Bei beidem gibt es sicher Vor- und Nachteile. Ebenso gibt es gute und schlechte Hundesitter und gute und schlechte HuTas.
Der Vorteil bei einem privaten Hundesitter ist sicher, dass der Hund 1:1 betreut wird, also auch eher mal auffällt, wenn der Hund Ruhe braucht, krank ist usw.
Den Nachteil sehe ich darin, dass private Leute mit dem Hund in der Außenwelt unterwegs sind und somit das Risko, dass etwas passiert recht groß ist. Hund muss ins Auto, aus dem Auto raus, ich weiß nie, was mir an Hunden draußen entgegen kommt, kann der Sitter das händeln? Ist der Sitter versichert, falls etwas passiert? Viele Private machen das aus reinem Spaß an der Freude und überschätzen ihr Können oftmals.
Ebenso kann es sein, dass man sich auf einen Sitter nicht für mehrere Jahre verlassen kann. Es könnten sich Lebensumstände ändern (Umzug, Trennung) oder der Sitter wird länger krank oder will auch mal in Urlaub - was passiert in dem Falle mit dem Hund?
Ich betreibe eine Hundepension mit bis zu 12 Hunden in Gruppenhaltung und nehme auch Tagesgäste. Jedes Jahr kurz vor den Ferien oder vor Feiertagen rufen hier verzweifelte Hundehalter an, denen der Sitter krankheits- oder urlaubsbedingt abgesprungen ist und der Hund noch kurzfristig untergebracht werden muss. Eine schwierige Situation für beide Seiten.
DAS kann Dir bei einem gewerblichen Hundebetreuer nicht passieren.
Von einer HuTa würde ich erwarten, dass, wenn Hunde in Gruppen laufen, die Gruppenstärke nicht zu groß ist, auf ausreichende Ruhezeiten geachtet wird, die Hunde die ganze Zeit unter Aufsicht frei laufen, so dass man auch mal eingreifen kann und versucht wird, zu viel Stress zu vermeiden.
Meine Gasthunde sind sehr viel draußen mit mir, die Gruppen werden so zusammengestellt, dass der Spaß für die Hunde überwiegt, es gelten für alle klare Regeln um Umgang miteinander, die Hunde haben mittags drei Stunden Ruhe und sind zu zweit oder zu dritt in großen Hundezimmern untergebracht, wo alle dann auch wirklich schlafen und sich ausruhen, bevor es dann wieder weiter geht.
Um den Verlust der Bindung würde ich mir nicht so große Sorgen machen, die meisten Hunde packen das gut weg, zwei Betreuer zu haben.
Ich würde mir den Hundesitter und die HuTa noch mal genau unter die Lupe nehmen, Pros und Cons aufschreiben und abwägen, was für Dich und Deinen Hund am besten ist.
Bedenklich fände ich es, wenn in der HuTa die Hunde bunt zusammen gewürfelt werden, niemand auf den einzelnen Hund schaut und die Hunde keine Ruhe bekommen und 8 Stunden am Tag dauerbeschäftigt sind. DAS ist auf Dauer sicherlich nicht mehr schön für einen Hund. Und wenn Du sagst, Dein Hund spielt gerne und viel, wird der sicher nicht von alleine auf die Idee kommen, sich mal ne Auszeit zu nehmen.