Da muss ich aber widersprechen, dass man beim Züchter sehen kann, dass der Hund da schon ängstlich war.
Klar gibt es unsichere und selbstbewusstere Typen, DAS sieht man, auch bei den Welpen meistens schon.
ABER, wenn der Hund länger beim Züchter war (wie es hier der Fall war) und der sich einfach nicht die Mühe gemacht hat, dem Hund die Welt zu zeigen, wirkt er in seinem Umfeld, das er ja kennt und in dem er von klein auf lebt, natürlich viel sicherer und wahrscheinlich sogar völlig normal. Kommt er dann in eine neue Umgebung und hat gar nicht gelernt, dass es auch was anderes außerhalb der eigenen Familie gibt, kann JEDER Hund einbrechen und mit der neuen Situation nicht klar kommen.
Und DAS sieht man dann tatsächlich erst zuhause.
Deshalb kann ich jedem nur raten, der einen älteren Welpen oder einen Junghund beim Züchter kauft, diesen genau zu fragen, was er bis dato mit dem Hund gemacht hat und ihn bitten, mit ihm zusammen und dem Hund alleine mal einen Spaziergang zu machen. Dann würde man genauer beurteilen können, ob der Hund schon mal das eigene Haus/den eigenen Garten verlassen hat oder eben nicht.
Bei all dem Verständnis für Emotionen dem Hund gegenüber, würde ich den Hund an den Züchter zurück geben, weil ich es unfair finde, diesen außen vor zu lassen. Wer sagt denn, dass er sich nicht um seine Nachzuchten bemüht und ihn gerne wieder zurück nehmen wird. Ist ja nicht so, dass dieser Hund beim Vermehrer um die Ecke gekauft wurde, sondern beim VDH-Züchter. Wenn man offen sagt, welche Probleme man hat, hat der Züchter die Chance, beim nächsten Mal etwas verantwortungsbewusster bei der Aufzucht seiner Welpen zu sein und zudem den Hund besser zu vermitteln, weil er innerhalb seines Vereins sicher viele Rasseliebhaber kennt, die auch mit einem ängstlichen Hund zurecht kommen.
Verweigert er die Rücknahme, kannst Du immer noch selbst vermitteln.
Aber informieren würde ich einen bemühten Züchter immer. Alleine schon, dass er weiß, wobei er vielleicht selbst etwas verbockt hat. Zudem sollte jeder gewissenhafte Züchter gewillt sein, die Verantwortung für seine Nachzuchten zu übernehmen.
Wenn es zu Quereleien kommen sollte, kannst Du den VDH informieren, dass sie sich die Zuchtstätte noch mal genauer ansehen.
Nur so erreicht man dauerhaft eine bessere Zucht.