Beiträge von gorgeous2000

    Ich würde auch mit einem sehr einfachen "Mitlaufhund" mit guten Vermittlungschancen anfangen.

    Man muss ja nicht danach aussuchen, was einem selbst gefällt, sondern vielleicht eher danach auswählen, ob der Hund für euch machbar ist und ob das ein Hund ist, der hier große Chancen hat. Wenn man sich auf spezielle Hunde(rassen) versteift, hat man sicherlich weniger Interessenten.

    Ich habe auch immer erst mit sehr einfachen Hunden angefangen. Hunde, die schon erwachsen waren und als unkompliziert beschrieben wurden. Und die sind alle eh relativ schnell vermittelt worden, meistens so nach 2 bis maximal 4 Monaten. Danach habe ich auch schwierigere bzw. schwerer vermittelbare (kranke) Hunde genommen. Sobald die hier in Deutschland sind und man aktuellere Fotos und gute Beschreibungen macht, gehen die aber meistens dann auch gut weg.

    Ansonsten hört sich bei euch doch alles echt gut an und wenn ihr euch das zutraut, warum nicht. Und wenn der Verein euch schon fragt, kennen die euch und eure Hunde ja und können sicherlich auch beraten, welcher Hund gut passen würde. Und im Zweifel hat man ja immer noch den Verein im Rücken, der einem hilft, wenn es mal hakt.

    Auf jeden Fall aber gut überlegen, wie groß die Chance ist, Pflegestellenversager zu werden:-)

    Von daher mein Tipp: keinen Hund aussuchen, der einem selbst gefällt. Hat bei mir bisher ganz gut geklappt, habe zwar auch einige eigene Hunde aus dem Tierschutz, aber eher bewusst ausgesucht, erst als PS, um zu gucken, ob es passt und dann übernommen. Die anderen habe ich alle vermittelt.

    Klappt Dein "Aus" sonst immer? Auch ohne Bestechung und auch an für den Hund unwiderstehlichen Dingen?

    Ich glaube, ich würde mir da selbst mal einen Gourmet-Parcours basteln und viele leckere Dinge auf einem Spazierweg hin legen, von denen Du weißt, wo sie sind, und daran noch mal Abbruch und Umlenkung Alternativverhalten üben.

    Wenn Dein Hund ansonsten recht zuverlässig hört und der Rest gut klappt und sie nur die einmalige Gelegenheit wahr genommen hat, würde ich persönlich es abhaken als "dumm gelaufen - Hund hat gewonnen". Es gibt immer mal Situationen, wo man kaum noch Einfluss nehmen kann. Sollte natürlich nicht zu oft vorkommen, aber das ein oder andere Mal kann man, wenn man ansonsten seinen Hund gut führen kann, auch mal ein Auge zudrücken, finde ich.

    Deutscher Schäferhund und Malinois - da sehe ich persönlich schon deutliche Unterschiede, das muss einem klar sein.

    Einen Mali NUR körperlich zu fordern plus ein bisschen Sachen verstecken ist aus meiner Sicht deutlich zu wenig bzw. die falsche Herangehensweise an eine so diffizile und komplexe Rasse.

    Man sollte vor allen Dingen davon ausgehen, dass ein schnell zu pushender Hund die ersten Jahre deutlich ruhig gehalten werden MUSS.
    Auf der anderen Seite aber trotzdem auch gearbeitet werden WILL.
    Das ist ein Balanceakt, denn man mit Sinn und Verstand angehen muss.

    Also recht früh konzentriertes und ruhiges Arbeiten auf hohem Niveau, z.B. so was wie ZOS, und bewegungsmäßig eher kurz halten und die lustigen Dinge wie Bällchen werfen und Hund hoch drehen auf jeden Fall vermeiden.

    Der Mali ist sicher kein Hund für ein unbesorgtes In-den-Tag-hinein-leben. Es ist ein echter Arbeitshund, der innerhalb von Millisekunden auf 180 sein kann. Damit muss ich umgehen können.

    Für euren Bedarf würden ganz viele andere Rassen sicher deutlich besser passen.

    Ich kann mir da, ehrlich gesagt, nichts drunter vorstellen? Was meinst Du mit "Riemen"? Foto wäre echt gut.

    Ich hab jetzt als erstes an eine Wechselnase gedacht, die jetzt im Sommer dunkler wird und manchmal sieht es dann halt so aus, als wenn da nur ein schwarzer Streifen ist und rechts und links davon ist die Nase rosa oder zumindest heller.

    Wie man bei der ungenauen Beschreibung auf einen Maulkorb schließen kann, erschließt sich mir nicht.

    Schonkost wie Reis kannst Du geben mit ner Prise Salz, Wasser und Traubenzucker. Oder Heilerde mit rein. Trockenfutter würde ich bei Durchfall gar nicht geben. Lieber ein paar Tage Schonkost und dann weiter füttern wie gewohnt, wenn der Hund das bisher gut vertragen hat. Wobei Quark und Obst ja unter Umständen auch mal nicht so gut vertragen werden könnte.

    Und auf jeden Fall darauf achten, dass der Hund nicht austrocknet.
    Bei ganz jungen Hunden kann Durchfall durchaus kritisch sein und auch zum Tode durch Dehydrierung führen. Lieber einmal zu viel dem Tierarzt vorstellen, wenn der Durchfall länger andauert.

    Stress kann der Auslöser sein, evtl. auch die Hitze. Oder ist der Hund vor kurzem geimpft oder entwurmt worden?

    20 Leute zu Besuch, wenn gerade ein junger Hund frisch eingezogen ist - das ist schon echt ein bisschen viel. Da hätte man wenigstens auf Auszeiten achten können, um den Hund nicht zu überdrehen.

    Haltet den Hund so ruhig es geht und lasst ihn ein bisschen in Ruhe. Mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt füttern und drauf achten, dass der Hund genug trinkt bzw. reichlich Wasser mit zum Futter geben.

    Hunde sind keine Wölfe, alleine von daher kann Scharren verschiedene Funktionen haben und wird unter Umständen auch ohne irgendeinen Bezug oder gar übertrieben gezeigt. Bei einigen Hunden ist dieser Instinkt nur noch rudimentär vorhanden.

    Bei Wölfen ist es definitiv nicht so, dass der Alpha-Wolf (den es nämlich gar nicht gibt), der einzige ist, der scharren darf. Genauso wenig wie er als erster frisst usw. Für den Arterhalt und die Funktionalität einer Gruppe wäre das auch äußerst sinnlos, wenn der "Chef" immer dicker wird und junge, kranke und alte Tier verhungern.
    Deine Gassi-Bekanntschaft scheint da nicht auf dem neuesten Wissensstand zu sein:-)

    Meine Hunde scharren zwar eher selten und wenn dann eher, wenn ein anderer Hund anwesend ist, selten allerdings mit direktem Blick auf diesen. Es kommt immer auf die Situation an, was mit dem Scharren gemeint ist. Es kann eine Übersprungshandlung sein, es kann einfach nur zur Geruchsverteilung dienen, es kann eine Imponiergeste sein. So what?

    Ich finde, Hunde müssen auch einfach mal was dürfen, wenigstens beim Geschäft verrichten. Selbst wenn ein Hund mit einem anderen Hund dadurch "aggressiv" kommuniziert, ist das doch in Ordnung. Solange auf Abstand Dinge geklärt werden, ohne sich gleich ans Leder zu gehen, haben Aggressionen ja durchaus eine deeskalierende Funktion.
    Habe jedenfalls noch nie davon gehört, dass eine Beißerei entstanden ist, weil ein Hund gescharrt hat. Und Pinkelduelle unter Rüden würde ich auch eher unter Kommunikation auf hohem Niveau zusammen fassen. Wenn man sich als Hund so unterhalten kann und nicht direkt in einen Konflikt geht, ist doch alles super.

    Von daher, kann man ja wohl wenigstens seine Hunde mal in Ruhe pinkeln lassen. Das einzige, wo ich in das Markierverhalten eingreife ist, wenn meine Hunde an der Leine sind ( da dürfen sie nicht) und ich irgendwo im Wohngebiet oder in der Stadt unterwegs sind. Da dürfen sie auf keinen Fall einfach an Laternen, Hauswände, Gartenzäune usw. pinkeln, aber nur aus dem Grund, weil ich es frech finde, anderleuts Besitz anzupinkeln. Das frech bezieht sich auf den Hundehalter, der in der Verantwortung steht.

    Ansonsten dürften sie meinetwegen scharren bis der Arzt kommt, da habe ich ja erst mal nichts mit zu tun. Allerdings würde ich auch nicht artig an der Leine daneben stehen und warten, bis der Hund mit seinem Getue fertig ist - im Freilauf dürfen sie gerne.

    Um ein Nein im Alltag anwenden zu können, wäre die Voraussetzung erst mal, dass der Welpe es GELERNT hat, also das Wort mit einem Verhalten verknüpft.

    Von daher übt man erst mal in kleinen Konfliktbereichen und wendet es erst an, wenn er es sicher verstanden hat und man auch sicher ist, dass der Hund es in dem Moment auch leisten kann.

    Bis dahin umgeht man Konflikte wie Teppich kauen, indem man den Hund kommentarlos da weg nimmt, ihm was anderes zu Kauen anbieten, ihn ablenkt oder wie auch immer.

    Wenn man da schon immer Nein sagt, kann es sein, dass Du das Wort schon verbraucht hast, bevor der Hund es überhaupt lernen konnte.

    Und klar kann ein Hund ganze Verhaltensketten zeigen, wenn er seine Handlung so verknüpft hat, dass er erst Teppich kauen soll, dann aufhören und dann gibt es Lecker. Das durchschaut man aber recht schnell und kann das dann auch regeln bzw. setzt auch das voraus, dass der Hund das Wort Nein erst mal gelernt hat und auch gelernt hat, das, was er macht, sofort zu unterlassen und davon bei Frauchen was ganz Leckeres oder ein tolles Spiel zu bekommen.

    Bei einem jungen Hund würde ich zwar mit der Erziehung von Tag eins an anfangen, also eigentlich eine Integration in den Alltag, Vermitteln was erlaubt ist und was nicht, das Zuweisen eines Platzes finde ich nicht ganz verkehrt (in sehr kleinen Schritten allerdings) und das Erlernen eines Abbruchsignals (Nein) genauso wie Ansätze von Rückruf wären bei mir die ersten Dinge, die ein Hund lernt.

    Sitz und Platz hat mit Erziehung und Einordnung ins Leben rein gar nichts zu tun, sind ganz nette Dressurkommandos und sicher praktisch, wenn ein Hund das zuverlässig kann, aber solche Sachen würde ich viel später beibringen, weil das gar nicht so wichtig ist.

    Von meinen Hunden kann nur einer solche Kommandos, die anderen können nur Nein und Hier und sich der Umwelt gegenüber angepasst verhalten. DAS ist mir viel wichtiger.