Beiträge von gorgeous2000

    Ich würde so schnell nicht verzweifeln und erst mal Stress und Übersprungsverhalten in Erwägung ziehen.

    Und jedem Hund, der neu einzieht, muss man ja erst mal die gewünschten Verhaltensgrundlagen erklären.

    Also vielleicht erst mal wie beim Welpen, öfter raus und draußen loben, wenn er macht und drinnen so gut es geht, verhindern, dass er da Erfolg hat.

    Gerade wenn er von einem Bauernhof kommt, kann es ja sein, dass er da rein und raus konnte wie er wollte oder insgesamt so viel draußen war, dass es nicht so aufgefallen ist, wo er überall pinkelt bzw. er genug Möglichkeiten hatte, draußen viel zu markieren.
    Stubenreinheit in dem Sinne, wie wir es verstehen, muss er ja vielleicht nicht gelernt haben.

    Zudem ist es sicherlich auch so, dass ein intakter Rüde immer erst mal schnell das Bein hebt, um Markierungen zu setzen.

    Ich denke, eine lapidare Antwort wie "lass kastrieren" oder "lass nicht kastrieren" gibt es in dem Fall einfach nicht, da viel mehr mit rein spielt als die Hormone und man irgendwie auch nicht erkennen kann, welche Rolle DU in der Gruppenführung überhaupt spielst. Man kann es sich nicht einfach so einfach machen, dass mit einer Kastration auf einmal alles Friede, Freude, Eierkuchen wird.

    Und auch ein Chip funktioniert ja nicht so einfach, dass man mal eben ausprobieren kann und wenn es nichts hilft, guckt man weiter. Der Chip kann eine Erstverschlimmerung in den ersten 4 bis 6 Wochen verursachen, in denen das Testosteron noch mal richtig hoch fährt.

    Abgesehen davon, dass alle Tiere schon lange unkastriert sind und ritualisierte Verhaltenseisen weiter bestehen bleiben werden, sie sich somit weiterhin wie intakte Rüden verhalten werden und auch entsprechend auf den Geruch anderer intakter Rüden reagieren werden.

    Nur mit Testosteron raus nehmen und hoffen, dass alles dann wieder nett wird, macht man es sich als Mensch deutlich zu einfach und im schlimmsten Fall verschlimmbessert man damit alles.

    Inwieweit die Hormone überhaupt ne Rolle spielen, müsste ja erst mal geklärt werden. Wenn sie sich z.B. wegen Ressourcen bekriegen, besteht die Chance, dass mit einer Kastration die Sachlage schlimmer wird statt besser.

    Wenn es rein um Status geht, sieht die Sache wieder anders aus. Da geht es dann vor allem auch um Deine Person und inwieweit Du die Hunde überhaupt führen kannst. Und selbst wenn das Zuhause dann mit viel Arbeit und viel Prophylaxe halbwegs funktioniert, was ist, wenn man dann draußen eine Hündin trifft, die evtl. dann wieder Auslöser ist, dass die drei zu Konkurrenten werden?

    Wenn Du dem dritten Hund und somit auch Deiner selbst gebastelten Gruppe eine Chance geben willst, würde ich auf jeden Fall sehr genau hin schauen oder hin schauen lassen und ich bin sicher, dass man, wenn überhaupt, am ehesten Erfolg haben wird, mit entsprechendem Management und Kontrolle Deinerseits die Situation zu verbessern.
    Wichtig wäre im Vorfeld erst mal zu wissen, OB man überhaupt eine Chance hat, die drei Hunde so zu vergesellschaften, dass für keinen Lebensqualität flöten geht (dicke Freunde werden sie vielleicht nie) und wenn ja, ob Du Dich überhaupt in der Lage siehst bzw. Dir zutraust, ein entsprechendes Gruppenmanagement anzuleiten und Deine Gewohnheiten entsprechend auch zu ändern bereits bist.

    Für mich sieht die ganze Zusammenstellung eher unüberlegt aus und jetzt soll eine schnelle Lösung her, damit alles wie von Zauberhand funktioniert. Und das kann so nicht funktionieren.

    Bevor man an den Hormonen rum schraubt, müsste man erst mal viel genauer hinsehen und die einzelnen Hunde und deren Beziehungen untereinander genau analysieren.

    Drei Hunde ist sehr oft eine ungünstige Anzahl, da Hunde zur Paarbindung neigen. Und da Deine beiden Rüden ja bereits ein gutes Team sind, ist der Dritte womöglich in der Position, seinen Platz nicht zu finden.

    Zwei Rüden, die sich gut verstehen, mit einem dritten (Konkurrenten) zu konfrontieren, bedeutet sehr viel Management für Dich, wenn man überhaupt eine Chance haben will.

    Analysieren müsste man die Beziehung jedes einzelnen zu Dir und die Beziehung von jedem Hund zu dem anderen.

    Die Frage ist auch, wie viel Management findet bei Dir statt? Dürfen alle alles, welche Dinge regelst Du? Wie fand die erste Annäherung statt, unter Umständen wurden da bereits Fehler gemacht.

    Wann genau bekommen sich die Hunde in die Wolle, welche Situation geht voran? Wer fängt an, wer macht mit?

    Wie sind Deine beiden vom Charakter her? Wie bist Du bei der Auswahl des dritten Hundes vorgegangen? Auf welche Eigenschaften hast Du da geachtet? Ich denke, wenn man seine Hunde gut kennt, weiß man ja, welcher Typ Hund überhaupt dazu passen kann und welcher nicht.
    Alleine die Kombination dreier intakter und gleichalter Rüden ist schon recht gewagt aus meiner Sicht.

    Ich denke, so lange so viel im Unklaren ist und Du diese Fragen nicht genau geklärt hast, macht eine Kastration wenig Sinn. Denn wenn man einen hormonell verändert, verändert sich unter Umständen wieder die gesamte Gruppe.

    Hilfreich für Dich wäre ein Trainer, der sich sehr gut mit Hundeeinschätzungen und Mehrhundedynamik auskennt (so jemand wie Baumann zum Beispiel). Der kann Dir genau sagen, ob Du überhaupt eine Chance hast und wenn ja, welche Maßnahmen DU treffen musst und auch, ob eine Kastration eines Rüden überhaupt Sinn macht.

    Um sich etwas einzulesen ist das Buch zum Thema Mehrhundehaltung von Thomas Baumann sehr hilfreich. Da stehen sehr viele Dinge drin, die man beachten muss und am Ende auch Fallbeispiele anhand von Analysen. Vielleicht hilft das schon etwas weiter.

    Warum Pfiff und dann den Namen? Ihr wollt doch den Pfiff als Kommando fürs Herkommen, da würde ich den Namen weg lassen. Mit dem Namen des Hundes rufen macht eh weniger Sinn, weil man den Namen auch anderweitig zu oft benutzt.

    Wenn ich eine Pfeifenkonditionierung machen will, würde ich so anfangen, dass ich erst mal die reine Konditionierung mache. Also wie beim Clicker. Pfiff-Lecker, Pfiff-Lecker, Pfiff-Lecker.

    Das über einen Tag verteilt ein paar mal, bis der Hund verstanden hat, Pfiff=Lecker.

    So wie ihr es macht, ihn zwischen zwei Personen abzurufen, geht auch. Da kommt es auf das Timing an und da würde ich so ran gehen, dass ich Pfeife, wenn der Hund auf dem Weg zu mir ist. Aufmerksam machen kann man dann wieder mit dem Namen und wenn der Hund auf dem Weg zu mir ist, kommt dann der Pfiff.

    Erst dann kommt erst der Pfiff und der Hund soll daraufhin kommen.

    Das würde ich lieber zuhause so sorgfältig machen, dass es auch wirklich sitzt und noch ein paar Varianten einbauen. Zum Beispiel durch mehrere Zimmer. Oder aber auch die Ablenkung steigern, die man ja bewusst mit einsetzen kann. Zum Beispiel an einem Spielzeug oder, für einen Labrador sicher sehr schwer, an einem Futternapf oder einem Schweineohr vorbei rufen, so dass er erst kommen muss und als Belohnung dann zum Spielzeug oder Futter geschickt wird. So lernt er, dass sich rufen und erst mal die leckere Verleitung umgehen sich lohnt, weil er es dann als Belohnung bekommt. Oder eben auch mal nicht, darauf würde ich achten, denn draußen darf er diese Erwartungshaltung ja nicht haben, dass, wenn ihr ihn an was Fressbarem vorbei ruft, er dann dieses auf jeden Fall bekommen darf.

    Ich würde also erst alle möglichen Variationen zuhause so lange üben, bis ich recht sicher bin, dass es gut klappt, von leicht bis schwer trainieren.

    Dann vielleicht erst im Garten oder auf einem ruhigen Weg und auch da erst wieder kleinschrittig anfangen, dann Ablenkung einbauen und diese steigern.

    Und erst dann, kann man vielleicht im echten Alltag die Pfeife auch benutzen.

    Ich würde mir die Mühe machen, denn der saubere Aufbau sorgt dafür, dass ihr am Ende da auch was von habt.

    Ein paar mehr sachliche Kommentare wären sicher hilfreich gewesen, den Themensteller zu informieren und einen unglücklichen Kauf unter Umständen zu verhindern.

    Auch DAS würde bei mir unter "aktiver Tierschutz" fallen.

    Die Aussage der Trainerin, er würde sich nicht trauen abzuhauen, wenn er Dich mehr respektieren würde, halte ich für absoluten Quatsch.

    Jetzt mal ehrlich, wenn irgendwo eine Tür offen ist und draußen andere Hunde rum laufen, da würden doch die allermeisten Hunde mal gucken gehen. Alleine schon aus Neugier und weil vielleicht gerade nichts anderes zu tun ist. Und wenn dann noch ein lustiges Spiel mit anderen Hunden drin ist, da hast Du als Mensch ja nichts dagegen zu bieten, vor allem, wenn Du gar nicht in seiner Nähe bist.

    Wenn Dein Hund jetzt mehrfach die Erfahrung gemacht hat, der größte Spaß findet außerhalb des Gartens steht, wird seine Motivation, aus dem Garten auszubrechen deutlich höher sein.

    Ich würde entsprechende Maßnahmen ergreifen und den Hund zum einen nicht mehr alleine in den Garten lassen, im Garten mit ihm was machen und dann gemeinsam wieder rein.

    Zum anderen natürlich alle im Haushalt lebenden Personen mit einbeziehen, dass darauf geachtet wird, dass keine Türen mehr offen stehen.
    Wenn Du mal nicht leisten kannst, Kinder, Besucherkinder und Hund gleichzeitig im Auge zu haben und was anderes zu tun hast, pack den Hund doch mit was zu Knabbern in einen anderen Raum oder in eine Box für kurze Zeit.

    Auf jeden Fall gilt es zu verhindern, dass er draußen noch mal ohne Deine Anwesenheit Spaß hat. Der Spaß sollte mit Dir stattfinden.

    Ich war lange auf der Suche nach einem Verein, den ich unterstützen möchte und da hab ich mir ein paar Kriterien überlegt.

    Die Beschreibungen sollten auf jeden Fall wichtige Daten sowie gute Fotos (schlimm, was manche da für Fotos einstellen) enthalten. Ebenso sollte die Beschreibung eben nicht "einfach süß, nur nett " usw. sein, sondern ein kleines bisschen mehr auf den Punkt. Spätestens dann im direkten Kontakt mit dem Verein erwarte ich mehr an Inhalt.

    Ein Verein sollte weiterhin gut beraten können, bei Auslandshunden auf so etwas wie Mittelmeerkrankheiten hinweisen und auch dazu Infos geben können. Ebenso wäre es günstig, wenn ein Verein ein bisschen rassekundig wäre und zumindest die Lokalschläge der Hunde in dem Gebiet, wo man sie herholt, einschätzen kann. Wie oft wird ein Herdenschutzhund als Golden Retriever-Mix angepriesen und der Leidtragende ist am Ender der Adoptant und auch der Hund?

    Beschreibungen, die nur darauf ausgerichtet sind, auf die Tränendrüse zu drücken (so was wie "Tötungstermin morgen" oder Beschreibungen aus der Ich-Perspektive des Hundes), sprechen mich persönlich gar nicht an.

    Der Verein sollte auf jeden Fall die Leute gut auswählen und auch mal Nein zu Interessenten sagen bzw., wenn der Wunschhund aus Sicht des Vereins nicht passt, auch mal auf einen anderen Hund umlenken, der passender wäre. Es sollte also nicht zu einfach sein, einen Hund zu bekommen.

    Also nicht nur Masse raus holen, sondern einfach auch darauf achten, dem einzelnen Hund am Ende auch wirklich zu helfen mit einer passenden Stelle.

    Dann so was wie Vorkontrollen, Haltungsbögen usw., also den Bewerber auf Herz und Nieren prüfen.

    Ebenso sollte der Verein im Ausland Projekte unterstützen oder selbst leiten, wie Aufklärung, Kastrationsprojekte, Futterstellen usw., also Hilfe zur Selbsthilfe geben, denn alle Auslandshunde zu importieren kann dauerhaft keine Lösung sein.

    Der Verein sollte auch nach Vermittlung noch Ansprechpartner sein.
    Und nur die Menge an Hunden in der Vermittlung haben, die man auch für die Zwischenzeit gut untergebracht kriegt.

    Das wäre das, was mir jetzt spontan so eingefallen ist.

    Ganz sicher sein kannst Du nie, weil Du ja glauben musst, was Dir erzählt wird.

    Haben die Hunde Zuchtpapiere? Ist der Züchter einem Verband angeschlossen, der auch Kontrollen der Zuchtstätte vorschreibt, den Wurf abnimmt (Wurfabnahmeprotokoll) usw.

    Was ist der Grund, das sie in Rumänien geboren wurden?

    Es kann sein, dass alles ok ist und es gute Gründe gibt, warum die Welpen in Rumänien geboren sind.

    Es kann aber genauso gut sein, dass sie die Welpen billig im Ausland einkauft, die Mutter gar nicht die Mutter ist, sie hier impfen und entwurmen lässt (sieht für den Käufer besser aus) und dann teuer verkauft.

    Überprüfen kannst Du das nur, wenn es entsprechende Papiere und ein Wurfabnahmeprotokoll (wie es beim VDH der Fall ist) gibt, wo genau zuzuordnen ist, wer die Eltern/Großeltern sind, wo die Welpen geboren wurden, wie alt sie sind, in welchem Zustand usw.

    Ich würde, wenn das nicht nachweisbar ist, die Finger davon lassen.

    Teuer muss nicht grundsätzlich auch gut sein.

    Wenn der Hund ohne Vorbereitung isoliert in einem Gehege aufgehoben war, wird er sicher Stress gehabt haben und auch gebellt haben. Haarverlust und Heiserkeit würde das erklären.
    Nicht fressen durch Stress kann ja auch sein.

    Sicherlich wäre es schön gewesen, die Pension hätte ein bisschen darauf geachtet, dass der Hund möglichst nicht abnimmt und so wenig Stress wie möglich hat. Aber manchmal kann auch die beste Pension nichts dafür, wenn es einem Hund nicht gut geht und er Futter verweigert. Dann hätte man es Dir nur so auch sagen müssen, finde ich. War der Hund die ganze Zeit draußen? Bei den Temperaturen braucht ein kurzhaariger Hund dann entsprechend auch anderes oder mehr Futter. Evtl. kann ein Wechsel von drinnen im Warmen leben zu draußen leben auch einen Fellwechsel verursacht haben.

    Du hast Dir die Pension ja sicher vorher angesehen, oder? Wie war denn Dein Eindruck, was wurde über die Haltung (Gruppe, einzeln, Familienanschluss, Spaziergänge) erzählt? War Dir bei Abgabe klar, dass der Hund alleine untergebracht sein wird? Hattest Du die Möglichkeit, einen Probetag vorab zu machen, so dass Dein Hund sich etwas eingewöhnen kann und man mit dem Pensionsbetreiber noch mal ein paar Details klären konnte im Vorfeld?

    Ich betreibe selbst eine Pension und bin immer sehr ehrlich mit Kunden, denn es hilft ja keinem, wenn ein Hund Stress hat. Ohne Probetag läuft bei mir nichts, dann fallen mir meistens noch Sachen auf, die ich noch besprechen muss. Die Kunden sehen hier das, was sie auch für ihr Geld bekommen und wenn ein Hund es auch mit mehreren Probetagen nicht schafft, ohne allzu großen Stress zurecht zu kommen, würde ich Kunden auch ablehnen zum Wohl des Hundes. Allerdings halte ich Hunde in Gruppen und nachts in geschlossenen Räumen. Dauerbellen kommt sehr selten vor, da die Hunde in der Gruppe und mit viel Kontakt zu mir ausreichend beschäftigt sind. Bei einer zwingerähnlichen Haltung und dann auch noch alleine, sieht das sicher anders aus.

    Dass ein Hund mal einen oder auch zwei oder drei Tage nichts frisst, finde ich vertretbar. Aber spätestens dann würde ich mir überlegen, wie man das Futter so attraktiv machen kann, dass er frisst. Meistens sagen Kunden mir auch Bescheid, dass der Hund womöglich die ersten Tage nichts fressen wird, weil er eh vielleicht ein schlechter Fresser ist.

    Ich würde nicht sagen, dass Dein Hund nicht auch in einer Pension gut zurecht kommt, falls Du mal wieder Bedarf hast. Ich würde nur vielleicht mir die Pension noch genauer ansehen, mehr absprechen, mehr Fragen stellen und den Hund vorab tageweise dran gewöhnen. Und wenn die Rahmenbedingungen stimmen, wird es sicher auch eine Pension geben, wo Dein Hund sich wohl fühlen kann.

    Natürlich muss der Hund dann auch in Deutschland angemeldet werden bzw. sollte auf Dich registriert werden.

    Die Chipnummer ist ja sicher erst mal auf die "Züchterin" registriert, wenn überhaupt. Sobald ein Hund den Besitzer wechselt, meldet man bei Tasso dann um auf die eigene Anschrift.

    Steuerlich anmelden muss jeweils der Hundehalter, also ihr.

    Warum man jetzt aufgrund dieses Posts auf einen Vermehrerwelpen tippt, kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber gut.