Beiträge von gorgeous2000

    Ich kann mir vorstellen, dass dieser freie Zugang zum Garten es dem Hund einfach schwerer macht zwischen Wohnung und Draussen zu unterscheiden. Für uns Menschen ist klar, was ne Wohnung ist, für den Hund ist möglicherweise derzeit der Übergang fliessend (im wahrsten Sinne.....). Das ist einfach EIN Lebensbereich für Deine Hündin.
    LG, Chris

    Ich denke auch, dass hier der Knackpunkt liegt.
    Dem Hund kann ja gar nicht klar sein, wo er hin machen soll, er muss es ja erst lernen. Für sie ist Wohnung und Garten eins und man macht halt da, wo man lebt, wenn man keine andere Möglichkeit hat.

    War es beim Züchter vielleicht auch schon so?

    Von alleine wird ein Hund sicher nur selten stubenrein.

    Man muss ihm schon zeigen, wo es erlaubt und wo verboten ist und vor allem muss man eine gewisse Struktur rein bringen, sonst lernt der Hund nie, dass er nicht jederzeit machen kann.

    Ich würde also mit dem Hund immer angeleint in den Garten (oder halt spazieren gehen) gehen, wie gehabt nach dem Spielen, nach dem Fressen, nach dem Trinken, nach dem Schlafen und zusätzlich noch dann, wenn der Hund Anzeichen macht.

    Dass er jetzt noch nicht anzeigt, dass er raus muss, ist ja klar. Weil drinnen und draußen mehr oder weniger eins ist aus Sicht des Hundes.

    Ihr habt es sicher gut gemeint, dass der Hund freien Zugang zum Garten hat, aber Stubenreinheit ist nunmal was, das muss man sich erarbeiten, das geht nicht von alleine.

    Abgesehen davon, würde ich keinem Welpen freien Zugang nach draußen gewähren.
    Zum einen, weil der Bewegungsraum viel zu groß ist, der Hund mit soviel Freiraum eher abgelenkt wird und sicher seltener schläft.
    Und zum anderen kann ich ihn deutlich schlechter im Blick behalten, mal bewusst zum Schlafen weg legen usw.
    Der Tagesablauf hat so sicher deutlich weniger Struktur und es fehlt Anleitung durch euch.

    Ich finde das Verhalten Deines Ersthundes auch normal und vor allem klasse.
    Denn guck mal, wie gut so eine kurze und knappe Ansage funktioniert.

    Da kann man sich als Mensch nur ein Beispiel dran nehmen.

    Von daher würde ich den jungen Hund auf jeden Fall selbst regeln, damit der Große es nicht ständig machen muss. In kleinen, vielleicht sogar gezielt und gestellten Konflikten, kann man das dann aber auch mal laufen lassen.

    Als mein letzter Welpe hier zu 4 erwachsenen Hunden dazu gezogen ist, durfte er außer atmen und artig auf seiner Decke liegen nichts. Und das war auch gut so.
    Bei mir durfte er genauso nichts und ich habe ihn nur unterstützt, damit er nicht in Konfliktbereiche gerät, die er noch nicht handhaben konnte.

    Welpen sind einfach nervig für erwachsene Hund und natürlich sehen es die wenigsten Hunde ein, warum der jetzt eingezogen ist.
    Zudem sich der Mensch ja häufig unnötig viel mit so einem Welpen rum plagt und Aufmerksamkeit drauf legt.

    Von daher, nimm Dir ein Beispiel an Deinem erwachsenen Hund, halte den Kleinen genauso knapp, bezieh Deinen Großen mit ein und die beiden werden sicher dann später ein tolles Team.

    Klar, willl der Kleine spielen und rumhampeln, das hat er ja vorher ausschließlich mit seinen Geschwistern gemacht.
    Jetzt ist es an der Zeit, das wahre Leben zu lernen und vor allem die Erfahrung zu machen, dass man als Krümel den Kuchen in Ruhe zu lassen hat.

    Sei froh, dass Dein Großer das so klar und deutlich und vor allem sauber vermitteln kann.

    Ich kann mir auch vorstellen, dass es noch andere Ursachen gibt, dass der Hund so oft raus muss und zusätzlich noch rein macht.

    Zum einen seid ihr vielleicht zu angespannt.
    Zum anderen kommt der junge Hund vielleicht zu wenige zur Ruhe.

    Das Futter würde ich auch überprüfen, ob der Proteingehalt nicht zu hoch ist.
    Falls ihr noch Welpen- oder Juniorfutter füttert, stellt um auf Erwachsenen-Futter.

    Wäre gut, wenn Du zum Tagesablauf noch mal was schreibst.

    Klar, ist es nicht unnormal, dass ein Hund mit 5 Monaten noch nicht sicher stubenrein ist, aber ich fürchte, bei euch spielt da evtl. noch mehr mit rein, warum ihr da keine Struktur rein bringen könnt.

    Für mich hat Zucht etwas mit Nachhaltigkeit und Erhalt/Verbesserung der Rasse zu tun.

    Wenn einfach F1-Mischlinge verkauft werden, tut das für die Rasse langfristig NICHTS.

    Der einzelne Hund mag vielleicht etwas gesünder sein, kann besser atmen, aber wie hilft das der Rasse "Mops" weiter?

    Ich denke, man soll sich sehr gut überlegen, wenn man mit einem Kauf unterstützen will.

    Und wenn ich eine Rasse mag und mir diese am Herzen liegt, gehört für mich auch dazu, im Zweifel auch auf einen Kauf zu verzichten oder aber diejenigen zu unterstützen, die der Rasse langfristig Gutes tun wollen.
    Die Frage ist nur, ob es die überhaupt gibt.

    Die Hundezucht ist ein Riesengeschäft, die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wie in jedem Bereich der freien Marktwirtschaft.

    Ich als Käufer habe da durchaus eine gewisse "Macht", das Angebot zu beeinflussen.
    Da kann ich nicht sagen, dass mir nur der einzelne (mein) Hund wichtig ist, mir aber egal ist, was aus der Rasse wird.

    Grundsätzlich und theoretisch fände ich eine Abgabe ab der 12. Woche auch deutlich besser für die Entwicklung des Welpen. Zumindest bei sich langsam entwickelnden Rassen.

    Pauschal sagen kann man das aber auf keinen Fall. Die Entscheidung muss pro einzelnem Welpen gefällt werden.
    Das Seelchen sowie der Kopfhund des Wurfes sollten vielleicht eher zu seinem Menschen kommen, aus jeweils unterschiedlichen Gründen.
    Ebenso spielt dann noch mit rein, ob der neue Besitzer in der Lage ist, den Hund vernünftig aufzufangen und das, was der Züchter am einzelnen Hund nicht mehr leisten kann, verantwortungsvoll zu übernehmen.
    Die Rahmenbedingungen des neuen Halters spielen eine wichtige Rolle, zum Beispiel ob ein Ersthund vorhanden ist, weil er genau für den einen Welpen nötig ist.


    Zum einen muss der Züchter die Mehrarbeit leisten können, muss in der Lage sein, der Mutter ausreichend Ruhe und Erholung geben und Voraussetzung wäre auch, dass noch mehr Hunde als die Mutter der Welpen im Haushalt leben, die dann einen Teil der Erziehung übernehmen könne.

    Der Züchter müsste mit den Welpen einzeln arbeiten und die Mehrkosten und den Mehraufwand tragen können.

    Theoretisch alles schön und gut, aber wer schon mal Welpen aufgezogen hat, der ist nach zwei Monaten froh, wenn die ersten gehen. Noch mal 4 Wochen mit einem ganzen Wurf - das ist echt schwer machbar.

    Grundsätzlich würde ich als Züchter genau hinschauen, welcher Welpe wann auszieht und niemals alle Hunde einfach pauschal mit Punkt 8 Wochen und gleichzeitig abzugeben.

    Ich persönlich würde mir nur im Ausnahmefall (Züchter kann die Arbeit nicht mehr leisten, der eine Welpe muss besser alleine zum Menschen) einen Welpen mit 8 Wochen holen wollen.
    Das hat für mich viele Gründe, warum ich mich in den meisten Fällen dagegen entscheiden würde.

    Und wenn man hier sieht, wie viele mit ihren 8 Wochen alten Welpen schnell an die Grenze zur Überforderung kommen (Hilfe, mein Welpe beißt; Hilfe, mein Welpe will das Haus nicht verlassen), sind das für mich Gründe, wo es besser wäre, die Welpen entweder nicht an Anfänger abzugeben oder wenn, nicht so früh.
    Das Thema Beißhemmung, Überdrehtheit liest man immer mehr, denn das fällt genau in diesen Entwicklungszeitraum.

    Unter der Voraussetzung dass der Züchter eine tolle Hundegruppe hat, in die die Welpen intergriert werden (im besten Fall noch mit Hunden anderer Rassen) oder aber sorgfältig mit den einzelnen Hunden individuell schon was macht (z.B. Fremdhundbegegnung, kleine Reize, Halsband/Leine, Umwelt außerhalb der Zuchtstätte kennen lernen), würde ich das gerne nutzen, denn das kann ich in keinem Fall ersetzen, was da alles noch im Mutter-Vater-Tante-Onkel-oderwasauchimmer-Gefüge noch passiert, was einfach super für einen jungen Hund ist.

    Ebenso fällt die Abgabe dann nicht genau in die immunologische Lücke, was auch von Vorteil wäre.

    Junge Wölfe würden frühestens ab dem 4. Monat weiter vom Bau weg gehen.

    Viele "Hundeleute" wie Bloch, Gansloßer und ich meine auch Baumann plädieren heutzutage für eine spätere Abgabe bwz. für ein genaues Hinsehen und Einzelfallentscheidung der Züchter hinsichtlich jedes einzelnen Welpen. Dazu gibt es auch Artikel.

    Bei vielen Kleinhunden wird das ja schon so gehandhabt (warum auch immer, wahrscheinlich fressen große Rassen mehr, machen noch mehr Arbeit oder wie auch immer).

    Und bei Katzen geht man heute ja auch davon aus, dass diese frühestens mit 12 Wochen der Mutter entnommen werden sollen.

    Dass Züchter dauerhaft umdenken, bleibt zu hoffen, aber da es ab vollendete 8. Woche erlaubt ist, Welpen abzugeben und der Mehraufwand und die Mehrkosten ja auch getragen werden müssen, wird das sicher noch dauern.

    Ich würde mir jedenfalls mehr Züchter wünschen, die sich trauen, neue Wege zu gehen und gerade bezüglich der weiteren Sozialisierung mehr Zeit investieren und sich nicht auf das reine Aufziehen im Haus plus ein bisschen Staubsaugerlärm, ein paar Kinderbesuche, Bällebecken im Garten usw. beschränken.

    Viele Käufer, vor allem Anfänger, hatte es deutlich einfacher, wenn sie ihren Hund erst bekommen, wenn er etwas stabiler ist und der Großteil der wichtigen Phase durch einen kundigen Züchter erledigt wurde.

    Man sollte auch mal genau hinsehen, was genau die Definition von Retromops sein soll.

    Oftmals verstecken sich dahinter auch nur irgendwelche Mischlinge, die ohne Sinn und Verstand gekreuzt wurden wie Mops/Jack Russell wahlweise Parson Russell oder Mops/Pinscher oder was auch immer.

    Man verspricht sich davon eine längere Nase - und dann?

    Damit sind die Rasseprobleme noch lange nicht gelöst, vor allem, weil bei einem Mischlingswurf nie einheitliche Welpen fallen.

    Wenn die Mopszüchter Interesse dran hätten, den Mops wieder gesünder zu züchten, würde es entsprechende Rückzüchtungsprogramme geben. Da die Möpse momentan aber guten Absatz finden, ist das zurzeit wohl eher unnötig, denn man verkauft ja auch so.

    Würde man versuchen, den Mops wieder Richtung Ursprungs-Aussehen und vor allem gesünder zu züchten, sähe das Vorgehen ganz anders aus, als dass ich da einfach einen schlankeren Hund mit Nase dran lasse.

    Falls es überhaupt möglich wäre, die Möpse wieder in Form zu bringen, müsste es auch erst mal entsprechende Hunde geben, die die Basis bilden. Also würden theoretisch nur die Hunde in die Zucht gehen, die noch ein bisschen Restnase haben und "fit" sind.
    Gibt es die heute überhaupt noch?

    Eine andere Version wäre, mit anderen Rassen zu kreuzen, um am Ende wieder einen einheitlich aussehenden und gesunden Mopstypus zu bekommen.
    Solche Programme würde aber Jahrzehnte dauern.

    Aus meiner Sicht ist der Retromops einfach nur ein Verkaufsschlager, weil da jemand außerhalb von kontrollierten Zuchtprogrammen erkannt hat, dass die Leute zwar einen Mops wollen, aber bitte mit Nase, weil die Rasse ja so krank ist.

    Da kann es ja nicht Sinn der Sache sein, F1-Mischlinge auf den Markt zu werfen, um den Käufer vermeintlich gutes Ansinnen vorzugaukeln.

    Den Urlaub würde ich auch nutzen, in an den Raum zu gewöhnen, aber eine Woche ist da echt kurz.

    Alternativ überbrücken musst Du sicher länger, zumindest bis der Hund seine Blase überhaupt kontrollieren kann und Ansätze des Alleinebleibens verstanden hat.

    Das kann aber, von Hund zu Hund unterschiedlich, auch mal gerne noch ein paar Monate dauern.

    Für die Zeit solltest Du Dir auf jeden Fall einen Plan B überlegen.

    Ist der Hund kastriert?

    Welches Wolfsblut fütterst Du bzw. wie viel Fettgehalt hat das? Wenn Du bei der Marke bleiben willst, vielleicht gibt es eine alternative Sorte mit weniger Wumms.

    Schweineohren würde ich auch weg lassen, denn da sind die versteckten Kalorien drin. Wenn Du ein Schweineohr fütterst, bräuchte der Hund an dem Tag nichts anderes mehr.

    Leckerchen abziehen macht natürlich Sinn, aber wie genau zieht man ab, wenn man nicht weiß, wie viel Kalorien die Leckerchen haben.

    Für Schweineohr und Leckerchen gibt es sicher auch Alternativen. Entweder mal ganz weg lassen oder ersetzen.

    Ich muss ehrlich sagen, ich finde das in dem Alter ein bisschen viel verlangt.

    Und Du hast den Hund ja gerade mal 2 Wochen.
    Der kleine Hund hatte ja kaum Zeit, sich überhaupt erst mal an sein neues Leben bei Dir zu gewöhnen.

    Alleinebleiben muss er in dem Maße noch gar nicht können und selbst, wenn es Zuhause klappt, generalisiert sich das ja nicht automatisch auf eine wieder fremde Umgebung.

    Ich würde mir da lieber noch so viel Zeit lassen wie möglich, den Hund ab und an mal mit auf die Arbeit nehmen, wenn Du nicht arbeiten musst, Dich mit ihm in diesen Raum setzen, vielleicht dann mal ein paar Minuten raus gehen usw.
    Ihn da direkt aber so lange alleine zu lassen ohne die Chance, nachschauen zu können - wenn Du Pech hast, macht er jetzt ganz falsche Verknüpfungen.

    Alleine schon, dass er rein machen musste, weil er entweder keine Chance hatte, sich zu melden oder aber der Stress doch so groß war, ist nicht schön.

    Lass Dir da echt lieber mehr Zeit, bau das alles kleinschrittig und sauber auf, damit es am Ende klappt.

    Und für die Zwischenzeit, wo Du arbeiten musst, hast Du ja sicher einen Plan B.