Beiträge von gorgeous2000

    Hunde sind im Gegensatz zu der "Wildform Wolf" durch die Domestikation eher Omnivoren (wie wir Menschen eben).

    Es ist inzwischen erwiesen, dass Hunde im Vergleich zu Wölfen auch Getreide in größerer Menge aufschlüsseln und verwerten können, durch die jahrelange Anpassung an das menschliche Leben.

    Somit kannst Du ihn grundsätzlich ernähren, wie Du es für richtig hältst und auf die Dinge achten, die Dir persönlich wichtig sind.
    Also entweder fast food oder gesund oder eine gute Mischung oder sogar vegan oder vegetarisch.
    Oder so vielfältig wie am besten der eigene Speiseplan auch wäre.

    Ist also alles eine persönliche Entscheidung und man muss sich ja auch nicht auf nur Trockenfutter oder nur BARF festlegen.

    Wichtig wäre, dass ein Welpe durch den Züchter bereits eine entsprechende Nahrungsprägung erfährt (die Zeitspanne fällt in die Zuständigkeit des Züchters). Wenn der Züchter nur einseitig ernährt und z.B. nur BARF oder nur eine Sorte Trockenfutter gibt - kann es sein, dass der Hund am Ende nicht mehr offen ist für eine andere Art der Ernährung.

    Wolf und Hund sind einfach nicht zu vergleichen. Wenn Wölfe jeden Tag regelmäßig gefüttert würden, würden sie auf Jagd sehr wahrscheinlich verzichten und die Energie einsparen. Ob es da artgerechter wäre, denen alle 3 Wochen einen Hirsch vorzusetzen, den sie selbst erlegen und dann eine Zeitlang damit auskommen müssen? Die Frage stellt sich ja nicht, denn der Wolf ist an seine Umwelt angepasst. Er frisst, was er erjagen kann. Wenn er nichts zu jagen kriegt, frisst er eben Kleinsäuger oder auch Beeren oder Aas. Es gibt Wölfe, die sich hauptsächlich von Lachs ernähren, weil es den im Übermaß dort gibt, wo sie sich angesiedelt haben. Sie würden aber sicher auch ein tägliches Futterangebot jeglicher Art annehmen.

    DIE Urform des Hundes gibt es nicht. Es gibt vielleicht heute noch einige wild lebende Hunde, die aber meistens ehemalige Besitzerhunde sind und selbst Straßenhunde werden in den meisten Fällen vom Menschen direkt oder über deren Abfälle gefüttert.
    Hund sind Abstauber und suchen sich da eine Nische, wo sie was zu fressen finden. Und da ist im besten Falle alles mal dabei.

    Die ehemaligen Pizza-Hunde (verwilderte Haushunde) in der Toskana wurden ausschließlich von Pizza- und Nudelresten gefüttert. Jagderfolge hatten die nicht, außer vielleicht mal ne Maus.

    Wie bekomme ich es hin, das der Hund einen gewissen Raum nicht betreten soll?

    Denk Dir die Türschwelle als Grenze und lass den Hund diese nicht übertreten.
    Dräng ihn körpersprachlich zurück und lob ihn, wenn er diese Grenze einhält.
    Damit bestimmst Du die Distanz zu Dir und der Hund lernt es auszuhalten, dass er auch mal nicht bestimmen kann, wo er geht, wo er steht und ob er in Deiner Nähe sein darf.

    Das lernen Hunde sehr schnell, worum es geht und so was kann man auch beim Welpen schon gut machen.

    Mein letzter Welpe hat das fürs Bad und Küche so gelernt und sehr schnell bei offener Tür akzeptiert, dass er da warten muss, bis ich wieder raus komme.

    Und ich habe das nur aus erzieherischen Aspekten gemacht, denn grundsätzlich ist es mir egal, ob er in diese Räume geht und heute dürfte er es sogar. Macht er aber nicht. Außer, wenn ich ihn dazu auffordere.

    Eine der ersten Übungen nach Eingewöhnung sollte dann vor allem anderen auch sein, den Hund per Kommando in sein Körbchen zu schicken.
    Das kann man gerade bei jungen Hunden sehr schön spielerisch wie ein Dressurkommando aufbauen. Erst auf kurze Distanz und dann auch nur kurz im Korb bleiben und dann die Übung erweitern und Ablenkung mit einbauen.

    Da man das fürs tägliche Leben sowieso braucht, würde ich solche Sachen recht zeitnah schon anfangen und dafür erst mal auf so formale Dinge wie Sitz und Platz verzichten. Das kann man alles später noch sehr leicht beibringen.

    Ansonsten braucht ein Welpe einfach Ruhe, Ankommen können im neuen Zuhause, einen festen Tagesablauf, verlässliche und coole Menschen und ganz viel Schlaf.

    Du siehst, es ist einfach unterschiedlich und man kann es einfach nicht vohersagen. Es hängt alleine vom jeweiligen Hund ab, wie gut er solche Situationen meistert und natürlich von euch, wie gut ihr ihn anleitet. Zum Alleinebleiben gehören ja auch noch andere erzieherische Aspekte mit dazu wie zum Beispiel das Erlernen einer nötigen Frustrationstoleranz, dass sich der Mensch auch mal abgrenzen kann und sich nicht immer nur alles um den Hund dreht.

    Den Hund zu den Großeltern zu bringen (wenn die mitspielen) wäre zum Beispiel eine Option. Seinen Bezugspunkt verlegt der Hund so schnell nicht, er hat dann halt zwei Zuhause, was ja auf Dauer auch von Vorteil sein könnte.

    Wichtig wäre natürlich dann nur abzuklären, ob die Großeltern das auch wollen und ob die einem erzieherisch nicht einen Strich durch die Rechnung machen, wenn sie den Hund den ganzen Tag haben.

    Eine professionelle HuTa wäre auch eine Lösung, wenn der Betreiber in der Lage ist, einen so jungen Hund mit Sinn und Verstand zu integrieren und ihm auch entsprechende Ruhezeiten gibt. Wäre für die Zukunft auch ein Vorteil, wenn der Hund das kennen lernt, wobei ich unter 3 bzw. 4 Monaten (wieder je nach Hundetyp) eine Eingewöhnung in eine HuTa auch wieder recht kritisch sehe.

    Eine ganz andere Option wäre vielleicht, den Welpen noch etwas länger beim Züchter zu lassen und den Urlaub nach hinten zu verschieben.
    Wenn ihr ihn erst mit 12 Wochen holen würdet, jetzt mal als Beispiel und habt dann 4 Wochen Urlaub, sieht es also schon etwas anders aus. Geht aber nur, wenn der Züchter mitspielt und so verantwortungsvoll ist, mit dem Hund dann auch entsprechend etwas mehr zu machen.

    Allgemein würde ich sagen, je besser man es jetzt plant und vernünftig angeht, desto eher kommt man auch zum Ziel.

    Meine Welpen haben das Alleinebleiben alle recht gut in kleinen Etappen gelernt, aber vor 6 Monaten habe ich es noch nicht länger ausgedehnt, sondern den Hund nur darauf vorbereitet. Vielleicht wäre es auch eher schon gegangen, aber ich habe die Zeit lieber bewusst genutzt, dass es am Ende auch stabil ist und ein junger Hund nicht zu schnell überfordert wird.
    Und meine Hunde hatten den Vorteil, dass sie es teilweise beim Züchter schon im Ansatz gelernt hatten, weil ich sie beide erst später bekommen habe, einen mit 11 und einen mit 14 Wochen.

    Musste ich doch mal weg, waren meine Hunde bei ner Freundin oder meiner Schwester.

    Die ersten zwei Wochen braucht der Hund mindestens erst mal fürs Ankommen im neuen Zuhause und Tagesablauf und euch kennen lernen.
    Das einzige, was man da macht ist Stubenreinheit im Ansatz.
    Noch kein spazieren gehen, nur sehr oft raus zum Lösen.

    Die ersten minikleinen Alleinbleibübungen wären, dass man vielleicht mal ganz kurz eine Tür zumacht (zum Beispiel, wenn man aufs Klo geht) oder entsprechende Taburäume etablieren (zum Beispiel Küche - Welpe darf bei offener Tür die Schwelle nicht übertreten).

    Das wären die ersten Kleinigkeiten, womit man anfängt, aber auch nicht ab Tag eins, sondern erst, wenn der Hund ein bisschen eine Idee davon hat, wo er überhaupt gelandet ist.
    Denn ab Einzug ist für so einen jungen Hund erst mal eines wichtig: soziale Nähe

    Das Haus verlassen kommt er sehr viel später zum Training dazu.

    Diesbezüglich würde ich mir auf jeden Fall keinen Druck machen wollen, vor allem nicht, weil es so wichtig ist. Da wäre ein Plan B im Hintergrund, einfach, damit man selbst nicht so auf die Uhr guckt, sicher besser.

    Ist der Welpe erst mal da, hat man in der Praxis oft noch ganz andere Dinge, mit denen man zu tun hat.

    Welpen erzieht man halt nicht nach Plan, sondern man guckt, was an Erziehung gerade dran ist - und das gibt der Hund vor.

    Klar kann man kleine Alleinbleibdinge immer mal mit einbringen bzw. die Nähe und Distanz zum Hund klar strukturieren, aber mit dem echten, ernsthafteren Alleinebleiben würde ich erst so ab 3 oder 4 Monate anfangen (je nach Hundetyp).
    Sicher gibt es auch Welpen, denen es nichts ausmacht, wenn der Mensch mal geht oder er merkt es gar nicht, weil er eh gerade schläft.

    Bei vielen Hunden fängt der Stress auch erst später an, wenn sie überhaupt erst blicken, dass Alleinebleiben doch ein Problem ist. Vor allem, wenn ein Hund Frust nicht gut aushalten kann oder die Menschen immer und überall verfügbar sind oder wenn ein junger Hund ständig überdreht ist.

    Zudem gibt es einige Rassen, die weniger tolerant sind und andere, bei denen alleine die Stubenreinheit vergleichsweise länger dauert als bei anderen. Im Schnitt kannst Du Kontroller Blase erst ab 6 Monaten erwarten und da man nicht immer weiß, wann ein Hund muss, ist es bis dahin mit dem alleine bleiben schon nicht so einfach.

    Man kann auch einem Hund in dem Alter noch nicht unbedingt so gut angewöhnen, dass er zu bestimmten Uhrzeiten alleine bleiben muss. Training geht da auch nicht linear, sondern man muss durch viele Zeitvariationen dem Hund vermitteln, dass der Mensch immer wieder kommt. Man baut also Training eigentlich nicht über lineare Zeitvorgaben auf, sondern über viele Variablen auf der einen Seite und über Rituale auf der anderen Seite.

    4 Wochen sind auf jeden Fall deutlich zu wenig, um da irgendwie nach Plan schon ein Ziel erreichen zu können.

    Theoretisch kann es sein, dass Hund schon 30 Minuten oder länger schafft, praktisch kann es aber auch sein, dass es mal klappt, weil er eh gerade müde ist und an einem anderen Tag zu der vorgegebenen Zeit klappt es nicht, weil er eben nicht müde ist oder mal raus muss oder es ihm nicht gut geht oder oder oder. Alleine hinsichtlich der Stubenreinheit kann der Hund eigentlich noch keine 2 Stunden oder mehr alleine bleiben und erst recht nicht, mehrfach am Tag zu den eventuellen Wachzeiten.

    Zuverlässig planbar wird das alles noch nicht sein und wenn ich es zuverlässig planbar auf Dauer haben will, muss ich der Sache einfach so viel Zeit geben, wie es dauert. Und das ist von Hund zu Hund einfach sehr unterschiedlich.

    Grober Richtwert für mich wäre, dass ein Hund bei gutem und sicherem Aufbau die 2 x 2 Stunden so ab ca. 6 Monaten können könnte.

    Nach den 4 Wochen sicher noch nicht, aber zukünftig geht das sicher.

    Wie schnell ein Hund das lernt, hängt vom Hund ab und wie gut man selbst es beibringt. Zu viel zu schnell ist meistens nicht gut, denn dann kommen auch eher in der Pubertät noch mal wieder Einbrüche im Verhalten.

    Ab 6. Monat kann man evtl. die 2 bis 3 Stunden schaffen, vorher eher nicht.

    Alleine bleiben meine 6 Hunde auch zusammen. So viele Räume hätte ich gar nicht im Haus, um die alle zu trennen. Abgesehen davon habe ich ja nicht mehrere Hunde, um die dann zu trennen.
    Zusätzlich haben alle auch gelernt, alleine alleine zu bleiben bzw. es sind alle Kombinationen möglich, weil ich auch auf Spaziergänge nicht immer alle mitnehmen kann, weil einer sehr alt ist und bei Hitze nicht viel laufen kann, die beiden Dackel bei Kälte nicht gerne raus gehen usw.

    Natürlich ist das nicht immer von jetzt auf gleich machbar und einen Welpen würde ich ẃomöglich auch erst mal trennen bzw. auf jeden Fall darauf achten, dass der auch das alleine Alleinebleiben lernt und alleine mit mir seine Erfahrungen macht.

    Man hat also anfänglich mit zwei Hunden auch erst mal vierfach Arbeit, weil man mit dem neuen Welpen auch erst mal viel alleine machen muss, so als wenn er ein Einzelhund wäre.

    Ich kenne mehr Mehrhundhalter als Leute mit Einzelhunden und keiner trennt seine Hunde, wenn er weg ist. Außer, in der Läufigkeit oder wenn eine Kombi zusammen nicht sicher ist und man immer ein Auge drauf haben muss.

    Manche Dackel find ich in der Tat ganz nett. Leider sieht man heutzutage irgendwie sehr selten welche.

    Danke für den Vorschlag. Aber der ist mir schon wieder fast zu groß. ;)
    Außerdem wäre es mir wichtig, dass die Rasse einigermaßen verbreitet ist. Da ich Lehrerin bin, kann ich mir nicht einfach so Urlaub nehmen. D.h. es müssen sehr viele Faktoren zusammenpassen, dass ich überhaupt einen Hund (und insbesondere einen Welpen) neu bei mir aufnehmen kann. D.h. eine Rasse wo es jahrelange Wartelisten gibt, käme schon mal aus rein organisatorischen Gründen nicht in Frage.

    Beim Labbi war das recht einfach, da erstens das ganze Jahr Welpen zur Abgabe bereit stehen und ich zweitens auch bereit war, unter Umständen sehr weit zu fahren. Newton ist aus Mittelfranken, ich wohne bei Freiburg (im Breisgau).

    Dann ist der Kromfohrländer wegen sehr langer Wartelisten sicher auch erst mal raus.

    Bezüglich Züchter müsstest Du vielleicht mal gucken, welche Rassen bei Dir in der Gegend häufig vorkommen. Da sortieren sich vielleicht dann schon einige von alleine aus.

    Den Border Terrier würde ich mir echt am ansehen, das sind echt coole Hunde. Und zum Glück keine Moderasse und alleine deswegen sicher schon deutlich gesünder.

    Beim Dackel kommt es echt drauf an, woher die kommen. Und natürlich, wie sie gehalten werden. Aber die Standard-Dackel sind schon echt robust, nett und stabil vom Wesen her. So sollten sie jedenfalls sein. Und die findet man sicher auch, wenn man gut guckt.

    Einen robusten, kurzhaarigen oder rauhhaarigen Standarddackel kann ich mir auch vorstellen.

    Ich halte selbst Kurzhaardackel und großen Hund (Spinone) und das geht wunderbar zusammen.

    Jagdlich gibt es bei den Dackeln heutzutage reichlich Unterschiede.
    Von meinen beiden hat einer schon Jagdtrieb, aber händelbar mit sehr klaren Ansagen und der andere gar nicht (Tigerdackel).

    Ein Epagneul Breton wäre auch passend, allerdings bin ich mir da nicht sicher, ob man hier überhaupt einen Züchter findet.

    Mit wieviel Prozent von welchem Gewicht ausgehen hast Du denn gerechnet?

    Bei Kastraten muss man berücksichtigen, dass der Stoffwechsel deutlich verlangsamt ist, da würde ich immer bei der Fütterungsmenge ein bisschen nach unten korriegieren bzw. genau drauf schauen, welches Gehalt das Fleisch hat.

    Mit welchem Verhältnis hast Du Fleisch zu Gemüse berechnet?

    Du kannst auch schauen, ob es mit 50% Fleisch und 50% Gemüse/Obst besser klappt.

    Wie hast Du "links" und "rechts" denn aufgebaut?

    Soll sie bei der Geste immer um irgendwas rum laufen oder ist dann Ziel, dass Du sie wie beim Dummytraining so weit rechts oder links schicken kann, bist Du ein anderes Kommando gibst?

    Das um etwas herum laufen hat sie scheinbar mit den Richtungskommandos verknüpft, somit würde ich das Rumlaufen noch mal extra benennen und sie soll es nur machen, wenn Du es auch sagst. Für das was Du später machen willst, brauchst Du ja kein Drumherumlaufen, von daher hat dieser Dressurtrick hier eigentlich nichts zu suchen und Du müsstest das wieder rauslösen und dem Hund eine andere Verknüpfung beibringen.

    Rechts und links würde ich dann noch mal sauber neu aufbauen, indem Du auf der gleichen Linie zum Hund rechts und links Futter legst und sie per Geste dorthin schickst, wo sie hin soll. Erst nicht weit weg, dann weiter weg. Wichtig ist, dass der Hund immer gerade läuft, wenn Du sie später lenken willst.
    Das gleiche ginge auch mit Markierungen wie Pylonen, aber da Dein Hund schon die Verknüpfung hat, um etwas herum zu laufen, wird es vermutlich schwierig werden.

    Und wenn Du sie nachher wie beim Dummytraining mit Kommandos einweisen willst, bräuchtest Du noch ein "voran", also geradeaus nach vorne schicken.
    Und günstig ist auch ein "Base" (Grundstellung an Deinem linken Bein), damit Du sie so auf die Startrichtung ausrichten kannst fürs Losschicken.

    Wie hast Du Dein Stop aufgebaut? Hält sie einfach nur an oder dreht sie sich zu Dir um?

    Beim Dummytraining ist es so, dass Stop Umdrehen und Sitzen heißt und dann hast Du den Hund wieder so vor Dir, dass Du aus der Position wieder weitere Richtungsanweisungen geben kannst.

    Wenn diese Kommandos alle klar sind, kannst Du Futter durch Dummys ersetzen und den Hund schicken.