine andere Nahrungsprägung erfahren, somit identifizieren sie Fressbares auch anders und der ganze Magen-Darm-Trakt ist anderes Futter gewöhnt.


    Nach Übernahme macht es auf jeden Fall Sinn, erst einmal eher "minderwertiges" Futter zu geben, da seid ihr mit Discounter-Futter zurzeit ja ganz gut aufgestellt. Grundsätzlich ist die Akzeptanz bei Nassfutter größer - warum den Hund also nicht mit Nassfutter ernähren?


    Auf lange Sicht würde ich schauen, den Hund nach und nach an höherwertiges Futter umzustellen, was einfach der Gesunderhaltung deutlich dienlicher ist. Auch da gibt es heute hervorragende Nassfutter im Angebot.


    Eine andere Variante wäre, den Hund überwiegend frisch zu ernähren. Auch das vertragen Auslandshunde meistens sehr gut. Ebenso kann es Sinn machen, auch "Tischabfälle" zu füttern, also bestimmte Essensreste, die für den Hund bekömmlich sind. Nudeln, Reis, Gemüse, Obst, Brot - viele Auslandshunde erkennen dieses eher als fressbar an und vertragen es meistens auch ganz gut.

    Zur Erklärung:


    Hunde durchlaufen bis zur Adoleszenz verschiedene Entwicklungsphasen. Gerade während der Vorpubertät und Pubertät ist das Gehirn eine Großbaustelle, das Gehirn sortiert sich quasi neu.
    Begleitet wird dieser Reifungsprozess durch verschiedene Unsicherheitsphasen, die je nach Hund unterschiedlich ausfallen können.
    Bis zum "fertigen" erwachsenen Hund können mehrere solcher Phasen auftreten.

    Das sollte aber eigentlich beim "nachchippen" Nicht passieren...

    Dann müsste man aber auch mitten in der Wirkzeit des ersten Chips nachlegen und nicht erst warten, bis der schon so gut wie ausgelaufen ist. Hier wird geschrieben, dass der Chip 4 Wochen vor Auslaufen des alten nachgesetzt wurde. Die Frage ist, ob man sich da and der offiziellen Wirkzeit des Chips oder am Hund selbst orientiert hat. Die Wirkungsdauer kann ja deutlich unterschiedlich sein. Das Testosteron baut sich gegen Ende ja schon wieder langsam auf, wenn ich da zu spät nachchippe und der neue Chip Testosteron auch erst wieder hoch fährt, dann hat man vielleicht das Ergebnis wie hier.


    Ich kenne es sogar so, dass man parallel zum Chippen den Hund spritzt (Medikament, dass das Testosteron sofort für 4 Wochen runter fährt), so dass die Erstverschlimmerung umgangen werden kann.


    Ist zwar alles irgendwie Mist, aber der Chip ist ja auch Fluch und Segen zugleich.


    Grundsätzlich wäre für mich die Frage, ob man die Prostataprobleme nicht auch anders behandeln kann, als da jetzt permanent in den Hormonhaushalt so massiv einzugreifen.


    Der Hund ist ja noch nicht sooooo alt, will man da jetzt lebenslang einen Chip nach dem nächsten setzen? Wie man sieht, kann das ja den Hormonhaushalt deutlich durcheinander bringen, ob das dann für die Prostata so gut ist?