Beiträge von gorgeous2000

    Ich würde weiter gehen, weil dann am wenigsten passiert. Abrufen oder aus so einer Diskussion raus holen, da passiert meistens dann am ehesten was. Vor allem, wenn die Besitzer des anderen Hundes noch nicht mal in der Nähe sind, steht man dann am Ende da ja alleine mit seinem Problem.

    Man muss einfach unterscheiden, ob es um situative Konflikte geht wie Ressourcenverteidigung zum Beispiel. Wenn das alles im normalen Rahmen verläuft, kann man sicher auch Hunde mal machen lassen.

    Wenn zwischen den Hunden aber grundsätzlicher Klärungsbedarf besteht (Rangordnung in dem Sinne gibt es ja nicht in diesem Fall), kann das "untereinander ausmachen" schon auch gefährlich werden. Kritisch sehen würde ich das schon, wenn dabei immer wieder auch Verletzungen entstehen.

    Da gäbe es dann sicher von Menschen Seite aus auch ein bisschen mehr zu managen.

    Wenn man allerdings zu enges oder falsches Management betreibt, kann es natürlich auch soweit kommen, dass man die Hunde dann auch immer im Auge haben muss, weil es sonst auch schnell ernsthaft kippen kann.

    Sicherlich macht so ein Zusammenleben weder Mensch noch Hund Spaß, aber in manchen Fällen kann man auch nicht viel machen, wenn die Hunde sich einfach nicht grün sind.

    Und gerade Hunde, die eng zusammen leben, haben meistens deutlich weniger heftige Auseinandersetzungen, eben weil sie sich gut kennen und einschätzen können und die Kommunikation somit viel feiner und ausgeprägter ist. Da reicht dann ein einfaches Augenbrauen hochziehen schon, um den Gegenüber seinen Standpunkt klar zu machen.

    Der Spruch, die machen das unter sich aus, impliziert jedenfalls immer auch, dass am Ende ein Hund auf der Strecke bleibt, im schlimmsten Fall, dass er in letzter Instanz togebissen wird.
    Wer das dann akzeptieren und vertreten kann, der darf von mir aus diese Ansicht auch haben.

    Sinnvoller wäre es allerdings, sich mit Hundeverhalten mal deutlich mehr auseinander zu setzen oder sich eine entsprechende Einschätzung eines Profis zu holen.

    Dem Wolf fehlt im Gegensatz zum Hund die Domestikation. Somit kann man ihn nicht als Haustier halten (wie andere Wildtiere auch nicht).

    Es werden ja viele Vergleichsforschungen gemacht und dabei wird immer wieder klar, dass der Wolf im Gegensatz zum Hund spätestens nach der Reife zum adulten Tier eben nicht mehr wie ein Hund händelbar ist, eben gerade weil der Hund im Vergleich den richtig adulten Status nie erreicht.

    Einen einzelnen Wolf wie einen Hund im Haus zu halten wird niemals klappen.

    Sicherlich kann er eine gewisse Zahmheit Menschen gegenüber erlernen, wenn er diese von klein auf kennen lernt. Und womöglich auch den ein oder anderen Trick mit Konditionierungsinstrumenten wie dem Clicker.

    Aber Erziehung in dem Sinne, wie wir es verstehen und was unsere Hunde lernen müssen, um in unserer Welt zurecht zu kommen, das wird ein Wolf niemals lernen.

    Selbst bei den Wolfshybriden und auch bei denen, wo das Wolfserbe schon viele Generationen zurück liegt, sieht man eine deutliche Abweichung zu einem "normalen" Haushund.

    Abgesehen davon wäre so eine Haltung, selbst wenn sie möglich und erlaubt wäre, ein sehr trauriges Schicksal für ein Wildtier. Denn er würde niemals das Leben leben, für das er gemacht ist und würde in Gefangenschaft und mit einer Fehlprägung auf den Menschen (sofern das überhaupt möglich ist) sehr leiden.

    Interessante Vergleichsstudien kann man bei Feddersen-Petersen und Miklosi nachlesen. Da wird der Unterschied zwischen Wolf und Hund sehr klar.

    Man stellt sich ja auch nicht die Frage, ob man einen Tiger wie eine Katze halten kann (sicher gibt es welche, die das machen, aber was da an Gefahr besteht, hat man eben auch schon gesehen). Wildtier bleibt Wildtier. Erst die Domestikation macht ein ehemaliges Wildtier zum Haustier.

    Genau so sieht es leider bei uns aus. Es ist ein Kreislauf entstanden, den es nun zu durchbrechen gilt.Ist wirklich ein Kreislauf aber es fällt mir extrem schwer sie in der Wohnung weitestgehend zu ignorieren, wenn sie gerade an irgendwelchen dingen nagt die lieber erhalten bleiben sollen oder zum 50. mal am tag auf die Couch springt, obwohl sie genau weiß das die Couch tabut ist. Man kann eine Wohnung je nach erworbenem Expemplar eben nicht 100% Welpensicher machen. Ein paar Einrichtungsgegenstände sollte ja noch den Eindruck einer Wohnung vermitteln...

    Sie tut also Dinge die sie nicht soll und schwups hat sie wieder Aufmerksamkeit, auch wenn es nur ein "nein" ist oder das Vertreiben von der Couch.

    In der Theorie ist mir das alles klar, aber wer einen sehr sehr aktiven Welpen hat kann sicherlich bestätigen, das einen die Umsetzung teilweise schon überfordert.

    LG
    Mitchi

    Ignorieren sollst Du das ja auch nicht. Wenn der Hund Quatsch macht, sollte man ihm natürlich vermitteln, dass man das nicht möchte. Das geht allerdings nicht mehr, wenn der Hund schon zu aufgedreht ist oder wenn er gelernt hat, wie man Aufmerksamtkeit bekommt. Einmal kurz und knackig abbrechen und sofort eine Alternative anbieten - DAS ist doch Erziehung und wichtig für den Alltag. Genau das muss der Hund ja gerade lernen (statt Sitz und Platz zum Beispiel).

    Wenn der Hund aber sehr viel Raum zur Verfügung hat, ist er natürlich schnell veranlasst, weiter und weiter hoch zu drehen. Von daher ist Raum nehmen und Bewegung einschränken und der Energie des Hundes mit Ruhe (und wenn erst mal erzwungen) zu begegnen genau JETZT Dein Erziehungsauftrag.

    Welpen erzieht man ja nicht nach Plan, sondern man setzt genau da an, was beim Hund gerade dran ist.

    Du könnest zum Beispiel anfangen, erst mal zu verhindern, dass der Hund überhaupt erst das Rumspinnen anfängt, indem Du ihm beibringst, dass er auf seinen Platz gehen soll (Decke doer Körbchen) und da wird ihm dann was zu Kauen angeboten. Und das gibst Du einfach sofort vor, wenn ihr zum Beispiel von draußen rein kommt. Lass es gar nicht erst so weit kommen, dass der Hund sich selbst Beschäftigung sucht. Gib ihm aktiv vor, welches Verhalten Du jetzt gerade erwartes.

    Im weiteren Verlauf und wenn der Hund das Kommando sicher intus hat, kann man die Zeiten verlängern, variieren, Ablenkungg mit rein bringen und schon hast Du eine weitere Übung zum Frust aushalten gleich mit dabei.

    Nur weil ein Hund ein Rüde ist, ist er ja nicht tendenziell schlechter verträglich.

    Letztendlich ist auch das eine Erziehungssache. Klar, Rüden messen sich gerne mal mit anderen und sind deutlich risikobereiter.
    Mal kurz kloppen und dann wieder ein Bier zusammen trinken gehen.
    Wobei meine Rüden alle nicht so sind und meine Hündin da schneller mal austeilt, wenn ihr was nicht passt.

    Bis Hündinnen sich mal ernsthaft in die Fritten kriegen, dauert es halt länger und es geht meistens um was wirklich Wichtiges.
    Deswegen hat man diese Problematik seltener in der Begegnung mit anderen Hunden.

    Das macht ja evolutionstechnisch gesehen auch alles Sinn und ist bei Menschen oft auch nicht anders.

    Männer hauen sich direkt verbal oder körperlich und klären direkt das, was zu klären ist. Frauen sticheln lieber hintenrum, manipulieren, aber wenn es dann kracht dann auch mal richtig und so schnell versöhnt wird sich da nicht.

    Sicher sind das auch Eigenschaften, die man nicht pauschal den Geschlechtern zuteilen kann, aber in der Summe kommt das sicher schon hin.

    Wenn es nur darum geht, dass die Läufigkeit ein Problem im Handling ist, dann wird nur eine Kastration der Hündin hilfreich sein.
    Denn auch wenn der Rüde kastriert wird, wird er weiter auf die läufige Hündin reagieren und man muss trotzdem trennen. Auch ein kastrierter Rüde kann den Deckakt bis zum Ende vollziehen, es kommt nur halt kein Nachwuchs dabei raus.
    Aber auch so einen Deckakt sollte man verhindern.

    Kastration beim Rüden ist vom Eingriff her einfacher und kostengünstiger.

    Trotzdem würde mich erst mal der Grund interessieren, um mal einen Anhaltspunkt zu haben, worum es überhaupt geht, denn wer sich bewusst ein intaktes Pärchen hält, wird sich ja vorher damit auseinandergesetzt haben.

    Was soll denn der Grund für eine Kastration einer der Hunde genau sein?

    Kastration sollte immer eine Einzelfallentscheidung sein, je nachdem, bei wem es mit medizinischer Indikation notwendig wäre.

    Schweinschwanger- und Scheinmutterschaften sind grundsätzlich erst mal normal für eine Hündin.

    Grundsätzlich ist es sicher toll, einem alten Hund eine Chance zu geben. Viele ältere Hunde packen einen Umzug in ein anderes Leben oft sehr gut weg laut meiner Erfahrung.

    Die sehr außergewöhnliche Vorgeschichte könnte unter Umständen aber auch zum Problem werden.
    Vermutlich wäre es für genau diesen Hund besser, er bekommt ein Zuhause, wo er einfach seine Ruhe haben darf, Haus mit Garten, ländlich, wo er rein und raus kann, wie er möchte. Bisschen spazieren gehen und fertig.

    Ob genau dieser Hunde in einer großen Stadt leben kann, mit zur Arbeit geht und das auch noch gut findet - da müsste man in diesem Fall sehr genau hinsehen, ob das was für ihn ist und ihn nicht zu sehr stresst.

    Gut ist natürlich, wenn er jetzt erst mal in eine Pension kommt, wo jemand mal genauer drauf schauen kann, wie er sich da verhält. Dann kann man sicher mehr sagen.

    Diesen Fall sollte man also noch mal ganz besonders gut betrachten. Ein Hund, der so gehalten wurde, ist sicher eine Ausnahme - auch im Tierschutz, wo man ja viele komische Geschichten mitbekommt.

    Was aber nicht heißt, dass grundsätzlich ein älterer Hund keine Option ist. Die gibt es ja auch zuhauf im Tierheim, ob jetzt 8 Jahre oder 13 Jahre alt, da muss man gucken, was man da lieber möchte.

    Die Lebenszeit ist sicherlich begrenzt und unter Umständen dauert es sehr lange, bis der Hund sich gewöhnt. Das muss man einfach mit einplanen, dass man am Ende den Hund vielleicht anders halten muss, als man sich vorgestellt wird.
    Und dass ein alter Hund vielleicht auch Kosten verursacht, die man jetzt noch nicht absehen kann.

    Ich finde Deine Überlegungen gut und richtig und bin mir sicher, dass Du gerade im Tierschutz und wenn Du vom Verein gut beraten wirst, den passenden Hund finden kannst.

    Hat sie das Verhalten immer schon gezeigt?

    Durfte sie als Welpe/Junghund immer zu anderen Menschen/Hunden hin, um sie zu begrüßen oder hast Du da von Anfang an drauf geachtet, dass sie sich da zurückhalten muss und auch mal keinen Kontakt haben darf?
    Für mich hört es sich nach erlerntem Verhalten an.

    Wie sieht es mit der Frustrationstoleranz im Allgemeinen aus? Hast Du in die Richtung etwas gemacht? Muss sie mal abwarten und sich hemmen, bevor sie etwas bekommt/darf?

    Wie ist der "Gehorsam" insgesamt? Kennt sie ein Abbruchsignal, einen sicheren Rückruf, kannst Du ihr Grenzen setzen und ihr einfach auch mal was verbieten? Gibt es strikte Regeln, die sie einhalten muss? Gerade auch im Haus.

    Das Ball werfen würde ich auf jeden Fall komplett streichen und dem Hund eine rassegerechte Arbeit wie Apportieren (z.B. Dummytrainng) anbieten. Da muss sie sich konzentrieren, auf Dich achten und es geht vor allem auch um "Steadiness", also Standruhe, wo sie erst abwarten muss, bevor sie das Kommando zum Arbeiten bekommt.