Beiträge von gorgeous2000

    Ich würde gar nicht mit der Versicherung sprechen, sondern den OP-Termin nach Ablauf der Karenzzeit vereinbaren und die Rechnung dafür einreichen.

    Der Tierarzt wird es schon begründen können, weshalb mit einer OP bisher gewartet wurde.

    Auf jeden Fall würde ich mit dem TA sprechen, denn die rechnen ja immer gerne mit der Versicherung ab und da gibt es dann sicher auch eine Möglichkeit.

    Du könntest es mit Yakkult versuchen, ansonsten gibt es aber auch beim Tierarzt eine Paste zum Darmaufbau, das man nach Antibiotikagabe gibt. Name fällt mir gerade nicht ein.

    Ist die Giardien-Therapie denn jetzt schon abgeschlossen, denn ich kenne es eigentlich so, dass man eine Woche lang Panacur gibt, dann eine Woche Pause, dann noch mal eine Woche Panacur und erst dann wird im Kot geschaut, ob noch Giardien da sind.

    Und auch erst dann würde sich der Aufbau der Darmflora "lohnen".

    Ich würde auf Scheinmutterschaft tippen.

    Läufigkeit war im April, danach sind Hündinnen ca. zwei Monate schweinschwanger (solange wie eine Trächtigkeit dauern würde) und danach noch mal einige Zeit in der Scheinmutterschaft (die Zeit, in der sie die Welpen hätte).
    Das Verhalten hört sich so an, als wenn sie versucht, Nester zu bauen, um ihre "Luftwelpen" auf die Welt zu bringen.

    Hormonell ist das alles völlig normal, jede Hündin kommt nach der Läufigkeit in die Scheinschwangerschaft und dann in die Scheinmutterschaft.
    Die eine mehr, die andere weniger.

    Pubertät umfasst grundsätzlich einen längeren Zeitraum der hormonellen Wandlung und des Umbaus des Gehirns, da kann man keinen Anfang und kein Ende sagen, die Weiterentwicklung bis zum fertigen Hund geht fließend bzw. in Etappen und umfasst mehrere Bereiche wie Vorpubertät, Pubertät und Adoleszenz.

    Wenn Du einen Labrador hast, wie auf Deinem Bild, kommt noch hinzu, dass viele großwüchsige Rassen echte Spätentwickler sind, gerade bei einem Labrador kommt die Entwicklung erst sehr viel später, mit einem Jahr sind die oft noch sehr unreif. Bis zu ca. 3 Jahren wird sie erst richtig ausgereift sein.

    Grob kann man sagen, dass eine Hündin erst nach der 3. oder auch 4. Läufigkeit erst richtig erwachsen ist.

    Mit der Entwicklung geht es wahrscheinlich erst gerade los.

    Anbindehaltung ist nicht verboten, muss nur einige Gegebenheiten erfüllen wie soundsoviel Meter nach vorne, nach links und nach rechts plus Wasser zur ständigen Verfügung plus erreichbare Schutzhunde plus Hund darf keine Gefahr laufen, sich zu verletzen.

    Ein Vetamt würde eine Meldung auf jeden Fall überprüfen und dem Besitzer Anweisungen geben, was er im Sinne des Gesetzes noch verbessern muss und wird dafür eine Frist setzen und das auch noch mal kontrollieren.

    Dann wäre dem Tierschutzgesetz Genüge getan und mehr kann man dann leider auch nicht machen.

    Mein Deutsch Kurzhaar-Rüde war 8 als ein Spinone-Rüde dazu kam.

    Da der Spinone beim Züchter auch schon andere Rassen kennen gelernt hat und nicht mehr so naiv war, war das alles kein Problem.

    Der alte Rüde hat ihn mehr oder weniger ignoriert, in zwei oder drei Situationen mal kurzfristig gemaßregelt, aber ansonsten lief alles rund, was aber auch daran lag, dass der Welpe sich entsprechend zurückhaltend gezeigt hat und nicht auf die Idee gekommen wäre, den älteren Hund zu nerven oder zu belästigen.

    Ich denke, es kommt immer auf die Kombi an und inwiefern ich bereit bin, die ersten Wochen den Welpen so zu managen, dass er den anderen Hund nicht nervt, falls der sich ihn nicht selbst vom Hals halten kann.

    Bei meiner Kombi hat es nach Plan geklappt. Der DK war vom Typus ein Kopfhund und B-Typ (also introvertiert und abwartend), der eh gerne alleine sein Ding gemacht hat und der zwar grundsätzlich verträglich, aber nicht besonders gesellig war.
    Den Spinone habe ich extra nach einem dazu passenden Typus ausgesucht.
    Zum einen ist die Rasse recht gut kompatibel mit anderen Hunden und durchaus auch unterordnungsbereit.
    Zum anderen habe ich bewusst einen A-Typ (eher extrovertiert und offen) und einen Welpen aus dem sozialen Mittelfeld (Drei-Klassen-System) dazu genommen, denn mit noch einem Kopfhund hätte es ein paar Jahre später sicher eher mal gerappelt.

    Und gut war, dass der Welpe, als ich ihn geholt habe, schon 14 Wochen und somit nicht mehr so ganz babymäßig war, schon etwas von der Welt gesehen hat und entsprechend weniger naiv war.
    Aufgewachsen ist er zusätzlich zu Mutter und Geschwistern mit einer Tante und zwei älteren Brüdern. In der gleichen Art sah man schon, dass diese Rasse sehr körperlich ist, gerne eng zusammen gelegen hat, übereinander gestiegen ist und sich wenig Gedanken gemacht hat, ob man dafür vielleicht mal Ärger kriegen könnte.

    Auf der anderen Seite gab es in dem Haushalt noch eine Briard-Hündin, die deutlich mehr Individualdistanz abverlangt hat und die Welpen sich ihr entsprechend nicht einfach so tollpatschig und lustig nähern durften und die somit als quasi Ziehmutter den Welpen noch was anderes mit gegeben hat - nämlich, dass es Unterschiede gibt im Umgang von Hund zu Hund und man als Welpe nicht mit jedem machen kann, was man will. Da hatten die Welpen also schon einen Vorsprung und Erfahrung mit anderen Hundetypen.

    Ebenso waren noch zwei Jagdterrier in der Familie, mit denen die Welpen auch Umgang hatten und da wieder was anderes/neues gelernt hatten.

    Diese Voraussetzungen plus die passende Auswahl des richtigen Welpentypus` hat es hier nach Einzug in der Umsetzung alles sehr viel einfacher gemacht.

    Der Welpe hat sich eingeordnet, sich an dem alten Hund und an mir orientiert und ist heute ein selbstbewusster, charakterstarker Hund, der weiß, wer er ist und wie man sich gegenüber anderen Hunden zu verhalten hat.

    Mir war es wichtig, dass dieser Hund unter dem Althund aufwächst, da ich genau das nutzen wollte, weil der Spinone heute als Nachfolger meines inzwischen verstorbenen DKs fungiert und mich bei meiner Arbeit in meiner Hundepension gut unterstützt.

    Das Tierheim muss gar nicht zwangsläufig etwas mit der Reserviertheit zu tun haben. Einen Hund genau beurteilen kann man im Tierheim sowieso eher schlecht bis gar nicht.

    Wenn ein Hund aber halbwegs zugänglich und nicht extrem scheu mit Menschen ist, wird man sehr wahrscheinlich zuhause eine gute Chance haben, wo der Hund ja gezwungenermaßen eng mit dem Menschen zusammen leben muss.

    Ich denke, diese Reserviertheit Menschen gegenüber liegt eher daran, dass der Hundetypus in Rumänien einfach ein andere ist als in den meisten südlichen Ländern.

    Hunde aus Rumänien sind oftmals echte Straßenhunde, die es woanders so in der Form selten bis gar nicht mehr gibt, teilweise sind sie über Generationen auf der Straße gewachsen.

    Auf ein Leben dort sind sie meistens gut sozialisiert, kennen Stadt, Straßen, Geräusche, andere Hunde usw. Die ein oder andere schlechte Erfahrung mit Menschen werden sie womöglich auch mal gemacht haben, aber grundsätzlich werden die Hunde da häufig toleriert oder ignoriert. Sie kennen also Menschen, kennen es aber nicht, mit Menschen eng zusammen zu leben oder sich durch diese anleiten zu lassen.
    Hinzu kommt, dass unser Alltag für diese Hunde recht schwierig ist, weil sie ja sehr in ihrer Freiheit beschränkt werden, sich adäquat der Umwelt gegenüber verhalten und deutlich mehr ableisten müssen.

    Es kann also sein, dass eine Integration in unsere Leben hier schon schwierig sein könnte.

    Ob und wie ein Hund auftaut oder wie er sich nach Eingwöhnung im Haus verhält, wird man dann erst sehen, wenn der Hund bei einem wohnt.

    Ich denke, man sollte sich einfach vorab starkt damit auseinandersetzen, wie der Hund vorher gelebt hat. Das muss ja nicht zwangsläufig schlecht oder schlechter gewesen sein, aber auf jeden Fall anders.

    Mit ein bisschen Wissen und Fingerspitzengefühl und Verständnis wird man sicher einiges erreichen können.

    Als Anfänger wird es womöglich aber auch recht schwer, mit so einem vielleicht recht selbstständig aufgewachsenen Hundetyp zurecht zu kommen und unter Umständen ist es auch nur begrenzt möglich, diesen in einen normalen deutschen Alltag zu pressen. Da sollte man seine Ansprüche evtl. auch ein bisschen runter schrauben, sich aufs Notwendigste reduzieren und auch bereit sein, den Hund ein bisschen zu lassen wie er ist.

    Sind in letzter Zeit die Schilddrüsenwerte denn noch mal überprüft worden?

    Eine Demenz kann ein Arzt schlecht feststellen.

    Was Du aber machen kannst, ist Ginseng geben.

    Oder noch mal den TA diesbezüglich ansprechen, vielleicht wäre Karsivan auch eine Lösung. Das hilft meistens ganz gut bei alten Hunden gegen Unruhe.

    Mein alter Hund zeigt das Verhalten auch, auf Karsivan hat er nicht so gut angesprochen, aber mit Ginseng ist die Unruhe fast komplett weg. Der Hund ist 15 und seit zwei Jahren dement und seit drei Jahren so gut wie taub.

    Dass ein Hund in freudiger Erwartung auf Leckerchen wartet, wenn er alleine ist, wäre ein ganz falscher Ansatz.

    Klar musst Du ähnlich wie bei einem Welpen in ganz kleinen Schritten üben, aber sicher nicht mit Leckerchen.

    Der Hund soll alleine entspannen können und nicht auf euch warten. Denn wer wartet, vertreibt sich die Zeit wieder anders und das Problem hast Du momentan ja schon.

    Ein Hund, der es gut tolerieren kann, auch mal alleine zu bleiben, der verbringt die Zeit entspannt mit schlafen oder dösen.
    Und das sollte das Ziel sein.

    Von dem Ziel seid ihr sicher noch lange entfernt und ich würde durchaus mehrere Monate Training einplanen, bevor ihr bei den 3 Stunden seid. Da es jetzt schon einmal schief gegangen ist, seid ihr beim Training wahrscheinlich eh wieder bei Null.

    In der Zwischenzeit, während ihr noch trainiert, sollte der Hund am besten nicht mehr länger alleine bleiben, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob er es schafft.
    Ihr habt euch vor Anschaffung das alles ja sicher mit eingeplant und auch eine Alternative, oder?

    Der Sprung von "ich gehe mal eben Wäsche holen" zu 3 Stunden Alleinebleiben war sehr wahrscheinlich noch viel zu groß.

    Da man nicht weiß, ob der Hund das alleine bleiben überhaupt schon mal gelernt hat plus der Umzug in ein neues Zuhause in einem sehr ungünstigen Alter, wo das Gehirn sowieso im Umbau ist und selbst ein Hund, der schon alleine bleiben konnte, es auf einmal nicht mehr kann, lässt vermuten, dass ihr einfach viel mehr Zeit einplanen müsst, um das all, eine bleiben vernünftig aufzubauen, so dass der Hund überhaupt eine Chance hat.

    Hintergründig wäre noch wichtig zu wissen, wie der Hund sich sonst verhält. Läuft er euch im Haus viel hinterher, ist es euch möglich, Nähe und Distanz zum Hund selbst zu kontrollieren sprich, könnt ihr ihn weg oder ins Körbchen schicken.

    Wie gut ist die allgemeine Frustrationstoleranz?

    All diese Dinge spielen mit rein, man muss das Gesamtbild betrachten.

    Ihr habt es jetzt in der Hand, den Hund anzuleiten und ihm zu zeigen, wie euer Leben funktioniert.

    Dazu gehört eine Einordnung in den Alltag, Grenzen setzen, Sicherheit und Vertrauen vermitteln. Kommandosachen sprich Dressur kommen dabei erst später oder an anderer Stelle.

    Für mich hört sich Dein Post wenig verständnisvoll an. Versuch Dich mal in die Lage des Hundes zu setzen. Alles ist neu, 8 Wochen sind keine lange Zeit, der Hund hat monatelang ein ganz anderes Weltbild erlernt, das jetzt keinen Bestand mehr hat und er total umdenken muss. Zudem bringt die Pubertät zusätzlich noch einiges im Gehirn durcheinander.

    Der Hund will euch sicher nicht ärgern oder schaltet bewusst auf stur, sondern er braucht einfach bessere und verständnisvollere Anleitung - und am Ende auch einfach mehr Zeit.

    Wäre es keine Option, den alten Hund nachts mit zu Dir zu nehmen, wenn es doch scheinbar gut tut, in Deiner Nähe zu sein?
    Dafür musst Du doch nicht zwangsläufig im Wohnzimmer schlafen.

    Biete dem Hund doch eine Schlafmöglichkeit neben Deinem Bett an.