Wann habt ihr denn damit angefangen? Hat der Hund noch nie aus seinem Napf gefressen?
Warum wird er noch drei Mal am Tag gefüttert? Bekommt er zwischendurch noch Kausachen oder extra Leckerchen?
Aufgrund der Plattnase würde ich vielleicht einen Napf nehmen, wo er bequem raus fressen kann.
Futter hinstellen, ein bisschen stehen lassen, dem Hund keine Beachtung schenken, wenn er nicht frisst, Napf weg nehmen und abends wieder anbieten und das Füttern aus der Hand ausnahmslos einstellen.
Beiträge von gorgeous2000
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Ich würde den Hund deutlich nach hinten regeln und ihr die Entscheidung abnehmen und auf der anderen Seite für für sie positive Hundekontakte sorgen, nämlich Hunde, die auch fein kommunizieren können und sie nicht so bedrängen.
Wenn Du sie jetzt damit alleine lässt, wird sie diese Lösung eventuell etablieren und ausbauen und das könnte auf Dauer schwierig werden.
Bei einem unsicheren Hund würde ich mir Kontakte mit hauptsächlich erwachsenen und souveränden Hunden suchen, eine Welpenstunde auf jeden Fall meiden bzw. sich vielleicht mit nur einem netten und ruhigen Welpen treffen, an der Leine niemals Kontakt zulassen und momentan auf jeden Fall größere Hundeansammlungen oder stark frequentierte Spaziergehwege, wo viele andere Hund sind, meiden.
Hat sie das Verhalten immer schon in der Form gezeigt? Wie viele Hundekontakte hatte sie bisher? Warst Du mit ihr in einer Welpenstunde? Wie war es da für sie? Kann es sich evtl. auch um erlerntes Verhalten durch zu viele qualitativ kontraproduktive Hundekontakte handeln?
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Wichtig wäre, klar Strukturen und Rituale von Anfang an einzuführen und den Hund einfach ankommen lassen.
Feste Futterzeiten und den Hund in Ruhe fressen lassen! Fressen sollte nicht mit Stress verbunden werden.
Spaziergänge würde ich immer nach Möglichkeit (falls Garten vorhanden) die ersten zwei Wochen gar nicht machen und wenn es sein muss, dann nur immer von zuhause aus los (doppelt gesichert), die gleiche, kurze Strecke, lösen lassen und wieder zurück.
Wichtig ist, wenn man einen ängstlichen Hund übernimmt, selbt nicht unsicher zu sein, sondern ganz klar Dinge wie selbstverständlich vorgeben, sich nicht verstellen und den Alltag so leben wie bisher. So hat der Hund die besten Möglichkeiten, sich anzupassen.
An den Ängsten "arbeiten" muss man meistens gar nicht, ich würde die Hunde imme von selbst kommen lassen, der eine braucht länger, der andere weniger.
Auf jeden Fall immer ausreichend sichern (auch im Garten) und darauf achten, dass nirgendwo eine Tür auf ist, durch die der Hund verschwinden kann.
Immer davon ausgehen, dass der Hund sich draußen auch mal erschrecken könnte und da muss er ordentlich gesichert sein, mindestens Halsband und Geschirr und an jedem eine Leine.
Eventuell den Hund räumlich auch erst mal beschränken und einen Liegeplatz zuweisen.
Ich lese, dass ihr zwei Wochen Urlaub habt ab Übernahme. Diese Zeit würde ich nutzen, den Hund einfach in Ruhe ankommen zu lassen, bloß nicht überfordern. Und zwischendurch immer auch einfach in Ruhe lassen und nicht ständig Aufmerksamkeit geben.
Wie geht es nach den zwei Wochen weiter? Muss der Hund da schon alleine bleiben können? Ich denke, dass das sehr utopisch wäre und von daher wäre es wichtig, einen Plan B zu haben.
Für das Alleinebleiben eines jungen Hundes, der das nicht kennt (zumindest nicht ohne andere Hunde) würde ich immer mindestens ein halbes Jahr einplanen, bis das funktioniert.
Ansonsten, selbst einfach locker bleiben, nicht zu viel Augenmerk auf den Hund, Rituale einführen, Regeln aufstellen - dann hat der Hund einen roten Faden, an den er sich halten kann. Das gibt Sicherheit.
Ich habe schon einige Angsthunde aufgenommen, hab die in den Alltag integriert und der Rest kam von alleine.
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Keinen Vertrag zu machen ist natürlich ungünstig, auch für den Pensionsbetreiber.
Beide Seiten sollten sich immer absichern, da hätte ich drauf bestanden.
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Wurden die Absprachen schriftlich fest gehalten?
Gegen was genau willst Du vorgehen? Wenn, dann ginge ja nur Vertragsbruch, allerdings müsstest Du das dann sicher auch beweisen können.
Wurde der Zustand Deines Hundes vorher und nachher dokumentiert bzw. kann ein TA Dir den schlechten körperlichen Zustand evtl. bescheinigen?
Ich denke, es sieht schlecht aus, weil die Frage ist, gegen was genau Du vorgehen willst und welche Beweise Du dafür in der Hand hast.
Je nachdem, wie viele Hunde sie aufnimmt, bräuchte sie ein Gewerbe und müsste auch Steuern zahlen.
Evtl. könntest Du das zuständige Vetamt verständigen, ob die da mal nachschauen und ob die Dame eine Erlaubnis für die gewerbliche Betreuung von Hunden besitzt. -
Scheren würde ich noch nicht, aber auf jeden Fall vorbereitende Maßnahmen treffen wie folgende:
- den Hund überall anfassen können (Augen, Ohren, Pfoten kontrollieren)
- das Fell wird ja sowieso immer pflegeintensiv sein (Kletten raus machen, kämmen usw.) - daran würde ich den Hund schon mal gewöhnen, also in kleinen Einheiten das Stillstehen beim Kämmen üben
- dann vielleicht schon mal Besuch beim Hundefriseur, damit der Hund das schon mal kennen lernen kann, falls Du nicht selbst scheren kannst oder willst, also ähnlich wie beim Tierarzt, mal zum Hallo sagen und Leckerchen abholen hin gehen
- des Weiteren ihn schon mal an das Geräusch einer Schermaschine gewöhnen, denn das ist oft das gruseligste an der ganze SacheInsgesamt also den Hund dran gewöhnen, körperlich manipuliert zu werden, still zu halten (erst nur ganz kurz, dann länger) und darauf achten, dass das erste Scher-Erlebnis möglichst positiv verläuft.
Meine Meinung: eine Allergie hat ja nicht dringend was mit der Länge des Fells, sondern mit der Struktur des Fells zu tun. Aus diesem Grund müsstest Du Deinen Hund wahrscheinlich nicht mal scheren lassen.
ABER: die Fellpflege wird immer intensiv sein, man MUSS regelmäßig kämmen und das Fell pflegen, vielleicht mal Augen und Pfoten frei schneiden. Scheren macht die Sache da nicht unbedingt einfacher.
Ich persönlich würde den Hund lieber ordentlich pflegen, Unterwolle regelmäßig raus kämmen und vielleicht ein bisschen störendes Fell in Form schneiden. Und mehr nicht.
Das gilt für alle Hunde, die pflegeintensives Fell haben. Scheren finde ich in den meisten Fällen eine ungünstige Lösung für den Hund. Dann lieber rechtzeitig dran gewöhnen, gepflegt zu werden, denn oftmals scheren die Leute ihre Hunde eher aus Faulheit oder weil sie nicht oft genug gekämmt haben und das Fell verfilzt ist.
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Kann es sein, dass sie bald läufig wird und deswegen träge ist?
Das Nicht-Spielen wollen finde ich auch eher rassetypisch, wobei die Frage ist, ob eure Definition von Spiel die gleiche ist.
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Ich betreue oft Angsthunde in meiner Pension. Entweder Hunde, die mit anderen Hunden sicher sind oder mit Menschen. Für die Arbeit brauche ich wenigstens eins von beiden.
Die Hunde kommen vorab alle zu einem oder mehreren Probetagen, bekommen ein Bändchen an Geschirr oder Halsband, so dass ich gewährleisten kann, den Hund wieder mit rein nehmen zu können. Mein Gelände ist ausbruchssicher eingezäunt und es laufen bis zu 10 Hunden zusammen. Untergebracht sind sie nachts zu zweit/dritt in Räumen, die auch noch mal einen eigenen Auslauf mit Hundeklappe haben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn man sich ausreichend Zeit nimmt und Mühe macht, viele scheue Hunde nach ein paar Tagen sehr gut klar kommen, wenn man sich gar nicht soooo viel drum kümmert. Mit raus und rein nehmen, wenn sie mit anderen Hunden sicher sind, umso besser, dann werden sie dem Menschen gegenüber auch recht schnell offen.
Ich hatte schon einige Hunde, die ich einige Tage gar nicht anfassen konnte, die inzwischen aber alle aufgetaut sind, gerne kommen und kein Problem mit mir haben. Ich lasse sie erst mal einfach ein bisschen in Ruhe und dränge mich nicht auf. Das hat immer gut geklappt.
Ich denke, wenn jemand ausreichend Erfahrung mitbringt, kann eine Pension das auch gewährleisten. Und ich würde mich lieber für eine ruhige Pension mit Gruppenhaltung entscheiden, die die räumlichen Möglichkeiten hat, einen Angsthund räumlich erst mal etwas einzuschränken, um ihn händeln zu können als eine Betreuung, die mit den Hunden spazieren geht. Das Risiko ist einfach sehr groß, gerade wenn man auf mehrere Hunde achten muss und man nicht weiß, was einem draußen entgegen kommt oder sich ein Hund in fremder Umgebung auf einmal erschreckt.
Ich denke, dass das durchaus machbar ist, wenn man jemand Verantwortungsvolles findet, der Erfahrung hat und sich das ehrlich zutraut und einschätzen kann, was auf ihn zukommt.
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Was für eine Rasse und wie alt?
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Hört sich ja fast nach Entzugserscheinungen an!
Wie alt ist denn der Hund?
Warum und was spielt ihr die ganze Zeit? Hat der Hund auch die Möglichkeit, mal zur Ruhe zu kommen oder reagiert ihr immer mit Spielen, wenn der Hund Unruhe zeigt? Bekommt der Hund den ganzen Tag Aufmerksamkeit von euch?
Wenn ihr das Spielen mal weg lasst - was würde dann passieren?
Für mich hört sich das sehr danach an, als wenn der Hund süchtig ist und außer Spielen nicht weiß, was er machen soll.