Beiträge von gorgeous2000

    Hast Du eher Bedenken, dass die beiden Schwestern sich auf Dauer nicht vertragen oder eine der beiden oder auch beide Streit mit den älteren Hündinnen bekommen?

    Wie alt sind die anderen Hündinnen denn? Sind die kastriert?

    Ich denke, wenigstens eine Läufigkeit kann man sicher mit Ruhe erst mal abwarten, um wenigstens etwas Reifung und halbwegs Fertigstellung des Knochengerüsts zu gewährleisten.

    Letzten Endes kommt es aus meiner Sicht weniger auf die Hormone an als darauf, wie die Gruppe der Hunde zusammen gestellt wird. Was für Hundetypen leben da zusammen? Gibt es eine gute Mischung aus verschiedenen Charakteren? Hat jeder die Möglichkeit, seinen Platz in der Gruppe zu finden oder kommen sich eventuell zwei immer in die Quere? Seid ihr in der Lage, eine größere Gruppe zu managen? Könnt ihr die Beziehungen der Hunde untereinander gut einschätzen?
    Regelt ihr auch mal oder lasst ihr die Hunde einfach machen?

    Gibt es nicht die Möglichkeit, Hunde über eine Orga auch in ein anderes Land zu vermitteln? Wenn Du vor Ort Tierschutz machen willst, was Dich ja sehr ehrt, ist aber doch mit der reinen Aufnahme an Hunden irgendwann ein natürliches Ende erreicht und dann kann man keinen weiteren Hunden helfen.
    Würde es da nicht Sinn machen, sich mit anderen Orgas zusammen zu tun, um auch mal Hunde zu vermitteln, damit wieder Pflegeplätze frei werden, um weiteren Hunden auch helfen zu können?

    Immer wieder neue Hunde aufnehmen und behalten hat doch irgendwann keine Zukunft und wahrscheinlich auch keinen Sinn mehr, weil irgendwann die Lebensqualität der Hunde leiden wird, wenn es zu viele werden.

    Wenn Du da wirklich echten Tierschutz machen willst, geht es ja nur über Vermittlungen und wenn das im eigenen Land unmöglich ist, dann müsste man Partnervereine finden, die da mit helfen.

    Ich würde sagen, es kommt auch auf die Nahrungsprägung beim Züchter an, die bis zur 14. Woche geht.

    Ebenso auf den Ursprung der Hund - Hunde aus dem Ausland haben wiederum eine andere Nahrungsprägung erfahren.

    Ebenso einige spezielle Rassen wie z.B. der Kangal, der eher einseitige mangelhaftere und karge Kost verträgt und mit einem hohen Fleischanteil nicht gut zurecht kommt.

    Bekommt der Welpe, seitdem er bei Dir ist, anderes Futter?

    Ansonsten würde ich das auch tierärztlich abklären lassen, ob der Hund vielleicht eine Blasenentzündung hat.

    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sehr viel Stress mit rein spielt, auch was Deinen Hund betrifft, der ja auch darauf reagiert (mit Abgucken muss das ja nicht viel zu tun haben).

    Bis das nicht abgeklärt ist, müsstest Du einfach noch öfter raus gehen, dann kann er sich auch nirgendwo reinsetzen.

    Oder in der Wohnung einfach mal Ruhe in die Hunde bringen, was zum Kauen geben (Stressabbau) und jeweils in eine Box packen, wo der ja wahrscheinlich nicht rein machen wird. Also insgesamt den Freiraum mehr begrenzente, das hilft beim Stressabbau und runter kommen.

    Dominanz ist weder eine Krankheit noch eine Charaktereigenschaft.

    Dominantes Verhalten ist kontext- und situationsbedingt. Mal ist Hund A in einer Situation X über Hund B dominant und Hund B vielleicht in einer Situation Y dominant über Hund C.

    Somit erklärt sich von selbst, dass man Dominanz mit einer Kastration nicht beeinflussen kann, da es sich nicht um ein hormongesteuertes Verhalten handelt.

    Ich würde beiden Hündinnen mindestens eine Läufigkeit lassen, damit sie sich überhaupt in Richtung Erwachsensein entwickeln können. Sollte eine Hündin früher läufig werden als die andere, würde ich beide Hunde zusammen vom Rest der Gruppe, aber nicht untereinander, trennen.

    Wie sich das Verhältnis zwischen den beiden Hunden weiter entwickelt, wird man vielleicht erst mit der zweiten, dritten oder vierten Läufigkeit sehen. Es gibt Hündinnen, die sich dann irgendwann nicht mehr vertragen, weil sie sich gegenseitig als Konkurrenz sehen - erst recht, wenn sie mit anderen Hunden zusammen leben.
    Das hängt aber auch ein bisschen von den Hundetypen ab. Ist eine von beiden eh die, die gerne anführt und die andere lässt sich führen, können sie unter Umständen auch ein Leben lang untereinander verträglich sein. Streben beide eine höhere Position an und kommen sich damit dann über die Hormone ins Gehege, kann es sein, dass sie sich nicht mehr vertragen. Da könnte man nur noch den Versuch machen, den devoteren von beiden zu kastrieren, um eine Gleichgewicht wieder her zu stellen.

    Sollen die Hunde denn vermittelt werden oder behaltet ihr die? Wenn es junge Hunde sind, würde es ja Sinn machen, für jeden einzeln ein eigenes Zuhause zu suchen. Und dann kann man die erste Läufigkeit ja auf jeden Fall erst mal in Ruhe abwarten und die neuen Besitzer können dann entscheiden, ob sie kastrieren möchten oder nicht bzw. eventuell gibt es ja vom Tierschutzverein, der der Vermittler ist, entsprechende Vorgaben.

    Ich würde Spaziergänge in verschiedene Einheiten unterteilen.
    Also kurze Strecken ordentlich gehen, belohnen und aufhören (zur Belohnung zum Beispiel laufen lassen), wenn es richtig gut läuft - anfangs werden das vielleicht nur ein paar Meter sein, später dann mehr.

    Führen würde ich den Hund dazu im Wechsel zwischen lange Leine/kurze Leine (lang für-Hund darf noch ziehen; kurz für-jetzt wird ordentlich gegangen=). Das gleiche geht auch mit einem Wechsel zwischen Leine am Halsband oder am Geschirr). Wichtig ist, dass der Hund merkt, dass jetzt etwas anderes kommt.

    Kein Mensch kann immer und in jeder Situation von Anfang an korrekte Leinenführigkeit üben, dazu gibt es zu viele Situationen im Alltag, wo es vielleicht einfach mal schnell gehen muss und man nicht darauf achtet, dass der Hund zieht.
    Denn das Ziehen wird er ja gelernt haben, für ihn scheint es sich ja schon mal gelohnt zu haben, dass er mit Ziehen seinem Ziel näher kommt.

    Und ansonsten ist es immer besser, man bleibt konsequent bei EINER Methode und probiert nicht ständig neue Sachen aus, das kann der Hund ja nicht verstehen.

    Wie ist es denn sonst so um die Erziehung bestellt? Nimmt der Hund euch ernst, könnt ihr ihn frei laufen lassen, funktioniert sonst alles? Hat er eine Beschäftigung?

    Hat er auf Spaziergängen vielleicht eine gewisse Erwartungshaltung erlernt? Wie laufen Spaziergänge ab?

    Ich glaube, vielen Menschen ist vielleicht auch gar nicht klar, dass es rassetypischen Eigenschaften gibt, die über Jahrzehnte, wenn nicht länger, bewusst rein gezüchtet/erhalten worden sind.
    Ebenso wenig, wie vielen nicht klar ist, für welche Arbeit genau ein Hund ehemals gezüchtet wurde und wodurch genau eine Haltung in unserer heutigen Welt entstehen können.

    Viele Rassebeschreibungen sind einfach auch sehr geschönt oder die Eigenschaften so unterschwellig nett geschrieben, dass man schnell überlesen kann, was genau gemeint ist. Viele Rassehundebücher orientieren sich hauptsächlich an Angaben zu Fell, Größe, Gewicht, kinderlieb, für Stadt/Land geeignet. Also wenn man sich aus einem Katalog einfach alles aussuchen könnte, wenn die Parameter stimmen und die scheinen leider dann oft bei vielen Rassen zu stimmen.

    Viele Leute können mit den Begriffen misstrauisch gegenüber Fremden, Schutztrieb, Mannschärfe, Hütehund usw. einfach nichts anfangen bzw. sehen die gesamte Thematik dahiner nicht. Schutztrieb finden manche Leute romantisch oder sehnen sich nach einem Beschützer. Dass man so eine Eigenschaft auch händeln können muss, ist vielen gar nicht bewusst. Sind alles einfach Hunde, die was Besonders können (hüten, jagen, schützen).
    Wie genau das alles zusammenhängt und wo es im Alltag zu Problemen kommen könnte, ist vielen sicher gar nicht klar.

    Auch viele Züchter reden ihre Rasse schön und sprechen nicht über Nachteile oder prüfen die Welpenbewerber auf Herz und Nieren.

    Der Trend zu Arbeitshunden steigt erschreckend an, es gibt mehr und mehr Rassen in Anfängerhänden, die vor Jahren kaum einer gekannt bzw. auch nicht bekommen hat. Dank Internet kommt man aber relativ schnell an jede noch so seltene Rasse ran und vielen ist ja auch wichtig, dass sie was ganz Seltenes haben. Und reicht eine seltene Rasse nicht mehr aus, muss es halt ein möglichst kurios gemixter Hund sein.

    So verschieden wie Menschen sind, kaufen sie wahrscheinlich auch Hunde.

    Irgendwo Welpen gesehen (live oder in den Kleinanzeigen), für süß befunden und gekauft, ohne sich über die Rasse/Mix überhaupt Gedanken gemacht zu haben.

    Oder aber die Nachbarn/Bekannte/Freunde haben diese Rasse und der Hund wäre so toll und kann so viele Tricks - so einen wollen wir auch.

    Oder man hatte immer schon die Rasse (hat zwar nie funktioniert, aber egal) und man kauft sie immer wieder, egal wie alt man ist oder ob sich die Lebensumstände vielleicht geändert haben.

    Und ansonsten glaube ich, ist sehr viel Optik mit im Spiel oder dass man von einem Welpen, den man gesehen hat, vor lauter Oxytocin im Kopf nicht mehr klar denken kann.