Beiträge von gorgeous2000

    Ich denke, für den Züchter ist es immer relevant, nicht wegen einer Wiederholung der Verpaarung (das macht sowieso kaum ein Züchter), sondern einfach als Info für deren Datenbank.

    Ich persönlich würde das HD-Röntgen immer VOR eine mögliche Kastration setzen, also dementsprechend noch warten. Gerade wenn Du den Hund für den Sport einsetzen willst, wäre es wichtig, dass der Hund die Chance hat, zumindest körperlich auszureifen. Die Verhärtung der Knochen entsteht erst durch die entsprechenden Hormone.

    Falls der Hund eine nicht so gute Hüfte hätte, wäre ein Kastration nicht besonders ratsam, erst recht nicht, wenn das Knochengerüst noch gar nicht fertig ausgereift ist.
    Durch eine Kastration werden die Muskeln nicht mehr so schnell und so gut aufgebaut, das Bindegewebe wird evtl. schwächer, Sehnen. Bänder und Knochen könnten darunter leiden. Probleme könnte der Hund dann im Alter bekommen.

    Wenn der Hund wirklich nur wegen Problemen mit der Prostata kastriert werden soll, würde ich persönlich diese erst mal anders behandeln (da gibt es heutzutage sicherlich einige Möglichekeiten), dann mit 1,5 Jahren röntgen und falls dann immer noch kastrierte werden soll, weiß ich wenigstens vorher, welches Risiko ich eingehe bzw. der Hund hat die Möglichkeit, erst mal körperlich auszureifen.

    Ich würde erst mal insgesamt an der Impulskontrolle und auch an der Frustrationstoleranz arbeiten und in der Zeit jegliches Jagdverhalten vermeiden.
    Ebenso würde ich ein richtig gutes Abbruchsignal aufbauen.

    Zusätzlich würde ich dem Hund eine Arbeit geben, die er gerne macht, vielleicht ist Dummytraining ja was für ihn. Da geht es ja auch um Steadiness, Konzentration und Kooperation und ist somit auch für den jagdlichen Bereich nicht ganz uninteressant.

    Die Gefahr beim Quietschi ist, dass dieses Teil für den Hund wie eine Droge ist, seine Fixierung auf das Teil spricht dafür. Als Geheimwaffe kann man sicherlich nutzen, allerdings nur, wenn der Hund auch Ruhe am Quietschi halten kann und das Teil auch wieder her gibt.

    Ich würde also erst Impulskontrolle an anderen Dingen erarbeiten (von leicht bis schwer) und der Hochschulabschluss wäre dann Impulskontrolle am Quietsche. Also sich erst hemmen und dann darf er es auch mal haben.

    Im Vordergrund würde bei mir aber eine jagdalternative Arbeit stehen.

    Ich denke, der Ball ist für viele Hunde noch mal eine andere Sache, weil es kein so "toter" Gegenstand ist, sprich, der bewegt sich auch von alleine. Wenn man ihn fallen lässt, rollt er weg, bewegt sich also wieder.
    Das heißt, der Hund kann damit auch alleine Spaß haben und braucht denjenigen nicht, der den Gegenstand in Bewegung setzt.

    Meine Hunde apportieren auch alle und auch alles mögliche, im Zweifel auch den Ball, obwohl sie den Ball viel toller finden als alle anderen Gegenstände. Ich mach es einfach so, dass, wenn ich ordentliches Apportieren machen will, keinen Ball nehme, sondern Dummy und dann muss konzentriert gearbeitet werden und die Hunde sind dabei auch ruhiger.

    Den Ball gibt es selten und wenn, dann nutze ich den, um die Hunde einfach mal rennen zu lassen. Beim Ball ist es mir also egal, ob sie den ordentlich bringen, sie dürfen auch unkontrolliert sofort hinterher, wenn ich werfe, wohingegen sie beim Dummy sitzen bleiben müssen. Ginge beim Ball auch, ist aber deutlich schwerer, weil der sich halt weiter bewegt und nicht stumpf abfällt und liegen bleibt.

    Dummy ist also Arbeit, Ball ist nur Spaß. Da dürfen die Hunde auch mal ohne Regeln einfach nur blöde hinterher rennen und richtig Gas machen. Bringen tun sie ihn immer, aber schmeißen mir den einfach wieder vor die Füße.

    Vielleicht wäre ein Mondkragen eine Alternative? Es muss allerdings gewährleistet sein, dass der damit die Wunde nicht erreichen kann.

    Zum Spaziergang würde ich den Kragen auch abnehmen, da ist der Hund ja in Bewegung. Drinnen würde ich ihn aber auf jeden Fall wieder dran machen.

    Dass ein Tierarzt sagt, der Kragen muss die ganze Zeit durchgehend dran bleiben ist ja klar, denn wenn der Hund an die Naht geht, will der Tierarzt auf der sicheren Seite sein.

    Meine Hunde mussten nach Ops noch nie einen Kragen haben, die sind an die Nähte einfach nicht dran gegangen.

    Von einem Body würde ich in dem Fall auch abraten, denn den kann sich jeder Hund leicht dran vorbei lecken, wenn der Wille dafür sehr groß ist.

    Ich würde den Rückruf weiter üben und nach und nach Ablenkung selbst mit einbringen, also Situationen schaffen, wo die Ablenkung zunächst so gering ist, dass der Hund dem Rückruf noch folgen kann, dann die Ablenkung weiter steigern.

    Als Welpe lernt der Hund einen Rückruf ja relativ schnell z.B. durch eine reine Konditionierung.

    Wenn der Radius und der Eigenwille des Hundes größer wird, sollte man die Übungen auch wieder alters- und situationsgerecht anpassen, also selbstständig unter erhöhter Ablenkung weiter trainieren.

    Je nachdem, was für Deinen Hund die größte Ablenkung ist, gilt, diese als letzte zu üben (z.B. andere Hunde).

    Kleine Ablenkung könnte sein: Hund an Spielzeug oder einem Futternapf vorbei rufen, erst auf große Distanz zum Objekt der Begierde, dann die Distanz verringern. Und erst zuhause üben, dann draußen.

    Solange das alles noch nicht sitzt und der Rückruf nicht zuverlässig vom Hund ausgeführt wird, würde ich auch nicht rufen, sondern den Hund einfach per Leine daran hindern, seinen Willen durchzusetzen.

    Ich denke, Du hast einfach den Zeitpunkt verpasst, die Rückrufübungen mit der Zeit zu erschweren und weiter auszubauen.

    Eine andere Möglichkeit wäre, den Rückruf noch mal ganz neu, zum Beispiel mit einer Konditionierung auf eine Pfeife, aufzubauen und auch da gilt, die Übungen klein anzufangen und immer weiter zu erschweren.

    Mir gefällt das Baumann-Buch deutlich besser als das von Mirjam Cordt, bei der es schon mehr um die spezielle Integration schwieriger Hunde in eine bereits bestehende Gruppe geht.

    Das Baumann-Buch ist mehr als umfangreich und sehr gut geschrieben mit einigen spannenden Fallanalysen am Ende, die ich besonders interessant fand.

    Ansonsten gibt es noch ein Buch von Angelika Lanzerath zu dem Them (ich glaube, es heißt "Darfs noch einer mehr sein"), das zwar ganz nett ist, aber man nicht viel neues erfährt.

    Zum Thema Mehrhundehaltund, das mich persönlich besonders interessiert, weil ich mir meine eigene Gruppe von 6 Hunden zusammen gestellt habe, finde ich das Baumann-Buch zurzeit das beste, was auf dem Markt ist.

    Ich habe meinen letzten Welpen in eine Gruppe von 5 anderen Hunden integriert. War eigentlich problemlos.
    Da ich die Rasse und auch den Hundecharakter des Welpen ausgesucht habe und den Welpen auch mit 14 Wochen erst übernommen habe, ging mein Plan ganz gut auf. 4 meiner Hunde sind super nett und nehmen einen Neuzugang eher gelassen hin.
    Mein damals alter Deutsch Kurzhaar war der einzige, der Welpen nicht soooo toll fand und der als typischer Kopfhund auch sehr streng und unnahbar war. Da der Kleine das aber sofort geblickt hat und von Züchterseite auch schon wusste, dass es noch andere Hunde außer der eigenen Rasse gab und dass man als Welpe sich auch mal entsprechend zurücknehmen muss und nicht zu rempelig sein darf, war die Integration recht einfach.

    Der Althund durfte den Welpen als erstes kennen lernen und an ihm konnte ich sofort sehen, ob der Welpe passt oder nicht, danach kam meine Hündin dazu, die in meiner Gruppe mit das meiste Sagen hat und danach war für mich alles klar.
    Die Vergesellschaftung mit den anderen Hunden war problemlos. Mein netter alter Opa hat die Rolle des Babysitters übernommen, die anderen die Miterzieher. Kennenlernen fand draußen statt, dann gemeinsam in die Wohnung, dem Welpen seinen Platz zugewiesen und gut war es.

    Ich denke, wenn man seine eigenen Hunde gut kennt und einen Welpen passend dazu aussucht, bereit ist, einen Welpen mal zu drosseln und auch zu schützen, den Althunden aber auch zutrauen kann, dass sie mit einem jungen Hund gut umgehen können und es keine Belastung für sie ist, wird eine Integration eher unspektakulär vonstatten gehen.

    Ich war jedenfalls sehr froh, dass meine Hunde den Neuzugang akzeptiert, aber auch mit erzogen haben. Die ersten Tage durfte er erst mal nichts, heute, drei Jahre später ist er voll anerkanntes Gruppenmitglied und alle haben gerne Umgang mit ihm und spielen miteinander.

    Kannst Du denn nachverfolgen, wie viel Protein Dein Hund vorher am Tag bekommen hat? Barf plus Platinum, da kann unter Umständen schon eine Menge zusammen kommen.
    Hast Du die Futterpläne noch da? Und die Angaben von Platinum?

    Ich denke, dass Du trotzdem weiter teilbarfen kannst, wenn Du Dein Futter überprüfst und Dir einen genauen Plan erstellen lässt. Den Hund jetzt über Diät erst mal runter zu fahren ist sicher eine gute Lösung. Aber danach kannst Du sicherlich langsam wieder anfangen, das Diätfutter durch ausgewogenes und auf die Bedürfnisse Deine Hundes angepasstes Futter umzustellen. Dafür würde ich mir aber auf jeden Fall Beratung dazu holen, damit nicht wieder was schief läuft.

    Ich hatte auch als erstes an zuviel Protein gedacht, das führt häufig zu vermehrtem Trinken. Gerade bei der Ernährung von Junghunden ist Vorsicht geboten.