Beiträge von gorgeous2000

    Wie genau hast Du den Rückruf denn aufgebaut?
    Wie alt ist der Hund?
    Wie fanden die ersten Hundekontakte statt? Durfte er immer hin laufen oder auch an der Leine Kontakt haben? Durfte er frei entscheiden, zu anderen Hunden zu laufen oder musste er erst "fragen" ob er darf und wurde nur nach Erlaubnis hin geschickt und auch mal nicht?
    Hast Du den Rückruf bewusst auch unter langsam steigender Ablenkung weiter geübt?

    Ich verstehe jetzt nicht ganz, was Du wissen willst. Willst Du sie durch Ziehen an der Leine auf den Zughundesport vorbereiten? Wie läuft sie denn an einer kurze Leine?

    Mir wären in dem Alter erst mal was ganz anderes viel wichtiger, nämlich eine ordentliche Leinenführigkeit bzw. Führigkeit insgesamt.
    Darauf kann man ZHS ja trotzdem aufbauen, wenn der Hund gelernt hat, auf Dich und Deine Kommandos zu achten.

    Warum kann der Hund nicht abgeleint werden? Jagdtrieb? Würde es dann nicht Sinn machen, daran erst mal zu arbeiten (Frustrationstoleranz, Impulskontrolle)? Es wird ja schwierig werden, sich von einem Hund ziehen zu lassen, wenn der die Tendenz hat, jedem Impuls (z.B. Jagen) nachzugehen.

    Aber sicherlich kannst Du auch alles gleichzeitig machen. Ordentliches Gehen an der kurzen Leine, auf Kommando ziehen, stoppen, rechts und links, langsam, schnell an der langen Leine (mit Geschirr).
    Ich würde das jedenfalls deutlich unterscheiden und zum Ziehen auch ein spezielles Geschirr nehmen, das nur für diese Arbeit dran kommt. Wenn Du mittels Schleppleine Deinem Hund einfach nur mehr Freiheit geben willst und kein Problem damit hast, Dich damit durch die Landschaft ziehen zu lassen, würde ich da trotzdem für den Hund eine Unterscheidung einbauen durch zwei verschiedene Geschirre - eins zum arbeiten und eins, um mit dem Hund an der Schleppleine "spazieren" zu gehen. Beim normalen spazieren gehen, würde ich aber trotzdem die Schlepp eher als Trainingsleine verwenden, also z.B. auch um Rückruf, Abbruchsignal und so was zu üben. Denn auch an der Schlepp könnte der Hund ja deutlich leinenführiger sein. Ziehen muss der Hund da ja nicht unbedingt.

    Willst Du Deinen Hund, der aus zwei Arbeitsrassen besteht, alleine durch ZHS auslasten oder arbeitest Du auch etwas anderes mit ihm? Ich denke nämlich nicht, dass man einen Hütehund mit ZHS ausreichend auslasten kann. Mentales Arbeiten wäre da deutlich spannender und zielführender für so eine Mischung. Also Denkaufgaben, Arbeit, die dem Talent des Hundes am nächsten kommt.

    Markierverhalten hat mit Kastration nicht viel zu tun.

    Wenn er das immer schon gemacht hat, ist das Verhalten vielleicht schon stark ritualisiert.

    Hört sich für mich auf den ersten Blick eher nach Stress- und Übersprungsverhalten an.

    Hundewiese mit vielen Hunden kann da schon eine Rolle spielen, dass der Hund schnell überreizt ist bzw. das "Chaos" nicht gut aushalten kann. Hütehunde haben ja gerne alles sortiert und unter Kontrolle, Wuseligkeit können sie nicht gut ertragen.

    Hast Du die Möglichkeit, mal woanders zu gehen, um zu sehen, ob er sich da auch so verhält?

    Wie markiert er? Pinkelt er einfach nur, guckt sich dabei um? Markiert er gezielt über oder neben die Markierungen anderer Hunde?

    Wird der Hund rassetypisch in irgendeiner Form gearbeitet?

    Ich würde auch sagen, dass ein "fertiger" Hund die beste Wahl ist. Man kann sehen, wie die beiden reagieren, kann sich den passenden Typ aussuchen und das Risiko, dass es später zwischen den Hunden ernsthaften Streit gibt, ist eher gering, wenn man von Anfang an gutes Management betreibt.

    Es wäre also schon sinnvoll, wenn Dein Hund mit aussucht.

    Und Du musst Dir klar sein, ob DU zwei Hunde halten willst und nicht nur einen dauerhaften Spielgefährten für Deinen Hund suchst. Jeder Hund hat eigene Bedürfnisse und das Recht auf Erziehung, auch mal Zeit alleine mit Dir, Beschäftigung.

    Und als Halter von mehr als einem Hund muss man deutlich mehr Führungsqualitäten an den Tag legen und beide Hunde führen können und wollen, gerade wenn man das eigene Haus verlässt.

    Sicherlich ist es schön, wenn zwei Hunde sich mögen, aber Du als Mensch darfst nicht außen vor sein, sondern ein wichtiger Teil im Zusammenleben. Unterschätzen darf man auch nicht die Synergieeffekte - Hunde lernen voneinander, bedingen sich gegenseitig, packen ihr Wissen und Erfahrung zusammen und gucken sich auch schnell Blödsinn vom anderen ab.

    Als Mensch habe ich also einen größeren Auftrag, die Hunde zu managen und kontrollieren zu können.

    Ich habe alle meine Hunde relativ früh auf Futter für erwachsene Hunde umgestellt, so zwischen 4. und 6. Monat.

    Persönlich halte ich nichts davon, gerade großwüchsige Hunde ewig lange mit Welpen- und Junior-Futter hoch zu ziehen. Oftmals wachsen sie zu schnell, der Proteingehalt ist bei vielen Futtersorten viel zu hoch, die Hund erreichen viel zu früh Endgewicht.

    Insgesamt finde ich es günstig, die Ernährung möglichst breit zu variieren. Trockenfutter, Nassfutter, Frischfutter, Essensreste, Zusätze wie Gemüse, Obst, Quark, Eier usw.

    Ich habe meinen letzten Welpen mit 14 Monaten bekommen. Die Züchterin hat einiges mit ihm gemacht, Fremdhundekontakte, andere Rassen lebten mit im Haushalt, ebenso wie größere Brüder, Mutter, Tante, Auto fahren, mal in die Stadt, Leine und Halsband kannte er, er war stubenrein, kannte seinen Namen, hat nicht angesprungen, sondern sich alternativ immer artig hin gesetzt.

    Wäre er nur mit seinesgleichen da im Garten rum gelaufen, hätte ich von einem Kauf Abstand genommen. So war der Zeitpunkt aber ideal, 8 Wochen finde ich für fast alle Welpen zu früh, 10 bis 12 Wochen optimal und wenn der Züchter seine Aufgabe ernst nimmt, hat der Hund von einer späteren Abgabe mehr als wenn er zu früh der Familie entrisssen wird.

    Bei einem Hund, für den ich viel Geld bezahle, wäre mir nicht egal, ob er aufs Leben vorbereitet wäre oder nicht.

    Bei einem Tierschutz-Welpen wäre ich eher bereit, Abstriche zu machen, weil es da ja auch darum geht, helfen zu wollen und die Hunde nicht bewusst für den Markt produziert wurden, wie es bei einem Züchter der Fall ist, der seine Würfe plant und die entsprechende Zeit auch aufbringen sollte.

    Klar wäre es schön, wenn die Welpen im Tierschutz besser betreut würden, ich habe aber auch Verständnis dafür, dass die Zeit und Möglichkeiten dort sehr knapp bemessen sind, vor allem im Auslandstierschutz, wo es eher darum geht, Leben zu retten und die Hunde, die da sind, so gut es geht zu versorgen. Ein Hauptproblem dabei ist einfach auch, dass man Welpen im besten Alter nicht einführen darf, sondern in den meisten Fällen immer erst ab 4 Monaten, wo dann das meiste an Gehirnbildung und Synapsenverknüpfungen im Gehirn schon erledigt ist und die Hunde zudem das Leben vor Ort kennen gelernt haben, das mit unserem Leben hier oft wenig gemeinsam hat.
    Dass man da unter Umständen einen jungen Hund bekommt, der es schwer hat, sich hier einzufinden und mit dem man mehr Arbeit hat, muss einem klar sein. Aber im Sinne des Tierschutzes....

    An einen Züchter stelle ich allerdings mehr Ansprüche, denn er muss ja nicht züchten.

    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Läufigkeit bevor steht, da pinkeln viele Hündinnen mehr und fangen auch das markieren an.

    Klar können auch Hündinnen markieren, die eine auf vier Beinen, die andere auf drei. Meine Hündinnen markieren alle, zumindest wenn andere Hunde anwesend sind oder waren, also wenn es auch was zu sagen gibt. Wenn sie nur einfach Pipi machen, hocken sie sich hin.

    Ich würde in das Ausscheidungsverhalten eines Hundes nicht eingreifen - warum auch?

    Es gibt verschiedene Formen der Urinmarkierungen wie Drüberpinkeln, Nebenpinkeln, Dazu-Pinkeln usw. Alles hat seine Berechtigung, in vielen Fällen wird einfach eine Botschaft hinterlassen oder zum Gemeinschaftsgefühl beigetragen, nach dem Motto: hallo, ich war auch da oder Ich gehöre dazu.

    Der Preis wird sich aus dem jeweiligen Aufwand, der Größe des Hundes, der Art der Narkose, der verwendeten Materialien, der Anzahl der anwesenden Helfer usw. zusammen setzen..

    Bisher habe ich immer 200 bis 350 EUR bezahlt, es wurden aber immer verschiedene Dinge mit gemacht wie abgebrochenen Zahn wieder aufgebaut, Zähne gezogen (das kann je nach Zahn schon echt richtig viel Arbeit und Anstrengung für den TA sein).
    Dann die Art der Narkose, evtl. muss noch mal nachgespritzt werden oder der TA entscheidet sich doch noch während der OP für eine Intubation, hat den Hund an einer Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, hat einen Helfer dabei und und und.

    Und dann kann der Arzt ja noch bis zum dreifachen Satz berechnen und die Steuer kommt noch dazu.

    Wenns ordentlich gemacht wurde, finde ich den Preis gerade noch im Rahmen.

    Bei allen OPs macht es Sinn, sich vorher einen groben Kostenvoranschlag machen zu lassen und alles genau mit dem TA vorher durchzusprechen.

    Sicher gibt es Golden Retriever, die aufgrund falscher oder gar keiner Führung auch mal beißen.

    Im Falle einer idiopathischen Aggression sieht das ganze anders aus. Es gibt keinen direkten Auslöser, passiert also aus dem Nichts und der Hund hört von alleine auch nicht auf und ist wie ihm Wahn und bekommt nichts mehr mit. Ähnlich wie ein epileptischer Anfall, der Hund ist weg getreten und verbeißt sich.

    Ich denke, wenn man einen Hund aus guter und alter Zucht über den DRC kauft, dürfte das Risiko dieser Krankheit sehr gering sein.

    Aber aus meiner Sicht hat sich die Rasse inzwischen sehr verändert und nicht unbedingt zum Guten.

    Die reinen Jagdlinien sind sehr schnell "drüber" und teilweise auf sehr viel Trieb gezüchtet.

    Die Showlinie ist da eher stumpf, aber dadurch nicht unbedingt einfacher.

    Vor 15 Jahren fand ich die Rasse super, die Hunde waren so, wie man sie sich vorstellt oder wie die GR sind, die als Therapiehunde arbeiten. Sanft, führig, sensibel, freundlich, offen.

    Heute sieht man alle mögliche Varianten. Im Gegensatz zu den Labradoren sind alle Golden, die ich kenne, von VDH-Züchtern.

    Bei den Golden ist alles dabei, rüpelig und rempelig, zu viel unkontrollierte Aggression, zu schissig, zu überdreht und kribbelig, teilweise sehr viel Jagdtrieb (nicht ableinbar) usw. So einen richtigen Standard kann man außer bei der Optik nicht mehr richtig erkennen. Sicherlich spielen da auch einige Haltungsfehler eine Rolle, die Rasse wird ja von den wenigsten Menschen gearbeitet. Bei den meisten soll er einfach nur nett nebenher laufen und bloß lieb sein und keine Ansprüche stellen. Leider werden sie sehr oft unterschätzt.
    Dabei kann man so super mit denen arbeiten, anstatt sie dumm zu halten. Dann kommen die auch nicht auf so blöde Ideen.
    Im Gegensatz zu Labrador Retrievern sind sie aus meiner Sicht deutlich griffiger und haben noch mehr natürliches Aggressionspotenzial, was ich aber gut finde. Ein Hund, der gar nicht mehr aggressiv sein kann, wie ein Labrador, ist ja nicht unbedingt was Gutes.

    Man sollte also sehr genau hin schauen, welches Zuchtziel sich der Züchter gesetzt hat und sich die nähere Verwandtschaft auf jeden Fall ansehen, ob dieser Typ einem zusagt.