Ich bin auch der Meinung, dass hier einige ungünstige Faktoren eine Rolle spielen. Aufzucht, Genetik, mangelnde Sozialisation auf fremde Menschen, Unerfahrenheit und mangelnde Führung durch den Halter und auch ich bin der Meinung, dass der Hund auf jeden Fall vor einem möglichen Training tierärztlich ordentlich durchgecheckt gehört.
Einen Wald- und Wiesentrainer würde ich mir sparen. Das Risiko, dass jetzt zig Trainer dran rum experimentieren und das Verhalten verschlimmert wird, ist einfach zu groß.
Da würde ich mir lieber jetzt EINMAL Geld in die Hand nehmen und einen Experten wie Thomas Baumann den Hund beurteilen lassen. Der kann Dir genauso sagen, wohin die Reise geht und welches Training auf Dich zukommt, um den Hund in geregelte Bahnen laufen zu lassen. Eins ist ziemlich sicher, Du wirst diesen Hund ein Leben lang managen und kontrollieren müssen und dieser Hund wird wahrscheinlich niemals einfach so mit der Familie mit laufen und nach außen nett und freundlich sein. Du wirst immer auf ihn achten müssen, prophylaktisch denken und handeln, Situationen, die eskalieren könnten, frühzeitig erkennen und sofort aktiv werden.
Und erst danach würde ich entscheiden, ob Du das leisten kannst und willst und im Zweifel dafür sorgen, dass der Hund lieber JETZT in kundige Hände kommt, BEVOR er sich weiter in die falsche Richtung entwickelt.
Ich stelle es mir sehr schwierig vor, mit drei Kindern und so einem hoch explosiven Hund den Alltag zu meistern. Man hat ja nur zwei Hände und zwei Augen. Und wahrscheinlich wolltest Du nur einen netten Familienhund, der mit einem lebt, artig mit läuft und ein angenehmer Mitbewohner ist. Das wird sicherlich niemals der Fall sein. Von daher ist die Frage, ob es sich für Dich lohnt, jetzt sehr viel Arbeit, Zeit und Geld in einen Hund zu investieren, auf den Du trotzdem die nächsten Jahre ein extrem gutes Auge haben musst.