Beiträge von gorgeous2000

    Auf jeden Fall das übliche wie
    - Abbruchsignal (an Futter, an bewegten Reizen, an Futternapf) - da kann man ja alles mögliche konstruieren, was einem im Alltag begegnen kann wie z.B. Brötchen liegt auf der Straße, Stofftier am Band vorbei ziehen, Ball rollt am Hund vorbei usw.
    - Rückruf in allen möglichen Variationen (zwei Hunde versetzt nebeneinander, an einem Hund vorbei, zwei Hunde diagonal, am Futternapf vorbei, am Spielzeug vorbei, durch eine Menschengruppe mit Hunden usw.
    - Leinenführigkeit
    - dann kann man auch lustige Sachen machen wie links und rechts zum Futter oder zu Pylonen schicken, an denen Futter liegt oder Mensch, Hund und Futternapf im Dreieck aufstellen, Hund wird ins Sitz/Bleib gebracht, Mensch wirft Leckerchen in den Napf und positioniert sich an die freie Seite des Dreiecks und muss erst den Hund zu sich rufen und dann als Belohnung sofort zum Napf schicken; das ganze geht wahlweise auch mit mehreren Näpfen oder anderen Markierungen, an denen Futter liegt, zum Beispiel auch im Viereck und Mensch steht in der Mitte und schickt den Hund jeweils an eine bestimmte Pylone, ruft ihn zu sich zurück, schickt ihn an die nächste usw.
    - Begrüßungsszenen in allen möglichen Variationen, Mensch trifft Mensch, Hund muss ruhig bleiben beim Hand geben, Mensch trifft Mensch mit Hund; fremder Mensch bietet Futter an, Hund darf es nicht nehmen und bekommt beim Besitzer dafür eine Belohnung
    - Cafeszenen kann man auch nachstellen; Tisch und Stuhl aufbauen, ein Mensch-Hund-Team nimmt Platz, der "Kellner" kommt, nimmt Bestellung auf - Hund muss ruhig bleiben; Kellner bringt Tasse oder Teller (wir machen es sogar manchmal mit echtem Kuchen:-)) - der Hund muss artig bleiben; Mensch sitzt mit Hund im Cafe und trifft einen Bekannten und begrüßt diesen; oder legt Hund ab und geht auf den Bekannten zu und begrüßt diesen; trifft Bekannten mit Hund und beide Hunde müssen liegen bleiben und Menschen gehen aufeinander zu und begrüßen sich oder sie begrüßen sich mit Hund an der Leine; beim Essen fällt was runter, der Hund darf es nicht nehmen usw.

    Das ist so grob das, was mir direkt einfällt und was wir bei uns in der Hundeschulen in ganz normalen Kursen immer machen.

    Man kann sicherlich so gut wie jede Situation, die einem draußen passieren kann, trocken üben. Der Kunde bekommt somit Tipps an die Hand, wie er sich verhalten kann. Und das Üben macht so auch richtig viel Spaß.

    Wenn das Verhalten testosteronbedingt ist, könnte eine Kastration evtl. helfen.

    Wenn das Verhalten stark ritualisiert ist, dann nicht.

    War der andere Rüde, der in die Beißerei verwickelt war, auch intakt? Reagiert Dein Hund nur auf andere intakte Rüden so oder grundsätzlich allen Rüden gegenüber?

    Durch die Wegnahme des Testosterons würde auch der männliche Geruch Deines Hundes weg fallen, ergo andere intakte Rüden auch anders auf ihn reagieren.

    Wenn Dein Hund aber erlernt und ritualisiert handelt, wäre das aber auch wieder egal.

    Beim Kastrationschip sollte man mit einer Erstverschlimmerung in den ersten 4 bis 6 Wochen rechnen.

    Meinst Du echtes "bei Fuß gehen" auf Kommando oder soll der Hund grundsätzlich so gehen?

    Bei meinem Hund habe ich ganz normale Leinenführigkeit beigebracht, also an lockerer Leine laufen.

    Darüber hinaus habe ich auch das klassische "Fuß", bei mir heißt es "Base".

    Base heißt: bleib an meinem linken Bein.
    Also erst mal von vorne mit Futter gelockt, Drehung am Bein und dann Futterhand hoch genommen, damit der Hund sich hinsetzt. Belohnt wurde jeweils nur das korrekte Sitzen.

    Als das Kommando saß, sprich ich sage Base und der Hund positioniert sich von alleine an mein linkes Bein und sitzt, habe ich von da aus erst mal kleine Drehungen gemacht und der Hund soll dabei immer im Base bleiben. Also quasi in Viertelkreisen um die eigene Achse drehen.
    Dann habe ich angefangen mal einen Schritt nach vorne gehen, dann zwei, dann drei und dann auch schon kürzere Strecken und der Hund soll dabei am Bein bleiben. Am Ende der Übung wird belohnt. Während des Gehens habe ich nicht belohnt, sondern lieber die Distanz kurz gehalten, damit der Hund nicht abgelenkt wird und sich konzentrieren kann.

    Ich würde korrektes Fußgehen immer so aufbauen, dass Fuß nichts anderes heißt, als am Bein zu bleiben, egal, wohin ich mich bewege.

    Im Alltag kann man es ab und zu ganz gut benutzen, wenn der Hund mal kurze Strecken neben einem gehen soll, weil vielleicht ein Radfahrer oder Jogger kommt.

    Ansonsten ist das eher eine klassische Dressurnummer für den Hundeplatz bzw. ich habe mir das fürs Dummytraining erarbeitet, damit ich den Hund am Bein ausrichten kann.

    Ich denke, mehrfach die Woche ein paar Kilometer laufen schafft fast jeder gesunde Hund.

    Was ist Dir denn sonst noch wichtig bzw. wie wird der Tagesablauf des Hundes aussehen?

    Welpe kommt ja sicher nicht in Frage, vielleicht macht es Sinn, mal im Tierschutz zu schauen, ob man da fündig wird.
    Ansonsten gibt es für die Rassen auch meistens Notvereine, wo man erwachsene Tiere bekommt.

    Die Rasse, die Du nennst, halte ich eher für ungeeignet. Bei einem Beagle musst Du mit einer sehr großen Portion Jagdtrieb rechnen und somit sollte man auch gewillt sein den Hund jagdalternativ zu beschäftigen.
    Doggen sind sehr große Hunde, bei denen man zumindest im Wachstum (die ersten 3 Jahre) aufpassen muss, sie nicht zu überlasten. Und dann sind sie sehr schnell alt, weil die Lebenserwartung im Vergleich sehr gering ist. Zudem sind Riesenrassen oftmal sehr krankheitsanfällig.

    Auch beim Dobermann muss man mit sehr viel Jagdtrieb rechnen, dazu vielleicht noch Schutztrieb. Insgesamt ist die Rasse heute leider sehr nervös und es gibt sehr viele Erbkrankheiten. Für einen Anfänger sicher auch nicht sehr leicht zu erziehen.

    Vielleicht wäre ein Dalmatiner passend?

    Ich würde mal die Tierheime abklappern. Dort kann man ja auch mit Hunden spazieren gehen und die freuen sich sicher, wenn jemand mit den Hunden laufen geht, die ansonsten an Bewegung zu wenig haben.

    Das wäre vielleicht ja eh eine Alternative. Einen Gassihund zu haben.

    An Deiner Stelle würde ich das Apportieren erst mal an einem anderen Gegenstand aufbauen.

    Am besten rückwärts wie hier schon beschrieben und mit einem festen Kommando fürs Bringen.

    Dann verschiedene Gegenstände nehmen, um das Gelernte zu generalisieren. Der Ball kommt dann erst ganz am Ende, wenn der Hund verstanden hat, wieder dazu.

    Der Hund muss ja erst mal das Wort fürs Apportieren lernen, mit dem Ball ist die Handlungsweise sicherlich schon stark ritualisiert, von daher neuen Gegenstand nehmen.

    Grundsätzlich finde ich, dass echte Apportierarbeit immer besser mit anderen Gegenständen geht, weil die sich nicht so stark von alleine bewegen und somit der Hund auch Spaß ohne Dich haben kann.

    Somit würde ich vielleicht eher mit einem Dummy arbeiten, anfänglich vielleicht auch mit einem Futterdummy und den Hund oder den Dummy mit Leine sichern, damit er nicht mit der Beute abhauen kann. An Dummys kann man prima eine Leine fest machen, hält der Hund die "Beute", kannst Du damit die Beute bewegen und den Hund damit zu Dir holen, um ihn dann zu belohnen.

    Belohnung könnte zum Beispiel auch sein, dass dann der Ball fliegt.

    Das hört sich doch erst mal gut an.

    Wenn ihr Stillstand und Nichtstun schwer fällt. würde ich nicht fragen, was man interessanter machen kann, sondern wie sie es lernt, es auszuhalten, sprich an der Frustrationstoleranz zu arbeiten, die auch fürs Antigjagdtraining nützlich ist.

    Also, ihr beibringen, dass es sich lohnt, kurz abzuwarten und etwas nicht sofort zu bekommen. Erst in kleinen Schritten nur bis dahin, wo sie es gut aushalten kann und dann immer länger verzögern.

    Zum Beispiel: vorm Fressen, vorm ins Auto springen, vorms aus dem Auto springen, an Türen usw. Und am besten nicht über Begrifflichkeiten wie reine Dressurkommandos (Bleib, Warte), sondern per Körpersprache, vielleicht auch mal kurz blocken usw. Fürs ruhige Verhalten kommt die Belohnung dann in der Form, dass sie dann das bekommt, was sie eh wollte.

    Weiterhin würde ich ganz viel Übungen zur Impulskontrolle machen, also Ruheverhalten an bewegten Reizen antrainieren. Das kann erst mal nur an einem Futterbrocken passieren, der vor ihr her rollt über Spielzeug, das sich bewgt usw. Fürs nicht Hinterhergehen und es aushalten können, bekommt sie dann eine tolle Belohnung bei Dir (niemals das Spielzeug, was später der Hase sein könnte).

    Parallel dazu würde ich den Hund jagdalternativ beschäftigen, was bei einem Podenco sicher nicht einfach ist, aber da diese Hunde sehr intelligent sind, bietet sich einiges an. Suchspiele, Fährtenarbeiten, Apportieren, aber auch Tricks und alles mögliche, das den Kopf anstrengt, aber etwas ist, was sie mit Dir macht.

    Weiterhin wäre ein gutes Abbruchsignal und ein sehr guter Rückruf wichtig.

    Auf diese Sachen würde ich mich erst mal beschränken statt Sitz und Platz und so was zu üben, denn das wirst Du im weiteren Leben immer brauchen.

    Ob man einen Podenco später ableinen kann, muss man sehen. Diese Hunde reagieren schon sehr stark und vor allem blitzschnell auf kleinste Reize und sehen quasi die Fliege am Horizont.

    Da der Hund aber noch jung ist und hoffentlich noch keine Jagderfahrung mitbringt, ist sicherlich vieles noch möglich.

    Wichtig ist, dass sie nicht lernt, dass es Spaß macht hinter bewegten Sachen hinter her zu rennen, sprich keine Bällchen werfen oder ähnliches, sondern eher das Gegenteil.

    Hört sich so an, als hätte der Hund schon die Verknüpfung "wenn Frauchen ruft und ich komme, werde ich angeleint und der Spaß ist vorbei".

    Von daher würde ich anders ansetzen.

    Erst mal nur ohne Ablenkung üben. Hund mit Namen ansprechen, wenn er guckt und in Deine Richtung kommt, das Rückrufwort, ist er bei Dir, wird er kurz gehalten, gestreichelt, bekommt ein Leckerchen und dann wird er wieder frei gegeben bzw. geschickt.

    Also immer mal rufen, belohnen und wieder frei geben. Nicht immer sofort nach dem Hund grabschen und ihn fest halten und anleinen, sondern erst mal nur kurz berühren, halten und dann noch mal laufen lassen. Anleinen immer mal zwischendurch.

    Wenn er freudig kommt, wird die Ablenkung gesteigert, je nachdem, was Deinem Hund wichtig ist, fängst Du mit der kleinsten Ablenkung an, z.B. an einem Spielzeug oder einem Futterbrocken vorbei rufen (erst mal mit großer Distanz zur Verleitung, dann näher).
    Dann vielleicht mal gezielt an einem anderen (angebundenen oder angeleinten und ruhigem) Hund vorbei, erst auf große Distanz zum anderen Hund, dann kleiner werden lassen. Dann an verschiedenen Orten und mit möglichst vielen verschiedenen Hunden üben.

    Eigentlich bietet sich eine Hundeschule an, genau das zu üben und solche Situationen zu stellen. Mitten aus dem Spiel mit einem anderen Hund raus zu rufen, ist dann die Königsdisziplin.

    Wichtig ist, den Namen nur zum Ansprechen zu nehmen und nie als Rückrufwort. Und das Rückrufwort nur dann benutzen, wenn man sich ziemlich sicher ist, dass der Hund in der Situation auch kommen kann. Wenn nicht, dann lieber nichts sagen, hingehen und anleinen, sonst verbrennt man sich das Rückrufwort recht schnell.

    Ich halte auch seit vielen Jahren intakte Rüden.

    Dass ein Rüde eine läufige Hündin interessant findet, finde ich völlig in Ordnung und normal. ABER mir ist es wichtig, starkes Bedrängen oder Aufreiten abbrechen zu können. Der Hund muss also gelernt haben, sich auch mal hemmen zu können und es auszuhalten, etwas nicht zu dürfen. Dies verlange ich meinen Hunden von Anfang an ab. Von leicht bis schwer. Uniabschluss summa cum laude wäre dann, ihn an einer läufigen Hündin abbrechen zu können. Wenn ich das an einem Stück Futter nicht schaffe, brauche ich es an einer gut riechenden Pipistelle einer läufigen Hündin natürlich gar nicht versuchen.
    Ich denke, eine gute Frustrationstoleranz des Hundes und Einfluss nehmen können auch unter starker Ablenkung seitens des Hundehalters - damit kann man auch einen Rüden ganz gut führen.

    Meine Rüden haben nie das Fressen verweigert oder waren draußen ständig abgelenkt, wenn es irgendwo gut roch.
    Aus meiner Sicht ist das meiste eine reine Erziehungssache. Einen erwachsenen Rüden muss man führen können bzw. sich das einfach auch zutrauen.

    Ich persönlich glaube schon, dass ein Rüde es leisten kann, auch einem guten Geruch mal zu widerstehen bzw. sich auf Ansage des Hundehalters auch mal selbst zu hemmen. In Wolfsrudeln oder Hundegruppen darf sich auch nicht hemmungslos jedes Individuum reproduzieren, Frust derer, die nicht dran kommen, ist also nichts unnormales.

    Ich denke, das muss jeder für sich und seinen Hund individuell handhaben. Jeder Rüde wird sich anders verhalten und wenn in der näheren Umgebung oft irgendwelche Hündinnen läufig sind..... da muss man dann so handeln, dass eine größtmögliche Lebensqualität wieder hergestellt werden kann.