Beiträge von gorgeous2000

    Laut Tierschutzgesetz benötigt ein Hund in der Größe eine Mindestgrundfläche von 10 qm. Zusätzlich muss der Raum geschützt und möglichst beheizbar sein bzw. eine winter- und wetterfeste Schutzhütte haben.


    Der Auslauf kann wahrscheinlich hinzu gerechnet werden, sollte dann aber auch 24 Stunden am Tag für den Hund nutzbar sein.


    Soviel erst mal zu den Vorgaben laut Gesetz.


    Ob man dem Hund da wirklich einen Gefallen tut - das kann auch am ehesten das Tierheim sagen. Ich kann mir vorstellen, dass sie unter den Voraussetzungen nicht vermitteln.
    Schöner wäre es natürlich, wenn der Hund wenigstens Hundegesellschaft hätte. Dann bräuchtet ihr aber deutlich mehr Platz.


    Darf der Hund denn mit ins Haus, wenn ihr zuhause seid und habt ihr vor, das Tier in eurer Freizeit entsprechend zu beschäftigen?


    Habt ihr für die Anfangszeit ausreichend Zeit, den Hund einzugewöhnen?


    Habt ihr einen Plan B, falls der Hund draußen bellt und sich unter Umständen ein Nachbar beschwert?

    Es wurde nur das Symptom behandelt, nicht aber der Kern der Problematik.


    Der Hund hat nach wie vor Trennungsstress, nur die Form hat sich geändert. Mehr habt ihr aber nicht erreicht.


    Von daher: Alleinebleiben vernünftig aufbauen in kleinen Schritten (Sekunde, 1 Minute, 5 Minuten, 10 Minuten usw).


    Durch eure Hauruck-Nummer mit der Leine habt ihr das Problem evtl, nur noch verstärkt, von daher wird ein Training sicherlich einige Monate dauern, bis der Hund STRESSFREI alleine bleiben kann.

    Wo war der Hund vorher, was hat er da gelernt?


    Für das Alleinebleiben-Training würde ich erst mal in der Wohnung ansetzen, nämlich genau da, wo er Dir immer hinter her läuft. Immer mal wieder die Räume wechseln, Türen vor der Hundenase zu machen, wieder rein kommen, wieder raus gehen usw.


    Zusätzlich würde ich dem Hund einen oder mehrere feste Liegeplätze in der Wohnung einrichten und ihm beibringen, auf Kommando dorthin zu gehen und zu bleiben. Erst nur kurz, dann länger, dann unter Ablenkung, dann, wenn Du mal kurz dem Raum verlässt usw.


    Also insgesamt solltet ihr viel mehr die Nähe und Distanz zum Hund kontrollieren. Auch innerhalb der Wohnung sollte man sich auch mal von seinem Hund abgrenzen können und ihn ab und an mal links liegen lassen.


    Erst dann kannst Du , eigentlich wie bei einem Welpen anfangen, schrittweise das alleine bleiben zu üben. Erst ne Sekunde, zwei Sekunden, 5 Sekunden, 25 Sekunden, halbe Minute, Minute usw. Das nur so als grobe Richtung. Wichtig ist halt, dass ihr die ersten Male schon wieder zurück seid, BEVOR der Hund überhaupt Stress haben konnte. Dann vielleicht mal Jacke an, Schlüssel nehmen, kurz aus der Haustür raus, sofort wieder rein usw.


    Dann weiter in sehr kleinen Schritten. Je detaillierter man das aufbaut, desto besser und stabiler ist der Erfolg. Wenn man dann irgendwann mal eine oder zwei Stunden schafft, ist der Sprung zu 3 oder 4 Stunden für den Hund nicht mehr so schwierig.


    In der Zwischenzeit den Hund auf keinen Fall alleine lassen, denn das macht euch alle Übung kaputt. Ihr habt im Prinzip die gleiche Arbeit wie mit einem Welpen. Und selbst wenn man einen Hund von der 8. Woche an hatte, würde ich mit 6 Monaten nicht unbedingt erwarten, dass der Hund dann schon mehrere Stunden alleine bleiben kann. Bei manchen geht es recht früh, bei manchen dauert das Üben halt länger.


    Also ist Geduld und Management gefragt.


    So ganz verstehe ich nicht, was Du mit "draußen" meinst. Lasst ihr den Hund draußen im Garten alleine und dort heult oder dann oder haut ab? Wie ist der Hund draußen untergebracht, wie viel bekommt er da von der Umwelt mit? Ist er angebunden oder in einem Zwinger oder wie kann man das verstehen?
    Und wie lange soll er täglich alleine bleiben?


    Wie war euer Plan B vor Anschaffung des Hundes, falls er nicht so schnell alleine bleiben kann?


    Ich würde sagen, dadurch, dass ihr ihn einfach draußen lasst, wird der Hund das alleine bleiben eher nicht lernen, vor allem nicht, wenn nicht auch das kleinschrittig geübt wird und auch nicht, wenn er Dir zuhause immer hinterher laufen darf.


    Der Aufbau fürs alleine im Garten bleiben würde bei mir ähnlich aussehen wie oben beschrieben bzw. ich hätte zu viel Sorge, meine Hund im Garten zu lassen, wenn ich nicht da bin. Da kann einfach zu viel passieren. Und wenn die Hunde laut sind, gibt es auch noch schnell Ärger mit den Nachbarn.


    Was die Bindung zu Deinem Mann angeht, kann ich nur sagen: inwieweit möchte er sich an der Hundeerziehung beteiligen? Will er mit dem Hund was machen, dann überlass ihm ein paar Dinge wie Spaziergänge, Üben, Beschäftigung, auf was auch immer der Hund und Dein Mann Lust haben.


    Die meisten Hunde sind von Natur aus bindungsbereit, da muss man nichts extra für machen. Allerdings binden sich Hunde freiwillig eher an den, der am meisten darstellt und dem sie vertrauen und bei dem sie Sicherheit, aber auch Grenzen erfahren. Die Bindung zu Dir sehe ich eher einen kritischen Weg gehend, auch wenn ich mal außen vor lasse, dass der Hund erst eine Woche bei Dir ist. Aber es läuft eher auf eine Abhängigkeit hinaus und hat mit guter Bindung nicht unbedingt etwas zu tun.


    Und Futter und Schleppleine hat mit Bindung rein gar nichts zu tun. Der Hund weiß schon, wem er sich gerne anschließt. Wenn er bei Deinem Mann ohne Leine weg läuft, dann soll er halt ne Leine dran machen und wenn er da ist, sich auch mit ihm beschäftigen. Allerdings nur, wenn er auch Lust dazu hat, sonst ist es für den Hund zu unauthentisch.


    Ich denke, ihr werdet mit so einem jungen Hund und auch mit dem Rassemix noch einiges an Arbeit vor euch haben. Insgesamt würde ich dem Hund die Möglichkeit geben, erst mal anzukommen, regelmäßige Strukturen zu erfahren, Hausstandsregeln und Grenzen zu lernen und das Alleinebleiben würde bei mir ganz am Schluss stehen, auch wenn man recht frühzeitig schon erste vorbereitende Übungen machen kann.


    Aber nach einer Woche davon auszugehen, dass der Hund in neuer Umgebung direkt alleine bleiben kann, halte ich für mehr als optimistisch.

    Habt ihr ihn von klein auf?
    Wie hat er das Alleinbleiben gelernt?
    Tritt das Verhalten erst neuerdings auf oder schon länger?
    Wie lange muss er täglich alleine bleiben?
    Habt ihr die Möglichkeit, ihn mal zu filmen?
    Was macht ihr vorher/nachher mit dem Hund?

    Das einzige, wo ich sicher bin, ist, dass immer Jagdhunde in meinem Leben sein kann. Vorzugsweise die großen Vorsteher, Griffonartige und Dackel. Aber die gleiche Rasse kann ich mir schlecht vorstellen. Weil man nach dem Tod eines geliebten Hundes wieder in das gleiche Gesicht schaut, zwangsläufig vergleicht und man NIE den gleichen Hund noch mal bekommt.


    Für mich ist der Deutsch Kurzhaar nach wie vor meine Traumrasse, aber ich kann mir, zumindest zurzeit, keinen neuen DK vorstellen. Vielleicht in 10 Jahren mal wieder.


    Dackel würde ich immer wieder und jederzeit nehmen, ich mag die einfach.


    Ansonsten bin ich immer neugierig auf "neue" Rassen und gucke da eher nach einem bestimmten Typus.


    Mein Spinone hat mich von der Rasse im Gesamten noch nicht so überzeugt, da ich zu viele unterschiedliche kennen gelernt habe, MEINEN Spinone würde ich aber jederzeit wieder nehmen.


    Ansonsten liebäugel ich seit Jahren mit dem Grand Bleu de Gascogne oder dem Griffon Bleu de Gascogne.


    Deutsch Drahthaar oder Drahthaar Vizla könnte ich mir auch noch vorstellen, die passen aber gerade nicht in mein Leben.


    Ebenso gibt es viele Mixe, die ich von der Persönlichkeit her klasse finde.


    Auf jeden Fall gibt es viel mehr Rassen, die ich mich NICHT vorstellen kann, als die, die ich gerne mal hätte.

    Es gibt ne DVD "Hündisch" die ich ganz ok fand, auch wenn da ein Fehler bei einer Erklärung drin war und ich meine, genau bei der Erklärung der Calming Signals (die aber eigentlich fast überall falsch erklärt werden).


    Ansonsten gibt es von Dorit Feddersen-Petersen neuerdings das Buch "Hundypsychologie" inklusive DVD. Könnte mir vorstellen, dass da auch was drauf ist.


    Ansonsten ist die DVD "Von der Hand in die Welt" noch ganz nett. Da sind verschiedene Filme zu Themen drauf.


    Bei den Pizza- Hunden von Günther Bloch werden (zumindest im Buch) Calming und Appeasement Signals erklärt und zwar wissenschaftlich, womit die von Turid Rugaas größtenteils WIDERlegt werden. Ob das auf der dazugehörigen DVD auch drauf ist, weiß ich leider nicht mehr.

    Ich habe mir mal die homepage der Züchterin angesehen und die überzeugt mich gar nicht. Keine Infos zur Gesundheit, keine Ausstellungsergebnisse, keine Pedigrees, keine Infos zu den Hunden, zu den Würfen.


    Ich persönlich würde da gar nicht erst hin fahren, vor allem, wenn es nicht um die Ecke ist. 35 Jahre Zuchterfahrung muss gar nichts heißen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du einen besseren Züchter findest und es kommt immer mal vor, dass man Hunde bekommt, die nicht mehr ganz Welpe sind. Andererseits glaube ich, dass Du einem Welpen mit Deinen Voraussetzungen sogar eher gerecht werden kannst, als mit einem schlecht bis gar nicht sozialisierten Hund.

    Also, wenn Du Sonntag hin fährst, solltest Du auf jeden Fall darauf achten, dass die Züchterin alle nötigen Papiere vorweisen kann. Wenn sie, wie Du sagst, eine anerkannte Züchterin ist, unter welchem Verband züchtet sie?
    Du solltest Dich über die möglichen Erbkrankheiten der Rasse vorab informieren und die Züchterin drauf ansprechen. Sie wird sicherlich die nötigen Untersuchungsergebnisse für die Zuchtzulassung ihrer Hunde vorweisen können und Dich über die Krankheiten aufklären. Ebenso sollte ein Wurfabnahmeprotokoll des Verbandes vorliegen, wo alle möglichen Daten protokolliert sind (Wurfstärke, Geschlechterverteilung, mögliche Mängel der einzelnen Welpen, Geburtsdatum, Totgeburten usw.).


    Hier findest Du ein paar Infos: http://www.spiritsflowerpower.at/wisp.html


    Neben der Gesundheit, würden mich persönlich die Punkte interessieren, die ich schon angesprochen hatte. Inwieweit ist der Hund auf das Leben auch außerhalb des Züchterhaushaltes vorbereitet worden.


    Wenn er nur das eigene Haus, den eigenen Garten und nur Whippets kennt, könnte das durchaus zu einem Problem führen, wenn der in die Stadt umzieht und auf einmal mit vielen unbekannten Reizen konfrontiert wird, vor allem, da ein Windspiel ja ein recht nervöser und sensibler Hund ist.


    Ich kann nicht unbedingt unterschreiben, dass man Hunde, egal welchen Alters, an alles noch gewöhnen kann. Man kann noch ein bisschen managen und kontrollieren, aber wenn ein junger Hund bis jetzt keine ausreichenden Reize bekommen hat, so dass der Organismus gelernt hat, auf Konfliktsituationen entsprechend zu reagieren, kann es durchaus sein, dass so ein Hund ein Leben lang sehr viel Stress hat, mit unbekannten Situationen umzugehen - da einfach die Erfahrung fehlt bzw. wichtige Synapsenverknüpfungen bis zum ca. 4. Monat nicht gemacht worden sind.


    Gerade die Entwicklung eines Welpens bis zur 14. Woche muss gewährleisten, dass er ausreichend Möglichkeiten hat, Erfahrungen zu machen, zu lernen, viele neue Dinge zu sehen und zu erfahren. Passiert das alles nicht, hat der Hund später zu wenig Möglichkeiten, sich an neue Situationen anzupassen. Aus meiner Sicht kommt eine fehlende Sozialisierung in der entsprechenden Lebensphase einem Deprivationssyndrom unter Umständen sehr nahe.
    Sicherlich kann man deprivierte Hunde auch nachträglich noch an ein neues Leben gewöhnen, aber wenn ich bei einem Züchter kaufe und entsprechend viel Geld bezahle, möchte ich auch gewährleistet haben, dass er seine Verantwortung einem jungen Lebewesen gegenüber ernst genommen hat und dem Hund die Welt, so gut es geht, gezeigt hat. Besonders wenn es um die Erfahrung mit anderen Hunden und fremden Menschen geht. Wenn der bis heute nur Windspiele gesehen hat und keine anderen Hunde, wird das schon ein Problem werden. Ebenso wenn er nur Garten kennt und abseits von Straßen und Verkehr aufgewachsen ist und nun in eine Stadt kommen soll.


    So was wie Leinen- und Halsbandgewöhnung kann man sicher nachholen, das kann tatsächlich jeder Hund noch lernen, aber auf unbekannte Reize zu reagieren und entsprechend damit umzugehen, das geht nur, wenn im Gehirn die nötigen Verknüpfungen angelegt worden sind.


    Schlechter Erfahrungen können gelöscht werden, keine Erfahrungen - wo nichts ist......


    Ich will Dir keine Angst machen, rate Dir aber, ganz genau hinzuschauen, wenn Du nachher keine bösen Überraschungen erleben willst. Und am besten gehst Du wirklich mit dem Hund und der Züchterin ALLEINE (ohne anderen Hund) mal eine Runde um den Block, an die Straße usw. Dann kannst Du sehen, wie der Hund darauf reagiert und ob er Umweltängste zeigt.


    Hier gab es schon einige Threads von Leuten, die ihre Hunde mit 6 oder 8 Monaten vom Züchter geholt haben und die Hunde NICHTS gesehen haben. Und beim Züchter zuhause in der bekannten Hundegruppe wirkten die Hunde aufgeschlossen und sicher. Im neuen Zuhause ist das System dann schnell zusammen gebrochen. Vor kurzem gab es hier den Thread von einer, die einen Bearded Collie übernommen hat, der keinerlei Erfahrungen mache durfte beim Züchter.


    Vielleicht kann den jemand mal raus holen.


    Also schau genau hin, wie der Hund sich in einer ihm unbekannten Situation verhält und dann wirst Du sehen, was passiert.


    Ich persönlich würde nur einen Hund nehmen, wo der Züchter in der Lage war, den Hund so aufs Leben vorzubereiten, so dass dieser in der Lage ist, einen Umzug locker zu verkraften. Dazu gehört für mich der Kontakt mit anderen Hunden, Auto fahren, Halsband und Leine, ein großes Angebot von Reizen (Geräusche, Untergründe, verschiedenes Erkundungsmaterial usw. - und damit meine ich nicht das obligatorische Bällebad, was der Züchter im Garten aufgestellt hat, sondern wirklich realitätsnahe Erfahrungswerte, an denen der Hund wachsen und sich entwickeln kann).


    ich wünsche Dir trotzdem viel Spaß bei Deinem Besuch der Züchterin. Du wirst schon das richtige Bauchgefühl haben. Versuche trotz aller Emotionen und Oxytocin-Einschuss möglichst sachlich an die Geschichte dran zu gehen und im Zweifel auch lieber Nein zu sagen, egal ob Du Dich in den Hund verliebst oder nicht.
    Du möchtest ja eine lange Zeit mit dem Hund zusammen leben.

    Ich entferne Zecken auch eher nebenbei und immer mit der Hand.


    Dass ich meine Hunde immer mal irgendwo anfasse, kennen sie alle und halten auch still.


    Üben sollte man so was immer mit einem Welpen schon, denn es wird immer mal wieder vorkommen, dass man Augen- oder Ohrentropfen geben muss, ne Pfote untersuchen, den Hund abtrocknen, bürsten/kämmen. Wie man das alles machen will, wenn ein Hund nicht gelernt hat, mal still zu halten, ist mir ein Rätsel.


    Und das "üben" sieht bei mir eher so aus, als dass ich das nebenbei einfach immer mal mache. Gerade beim Welpen muss man doch immer mal einen Blick auf die Zähne haben, Ohren ansehen usw. Das sollte man einfach selbstverständlich mit einbauen, wenn man eh gerade den Hund streichelt oder er ruhig bei einem ist. Großes Theater mache ich da nicht drum, das gehört einfach mit dazu.


    Einen Hund jederzeit körperlich manipulieren zu können, hat sehr viel mit Erziehung zu tun und ist im täglichen Miteinander einfach unerlässlich.