Beiträge von gorgeous2000

    Sieht für mich nach Bracke aus (evtl. Kopov-Bracke http://de.wikipedia.org/wiki/Kopov) bzw. geht sehr wahrscheinlich in die Jagdhundrichtung.


    Auf dem letzten Bild - wie alt soll sie da sein? Sieht deutlich jünger als 8 Wochen aus. Könnte es sein, dass der Hund nicht in Deutschland geboren ist?


    Wenn Du Welpenfutter hattest, gehst Du doch von aktuellem Alter und Gewicht aus, und fütterst nicht nach Endgewicht. Das wäre doch auch Quatsch.


    Ich persönlich halte mich nicht an die Futterangaben der Hersteller (sind meistens zu hoch), sondern nach dem Bedarf meines Hundes. Ist er zu dünn, gibt es mehr, ist er zu dick, gibt es weniger.

    Ich führe seit Jahren nicht kastrierte Rüden und bin der Meinung, dass jeder gesunde Rüde sein Sexualverhalten unter Kontrolle halten KANN, wenn der Mensch in anleitend.
    Es fängt ja schon damit an, dass jeder Hund eine entsprechend gute Frustrationstoleranz auch in anderen Bereich haben sollt, also lernt, sich hemmen zu können und einem Bedürfnis nicht sofort nachkommen zu dürfen. Wenn Du also Deinem Hund an Futter kein "Nein" vermitteln kannst, brauchst Du es an einer gut riechenden Hündin nicht erst versuchen.


    Also ein gutes Abbruchsignal von Anfang an, halte ich für unabdingbar. Erst mal an Futter in der Hand, dann rollendes Leckerchen auf dem Boden, dann draußen an allem möglichen z.B. fliegender Ball, Pferdeäpfel usw.


    Wenn man das Abbruchsignal von Anfang an sauber aufbaut und in verschiedenen Situationen unter steigender Ablenkung weiter übt und der Hund von Anfang an lernt, Frust auch mal auszuhalten, hat man aus meiner Sicht gute Chancen, den Hund auch beim Aufreitverhalten beeinflussen zu können.


    Ebenso gehört für mich dazu, dass ein Hund entsprechende Arbeit hat, wo er sich seine Glückshormone holen kann.

    Mit Unverträglichkeit muss das Verhalten an der Leine nichts zu tun haben. Im Freilauf würde sie sich vermutlich anders verhalten. Dass sie mit anderen Hunden gelebt hat, heißt lediglich, dass sie mit diesen verträglich ist. Fremde Hunde müssen gesondert betrachtet werden.
    Was Du hast, ist wahrscheinlich eine Leinenaggression. Der Grund dafür kann Unsicherheit oder Frust sein. Echte Aggressivität ist es in den seltensten Fällen.
    Das beste ist, ein Trainer guckt sich Deinen Hund in der Begegnung mit Artgenossen mal an und zeigt Dir, wie Du es händeln kannst. Mit Ablenken hat man meistens keinen dauerhaften Erfolg und zusätzlich noch Futter ins Spiel zu bringen, verstärkt die Problematik meistens noch.
    Von daher würde ich bis zum Termin mit der Trainerin enge Leinenkontakte eher vermeiden, also ausweiche oder umdrehen, auf jeden Fall aber besser GAr NICHTS machen, als auf den Hund einzureden oder dem Hund Futter anzubieten. Halt Dich aus seinem Konflikt also erst mal raus, halt sie einfach nur fest und geh weiter oder guck in die Wolken.


    Von einem Trainer würde ich erwarten, dass er durch verschiedene Tests den Grund erkennen kann, Dir das Verhalten gut erklärt und mit Dir erst mal im kontrollierten Rahmen (also mit am besten eigenen Begegnungshunden übt) und erst dann in die Realität geht.


    Aus meiner Sicht kann man mit Desensibilisierung bwz. zusätzlich mit Gegenkonditionierung einiges erreichen. Also ein langsames Annähern an den Auslöser mit Abbruch und Bestätigung eines alternativen Verhaltens. Erst auf Distanz, dann immer näher.
    Gruppenunterricht finde ich von daher nicht passend, da sich ein Trainer in einer Gruppe darum nicht kümmern kann.


    Ebenso fände ich es wichtig, dass der Trainer sich den Hund auch Zuhause anschaut und ein paar Dinge überprüft. Inwieweit lässt sich der Hund führen, wer trifft die meisten Entscheidungen bei euch, kannst Du den Hund z.B. auf seine Decke schicken und er bleibt da, wie gut ist die Frustrationstoleranz in anderen Bereichen. Zusätzlich macht es Sinn, vor der Begegnung mit anderen Hunden erst mal an der Leinenführigkeit, somit also an Deiner Führung insgesamt, zu arbeiten.


    Empfehlen kann ich Dir folgendes Buch bzw. DVD, das die Thematik sehr gut erklärt. Nadin Matthews, Duell auf offener Straße

    Meinen Rüden musste ich mit 7 Jahren auch wegen Zysten an der Prostata kastrieren lassen. Vom Verhalten her hat sich nichts geändert, er wurde immer noch als richtiger Rüde von anderen angesehen, sein Auftreten anderen Hunden war schon über all die Jahre stark ritualisiert. Aufgeritten ist bei ihm nie einer, für läufige Hündinnen hat er sich als intakter Rüde auch nur mäßig interessiert, als Kastrat genauso. Als Jagdhund aus jagdlicher Leistungszucht und dazu noch Kopfhundtypus war er eh sehr ernsthaft, hat gerne und viel gearbeitet, daran hat sich nichts geändert.


    Das erste halbe Jahr nach der Kastration hatte er im Nierenbereich Haarausfall, das ist aber wieder nachgewachsen. Sein Fell war allerdings nach der Kastration nicht mehr so schön glänzend und glatt, sondern eher stumpf. Ebenso wurde er verfressener und ich habe das Futter komplett umgestellt. Früher hatte ich Probleme, an ihn was dran zu füttern, nach der Kastration musste ich eher aufpassen, um ihn schlank zu halten.
    Zusätzlich hat er Grünlippmuschel für die Gelenke bekommen, ab ca. 8 Jahren haben die Sehen und Bänder nicht mehr gut mitgemacht, er musste operiert werden. Das kann aber auch daran liegen, weil er ein Leben lan körperlich viel belastet wurde.


    Im Alter von 12 Jahren hat er Knochenkrebs im Oberkiefer und einen Milztumor bekommen. Die OP an der Milz hat er noch durchgestanden, der Knochenkrebs im Kiefer war nicht heilbar, er musst schließlich deswegen eingeschläfert werden.


    Die Krebsgeschichten könnten durchaus im Zusammenhang mit der Kastration liegen (vermehrtes Risiko von Knochenkrebs und Milztumoren), muss aber nicht.


    Aber letztendlich hat man bei Prostatageschichten auch keine große Wahl, als eine Kastration. Da muss man halt abwägen. Glücklich darüber war ich nie, ich habe meine Hunde immer gerne intakt.

    Bei den Pflegehunden aus dem Ausland, die ich regelmäßig hier bei mir habe, verhält es sich auch so, dass sie Trockenfutter erst mal nicht anrühren. Sie kennen es oft nicht bzw. das Trockenfutter im Ausland ist meistens deutlich minderwertiger.


    Das einfachste wäre, den Hund entweder frisch oder mit bekömmlichen Essensresten zu füttern. In Spanien z.B. werden die Hunde oft mit Brotresten ernährt.


    Dadurch dass die Hunde eine ganz andere Nahrungsprägung haben als unsere Hunde hier, verträgt der Darm meistens hochwertiges Futter nicht so gut, da er an eher sparsame und oftmals auch einseitige Kost gewöhnt ist.


    Niemals würde ich einem Hund, der direkt aus dem Ausland kommt, sofort hochwertiges Futter anbieten. Sie vertragen es oft einfach nicht, es kommt zu Durchfällen.


    Ich fütter anfänglich immer ein recht minderwertiges Trockenfutter, wenn sie gar nicht fressen, mit einem Klecks Billig-Dosenfutter vermischt. Erst nach und nach ersetze ich das Futter durch ein besseres.


    Die Ansicht, die Hunde hätten sich jetzt endlich mal gutes Futter verdient, kann ich nicht teilen, denn aus meiner Sicht tue ich dem Hund damit nicht unbedingt was Gutes.


    Wenn er Dosenfutter gut frisst und auch verträgt, würde ich das einfach füttern. Was spricht dagegen? Ab und zu mal aufpeppen mit Obst, Gemüse, Reis, Öl, Essensresten, Quark, Getreideflocken. So kann man raus finden, was er mag und was er verträgt.


    Von Ped**** würde ich auch Abstand nehmen, aber das Al**-Futter ist für den Anfang durchaus in Ordnung, vor allem, weil es einen hohen Fettanteil hat und man zu magere Hunde damit gut auf normales Gewicht bekommt.

    Eine Kastration sollte immer eine Einzelfallentscheidung sein. Mal kann sie durchaus Sinn machen, mal nicht.


    In Deinem Fall würde ich keine Kastration vornehmen lassen, da kein Grund besteht. Die körpereigenen Sexualhormone wirken im Körper beruhigend und sind unter anderem auch für das Selbsbewusstsein zuständig. Nimmst Du ihm dies nun auch noch, hat er es sehr wahrscheinlich noch schwerer. "Verträglicher" und offener mit fremden Hunden wird er dadurch sicher nicht, vor allem nicht, wenn anderen Hunde ihn dann nicht mehr als Rüden wahrnehmen, sondern im schlimmsten Fall auf ihm aufreiten, weil er gut riecht. Du bringst Deinen Hund damit unter Umständen in eine Position, die für ihn viel schlimmer ist.


    Die Unsicherheit und Scheu vor fremden Hunden liegt sicherlich darin begründet, dass er scheinbar beim Züchter auf das echte Leben außerhalb des Züchterhaushaltes nicht vorbereitet wurde. Gib ihm die Möglichkeit, sich langsam durch Deine Sicherheit daran zu gewöhnen.


    In dem Alter ist er gerade eh in einer schwierigen Phase, der Körper verändert sich, er braucht die Hormone auch dazu, dass die Knochen sich verhärten, das Gehirn ist im Umbau, unwichtige Dinge werden gelöscht, neue werden gespeichert, Erlerntes gefestigt.


    Warte ruhig mal ab, wie er sich in einem Jahr verhält, wenn die Reifung körperlich wie mental fast abgeschlossen ist. Vielleicht ist in punkto Selbstbewusstsein noch einiges mehr drin. Durch eine Kastrationn nimmst Du ihm die Chance.

    Habt ihr das Problem im normalen Alltag nicht? Darf der Hund immer und überall dabei sein, wird bespaßt und bekommt Aufmerksamkeit?
    Dann würde ich nämlich erst mal da ansetzen, dem Hund beizubringen, auf seiner Decke zu bleiben und Ruhe zu halten. Also ihr bestimmt einfach mal Nähe und Distanz, ihr trefft die Entscheidung, wann Spaß und Spiel angesagt ist und wann nicht.


    Für mich hört es sich so an, als hat der Hund ein Problem damit, auch mal Frust aushalten zu können.

    Ich würde mir überlegen, wo der Hund zukünftig schlafen soll und mich die erste Zeit selbst daneben legen, wenn der Platz nicht im Schlafzimmer ist.


    Einen Hund im Flurbereich zu lassen, kann auf Dauer eventuell problematisch werden, denn damit überträgst Du ihm auch die Aufgabe des Aufpassens.


    Verschiedene Liegeplätze hätte ich überall da, wo die Familie sich am meisten aufhält, also z.B. Wohnzimmer.


    Bei einem Hund, der später recht groß wird - würde ich mir überlegen, ob ich den mit ins Bett nehmen möchte. Reinlassen ist schnell gemacht, hinterher aber das Bett wieder verbieten wird da schwieriger.


    Wichtig ist in der ersten Zeit, dass der Hund viel soziale Nähe bekommt, also erst mal überall da ist, wo seine Familie ist. Alleine schlafen lassen würde ich ihn von daher erst mal nicht.


    Einen Wecker gestellt habe ich mir noch nicht, meine Welpen habe alle nachts durch geschlafen. Man muss nur halt morgens, wenn man und damit auch der Hund, wach wird, sehr schnell sein und den Hund sofort raus lassen. Ist dann unter Umständen auch mal nicht so lustig, im Schlafanzug bei Eiseskälte im Garten zu stehen.

    Sozialisiert ist der Hund mit Sicherheit und eine Sozialisierung wird nicht mit einem Umzug ausgelöscht. Sozialisierung findet bis zu einem gewissen Alter (ca. 4 Monate) immer in irgendeiner Form statt und betrifft verschiedene Dinge.
    Dein Hund wird sehr wahrscheinlich auf seine Rasse-Artgenossen sozialisiert worden sein (logisch) und auf die Umgebung, in der er aufgewachsen ist. Womöglich auch noch auf fremde Menschen.
    Fehlen tut die Sozialisierung auf fremde Hunde und die Welt außerhalb des Zücherhaushalts. Da hat der Züchter wahrscheinlich das wichtige Zeitfenster verpennt und war sich seiner Verantwortung, den Einzelwelpen aufs Leben vorzubereiten, nicht bewusst. Er hätte Leinen- und Halsbandgewöhnung schon machen müssen, ebenso die Ansätze einer Stubenreinheit. Des weiteren hätte er dem Welpen verschiedene Reize anbieten müssen, damit der junge Hund seine Lernerfahrungen speichern kann und wichtige Synapsenverknüpfungen im Gehirn anlegen kann. Nach Abschluss des 4. Monats sind Synapsenverknüpfungen nicht mehr möglich. Da kann man nur noch den Hund managen und langsam an Neues gewöhnen. Ihm fehlt aber die Erfahrung, Konflikte selbst lösen zu können und Reize entsprechend zu verarbeiten.


    Wird ein Hund mit 8 Wochen abgegeben, hat der neue Besitzer noch ausreichend Zeit, den Hund weiter auf das neue Leben zu sozialisieren. Verbleibt ein Hund länger beim Züchter, MUSS dieser den Hund entsprechend fördern und fordern. Denn ansonsten kommt das dabei raus, was Du jetzt hast. Probleme, sich in ein neues Leben einzufinden, weil er bisher in einer sicheren Glaskugel als Mitglied einer Gruppe gelebt hat und wahrscheinlich NICHTS anderes kennen gelernt hat.

    Du sagst, dass er Zuhause Ruhe halten kann. Macht er das freiwillig oder kannst Du den Zeitpunkt und den Ort bestimmen (z.B. ins Körbchen schicken und er bleibt da, EGAL was Du tust, also auch unter Ablenkung).
    Wenn das nicht geht, würde ich Zuhause anfangen und einen Begriff einführen, der den Hund im Freiraum begrenzt (also eine Stelle, an die er sich begeben soll - bei mir heißt das "ab auf die Decke") und ihn somit runter kommen lässen.
    Dieses Kommando muss dann in JEDER Situation erst mal Zuhause klappen, also zum Beispiel auch, wenn es an der Tür klingelt, wenn Besuch kommt usw.


    Wenn das funktioniert, kannst Du weiter üben, indem Du das Kommando generalisierst, also dass der Hund lernt, dieses Verhalten auch in anderen Situationen zu zeigen. Zum Beispiel, wenn Du Dich bei einem Spaziergang auf eine Bank setzst und dem Hund eine Stelle zuweist, auf die er bleiben soll, egal ob im Sitz, Platz oder Handstand - ein Dressurkommando wie Sitz oder Platz würde ich nur dann geben, wenn der Hund es auch befolgen kann in der jeweiligen Situation. Am einfachsten wäre es natürlich, wenn man das Verhalten auf ein Objekt bezieht, also auf eine bestimmte Decke, auf der er sich aufhalten soll. Die Frage ist, ob es im Alltag praktikabel ist, die Decke dann überall mit hin zu nehmen, wo der Hund Ruhe halten soll. Aber eine Decke mit nehmen kann man auf jeden Fall in die Kneipe, ins Cafe oder eben auch zu Freunden, die man besucht.


    Momentan würde ich es eher so halten, dass, wenn der Hund mit zu Freunden zu Besuch kommt, Du ihn einfach an der Leine behältst und im damit die Möglichkeit des Freiraums, aber auch die Möglichkeit, sich unnötig hoch zu pushen nimmst. Wenn Du ihn da einfach machen lässt und er findet das lustig, alle Leute anzuspringen und die schreien dann noch so schön und wedeln mit den Händen, wir das Verhalten damit womöglich eher verstärkt und der Hund weiter hoch gepusht. Nimmst Du die Energie raus, indem er an der Leine bleibt, kannst Du das verhindern.


    Ansonsten üben wie oben beschrieben und dann kann man das Verhalten auch später nutzen, denn genau DAS ist mit Erziehung gemeint.