Beiträge von gorgeous2000

    Eigentlich kann man "unerwünschtes" Hüte(Jagd)verhalten bei einem BC nur sofort und ganz strikt verbieten.
    Alles, was man nicht nutzen will/wird, muss direkt im Ansatz schon untersagt werden, anders geht es bei denen nicht. Denn aus ein bisschen "Hühner gucken", wird dann auch einfach schnell mehr.

    Was aber alles nicht davor schützt, falls der Hund weg läuft und bei euch in den Garten springt. Dann wird er ohne Aufsicht sicherlich das machen, was er machen will.

    Frisst/verträgt der Hund denn alles?

    Bei einem Auslandshund würde ich anfangs sogar ganz anders füttern.

    Auslandshunde haben eine ganz andere Nahrungsprägung erfahren, sei es, sie wurden nur mit Abfällen oder sogar nur mit Brot ernährt oder aber, sie haben Trockenfutter bekommen, das im Vergleich zu unserem von der Qualität her deutlich schlechter ist bzw. im Tierschutz wird eh das gefüttert, was gerade da ist.
    Durch die ganz andere Nahrungsprägung hat sich der Magen-Darm-Trakt entsprechend eingestellt. Viele Hunde aus dem Ausland reagieren bei zu hochwertigem Futter somit schnell mit Durchfall.

    Von daher würde ich jetzt erst mal mit einem "minderwertigen" Futter anfangen und das eine Zeitlang geben. Damit hast Du ja quasi schon angefangen:-)
    Jetzt würde ich ein etwas besseres geben und irgendwann auch mal anfangen, zu variieren (verschiedene Sorten zum Beispiel).

    Wenn das alles gut vertragen wird, kannst Du auch ein sehr hochwertiges Futter nehmen. Und da würde ich einfach gucken, dass Du Dich ein bisschen einliest, was Dir für Deinen Hund am besten gefällt und wo er gut mit zurecht kommt.

    DAS Futter gibt es eh nicht und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man sich bei dem breiten Angebot heute überhaupt ein eine Marke oder eine Sorte festlegen muss.

    Man kann doch verschiedene Marken/Sorten im Wechsel füttern oder mal Dose, Flocken, Tischabfälle, Gemüse, Obst usw.

    Wenn ein Hund viel verträgt, ist doch so eine Mischfütterung eine gute Sache, der Hund hat Abwechslung, er bekommt von allem mal etwas und selbst wenn er dann mal ein minderwertiges Futter bekommt, ist das doch alles auch nicht tragisch.
    Wir ernähren uns doch auch nicht durchgehend gesund und eine TK-Pizza muss einfach auch mal drin sein.

    Da wurde Dein Hund im Wachstum, wo es wichtiger gewesen wäre, sicherlich viel schlechter ernährt.

    Mit Barf kannst Du grundsätzlich gar nicht so viel falsch machen, da wird die Toleranz des Hundes sehr wahrscheinlich sogar am größten sein.

    Ich persönlich mag mich da gar nicht fest legen und versuchen, DAS eine Futter zu finden, um das dann ein Leben lang zu füttern.

    Gerade heute, wo man so viel Auswahl hat, macht es doch auch Spaß, mal verschiedene Futterarten zu füttern.

    Hundeschule würde ich nicht streichen, schon wegen der Sozialkontakte nicht, aber definitiv die welpengruppe. ich hatte damals die Möglichkeit mit meiner Hündin in die erwachsenengruppe zu gehen. Auf Grund einer Verletzung durfte sie nicht toben und war etwa in dem alter, wie deine jetzt.

    Es wurde sehr viel dummyarbeit gemacht und für meinen Zwerg immer ein paar extra-aufgaben. Wir haben beide extrem davon profitiert, weil wir uns viel abgucken konnten.

    Wenn also die Möglichkeit besteht, würde ich sie nutzen.

    Das würde ich auch so machen, wenn es das Angebot in einer Hundeschule gibt. Ich meinte auch, Welpenstunde streichen.

    ... genau, wir haben dafür ein Welpengehege gehabt. Ein junger Hund muss Ruhe finden lernen - deshalb am besten ritualmäßig zu festen Zeiten kommt er ins Gehege, dass für ihn positiv besetzt ist. Mit Futter, Kauartikel, Kuscheltier usw. Finde ich persönlich viel besser als eine Box.

    Hab mal gerade gegoogelt - ich meine so was in der Art:

    Das Zwicken und Rumtoben ist für einen Welpen "normal" - als erwachsener Mensch kann man mit Lauten wie AUA signalisieren, dass dies nicht erwünscht ist - und weggehen, wenn er aufs AUA nicht reagiert. Von einem fünfjahrigen Kind kann ich das schlecht verlangen, das ist schnell in der Opferrolle. Also, Kind und Hund nicht miteinander alleine lassen bzw. Hund in einem Gehege sichern.

    Ich bin ja eher der Freund davon, mich da erzieherisch und persönlich mit einzubringen, damit der Hund auch was lernt. Habe aber natürlich auch Verständnis dafür, wenn das in einem "normalen" Alltag mit Kind nicht so gut möglich ist.

    Dein Labrador ist aus einer reinen Arbeitslinie? Die ticken ja schon ein bisschen anders als Show oder Mixlinie (komme gerade nicht auf den Namen - Dual Purpose?)

    Hast Du zukünftig vor, in der Richtung irgendwas zu machen? Dummytraining oder so was?

    Dann würde ich erst recht den Hund komplett runter fahren, ABER parallel zur Grunderziehung (das wäre bei mir auch Impulskontrolle, Frust aushalten, Abbruchsignal, auf die Decke schicken) auch schon die Arbeit anfangen, die der Hund später machen soll. Natürlich in Mini-Schritten und in kleinen Einheiten. Aber mit vernünftigem Aufbau, hast Du da zumindest den Kopf des Hundes auch sehr schnell ausgereizt. Und Struktur drin.

    Beschäftigung, wenn überhaupt, würde ich jedenfalls zielgerichtet auf den späteren Einsatz anleiten.
    Nicht beschäftigen um den Beschäftigens willens oder um den Hund müde zu machen, sondern gezielt Struktur ins Arbeiten bringen, denn das geht in dem Alter auf jeden Fall schon.

    Körperlich auf jeden Fall nicht hochfahren, Bewegung auch mal einschränken, Ruhe einfordern oder den Hund zur Ruhe zwingen (was zu Kauen anbieten).
    Ist zwar schön, wenn der Hund den ganzen Tag frei rum laufen und rein und raus kann, wie er will, aber der hat gar keine Zeit, irgendwelche Reize zu verarbeiten und im Schlaf mal abzuspeichern.

    Der Alltag müsste also ganz anders strukturiert werden. Feste Aktivitäts- und vor allem Ruhezeiten, bisschen was für den Kopf, bisschen raus gehen, hier und da mal einen neuen Reiz setzen, einen Hund treffen usw.

    Hundeschule würde ich auch weg lassen, wenn der Hund jetzt schon Appetenzverhalten bezüglich der anderen Hunde zeigt UND sich nicht selbst zurück nehmen und Frust aushalten kann. Das Problem verstärkt sich sonst schnell noch in den nächsten Wochen/Monaten.

    Um sich einen Überblick zu verschaffen, macht es sicher am meisten Sinn, sich die in Frage kommenden Hundeschulen vorab ohne Hund mal anzuschauen. Dann kann man sich ja vorstellen, ob der eigene Hund da rein passt und ob das Konzept einem zusagt.

    Ist auf jeden Fall besser, als einen jungen Hund, wo noch jede Erfahrung wichtig ist, in drei verschiedenen Welpengruppen probeweise mitlaufen zu lassen. Denn wer weiß, welche Verknüfpungen dann da entstehen, wo ich nachher ewig für brauche, das wieder gerade zu biegen. Und letzten Endes liefere ich mich ja erst mal aus und muss dem Trainer einen Vertrauensvorschuss geben.

    Und wenn es keine geeignete Gruppe gibt, würde ich lieber ganz drauf verzichten, denn das ist womöglich dann am Ende das kleinere Übel. Lieber weniger, aber dafür vernünftige Erfahrungen als viele blöde. Also Qualität statt Quantität.

    Ich bin ja auch Besitzer zweier Zwerghunde (Dackel), die ich allerdings ausgewachsen bekommen habe. Wenn ich mir vorstelle, wie klein so ein Zwergdackel als Welpe ist, muss ich sagen, dass selbst ich als sehr erfahrene Hundehalterin doch viel genauer hingeschaut hätte als bei einem großen Hund.

    Bei uns in der eigenen Hundeschule läuft es jedenfalls so, dass wir nach Möglichkeit, die Hunde passend zusammenstellen und die Gruppe extrem klein halten. Dazu ist mindestens immer mein erwachsener Spinone-Rüde dabei und wahlweise dann auch je nach Bedarf meine anderen Hunde. Da lernen die Welpen dann gleich verschiedene Typen kennen, den Lustigen, die Strenge, den netten Welpenonkel usw.

    Bei uns ist es also zum Beispiel so, dass der Kleinhundkontakt großwüchsiger Welpen mit meinen beiden Dackeln stattfindet.

    Und es ist wirklich jedes Mal so, dass ein Welpe einer großen Rasse ganz anders auf einen kleinen Hund zugeht. Meistens sehr viel forscher, da wird auch mal mit der Pfote drauf gehauen, um zu sehen, was das kleine Tier überhaupt ist und wie es darauf reagiert. Ist dann blöde, wenn der Kleinhund dann auch ein Welpe ist, der weiß sich unter Umständen nicht zu helfen oder lernt durch mehrerer solcher Situationen, dass nur heftiges Abschnappen die Lösung ist, wenn man von einem großen Hund bedrängt wird.
    Anders sieht es aus, wenn der große Welpe auf einen erwachsenden Kleinhund trifft. Den lassen meine beiden Dackel dann nämlich direkt stramm stehen, da reicht meistens stehen bleiben, böse gucken und drauf achten, dass die höfliche Form der Begrüßung gewahrt wird. Und schon macht der großwüchsige Welpe eine entsprechend passende Erfahrung, die wichtig für ihn ist.

    Natürlich hat nicht jede Hundeschule die Möglichkeit, diverse eigene Hunde verschiedener Größen einzusetzen. Umso wichtiger ist es, dass ein Welpe in eine Gruppe kommt, wo eben nicht chaotisch rum gerempelt wird. Für einen großen Welpen ist das schon doof, für einen kleinen Welpen dann sogar zusätzlich noch gefährlich.
    Da habe ich echt Verständnis für die Kleinhundbesitzer.

    Die drei Bücher kenne ich alle nicht, empfehlen kann ich Dir aber die Bücher von Angelika Lanzerath. Die sind verständlich und trotzdem wissenschaftlich fundiert geschrieben und es gibt verschiedene Bände zu verschiedenen Themen und die sind auch nicht teuer.

    Ansonsten ist "Hilfe, mein Hund ist in der Pubertät" von Sophie Strodtbeck ein tolles Buch. Der Titel ist etwas irreführend, denn eigentlich geht es auch um Welpenentwicklung von Geburt an, worauf man beim Kauf achten sollte, wie ein junger Hund sich entwickelt, wie er lernt und dann geht es thematisch zur Pubertät weiter, die ja aber eh schneller kommt, als man meint.
    Das Buch ist zudem sehr lustig geschrieben und gibt viel Fachwissen unterhaltsam weiter.

    Und ein sehr gutes Buch ist "Hoffnung auf Freundschaft" von Michael Grewe.
    Die Entwicklungs- und Erziehungsschritte zweier Wurfgeschwister werden beschrieben, verglichen und zwischendrin sind immer mal Exkurse zu wichtigen Entwicklungsphasen.

    Das Buch ist eher in Romanform geschriebt, es gibt keine Trainingstipps a la wie bringe ich meinem Hund Sitz bei, es geht eher um das Grundverständnis für das System Hund bzw. was ich als Hundeeltern bei der Erziehung wissen und leisten muss.

    Ein sehr gutes Buch, toll geschrieben, niveauvoll und sehr interessant und hilfreich, wenn man die Übertragung auf seinen Hund schafft.

    Ansonsten wäre Literatur von Gansloßer, Bloch, Baumann noch interessant, wenn man mehr über Hunde wissen möchte.
    Ich meine, von Bauman gibt es auch ein Buch nur über Welpenerziehung.

    Alleinebleiben muss gelernt werden. In dem Alter ist es noch viel zu früh, damit anzufangen, da sind erst mal andere Sachen wichtiger.

    Um auf die 8 Stunden zu kommen, die ich grundsätzlich für viel zu lange halte, müsste der Hund es über einen sehr langen Zeitraum in kleinen Schritten erst mal lernen und das wird mehrere Monate dauern.

    Momentan wäre die Nähe zum Menschen das Wichtigste, die Integration in einen neuen Alltag, Strukturen, Rituale, typische Welpenerziehung. Tagsüber wie nachts sollte der Hund in Deiner Nähe sein dürfen, ihn auszugrenzen kommt einem Ausstoßen gleich.

    Wenn Du das nicht leisten kannst/willst, wäre ein neuer Platz für den Hund sicherlich besser.

    In einer Woche wirst Du in keinem Fall einen so jungen Hund 8 Stunden am Tag alleine lassen können.

    Ich würde auf eine Welpenstunde eher verzichten und mir gezielte Kontakte mit Hundehaltern erwachsener Hunde suchen bzw. mich mit einem anderen Hundehalter verabreden, der einen passenden Hund hat.

    Natürlich muss ein kleiner Hund lernen mit großen Hunden umzugehen und umgekehrt.hten
    Aber selbst wenn eine Welpengruppe klein ist, weißt Du ja nicht, welche Hundekonstellation da aufeinander trifft.
    Wenn da jetzt zum Beispiel zwei Labradore und ein Border Collie sind, wird das für Deinen Hund vermutlich nicht sehr spaßig.

    Und bei den Welpenstunden für Kleinhundrassen ist halt das Problem, dass es nicht unbedingt "ungefährlicher" sein muss als eine Welpenstunde mit großen Hunden, denn bei den Kleinhunden können ja auch recht heftige Rassetypen dabei sein wie Terrier oder vielleicht Dackel. Muss also nicht unbedingt besser sein.

    In beiden Varianten müsste jedenfalls der Trainer sehr ordentlich anleiten können, Situationen rechtzeitig erkennen und auch handeln und im besten Fall die Gruppen individuell nach Passung zusammen stellen und nicht danach, wer sich zufällig gerade angemeldet hat. Das macht aber kaum eine Hundeschule, weil es sehr aufwändig wäre.

    Aber ich persönlich würde nur in eine Gruppe gehen, wenn diese so zusammen gestellt wird, dass die Hunde gut zusammen passen, der Trainer weiß, was er tut und mindestens EIN erwachsener Hund mit anwesend ist.

    Und so könnte vielleicht eine gut zusammengestelle Gruppe sogar so aussehen, dass Mops, Leonberger und Collie ne gute Mischung für Deinen Hund wären. Es kommt halt auf die Typen an.

    Jedenfalls würde ich im Zweifel immer eher auf eine Welpenstunde verzichten, wenn sie schlecht geführt wird.

    Guck Dir vielleicht mal Stunden ohne Deinen Hund an, sprich mit den Trainern, wie die Abläufe sind, wie die Gruppen zusammen gestellt werden usw. Dann kannst Du sicher am besten entscheiden, ob für Dich und Deinen Hund da was passendes dabei ist.

    Stress machen würde ich mir nicht, dass Du irgendwas an Sozialisierung verpasst.

    Ich würde statt "Sitz" und "Gib Pfötchen" das trainieren, was für Deinen Alltag wichtig ist.
    Also statt formal, sozial erziehen.

    Zum Beispiel ein Abbruchsignal, Impulskontrolle und ein Kommando wie "ab auf die Decke", Frustrationstoleranz - all diese Dinge sind wichtig für junge Hunde.

    Erziehung sollte sich auch ein bisschen am Hund orientieren, was ist gerade angesagt, wo hat er Schwierigkeiten im Alltag, welche Regeln soll er im Haus einhalten.

    Dressurkommandos wie Sitz und Pfote geben kann ein Hund immer noch lernen, das sind Sachen, die Du momentan doch gar nicht brauchst.

    Ich würde erst mal damit anfangen, die Bewegungen bzw. die Bewegungsfreiheit des Hundes zu kontrollieren und ggf. mal einzuschränken, entweder per Box oder einem "ab auf die Decke" - das erfordert allerdings auch ein bisschen Zeit, bis es klappt. Und ebenso sollte Dein Kind, wenn der Hund in sein Körbchen geschickt wird, dort in Ruhe lassen.

    Hast Du denn den Eindruck, der Hund will einfach nur mit dem Kind "spielen" oder hat er "ernstere" Absichten wie z.B., dass er auf die Bewegungsreize reagiert oder die Bewegungen des Kindes kontrollieren und einschränken will?