Beiträge von gorgeous2000

    Je mehr du den Hund körperlich hoch pushst mit mehr und mehr und mehr, desto geringer werden die Chancen, dass er mal zur Ruhe kommt.

    Als erste Maßnahme würde ich die Spaziergänge ruhiger und vor allem kürzeer gestalten und den Hund nicht so hochdrehen lassen.
    Klar, muss der auch mal Vollgas geben, aber eben nicht nur.
    Du könntest fürs Laufbedürfnis ein bis zwei Mal die Woche Fahrrad fahren oder joggen und ein bis zwei Mal die Woche ihn mit einem anderen Hund toben lassen. Jeweils vielleicht dann auch nur ne 30 Minuten bis Stunde.

    Ruhiger und ausgeglichener bekommst Du ihn eher mit anstrengender Kopfarbeit, bei der der Hund seine Nase einsetzen und sich konzentrieren muss. Das ist nicht besonders zeitaufwändig und Du kannst es auch Zuhause machen.
    Futter oder Objekte suchen, Apportieren, Zielobjeksuche - alles, was nicht aufpusht und ruhige vonstatten geht und was die Kooperation Dir gegenüber stärkt.
    Dabei lassen sich ganz wunderbar auch normale Unterordnungssachen wie Nein, Aus, Platz usw. mit einbauen.

    Du bist leider gerade dabei, Deinem Hund richtig Kondition anzutrainieren. Will er mehr, bekommt er mehr.
    Damit befindest Du Dich schnell in einer Spirale, die nach oben offen ist und hast gar keine Chance mehr, dass der Hund mal müde ist, weil er dazu gar keine Zeit mehr hat, wenn Du ihn immer wieder pushst.

    Also ersetze das stundenlagen Rennen lassen durch kurze Gänge plus Kopfarbeit.

    Zuhause braucht der Hund klare Stukturen.
    Bring ihm bei, dass er auf Kommando in sein Körbchen geht und da bleiben soll.

    Aufmerksamkeitsheischendes Verhalten darf ihn niemals zum Ziel bringen. Der Hund muss lernen, Frust auch mal aushalten zu können.

    Gib ihm etwas zu Kauen, das beruhigt.

    Ich denke, Du hast dir hier leider einiges sehr viel schwerer gemacht, als es hätte sein müssen.

    Du meinst es gut und willst, dass er ein schönes Leben hat, aber er hat nicht gelernt, Grenzen und Regeln einzuhalten.

    Aus meiner Sicht solltest du erst mal Zuhause ein paar Regeln einführen und eine für den Hund überschaubare Struktur schaffen.

    Ohne Trainer wird es vermutlich sehr schwer werden.

    Ob Geschirr oder Halsband ist am Ende egal, wenn der Hund mit System lernen darf bzw. sein Mensch einen Plan hat.

    Einfacher ist es für einen Anfänger sicher mit den zwei Führsystemen (Geschirr/lange Leine und Halsband/kurze Leine) zu arbeiten, wo man nicht IMMER darauf achten muss, dass der Hund ordentlich geht.

    Zumindest ist es für den Mensch einfacher, Übungseinheiten mit Anfang und Ende zu planen und sich dann für die Zeit auch darauf zu konzentrieren.
    Und man hat die Möglichkeit, mal nicht zu üben, wenn es gerade zeitlich oder aus anderen Gründen einfach nicht geht.

    Es gibt Hundebesitzer, die an Strassen wohnen.

    Löseplatz draußen auswählen, falls kein Garten vorhanden ist, im Zweifel Welpen eben hintragen, absetzen (mit Leine lediglich sichern an einer Straße) stehen bleiben und warten bis er macht und dann wieder rein. Mehr geht in dem Alter einfach noch nicht.

    In dem Alter solltest Du eigentlich noch gar nicht groß spazieren gehen.
    Mit 9 Wochen ist ein Welpe noch nicht bereit für die große Welt, sondern muss erst mal in Haus und Garten bleiben und höchstens zum Lösen raus gebracht werden.

    Wenn Du einen Garten hast, würde es die ersten 2 Wochen völlig reichen, den Welpen dort zum Lösen hinzubringen.

    Ohne Garten immer die gleiche Lösestelle aufsuchen und wieder rein.

    Dazu muss der Welpe jetzt erst mal noch gar nicht an der Leine gehen.

    Leinenführigkeit ist ein absolutes Fleißkärtchen und die Ansätze dazu sollte man dann bald auch schon legen.

    Am einfachsten geht es über zwei Führmethoden.
    Lange Leine am Geschirr - Hund darf ziehen und mehr oder weniger machen, was er will.
    Kurze Leine am Halsband - es wird geübt und darauf geachtet, das der Hund nicht zieht. Ruhiges Verhalten an der Leine wird belohnt.

    Natürlich fängt man da bei einem jungen Hund in absoluten Minischritten an und auch jetzt noch nicht.

    ABER, wenn man jetzt anfängt, dem Welpen an der Leine immer nachzugeben und dorthin zu gehen, wo er hin will, wird er das Ziehen lernen. Und das ist dann in ein paar Wochen und mit ein paar Kilo mehr dann nicht mehr so dolle.

    Er sollte also auch bald schon lernen, dass er mit Ziehen sein Ziel definitiv nicht erreichen wird. Also nicht zu anderen Hunden hin ziehen lassen. Im Zweifel stehen bleiben, Hund zu Dir nehmen und keinen Kontakt zu lassen. Ruhiges Verhalten belohnen.

    Momentan würde ich aber erst mal gar nicht "spazieren" gehen, sondern nur zwecks Stubenreinheit den Welpen raus setzen.#
    Ansonsten sollte der junge Hund viel schlafen und Ruhe halten (lernen).

    In zwei oder drei Wochen kannst Du dann anfangen, von zuhause aus nach und nach die Umgebung ein bisschen mehr zu erkunden. Wenn möglich sogar im Freilauf, dann hast Du das Leinenproblem erst mal nicht. Noch hat der Hund Folgetrieb und wird in Deiner Nähe bleiben.

    Kleine Einheiten zur Leinenführigkeit kannst Du auch spielerisch in Haus oder Garten beginnen, aber hier sprechen wir momentan noch von Sekunden-Einheiten, die man schon belohnen kann.

    Also alles ganz langsam, ruhig und in Minischritten.

    Der Welpe wird ja vermutlich erst maximal eine Woche da sein und muss sich erst mal an seine neue Umgebung an euch und eurer Tagestruktur gewöhnen.

    Mehr als fressen, schlafen, schlafen, schlafen, Geschäft machen, fressen, schlafen, schlafen, schlafen sollte momentan noch nicht passieren.
    Soziale Nähe, Strukturen schaffen, Stubenreinheit und ab und an vielleicht mal einen kleinen überschaubaren Reiz setzen stehen jetzt als einziges erst mal an.

    Mehr muss und kann der Hund jetzt noch gar nicht leisten.

    Prednisolon ist Cortison.

    Kann man, wenn dringend nötig, sicher mal kurzfristig geben, ist aber keine Dauerlösung, weil es alle Symptome überdeckt. Definitiv kein Medikament für eine Dauergabe.

    Wurde ein richtiger Allergietest gemacht und der Hund auch auf "Haut" im Allgemeinen gründlich untersucht (z.B. Milben)?

    Ich würde Dir empfehlen, zu einem guten Dermatologen zu gehen und die Problematik zu schildern. Dieser kann Dich auch bezüglich einer Ausschlußdiät sicher viel besser beraten. Was fütterst Du denn gerade?

    Unter Cortison wird da eine Aussage zur Ausschlußdiät vermutlich nicht einfach zu treffen sein, ebenso wie weitere Diagnostik. Das Cortison müsste erst mal wieder aus dem Körper sein.

    Einfach absetzen würde ich es nicht, da sollte schon ein TA mit involviert sein. Mit Cortison sollte man besser nicht selbst hantieren.

    Ich würde einen speziellen Hautarzt aufsuchen, eine ordentliche Diagnostik machen und dann weiter sehen.

    Zusätzlich würde ich zurzeit einfach mal alles weg lassen, was die Haut reizen könnte. Also alles an Leckerchen, Spot-ons usw.

    Warum genau wird eine Allergie vermutet? Die Hot spots kamen ja recht zeitnah zur Impfung und könnten dort ihre Ursache haben.

    Hat Dein Hund noch andere Symptome, die darauf schließen lassen?

    Das gute am Einkaufen ist, dass man das zeitlich ja an den Hund anpassen kann.

    Also würde ich sowieso von Tag 1 an meinen ganz normalen Alltag machen und dazu gehört auch mal, dass ich kurz aus der Sichtweite des Hundes verschwinde. Diese ersten Übungen kann man recht früh anfangen.
    Niemand muss 24 Stunden bei seinem Welpen sein, ABER soziale Nähe, Verantwortung, Sicherheit, Strukturen, das braucht der Hund von Anfang an- und vor allem viel Ruhe.

    Wenn Du nach ein paar Wochen mit Hund weißt, wann er schläft oder mit Kausachen beschäftigt ist, kannst Du in der Zeit auch einkaufen fahren. Stundenlang sicher nicht, aber eben zum Laden und das Nötigsten holen - da führt ja kein Weg dran vorbei.
    Also den Einkauf zeitlich so timen, dass der Hund alles gehabt hat, müde ist und sich vielleicht selbst zum Schlafen zurück gezogen hat.

    Erstverschlimmerung innerhalb der ersten 4 bis 6 Wochen nach Einsetzen des Chips ist normal.

    Mir erschließen sich ebenfalls nicht die Zusammenhänge, in diesem Fall einen Chip zu setzen. Eine Vorhautentzündung kann man eh nur mit einer Kastration dauerhaft beseitigen, ansonsten hilft nur regelmäßiges Säubern und Spülen.

    Dauerhaft wird dem Hund mit der Maßnahme des Chips wahrscheinlich eher nicht geholfen. Soll für Dich wahrscheinlich einfach nur ein Testlauf sein und um zu sehen, wie der Hund damit zurecht kommt.
    Bei vergrößerter Prostata gäbe es aber noch andere Maßnahmen, die nicht so stark in den Hormonhaushalt eingreifen.

    Dein Hund ist erst knapp 3 Jahre, bist Du sicher, dass er nicht doch leicht sexualsiert ist? Beim Golden kommt das Verhalten ja immer sehr spät und fängt mit Pipi lecken an. Aufreiten wird evtl. erst sehr viel später gezeigt.
    Vielleicht zeigt er aber auch schon länger flirty Verhalten mit anderen Hunden und Du deutest es einfach als freundliche Geste oder Spiel? Der Unterschied ist manchmal nicht so leicht zu sehen.

    Der Chip wird kurzfristig anzeigen, wie der Hund unter einer Kastration wäre. Wenn Du damit zufrieden bist und es dem Hund besser geht, würde noch unter der vollen Chipwirkung kastriert werden. Genau dafür ist der Chip eigentlich da. Wenn Verhalten sich nicht oder negativ verändert, kann man den Chip auslaufen lassen, wenn das Verhalten sich verbessert, würde man unter dem Chip kastrieren und nicht erst die Hormone wieder hoch kommen lassen.

    So ein Kastrationschip sollte jedenfalls keine Dauerlösung sein, den man bei Bedarf immer mal wieder einsetzt. Der permanten Eingriff in den Hormonhaushalt durch mehrere Chips nacheinander, wie es viele leider heute praktizieren, ist sicher nicht Sinn der Sache.

    Eine endgültige Kastration wäre da sicher schonender und am Ende womöglich auch gesünder.

    Dein Hund ist so gut wie erwachsen, Knochen- und Körperbau fertig, Verhalten sehr wahrscheinlich gefestigt. Im Vergleich zu einer Frühkastration wäre in diesem Fall eine Kastration nicht so dramatisch, wenn es dem Hund dadurch besser geht.

    Warte einfach ab, wie der Hund unter der vollen Wirkung ist. Dann allerdings solltest Du eine Entscheidung bezüglich Kastration auch fällen und nicht erst den Chip auslaufen lassen.

    Bei mir kommt auch der TA ins Haus. Außer in einem Notfall würde ich niemals ein Tier in der Praxis einschläfern lassen.

    Beim Einschläfern selbst sind die anderen Hunde nicht dabei, kann durchaus auch mal unschön sein. Friedliches Einschläfern muss nicht immer klappen.

    Danach lasse ich sie direkt dazu.
    Es war aber noch nie der Fall, dass sich die anderen für den toten Hund interessiert haben, zumindest nicht offensichtlich.

    Trotzdem würde ich es immer wieder so machen, damit die Hunde die Möglichkeit haben, denn ich denke schon, dass auch ein Hund das verstehen kann.
    Ob ein Hund dann auch "Abschied nimmt" - vielleicht ist das wirklich ein bisschen menschlich gedacht, aber zumindest können sie realisieren, dass der andere Hund tot ist und nicht von jetzt auf gleich einfach nur weg.

    Aber ich möchte in jedem Fall vermeiden, dass die irgendwi die Verknüpfung machen, dass der TA damit was zu tun hat und es blöd ist, wenn der ins Haus kommt.