Beiträge von gorgeous2000

    Gerade in jungen Jahren reicht ja ein kleiner Jagderfolg schon aus, um eine Erfahrung mit der Ausschüttung von Glückshormonen zu machen.

    Da reicht es schon, wenn der kleine Hund lustig fliegenden Blättern hinterherjagd, um entsprechende Verknüpfungen im Gehirn anzulegen. Glückshormone tun ihr übriges, der Hund will das Gefühl auch weiterhin haben.

    Durch den Umbau des Gehirns in der Pubertät werden dann vielleicht schon weitere Verknüpfungen gelegt. Nur das, was nicht gebraucht wird, fliegt wieder raus.

    Ich finde die Idee mit dem Maulkorb eine sichere Lösung und würde mit den Hunden an der Leine ohne jegliche Kontaktaufnahme erst mal spazieren gehen, dann im Laufen gleichzeitig und unauffällig die Leinen ab (Maulkorb dran lassen) und die Hunde in Ruhe und in Bewegung Kontakt aufnehmen lassen und dann auch nicht eingreifen, sondern wirklich weiter gehen und nicht die Hunde anstarren.

    Die Maulkörbe sollten definitiv gut und sicher sitzen.

    Entweder beruhigen sich beide Hunde dann und klären untereinander die Situation, dann hat man vielleicht eine Chance. Wenn das so ist, würde ich weiter erst mal nur so spazieren gehen.

    Im Haus wird die Sache dann sicher noch mal anders aussehen, da muss man dann deutlich mehr managen und die Hunde kontrollieren. Alle Ressourcen weg räumen, jedem Hund einen Liegeplatz zuweisen und die Hunde in Konfliktsituationen im Auge behalten, im Zweifel auch da erst mal noch Maulkorb dran.

    Wenn ich keinen Jagdtrieb will bzw. nicht mit dem jagdlichen Talent arbeiten will, dann sollte man sich vielleicht nicht einen Jagdhund aussuchen.

    Ich würde auch nicht bei den jagdlichen Arbeitsrassen gucken, sondern eher bei den Begleithunden.

    Und wenn ihr Vögel im Haus habt, müsst ihr eh bei jedem Hund ein gewisses Maß an Management und Kontrolle walten lassen, damit das klappt. Auch ein kleiner Begleithund könnte darauf reagieren und vielleicht vor dem Käfig stehen und die Vögel anbellen.

    Ich denke, als reiner Familienhund ist eine weniger spezialisierte Rasse deutlich besser geeignet.

    Mit Arbeitsrassen muss man halt gewillt sein, zu arbeiten und sich das jagdliche Talent zu Nutze zu machen.

    Die Anlage ist ja von Anfang an schon da.
    Einzelne Sequenzen sieht man beim Welpen schon. Je nachdem, in welchem Bereich das jagdliche Talent des Hundes liegt, wird es dann verbessert und evtl. auch räumlich ausgeweitet, wenn der Hund älter wird.

    Über die Hormone während der Pubertät und Adoleszenz kommt dann noch mal einiges hinzu.

    Die Entwicklung und Reifung des Hundes ist ja ein fortlaufender Prozess, Ende und Anfang von irgendwas kann man da schlecht bestimmen, finde ich.

    Meistens fällt der Jagdtrieb vielleicht erst auf, wenn es für den Menschen anstrengend und schwierig wird, die vielen Ansätze waren aber meistens schon vorher da.

    Wenn die Züchterin bereits eine gute Nahrungsprägung bei den Welpen angefangen hat, würde ich das auch weiter führen.

    Ich würde allerdings nicht zum Trockenfutter noch was dazu geben (gerade Wolfsblut ist ja an sich schon sehr üppig), sondern einzelne Mahlzeiten ersetzen und dann auf Dauer recht variantenreich füttern.
    Bei einem Welpen würde ich erst mal langsam gucken, was er so verträgt (hängt auch davon ab, was der Züchter schon alles gefüttert hat - ein möglichst breites Spektrum wäre von Vorteil).

    Meine Hunde bekommen alles Mögliche und haben einen sehr flexiblen Speiseplan, dazu gehört Frischfleisch, Gemüse, Obst, Flocken, Milchprodukte, Dosenfutter, diverse Sorten Trockenfutter, Essensreste usw.
    Solange sie es mögen und gut vertragen, ist da keine Grenze gesetzt.

    Sooooooo aufwändig war es mit der von mir beschriebenen Methode gar nicht. Die Ansätze haben wir mit einer erfahrenen Dummytrainerin gemacht und da hat nur das Umdrehen und Stehen belohnen von alleine ganz gut geklappt - allerdings auch nur, wenn man schnell reagiert und zielsicher mit Futter werfen ist:-)

    Bei meinem Hund hat es dann relativ schnell gefunkt und er wusste, was er auf den Pfiff hin machen soll, allerdings habe ich immer nur das Stehen belohnt und kein Sitz mehr eingefügt, weil ich das nicht brauche.

    Aber sicher führen viele Wege zum Ziel und es kommt sicherlich auch auf den Hund an, wie er Dinge umsetzt oder am besten lernen kann. Mein Hund z.B. hat Schwierigkeiten beim Sitz auf Distanz, das habe ich nie geübt, sondern immer nur in meiner Nähe.

    Wenn man aber einen Hund hat, der Sitz so verknüpft hat, dass er es sofort in der Sekunde an Ort und Stelle zeigen kann, ohne im Kopf zu haben, erst zu seinem Menschen zu kommen (wegen der Futterbelohnung) macht es vielleicht mehr Sinn, dem einfach noch den Pfiff hinzuzufügen und man käme wahrscheinlich schneller zum Ziel. Schwierig fände ich es nur, dass, wenn der Hund mit Zielvorgabe nach vorne läuft, das Umdrehen dann noch davor zu setzen.

    Aber man kann ja ruhig auch ein bisschen ausprobieren, wie es am besten klappt.

    Meine Methode war für mich und meinen Hund die, die er am schnellsten verstanden hat und gut umsetzen konnte.

    Welpenschutz gibt es nur innerhalb der eigenen Hundefamilie.

    Wie ein Hund mit einem Welpen umgeht, wird von Situation zu Situation unterschiedlich ausfallen, niemals darf man jedoch davon ausgehen, dass ein erwachsener Hund einem Welpen "nichts tut".

    Viele erwachsene Hunde finden Welpen nervig, der eine hält es aus, der andere maßregelt sofort massiv. Dazu kommt es auch auf das Verhalten des jeweiligen Welpen an. Es gibt Welpen, die sich erwachsenen Hunden gegenüber recht devot verhalten und somit auch oftmals gut toleriert werden, es gibt Welpen, die keinen großen Respekt vor älteren Hunden zeigen und je nach Hund, dann gemaßregelt werden oder nicht.
    Ebenso können äußere Einflüsse eine Rolle spielen (z.B. das Verhalten des Menschen, die Umgebung).

    Man muss solche Situationen also immer individuell bewerten und im Gesamtkontext beurteilen.

    Habt ihr für die Rehazeit nach der Op keinen Trainingsplan vom Arzt bekommen?#

    Ich hatte letztens eine Pflegehündin hier, die auch diese Op hatte und da gab es vom Arzt einen Zettel mit, wie oft und wie lange sie bewegt werden soll. Die ersten 3 Wochen war absolute Ruhe angesagt und es ging nur eben zum Pipi machen mit Leine raus bzw. drei Mal am Tag 10 bis 15 Minuten an der Leine gehen, um den Hund in Bewegung zu bringen. Der Hund hat die ersten Tage das operierte Bein nicht belastet, aber da die Schmerzen weg waren, wurde sie schnell richtig flott - auf drei Beinen. Da ich sie ja an der Leine führen musste, bin ich langsam gegangen, so dass sie aufsetzen muss. Die ersten Male waren recht zögerlich, dann wurde das Bein mehr und mehr belastet.

    Ab der 4. Woche durfte sie 3 Mal am Tag 20 Minuten gehen bzw. musste diese gehen zwecks Bewegungskoordination und Muskelaufbau. Dann von Woche zu Woche öfter und länger.
    Bis zur 8. Woche allerdings nur an der Leine mit gezieltem Bewegen des Hundes.

    Bei euch hört es sich so an, als ob euer Hund einfach so laufen darf. Das halte ich für recht gefährlich und vor allem auch das Ball werfen ins Wasser.

    Ich kenne es nur so, dass die Rehazeit 8 Wochen beträgt und in der Zeit der Hund ganz gezielt bewegt werden muss. Zusätzliche Physiotherapie ist natürlich super.

    Wenn man den Hund mittels Leine nicht in die langsame Bewegung "zwingt", wird er nicht so schnell merken, dass er das Bein belasten kann und ich habe auch keine Möglichkeit, die Bewegung mitzusteuern.

    Ich würde also sagen, dass gezieltes Gehen mit dem Hund, evtl. auch ein paar muskelaufbauende Übungen zum Ziel führen sollte. Und das alles erst mal an der Leine.

    Es gibt ja kein Gesetz, das sagt, an welcher Seite man einen Hund führen soll:-)
    Von daher würde ich sagen, führ ihn so, wie es für Dich am besten ist.

    Im Zweifel kann man ja auch beide Seiten beibringen, was durchaus praktisch ist. Meinen ersten Hund habe ich nur links geführt, am Fahrrad allerdings rechts, da hat er noch das Kommando "andere Seite" gelernt, damit er sich selbst auf die richtige Seite sortiert.
    Beim Agility-Training habe ich dann gemerkt, dass es schwierig ist, wenn der Hund auf nur eine Seite gepolt ist, denn wenn man dann rechts führen soll, hat der Hund es nicht so ganz verstanden.

    Fürs Dummytraining ist es eigentlich egal, es gibt ja auch Linkshänder, die ihre Hunde auf rechts trainieren. Da müsstest Du mal gucken, was sich da für Dich besser anfühlt.