Beiträge von gorgeous2000

    Bei mir war es so:

    Rasse aussuchen (6 Monate Recherche)
    auf Ausstellung diese Rasse angesehen und mit Züchtern und Haltern gesprochen
    den passenden Züchter finden, Telefonat, auf Warteliste für den nächsten Wurf setzen lassen
    als die Welpen geboren waren, war "mein" Hund leider nicht dabei
    also noch mal gucken, auf einer Züchterseite einen Vermerk gefunden, dass ein anderer Züchter noch 4 Welpen hat
    Kontakt aufgenommen, hin gefahren, mit Züchter gesprochen, Hunde angesehen
    eine Woche lang überlegt und mit dem Züchter Kontakt gehalten
    hab mich für einen Welpen entschieden und den dann auch bekommen
    bis heute stehe ich mit der Züchterin in engem Kontakt

    Bei den Kromfohrländern kann es anders aussehen. Ich habe einige Kunden, die diese Rasse haben und die haben fast alle ein sehr langes Prozedere mit machen müssen. Drei Jahre Warteliste war keine Seltenheit. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht. Aber die Züchter wollten ALLES wissen, von Gehaltsbescheinigungen, Kontoauszügen zu sehr persönlichen Fragen.
    Warum das bei der Rasse so ist, weiß ich nicht. Der Genpool scheint recht klein zu sein.

    Auf jeden Fall bei der Wahl des Züchters gut aufpassen und sich informieren, die Rasse ist nicht ganz gesund und das wird gerne verschwiegen.

    Die "Cockerwut" ist eine Form der idiopathischen Aggression.

    Scheinbar entstanden durch einen roten Rüden, der damals sehr viel als Deckrüde eingesetzt wurde und das weiter gegeben hat.

    Der Cocker war vor einigen Jahrzehnten ein Modehund, genau wie der GR heute.

    Da gibt es dann natürlich immer viele Leute, die nicht ernsthaft züchten, sondern vermehren, so dass nicht mehr nachweisbar ist, wer was wem weiter gegeben hat. Genpool klein, Inzucht wahrscheinlich.
    Die Vermutung ist, dass eine idiopathische Aggression dadurch entsteht. Diagnostiziere kann man diese aber nicht.

    Vor einigen Jahren war das beim GR schon Thema, inzwischen hört man weniger davon, was aber daran liegen mag, dass der GR schon lange als Modehund abgelöst wurde.

    Kann es sein, dass Du beim Einzug des Hundes das Futter umgestellt hast? Was bekommt er zu fressen?

    Ich hatte das bei meiner ersten Tierschutzhündin auch. Habe sie mit 6 Monaten bekommen und da sie aus dem Ausland kam, dachte ich, ich tue ihr noch etwas Gutes und füttere ein bisschen Welpenfutter. Sie hat nur getrunken und ständig gepinkelt.

    Mein TA meinte, es könnte daran liegen, dass in dem Futter zu viel Protein ist (Protein bindet Wasser) und ich sollte das Futter umstellen, also Futter für erwachsene Hunde geben. Gesagt, getan und das Problem hat sich sofort erledigt.

    Vielleicht guckst Du mal auf den Proteinwert Deines Futters.

    Viele junge Hunde trauen sich noch nicht, draußen zu machen oder sind mit anderen Dingen beschäftigt und vergessen es dann.
    Das stellt sich meistens von alleine ab.

    Du kannst aber daran arbeiten, indem Du ihn zum draußen Lösen mit Leine raus führst und immer an die gleiche Stelle führst und vielleicht auch ein Kommando dazu einbaust.

    Klar, wenn der Hund Freilauf hat, ist die Gefahr, dass er es vergisst, viel größer.

    Zum Lösen also mit Leine raus, stehen bleiben, gleiche Stelle aufsuchen.
    Wenn vorhanden, am besten erst mal nur im Garten und auf Spaziergänge fürs erste verzichten oder zumindest für den Hund den Unterschied zwischen raus gehen zum Pinkeln und raus gehen, um sich die Umgebung anzusehen (also Spaziergang) verdeutlichen.

    Aggression würde ich auch ausschließen, das hört sich eher nach Stress und Übersprung an.

    Irgendetwas scheint zu viel zu sein für den Hund. Überprüf doch noch mal Deinen Alltag und auch das, was VOR dem Spaziergang war. Vielleicht alles einfach ein bisschen viel.

    Kamille am Auge- damit wäre ich vorsichtig.

    Euphrasia-Tropfen kannst Du versuchen, wenn Du sicher bist, dass es eine Bindehautentzündung ist.

    Ich würde das aber auf jeden Fall mit eine TA abklären.

    Ich denke schon, dass zwei intakte Hündinnen ihre Läufigkeiten gegenseitig beeinflussen können und die statusniedrigere ihre Läufigkeit ganz unterdrücken oder auch nicht ganz zum Vorschein kommen lassen kann, eher in der Form einer stillen Läufigkeit.
    Interessieren sich den Rüden für sie rein vom Geruch her?

    Verhält sich die statushohe Hündin ihr gegenüber anders, reitet sie zum Beispiel bei ihr auf oder riecht vermehrt an ihr?

    Wurfgeschwister sind oft die heikelste Kombi im Zusammenleben. In vielen Fällen geht das dauerhaft nicht gut, erst recht nicht bei gleichgeschlechtlichen Hunden und nicht, wenn man nicht wenigstens darauf schaut, dass die beiden vom Typ her wenigstens halbwegs zusammen passen.

    Man stellt es sich vielleicht ganz nett vor, dass die Welpen nicht alleine sind und schön miteinander spielen können, aber in der Realität kommt man sehr schnell an seine Grenzen.

    Wenn man sich Wurfgeschwister wirklich "antun" will, sollte man auf jeden Fall gewährleisten können, beide Hunde möglichst viel einzeln zu beschäftigen, zu erziehen, eigene Erfahrungen machen zu lassen. Getrennte Spaziergänge, getrennte Welpenstunde, alles getrennt üben, getrennt alleine bleiben üben - alles, was ein junger Hund lernen muss, muss man doppelt machen.

    Man braucht also mindestens zwei Leute, die jeweils einen Welpen (oder im Wechsel) so betreuen, als wäre es nur ein Hund.
    Also nicht doppelte Freude, sondern mindestens vierfach Arbeit.

    Ein Welpe alleine und dann noch ein Malinois ist schon eine echte Aufgabe. Da hat man zwei bis drei Jahre echte Arbeit vor sich. Für einen Anfänger ist die Rasse nur bedingt geeignet.

    Von daher würde ich vorschlagen, dass ihr euch vielleicht erst mal einen Welpen anschafft und wenn ihr den gut hin bekommt, kann ja noch ein zweiter einziehen. Dann ist eine Zwei-Rüden-Haltung, wenn man die Hunde passend zueinander aussucht, auch machbar.
    Und auf jeden Fall einen guten Züchter aussuchen, der vielleicht nicht ganz so triebstarke und möglichst wesensfeste Hunde züchtet und einen bei der Auswahl des passenden Welpen gut beraten kann und einem auch zukünftig mit Rat und Tat zur Seite steht. Meiner Meinung nach würde ein guter Züchter keine Wurfgeschwister dieser Rasse an Anfänger abgeben.

    Bei zwei Welpen aus dem gleichen Wurf, hat man es als Mensch viel schwerer, zwischen diese enge Bande zu kommen. Die Hunde haben sich, leben miteinander, spielen miteinander, der Mensch bleibt schnell außen vor.
    Beide Hunde durchleben die wichtigen Entwicklungsschritte in der gleichen Zeit (Vorpubertät, Pubertät, Adoleszenz) - da macht ein Hund schon sehr viel Arbeit. Aber zwei, die mit ihren Hormonen zu kämpfen haben? Puh, selbst ich als erfahrener Hundehalter würde mir das nicht freiweillig antung wollen. Vor allem auch, weil ich denke, dass jeder Welpe die Chance braucht, alleine mit seinen Menschen an sein zukünftiges Leben möglichst gut angepasst und gewöhnt zu werden. Bei zwei Welpen kann man das einfach nicht leisten, wenn man sich nicht extrem engagiert, viel Zeit und vor allem Erfahrung hat.

    Und zwei Welpen können sich auch nicht gegenseitig erziehen, sondern lernen erst mal viel Blödsinn miteinander und packen ihr gesamtes Wissen und all ihre lustigen Ideen zusammen - da muss ich als Mensch erst mal mit halten können.

    Ein weiteres Problem ist, dass zwei Brüder in der Außenwelt auch als Duo auftreten und sich sehr gut absprechen können. Bei einer Begegnung mit einem fremden Hund kann das durchaus nicht mehr lustig sein, wenn sich die Brüder stark fühlen und gemeinsame Sache machen.

    Also, ich würde mir das sehr überlegen und lieber erst mal einen Hund gut erziehen. Und als Anfänger wäre es vielleicht auch etwas klüger, sich mit der Rasse noch mal ganz konkret auseinander zu setzen und zu schauen, ob man vielleicht nicht irgendwo ein Tier bekommt, was schon etwas älter ist und man den Charakter und das Verhalten schon einschätzen kann.

    Einen Malinois vor die Wand zu fahren ist relativ einfach. Es sind echte Arbeitshunde, schnell auf 180, haben also einen hohen Erregungslevel, man muss diese Hunde im ersten Jahr relativ ruhig halten und so führen, dass sie gut kontrollierbar sind - und so ein Hund braucht entsprechende Arbeit. Ein bisschen lustig spazieren gehen und Bällchen schmeißen macht aus so einem Hund schnell eine Gefahr.

    Also bitte gut überlegen, ob ihr euch da nicht überschätzt.

    Wenn es euch hauptsächlich um Wachhundeigenschaften geht (die auch geregelt werden wollen, damit es für andere nicht gefährlich wird) gibt es zig andere Rassen, die das auch erfüllen können.

    Die Hunde haben sich zwar schon kennen gelernt, wie Du ja schon beschrieben hast, aber ich würde mich noch mal draußen mit beiden Hunden treffen, eine kurze Runde um den Block gehen und dann zusammen ins Haus. So vermeidest Du erst mal einen Konflikt und eine aufregende Situation für alle Seiten direkt an der Haustür.

    Ansonsten kannst Du Deinen Hund sicherlich am besten einschätzen, zeigt er Territorialverhalten, lässt er andere Hunde einfach in die Wohnung? Hattest Du schon mal Besuch von anderen Hunden? Wie hat er sich da verhalten?

    Da Du ja Probleme mit der Ressourcenverteidigung bereits hattest, würde ich auf jeden Fall gut auf die Körpersprache Deines Hundes achten. Es könnte sein, dass er seine Sachen in der Wohnung auch verteidigt.
    Und eine Ressource kann für den Hund alles sein, Liegeplätze, Wassernapf, DU, die Orte, wo mal sein Spielzeug oder Futter lag, die Stelle, an der er normalerweise gefüttert wird oder oder oder.

    Wenn ihr einen Garten habt, könnt ihr die Hunde NACH dem gemeinsamen kurzen Spaziergang auch erst mal da laufen lassen.

    Alles wegräumen, was irgendwie einen Konflikt zwischen den Hunden auslösen könnte, ist auf jeden Fall sinnvoll, aber besser nicht kurz vorher, sondern jetzt schon und so dass der Hund es weiß, dass die Sachen weg sind. Wenn er nämlich noch denkt, dass seine Sachen da liegen, kann er trotzdem die Stelle verteidigen. Futternapf ist sowieso etwas, das ich direkt nach dem Fressen wegstellen würde (zukünftig mit zwei Hunden erst recht, da kannst Du ja jetzt schon mal mit anfangen).

    Trotz allem würde ich auch noch mal genau überdenken, ob Du Dir die Aufgabe, zwei Hunde zu managen zutraust. Auch wenn der Besuch gut verläuft, musst Du die nächsten Wochen, in der der neue Hund bei euch wohnt, auf ganz viel achten.

    Günstig wäre es vielleicht, beim Ersthund zu überprüfen, ob Du ihn in wichtigen Bereichen wirklich regeln kannst, also ihn zum Beispiel auf seinen Platz schicken und er bleibt da.
    Die Besuchersituation würde ich insgesamt auch anders regeln. Hund auf den Platz schicken, Besuch rein lassen und wenn Ruhe eingekehrt ist, darf er begrüßen.

    Dies vorab zu trainieren, bevor der neue Hund einzieht, macht auf jeden Fall Sinn, denn der zweite Hund hat es dann auch einfacher, wenn er das von Anfang an so lernt und Du nicht später zwei Hunde hast, die an der Haustür bellen und Deinen Besuch in Empfang nehmen. Muss ja nicht jeder mögen, an der Haustür direkt von zwei Hunden kontrolliert zu werden.

    Ansonsten würde ich die Hunde machen lassen und auch nicht unbedingt zu vorschnell eingreifen. Aber ganz genau beobachten, um ein gutes Bild davon zu bekommen, ob das zukünftig machbar ist.

    Ich wünsche viel Glück, dass alles nach Plan klappt.