Beiträge von gorgeous2000

    Ich würde sagen, such Dir erst mal eine Orga, mit der Du gerne zusammen arbeiten möchtest.

    Jede Orga hat ihre eigenen Regeln und Vorgehensweisen, das kann man dann im Gespräch ja klären.

    Ich bin selbst seit Jahren PS und eigentlich ist mein Job "nur", die Hunde zu halten und zu versorgen, Fotos und Beschreibungen zu erstellen und ggf. mit Interessenten zu sprechen und Besichtigungstermine zu vereinbaren.

    Die Vermittlung mit allem Drum und Dran läuft über den Verein, heißt, die sortieren die Interessenten vor, lassen sich Haltungsbögen ausfüllen und machen am Ende die Verträge und den Schriftkram mit den neuen Besitzern.

    Die Hunde sind über die Orga versichert und auch der Chip ist auf diese registriert. Futterkosten übernehme ich selbst und ansonsten nichts. Tierarztbesuche müssen halt im Vorfeld abgeklärt werden und werden vom Verein übernommen.

    Es gibt aber auch Vereine, wo man selbst alle Kosten tragen soll und aber auch solche, die eine Hundeschule oder spezielles Equipment (Box, Panikgeschirr oder so was) übernehmen.

    Das muss man im Einzelnen dann abklären.

    Bei den Vermittlungen habe ich schon großes Mitspracherecht und war bisher mit den 15 Hundevermittlungen, die über mich liefen, mehr als zufrieden. Die Hunde haben alle einen tollen Platz bekommen.Meine Meinung kommt dann zusammen mit der des Vermittlers und der Person, die die Vorkontrolle bei den neuen Besitzern macht und aus der Summe wird dann entschieden, ob ein Interessent den Hund bekommt.

    Bevor Du Dir zu viele Gedanken machst, guck doch erst mal, welche Orga Du unterstützen möchtest und dann sprich mit denen.

    Bei der Auswahl der Orga wäre mir wichtig, dass keine Masse an Hunden vermittelt wird nach dem Motto: viele Hunde in kurzer Zeit, sondern dass die Qualität der Arbeit stimmt und jeder Hund das für ihn passende Zuhause bekommt.
    Bei einer Auslandsorga sollte der Verein Projekte im Ausland unterstützen und nicht nur Hunde wahllos nach Deutschland holen. Der Verein sollte über die Vermittlung hinaus Ansprechpartner bleiben und sich weiterhin um die Hunde kümmern, falls jemand Probleme hat. Darüber hinaus sollte ein guter Kontakt bestehen und die Kommunikation zwischen allen im Verein arbeitenden Stellen gut sein.
    Der Verein sollte eine Erlaubnis nach §11 besitzen.

    Ich denke, dass das Trennen auf Dauer das Problem ja nicht lösen wird, sondern evtl. sogar noch schlimmer macht.

    Hier wäre Deinerseits eher mehr Management und Erziehung angesagt.

    Stell Regeln auf, an die sich die Hunde halten müssen (z.B. in der Wohnung grundsätzlich kein Spielen), weise den Hunden feste Liegeplätze zu, auf die Du sie bei Bedarf schicken kannst.
    Schütze den Althund und vermittelt DU dem Junghund, dass sein Verhalten nicht erwünscht ist.

    Sorg auf der anderen Seite dafür, dass der junge Hund ausreichend Gelegenheit hat, sich mit anderen Hunden zu treffen, die spielen möchten (also Einzelspaziergänge oder bewusstes Treffen mit anderen Hunden).

    Achte darauf, dass der Althund auch seine Qualitätszeit mit Dir bekommt, dafür kannst Du sie trennen oder der Junghund muss einfach auch mal lernen, auf seine Decke zu bleiben, während Du Dich mit dem anderen beschäftigst (Stichwort Frustrationstoleranz erlernen).

    Ich würde auch auf einem Spaziergang keinen Ball mitnehmen, zum einen, damit der Hund auch was vom Spaziergang hat (schnuppern, Gegend erkunden) und nicht auf einen Ball fixiert wird (Thema Balljunkie).

    Da würde ich auch lieber ordentliches Apportieren beibringen, dafür ist der Labrador doch prädestiniert.
    Am besten rückwärts aufbauen (Halten, Tragen, Bringen - und Standruhe) und dann den Dummy auslegen oder verstecken und suchen und apportieren lassen.
    Das ist auf jeden Fall gesünder für die Knochen und vor allem auch für den Geist.

    Und wenn er das gerne macht, kann man das auf einem Spaziergang auch wieder mit einbauen und Hund absitzen lassen, Dummy verstecken und er darf es suchen.

    Wenn das Urin lecken inzwischen ritualisiert ist, kann es sein, dass ein weiterer Chip oder eine Kastration das Verhalten nicht unterbindet.

    Trotz allem würde ich in diesem Fall noch einen Versuch mit Chip machen und die bessere Ansprechbarkeit des Hundes nutzen, um die Erziehung in anderen Konflikten vielleicht zu verbessern.

    Ich habe jetzt nicht gelesen, dass unter der Wirkung des ersten Chips explizit noch mal Details erarbeitet wurden. Das Verhalten hat aufgehört und damit war es gut.
    Ich würde aber unter der Chipwirkung ganz bewusst noch mal an die Sachen ran gehen, selbst wenn der eigentliche Konflikt nicht mehr stattfindet, aber an Stellvertreter-Konflikten kann man immer üben.

    Also vielleicht noch mal überprüfen, wie gut das Abbruchsignal tatsächlich ist und auch im Bereich Frustrationstoleranz noch mal genau hinsehen, ob es vielleicht noch mehr möglich ist.

    Also ganz viele Übungen machen, wo der Hund lernt, dass es sich lohnt, sich zu hemmen. Und diese so viel wie möglich variieren und immer weiter erschweren. Die bessere Ansprechbarkeit unter der Chipwirkung hilft mir dabei und der Hund lernt ja immer und zumindest habe ich dann erst mal viel Zeit, um manche Dinge vielleicht noch deutlich zu verbessern. Die eigentliche Arbeit findet also unter dem Chip statt, vorbereitend darauf, wenn der Chip wieder aufhört zu wirken.

    Diesen Versuch würde ich auf jeden Fall machen und dann schauen, ob es am Ende vielleicht nicht doch besser wird.

    Ansonsten hört sich der Erziehungsstand Deines Hundes ganz gut an, finde ich, aber man darf auch nicht vergessen, dass er "erst" 3 Jahre ist und bei vielen Labradoren sich Verhaltensweisen erst später zeigen, es kann theoretisch also noch sein, dass neben dem Pipistellen lecken der Hund doch noch anfängt, andere zu belästigen oder zu rammeln oder zu leiden, wenn Hündinnen im Umkreis läufig sind. Das Urin lecken kann unter Umständen auch nur der Anfang sein. Mit dem ersten Chip hast Du die Entwicklung ja auch etwas zurück gesetzt.

    Dass Du Dir so viele Gedanken machst, finde ich gut und eine Kastration sehe ich erst mal auch nicht, vor allem, weil man nicht weiß, welche Verhaltensweisen sich dadurch am Ende vielleicht sogar verschlimmern.
    Ich würde also noch einen Chip machen, darunter ganz detailliert und konsequent in Stellvertreterkonflikten üben und dann am Ende schauen, ob Du ihn nich doch vom Urin lecken abbrechen kannst.

    Ich kenne sowohl "graue" als auch blaue Weimaraner, den Unterschied sieht man schon sehr deutlich. Aber auch von der Körperlichkeit sind die blauen oft dürrer, schlaksiger und werden scheinbar nicht so stattlich wie die Grauen.

    Am ehesten vergleichbar sind die Farben wie bei der Dogge. Wenn man sich mal eine Grautiger-Dogge in komplett grau vorstellt und dann eine blaue Dogge daneben - das ist der Unterschied. Wenn man die Tiere live sieht, fällt der Farbunterschied sofort auf beim Weimaraner.

    Blaue Weimaraner gibt es inzwischen wie Sand am Meer, da braucht man gar nicht so lange rum gucken. Selbst bei uns hier auf dem Lande laufen die inzwischen gehäuft rum und es gibt mindestens zwei Züchter im näheren Umkreis.

    Anerkannt sind die nicht vom VDH und dürfen auch keine jagdlichen Brauchbarkeitsprüfungen ablegen.

    Der blaue Weimaraner wird nicht als Weimaraner anerkannt.

    Ich kenne einige blaue, vom Verhalten her sind die aus meiner Sicht viel nervöser, kribbeliger, teilweise auch ängstlicher und werden auch nicht so stattlich wie der echte Weimaraner.

    Bei den Doggen ist es aber genauso, da stechen die blauen auch raus, vom Optik wie vom Verhalten her.