Beiträge von gorgeous2000

    Du hast ja sehr viel richtig gemacht und verstehst auch die Zusammenhänge.


    Wenn dir grundsätzlich klar ist, wie dein Hund denkt und wie du es schaffst, dass er sich hemmt, Ruheverhalten zeigt, Frust aushalten kann usw., dann wird dir das Alleinebleiben auch gelingen.


    Es wird jetzt vielleicht für den Hund einfach schwerer sein in dem Alter, weil er einfach schon mehr Weitblick hat, dich besser durchschauen kan, und somit auch länger dauern.


    Wenn man bei einem Welpen ab Tag 1 so was immer mit einbaut, dass der Mensch mal kurzzeitig nicht verfügbar ist, der Hund viel auch mal nur neben her läuft und eigentlich keine großen Erwartungen an den Menschen hat und mehr schläft und es einfach von Anfang an normal ist, dass der Mensch sich auch mal abgrenzt (egal ob mental oder räumlich), ist es deutlich einfacher, die ersten Alleinbleibübungen ganz nebenher mit einzubauen, wenn man die Zeiten ein bisschen anpasst oder Schlafzeiten des Welpen sich zunutze macht.


    Ich denke, er wird es schon noch lernen, man muss halt einfach Geduld haben, wenn er sich da schwer tut.


    Bei meinem ersten Hund (Deutsch Kurzhaar) war ich auch das erste Jahr zuhause und eigentlich immer mit dem Hund zusammen und er war immer und überall dabei. Ans Alleinebleiben üben habe ich gar nicht gedacht und hab es auch nicht frühzeitig angefangen. Außer solche Sachen wie Duschen gehen, mal in ein anderes Zimmer, Müll raus bringen usw. Länger alleine geblieben ist er dann auch erst mit 6 Monaten und da drinnen immer Ruhe angesagt war und action nur draußen stattfand, ging das auch ganz gut.


    Von daher lass dich nicht entmutigen, gut Ding will Weile haben.Kann auch sein, dass er jetzt gerade in einer Phase ist, wo er das vom Gehirn her gerade nicht leisten kann (weil da vielleicht schon vorpubertäre Umbauarbeiten stattfinden) und in zwei Wochen oder zwei Monaten geht es dann wie von selbst.
    Das Gehirn braucht vielleicht gerade einfach länger, um damit fertig zu werden, weil da ja auch schon viele andere Dinge gespeichert sind.
    Auf jeden Fall würde ich das Alleinebleiben lieber sauber und ruhig aufbauen, dann ist es sicherer. Somit wäre die völlige Entspanntheit des Hundes einfach gerade das Wichtigste und nicht das Alleinebleiben an sich. Das ist am Ende nur noch das I-Tüpfelchen.


    Ich kann mir vorstellen, dass es so am Ende vielleicht sogar besser fruchtet, als wenn man zu früh zu viel auf eine gewisse Stundenzahl hintrainiert, die der Hund in jungen Jahren noch gar nicht leisten kann. Oftmals holt einen das in der Pubertät dann wieder ein, wenn der Aufbau zu wackelig war. Da schmeißt das Gehirn das vorher Erlernte vielleicht in der Pubertät als erstes wieder raus.


    Jedenfalls kenne ich viele Junghunde, wo die Besitzer ganz stolz waren, dass der Hund mit 4 Monaten schon 5 Stunden alleine bleiben kann und das Problem kam erst später dazu. Weil er es eben vielleicht doch noch nicht KONNTE oder es Zufall war, dass es gut gegangen ist oder die Besitzer gar nicht den Blick dafür haben, ob der Hund es zwar aushalten kann, am Ende aber gar nicht gut damit klar kommt.


    Dein Weg ist der richtige, mach einfach weiter - ohne Druck.

    Ganz ehrlich: gar nichts machen und den Tierarzt wechseln.


    Ist ja wohl nicht so, als wäre dein Hund der einzige, der versucht einen TA zu beißen, vor allem bei so grober Behandlung.


    Wenn der Tierarzt das Veterinäramt anruft und sagt, ein Hund hat in seiner Praxis einen Tierarzthelfer gebissen, wird der eh ausgelacht bzw. dem Tierarzt sagen, dass er besser aufpassen muss, dass seine Angestellten unversehrt bleiben.


    Wenns für dich und deinen Hund nicht traurig wäre - die ganze Nummer ist total lachhaft.


    Einen Wesenstest kann eine Tierarztpraxis sicher nicht in Auftrag geben.


    Beim Tierarzt/Tierarzthelfer sind Kratz- oder Bissverletzungen Berufsrisiko - gegen die man sich allerdings auch schützen kann und auch muss.

    Guck dir vielleicht noch mal die anderen Bereiche an, in denen Frusttrationstoleranz eine Rolle spielen könnte und üb auch an diesen Stellvertreterkonflikten mit oder vielleicht sogar erst mal nur daran.


    Verzöger zeitlich in den Bereichen, wo er etwas will oder erwartet, so lange, wie er es aushalten kann und als Belohnung fürs sich Hemmen bekommt er es dann. Die Zeiten kann man dann auch verlänger und variieren.


    Das kann z.B. in Bereichen stattfinden wie: beim Anleinen vor dem Spaziergang, beim Ein- und Aussteigen aus dem Auto, vor dem Fressen, bevor er zu anderen Hunden darf, mal irgendwo anleinen und einen Meter weg gehen usw.
    Also immer erst Ruheverhalten einfordern und das sich Hemmen dann situativ belohnen.


    Du machst doch auch Dummytraining. Da ist die Basis doch auch "Steadiness" (Standruhe). Bevor der Hund suchen darf, muss er sich ja auch immer erst hemmen und abwarten, bis ein Signal gegeben wird. So ähnlich kann man es in vielen anderen Bereichen ja auch machen. Und immer am besten nicht über Dressurkommandos, sondern entweder den Hund etwas anbieten lassen und wirklich nur das echte sich hemmen zeitnah und situativ angepasst belohnen.


    Wenn du an mehreren Fronten parallel arbeitest, kann es sein, dass die Erfolge beim Alleinebleiben auch besser erreichbar sind.

    Bei der Rasse scheinbar ein häufiges Problem.


    Ich würde auch drauf tippen, dass der Hund direkt von Anfang an zu viel im Fokus war und deutlich zu viel gemacht wurde und ja scheinbar auch kein Bedarf am alleine bleiben müssen bestand.


    Am einfachsten übt es sich halt von klein auf, jetzt in dem Alter ist es einfach auch noch mal schwieriger, weil der Hund vorpubertär/pubertär ist und gewisse Unsicherheitsphasen noch mal hin zu kommen können.


    Alleine bleiben lernt sich nicht linear, man steigert also nicht einfach von Minute zu Minute usw.


    Wichtig wäre vorher vielleicht noch mal Grundsätzliches zu klären.


    Wie sieht die Frusttoleranz insgesamt aus? Wer bestimmt Nähe und Distanz (kannst du z.B. im Haus deinen Hund auch mal weg schicken, wenn er gerade was von dir will und akzeptiert er das), kannst du ihn räumlich kurzzeitig einschränken (also ihm sagen, wo er sich wann aufhalten soll) oder kann der Hund sich im Haus immer frei aufhalte, wo er will.


    Unter Umständen müsste man da erst mal ansetzen, dass der Hund akzeptieren lernt, dass du nicht immer verfügbar ist, auch wenn du da bist und dass du ihn kurzzeitig auch mal begrenzen kannst, indem du ihm einen Platz zuweist, auf dem er sich aufzuhalten hat.


    Ansetzen würde ich unter anderem, dem Hund eine Komfortzone einzurichten und ihm beizubringen, dort ab und an mal hingeschickt zu werden. Auch oder gerade wenn jemand da ist.
    Wenn das akzeptiert wird und der Hund wirklich entspannen kann, kannst du damit anfangen, dich räumlich zu entfernen (mal außer Sicht gehen).


    Wenn das kein Problem ist, dann kommt erst das eigentlich sich aus dem Haus entfernen.


    Aufbauen würde ich auch immer alles über Rituale, die nur dann passieren, wenn er mal alleine bleiben soll. Damit bekommt der Hund einen roten Faden an die Hand und etwas Verlässlichkeit. Das kann z.B. sein, dass du ihn in seine Komfortzone schickst, er einen Kong zum Auslecken oder was anderes zu knabbern bekommt, du das Radio anmachst usw.


    Trainieren würde ich dann immer sehr variabel, was die Zeit angeht. Also natürlich klein anfangen, aber nicht linear die Zeiten steigern. Mal 1 Minute, mal 5 Minuten, mal wieder nur 2 Minuten, dann 10 Minuten usw. Der Hund soll nicht unbedingt ein Schema erkennen oder eine Erwartungshaltung entwickeln, sondern einfach nur lernen, dass du IMMER wieder kommst.


    Und das ganze möglichst ruhig und cool nebeher und nicht zu sehr gestellt.


    Vor dem Training den Hund nicht aufpushen und erst raus gehen, wenn der Hund wirklich entspannt ist und nicht noch vom Spaziergang oder so auf 180. Sonst startet man in einem zu hohen Erregungslevel, was die Sache noch schwieriger gestaltet.


    Ich weiß nicht, warum, aber von den Vizslas kenne ich diese Problematik sehr häufig. Scheinbar haben die besonders Probleme mit dem Alleinebleiben, weil vielleicht sehr menschenbezogen, sensibel - keine Ahnung.


    Üb einfach weiter, vielleicht noch ein bisschen strukturierter und es kann auch wirklich sein, dass man erst mal ZUHAUSE etwas verändern muss, damit man überhaupt weiter kommt. Denn wenn du sehr viel verfügbar und ansprechbar für den Hund bist, er eine gewisse Erwartung an dich hat, dann müsste man erst mal da ran gehen.

    Microsporum Canis heißt das.


    Hatte ich auch schon, allerdings von Katzen.


    Ja, kann sein, dass der Hund nur Träger ist, die Pilzssporen, die überall rum fliegen, sind ansteckend.


    Allerdings ist es beim Hund auch schwer, diesen Pilzbefall zu sehen, dazu müsste man wahrscheinlich gezielt darauf testen.


    Was war denn die Diagnose bei der Ohrgeschichte? Wurde da genau nachgeschaut, was die Ursache ist? Milben oder Pilze? Und wurde dann gezielt behandelt?
    Ich finde ja immer die Aussage, dass es eine Futtermittelunverträglichkeit sein kann, immer irgendwie sehr unbefriedigend. Zu dem Schluß würde ein TA ja eigentlich nur kommen, wenn er alles andere ausschließen kann. Dazu würde dann aber auch gehören, dass das Ohr ordentlich untersucht wird mit Abstrich, Kultur anlegen usw.


    Aber es ist halt oft so, dass wenn irgendwo was entzündliches sitzt (Haut oder Ohr), auch die Pilze ihre Chance sehen und sich vermehren. Und wenn dagegen nicht auch behandelt wird, dann kann so ein Hundering möglicherweise auch davon kommen.


    Den TA würde ich auf jeden Fall noch mal drauf ansprechen. Sonst steckt ihr euch nachher immer wieder gegenseitig an.

    Der Orga würde ich aber trotzdem mal auf die Finger klopfen. Rechtens ist das alles nicht, die Orga wird sehr wahrscheinlich ohne entsprechende Erlaubnis Hunde vermitteln. Für deinen Hund vielleicht Glück, aber man sollte auch mal das Ganze betrachten und an zukünftige Adoptanten denken.


    Die Orga würde ich so oder so mit ins Boot holen und zumindest mal Rückmeldung geben.


    Ansonsten würde ich mal eine Drei-Tage-Kotprobe beim TA abgeben. Verdacht auf Giardien liegt sehr nahe aus meiner Sicht.


    Es kann auch sein, dass der Hund unser deutsches hochwertiges Futter nicht verträgt, weil der Magen-Darm-Trakt aufgrund einer ganz anderen Futterprägung auf etwas anderes ausgerichtet it. Von daher macht es aus meiner Sicht Sinn, einem Hund, der gerade erst aus dem Ausland kommt, noch kein hochwertiges Futter zu geben. Welpenfutter würde ich auch weg lassen, sondern ein mittelmäßiges Adultfutter füttern. Oder halt wirklich Schonkost geben/selbst kochen - das vertragen Auslandshunde und vor allem Welpen erst mal ganz gut.


    Bezüglich der vielen Wurmkuren, die der Hund schon erhalten hat, macht eine Darmsanierung auf jeden Fall Sinn. Allerdings erst, wenn Giardien abgeklärt und bei Bedarf behandelt wurden.


    Den Mittelmeertest kannst du dir in diesem Alter sparen, der wird noch nicht aussagekräftig sein. Frühestens, wenn der Hund 6 Monate in Deutschland ist, kann man testen, um ein realistisches Ergebnis zu bekommen.


    Eventuell könnte man vorab schon auf Herzwürmer testen, weil man das wissen müsste, wenn man Wurmkur oder eine Giardienbehandlung gibt.


    Ich persönlich finde es sehr schade, dass der Hund nicht erst ordnungsgemäß im Ausland behandelt, entwurmt und geimpft wurde, bevor er ausgereist ist. Jetzt in dem Stress noch zu Entwurmen und die komplette Grundimmunisierung zu machen, muss eigentlich nicht sein, zumal man einfach auch nicht sicher sein kann, welche Krankheiten man sich durch die illegale Einfuhr hier mitbringt.


    Im Interesse anderer würde ich dem Verein da noch mal eine Kritik zukommen lassen.

    Mein erster Hund wurde mit 12 Jahren an der Milz operiert. Dass sie vergrößert ist bzw. dort ein Tumor saß, war mir vorher schon klar und die Op war sowieso geplant. Ich hatte nur abgewartet, weil er gerade erst eine Zahn-Op hatte.


    Dann ist die Milz aber aufgegangen und somit war schnelles Handeln von Nöten, denn daran wäre der Hund so oder so gestorben.


    Vorab wurde aber ein Röntgenbild gefertig, ob der Tumor schon gestreut hat (Lunge). Dies war nicht der Fall und somit konnte operiert werden. Die Op hat mein Hund gut überstanden, die Naht war schon heftig, die ging über den ganzen Bauch.


    Hätte ich mich gegen die OP entschieden, hätte der Hund eingeschläfert werden müssen.


    Aus meiner Sicht kommt ihr um eine OP gar nicht herum, denn wenn die Milz erst platzt, ist es meistens fast schon zu spät und man erkennt das oft nicht schnell genug.
    Im Prinzip heißt nicht operieren nur Warten, bis die Milz platzt und dann einschläfern.


    In eurem Fall hätte ich die OP schon lange gemacht, wo das Risiko, dass irgendwo Metastasen sind noch gering war.


    Vorher sollte auf jeden Fall einmal geröngt werden (Herz und Lunge), um Metastasen überhaupt ausschließen zu können. Davon würde meine Entscheidung für oder gegen OP jetzt abhängen.

    Argumente pro Rassehund mit Papieren gibt es so einige:


    - Erhalt und Gesunderhalt einer Rasse; wenn ich einen Rassehund kaufe, möchte ich halt auch gerne die Rasse und deren Weiterzucht unterstützen mit meinem Kauf/Geld - man sollte also pro Rasse denken und nicht nur pro Individuum


    - gesundheitliche Auswertungen der Eltern und der Generationen davor (die sind nachweisbar), wichtig einfach für den Weitererhalt einer Rasse und zur Eindämmung von rassespezifischen Erbkrankheiten


    - es gehen nur Hunde wieder in die Zucht, die die Zuchtzulassung haben und somit gesundheitlich und vom Wesen her das vorgegebene Mindestmaß (manchmal auch darüber hinaus) erfüllen


    - Zuchtkontrolle zum Schutz der Hündin und auch der Welpen (wie viele Würfe und in welchem Abstand darf eine Hündin haben)


    - Abnahme der Zuchtstätte durch einen Verband


    - Wurfabnahmekontrolle mit Protokoll, auf dem eventuelle Mängel vermerkt sind (wichtig bei Regressansprüchen - Absicherung für den Käufer), somit kann der Verkäufer den Käufer nicht täuschen und Mängel verschweigen


    - Kaufvertrag und meistens von Züchterseite her auch einen lebenslangen Ansprechpartner; falls ein Hund mal abgegeben werden muss, wird ein Züchter da gerne Hilfe leisten; ein Vermehrer nimmt keinen Hund zurück und den interessiert auch keine Weitervermittlung; somit wieder Schutz für den Käufer und Schutz für den gekauften Hund - Rassehunde mit Papieren findet man selten bis gar nicht im Tierheim


    - Fort- und Weiterbildungspflicht für Züchter; je nach Verband werden entsprechende Seminare verpflichtend; Verbandszüchter wissen einfach mehr über die Aufzucht von Welpen und allem, was dazu gehört


    - das Geld aus dem Verkauf von Welpen geht in den meisten Fällen direkt wieder in die Zucht bzw. wurde vorher vielleicht schon in die Zucht investiert - von meinem sauer verdienten Geld finanziert sich also eher selten jemand seinen Sommerurlaub und selbst wenn, hat er es sich wahrscheinlich sogar verdient, weil er viel mehr Sorgfalt in der Zucht walten lässt


    - nicht jeder Rassehund ist gesund und nicht jeder Nicht-Rassehund ist krank, ABER der Züchter weiß um die rassebedingten Erbkrankheiten und erbkranke Hunde gehen nicht in die Zucht - der Vermehrer weiß das nicht, der kann vielleicht sagen, dass der Hund kerngesund ist und im besten Falls (aber eher selten) sind die Elterntiere auch untersucht, aber die Generationen davor in den meisten Fällen nicht


    - es gibt Datenbanken, auf die man züchterisch zurückgreifen kann


    - ein Züchter züchtet auf lange Sicht pro Rasse - ein Vermehrer nur für den Moment und für seinen Geldbeutel


    - sicherlich liegen die Papiere eines Rassehundes am Ende beim Käufer in der Schublade, aber hinter dem Papier steht so viel mehr









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