Beiträge von gorgeous2000

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich Dir großen Respekt zolle, wie klar und sachlich Du die Gesamtsituation einschätzt und wie klasse Du Deinem Hund hilfst.

    Zu den Tierarztgeschichte kann ich auch nur sagen - gruselig. Aber super, dass Du so hartnäckig geblieben bist und wusstest, was Du wolltest und was nicht und Dich gut informiert hast.

    Deine Auflistung, was jetzt alles schon besser geht, hört sich doch sehr gut an und ich kann mir vorstellen, wie viel Arbeit das war.

    Aber Du kannst viele Dinge sehr genau einschätzen, verstehst Deinen Hund inzwischen wahrscheinlich sehr gut und somit wird auf Dauer sicher alles nur noch besser werden.

    Und hättest Du auf die Tierärzte gehört, hättest Du jetzt einen frühkastrierten "Idioten", der Stress noch schlechter handhaben kann, der dann aber parallel mit Pschychopharmaka voll gepumpt wird. Na, herzlichen Glückwunsch, das wäre ja echt richtig professionell gewesen und für Deinen Hund hätte es die ewige Hölle bedeutet.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Durchhaltevermögen, Geduld und trotzdem Spaß.
    Dein Hund kann froh sein, dass er so ein umsichtiges Zuhause hat und die Chance, ein hohes Maß an Lebensqualität zu erreichen.

    Auf jeden Fall ist es wichtig, von Anfang an die Regeln aufzustellen und quasi schon prophylaktisch auf die Zeit hin zu arbeiten, wo alles schwerer aber auch wichtiger wird und man die zunächst spielerisch erlernten Dinge auch im Alltag echt nutzen möchte.

    Wie sagte Tomasini letztens so schön: Die Pubertät beginnt am Tag es Einzugs.

    Also bis zur Pubertät sollten die Grundsätze gut verankert sein, denn es macht keinen Sinn, erst ab der Pubertät erzieherisch Gas machen zu wollen. Die Basis wird ja viel früher gelegt.
    Also lieber von Anfang an weniger Freiraum und strengere Regeln, dann nachher mehr erlauben ist einfacher als andersrum.

    Mir ist im ersten Jahr die Einordnung in das Leben am wichtigsten.
    Tagesstrukturen, Beziehung zu mir, Hausstandsregeln.

    Dann natürlich Vertrautmachen mit dem, was außerhalb des Hauses auf den Hund zukommt, das kann ja individuell verschieden sein. Gezielte, qualitatv hochwertige Kontakte zu möglichst erwachsenen, sozio-positiven Hunden. Da finde ich, ist weniger meistens mehr.

    Und ganz viel Ruhe, Schlafen, Verarbeiten dürfen, Langeweile haben dürfen.

    Erzieherische Grundsachen sind bei mir eigentlich nur ein ordentliches Abbruchsignal und der Rückruf.
    Und das von klein an und von leicht bis schwer.
    Dann auf die Decke schicken als Kommando und auf jeden Fall die ersten Ansätze von Alleinebleiben.

    Dressursachen wie Sitz, Platz und Fuß, Apportieren usw. mache ich vielleicht ab und an in kleinen Ansätzen schon mal, aber meistens doch erst viel später, weil mir das einfach nicht wichtig ist.


    Mein letzter Welpe hat im ersten Jahr sehr viel geschlafen und ist ein sehr ruhiger und entspannter Hund.

    Sehr wahrscheinlich in dem Alter eher nicht.

    Es könnte ja sogar so sein, dass sie erst mal gar nicht läufig wird, wenn die andere läufig ist und z.B. recht statushoch.
    Da kann es sogar vorkommen, dass die jüngere genau dann nicht läufig wird.

    Dass sich Hündinnen, die in einem gemeinsamen Haushalt leben, mit den Läufigkeiten synchronisieren kommt vor, ist aber sicher nicht unbedingt die Regel.

    Ich habe Hunde vom Tierschutz und vom Züchter und selbstverständlich sind alle gechipt.
    Bei uns ist es bei den 20/40-Hunden aber auch Pflicht, das wird sonst bei Steueranmeldung nachverlangt.

    Aber auch ohne Chippflicht hätte ich meine Hunde gechipt. Es kann ja immer mal was sein und das ist die einfachste Möglichkeit, dass, wenn ein Hund mal verloren geht, die Chance groß ist, dass er wieder zu mir zurück kommt.

    Eine Narkose braucht man dafür nicht.

    Bei meinen Hunden sind die Chips nicht gewandert und selbst wenn, ist das auch nicht so tragisch, beim Auslesen findet man die trotzdem wieder.

    Auf jeden Fall jetzt erst mal eine vernünftige Diagnostik machen.

    Zum einen, was die Epilepsie angeht und zum anderen abklären, was es mit dem Jucken auf sich hat.
    Das muss ja nicht zwangsläufig zusammen hängen.

    Futterumstellung ist auf jeden Fall ratsam, sowohl bei Epilepsie als auch bei einer möglichen Allergie.
    Aber dafür müsste erst mal abgeklärt werden, was genau der Hund hat, damit der TA euch einen Ernährungsplan erstellen kann.

    Und auf jeden Fall Stress vermeiden.

    Es gibt ja auch die Möglichkeit, für seine Pflegehunde selbst als Vermittler aufzutreten. Dann steht halt Dein Name und Deine Kontaktdaten unter der Anzeige des Hundes.
    Dann melden sich die Interessenten direkt bei Dir.
    ABER: dann muss man sich auch um alles andere kümmern, den Schriftkram, wer macht die Vorkontrolle (Hunde werden ja nicht unbedingt in das nähere Umfeld vermittelt), Schutzvertrag muss gemacht werden, Schutzgebühr bezahlt werden usw.

    Da ist es schon von Vorteil, wenn ein Verein ein größeres Netzwerk hat, wo alle zusammenarbeiten und jeder seinen Teilbereich dazu gibt.
    Der eine spendet nur, der andere macht Fahrketten, der nächste Vorkontrollen, einer den Bürokram, einer die homepage - da ist jedes Zahnrad im System einfach gleich wichtig.

    Ich mache mir bei meinem Verein keine Sorgen, dass sie mir Interessenten vorenthalten bzw. ich bekomme ja auch Info, wer sich gemeldet hat und wem die direkt abgesagt haben und das ist dann auch in meinem Sinne, weil ich meistens noch pingeliger bei der Auswahl bin. Es ist ja auch nicht so, dass auf jeden Hund 50 Bewerber anrufen.

    Die Schutzgebühr sollte am besten immer über einen Verein laufen, die brauchen das Geld ja auch wieder für andere Kosten. Wenn Du das selbst für Dich nimmst, könnte man am Ende Dir den Handel mit Tieren vorwerfen bzw. das muss Du sicherlich angeben und auch versteuern. Ist ja keine Spende.

    Ich würde mir wirklich einen seriösen Verein suchen und einfach anbieten, einem Hund einen Platz zur Verfügung zu stellen.

    Allerdings stelle ich mir schwer vor, den Auslandstierschutz zu umgehen, denn genau da arbeiten die meisten ja mit Pflegestellen. Unsere örtlichen Tierheime suchen keine Pflegestellen und würden solch ein Angebot auch dankend ablehnen. Und ansonsten kann ich mir schlecht vorstellen, dass es Privatleute gibt, die Tiere aufnehmen und vermitteln - ich wüsste zumindest keinen, der das macht.
    Und wenn jemand Hunde aufnehmen würde und in Großgruppen hält, wie Du es ja gut findest, würde ich die Hunde auch in den Gruppen belassen, weil ich, ehrlich gesagt, dann auch keinen Vorteil sehe, wenn ein einzelner Hund dann umgesetzt wird statt direkt auch der Gruppe vermittelt zu werden. Außer natürlich, dass dann wieder ein Platz frei würde. Aber ansonsten geht es den meisten Hunden in Gruppen ja gerade gut.
    Ich habe ja auch eine Hundepension und jeweils einen Pflegehund, der mit im Pensionsbereich lebt. Der läuft halt mit, kann erst mal in Ruhe ankommen und Hund sein, ein paar Sachen teste ich natürlich an, um ein Bild zu bekommen, in welchen Haushalt der Hund kommen könnte, aber ansonsten ist der Pflegehund einfach so dabei und ich nehme deswegen zum Beispiel auch keine jungen Hunde, die noch großartig Erziehung brauchen.

    Über einen Verein ist man einfach auch viel besser abgesichert, falls mal was ist. Wenn man da alleine sich um alles kümmern muss, vom Einstellen ins Netz bis zur Vermittlung - das ist dann schon echt richtig viel Arbeit.

    Es wird ja in dem Fall sicher noch ein laufendes Verfahren geben und solange die Besitzansprüche nicht geklärt sind, darf der Hund gar nicht vermittelt werden.

    Inwieweit hast Du Dich denn bemüht, zur Klärung der Sachlage beizutragen, sprich, Gespräche mit Vetamt/Ordnungsamt usw?

    Den Hund über einen Strohmann einfach wieder aus dem Tierheim zu holen, kann nicht der richtige Weg sein.

    Hier bist Du gefragt, dass Du Dich einsetzt, Deinen Hund wieder zu bekommen und das geht nur über die Ämter. Das Tierheim ist zur Zeit nur die aufbewahrende Stelle und die müssen sich an die Ansagen der Ämter halten.

    Ich kann mir auch recht schwer vorstellen, dass ein Hund von jetzt auf gleich und mal eben so beschlagnahmt wird, nur weil jemand mir was Böses will. Irgendwelche Indizien oder Beweise werden ja vorliegen müssen, damit ein Amt überhaupt einen Hund abholt.