Beiträge von gorgeous2000

    Ist es sicher, dass es ein Welpe werden soll?

    Gerade für eine unerfahrene Familie mit relativ jungen Kindern wäre ein halbwegs fertiger Hund aus meiner Sicht die etwas bessere Wahl.

    Mit einem Welpen können die meisten Kinder erst mal nicht viel anfangen, die Erwartungen von Kind und Hund gehen da oftmals auseinander.
    Welpen haben spitze Milchzähne, mit denen sie gerne auch überall rein beißen.
    Kinder bringen viel Leben in die Bude, ein junger braucht gleichzeitig aber viel Ruhe.

    Gerade auch hinsichtlich des autistischen Jungen, wäre es da nicht sinnvoller, nach einem PASSENDEN Hund zu suchen, also nach einem Individuum, das allen gefällt und alles mit bringt, was benötigt wird?

    Man kann sich den Hund vorher ansehen, schauen, wie man mit ihm zurecht kommt, die Kinder können mit einbezogen werden.

    Ein ruhiger, fertig gereifter Hund kann all die Dinge auch leisten, die verlangt werden, man weiß dann aber schon, dass es geht und kommt erziehungstechnisch nicht mehr so schnell an die eigene Grenze bzw. in der Entwicklung ist nicht mehr so viel nach oben offen, was man nicht einschätzen kann.

    Ein Welpe benötigt sehr viel Fingerspitzengefühl in der Erziehung, das muss man auch leisten können.
    Die Entwicklung geht rasend schnell und schon hat man einen pubertären Halbstarken im Haus.

    Größentechnisch würde ich eher deutlich unter 60 SH bleiben (40 bis 50 ist eigentlich eine optimale Größe und so einen Hund können im besten Fall auch mal die Kinder an der Leine halten; unter Aufsicht der Eltern natürlich) und auch zu einem Hund raten, der nicht extrem bollerig im Verhalten ist, ein in sich ruhendes, vielleicht sogar leicht sensibles Tier.

    Vielleicht ist es ganz gut, parallel zu all den Überlegungen, sich mal von einem Tierschutzverein beraten zu lassen und sich mal ein paar Hunde anzusehen. Am besten welche, die schon auf einer ähnlichen Pflegestelle mit Kindern zusammen leben und wo man sagen kann, wie der Alltag mit ihnen aussieht.

    Viele Anfänger überschätzen die Erziehung eines Welpen bis zum erwachsenen Hund. Es sagt sich immer leicht, dass man sich den ja dann so erziehen kann, wie man es braucht. Aber die Frage ist halt immer, KANN man es auch. Erst mal mit einem fertigen Hund anzufangen, wo man vielleicht nur noch Kleinigkeiten üben muss, ist auf jeden Fall deutlich einfacher für jemanden, der vielleicht noch nie Umgang mit einem Hund hatte.

    Ansonsten, wenn es denn dringend eine Rasse sein soll, auf jeden Fall eher keinen Spezialisten. Joggen gehen kann man mit fast jedem Hund, auch mit einem kleinen.

    Für eine Familie, die nicht viel vor hat mit einem Hund, der einfach nur nett und da sein soll, reicht eigentlich ein Hund aus der FCI-Klasse 9 (Gesellschaftshunde), die Rassen, die da vertreten sind, sind nie auf was anderes gezüchtet worden, als Begleiter des Menschen zu sein.
    Erziehen muss man die zwar auch, aber ich denke so was wie Bologneser, Havaneser usw. ist als Familienhund recht gut geeignet. Handliche Größe, trotzdem agil und sportlich und die Kinder können auch was damit anfangen.

    Da sie jetzt ne volle Dröhnung Glückshormone bekommen hat, wäre es ratsam, sie mal etwas an der Schlepp zu lassen und bewusst Abrufen unter Ablenkung und Impuslkontrolle zu vertiefen.

    Jedenfalls darf sie nicht noch mal so einen Erfolg haben, das festigt sich leider schnell im Gehirn und es werden entsprechende Hormone ausgeschüttet, die dem Hund ein gutes Gefühl geben, das er dann natürlich noch mal haben will.
    Vergleichbar mit einem Drogenrausch und der Stoff ist das Hinterherhetzen. Der Auslöser der Hase (oder bei anderen Hunden einfach der Wildgeruch).

    Wie alt ist denn der Hund? War es vorher vielleicht Zufall, dass sie bei Hasen auch abrufbar war? Das Jagdverhalten kommt beim Hund ja erst ungefährt mit Pubertät zutage.

    Ich habe auch den Eindruck, Dein Hund ist in der Entwicklung schon weiter als Du meinst bzw. Du hinkst hinterher.

    Der ist fast 5 Monate alt, mit ca. 1 bis 1,5 Jahr(en) ist so ein kleiner Hund so gut wie fertig.

    Klar, geht die Vorpubertät/Pubertät/Adoleszenz bald schon los.

    Beißhemmung sollte er in dem Alter schon lange von Dir gelernt haben, das lernt er nicht, wenn andere Hunde ihn zurück beißen.

    Was ist denn Dein Plan für die Erziehung überhaupt?
    Was soll er leisten können, was muss er lernen, was kann er schon, wo steht ihr erziehungstechnisch gerade?

    Alleinebleiben lernen sollte er auch, selbst wenn Du den ganzen Tag um ihn rum schwirrst. Du wirst ja auch mal weg müssen.

    Was machst Du denn mit Deiner Trainerin genau?

    Irgendwie ist an Deiner ganzen Geschichte kein roter Faden zu erkennen und vor allem kein Verständnis für das, was ein Hund ist und was Dein Erziehungsauftrag ist.

    Ich denke, da solltest Du Dich wirklich mal noch etwas mehr mit der Thematik beschäftigen und mal ein paar Bücher lesen zum Thema: wie lernt ein Hund, wie denkt ein Hund, wie ist die hundliche Körpersprache usw.

    Ich würde auch empfehlen, sich mal dringend mit den Bedürfnissen eines Junghundes (kein Welpe mehr, mt 23 Wochen ist der Hund einer scheinbar kleinen Rasse schon fast 5 Monate alt und somit schon so gut wie auf dem Weg in die Pubertät) mal ernsthaft auseinander zu setzen.

    Würde schätzen, hier geht es einfach um aufmerksamkeitsheischendes Verhalten - des Menschen.

    Ich denke, ein viertes Mal muss der Hund vermutlich nicht in Deine Nase schnappen, wenn er Dir jetzt schon drei Mal, scheinbar vergeblich, vermittelt hat, dass er Deine Nähe in der Form nicht möchte.

    Verhinder doch einfach solche Situationen, dann passiert auch nichts mehr.

    Menschliche Sprache in Form von ganzen Sätzen versteht ein Hund einfach nicht und er kann ja auch nicht wissen, was es bedeuten soll, wenn Du ihm das Taschentuch zeigst.
    Dass er vermeindtlich schuldbewusst reagiert, liegt halt einfach daran, dass Du aus seiner Sicht seltsam und übertrieben reagiert hat und er lediglich auf die Stimmung reagiert hat, die Du vermittelst.

    Ich bin mir aber sicher, dass er auch ein viertes Mal noch mal in Deine Nase beißen wird, wenn Du sie ihm wieder hin hältst und natürlich aus der Situation nichts als Lernerfahrung (wie auch) mitgenommen hat.
    Wenn Du Pech hast, packt er das nächst Mal halt noch ein bisschen fester zu, bis Du endlich eine entsprechende Lernerfahrung machst.

    Denn hier muss der Hund nichts lernen, sondern Du.

    Das erste Problem hört sich, grob ausgedrückt, nach reinem Beutefang/Jagdverhalten an.

    Der Schäferhund wird ja generell sehr stark auf Beutetrieb gezüchtet.

    Auf Bewegungsreize stark zu reagieren, liegt also genetisch in ihm.

    Hast Du mit ihm hinsichtlich dessen irgendwann mal Impulskontrolle trainiert?
    Wie sieht es mit der allgemeinen Frustrationstoleranz aus?

    Lässt Du ihn viel Bälle, Stöcke oder so was hetzen - das könnte das Problem mit forciert haben.

    Was arbeitest Du mit ihm?

    Wenn Dir die Trainerin eigentlich zusagt, wäre das meiner Meinung nach etwas, dass Du mit ihr besprechen solltest.

    Genau dafür ist ein Trainer ja auch da und man freut sich ja auch über Feedback und Mitmachen und Mitdenken seiner Kunden.

    Wurde das Gesamtkonzept vorher mit Dir durchgesprochen? Hat sie gefragt, ob Du damit konform gehst und ob das so für Dich funktionieren wird?

    Sprich sie doch einfach mal an, dass Du mit dem Rucken ein Problem hast. Ein kompetenter Trainer würde sich Deine Sorgen anhören und ein anderes Trainingskonzept mit Dir erstellen, bei dem Du Dich wohler fühlst.

    Hundetraining ist in erster Linie Menschenberatung und bei Deiner Odyssee an Hundeschulen wäre es jetzt einfach sinnvoll, dass Du irgendwo mal dran bleibst und da würde mir nichts näher liegen, als diese Probleme auch mit der Trainerin zu sprechen bzw, sich ein Konzept erst erklären zu lasse, bevor man da jetzt wieder rum experimentiert.

    Der Hund scheint bei den vielen Methoden ja bis heute nicht verstanden zu haben, was Du von ihm willst.

    Eine klare Linie, die Du jetzt konsequent durchziehst, wäre auf jeden Fall von Vorteil.

    Und wenn es wirklich nur am Rucken hakt, dann ist das ein Punkt, den man durchaus mal ansprechen kann.

    Jeder Trainer sollte mehrere Möglichkeiten an der Hand haben, die zum Ziel führen. Und der Job ist, etwas zu finden, das für den Halter UND den Hund passt.

    Willst Du mit der reinen Handfütterung etwas bestimmtes bezwecken oder meinst Du, dass die danach besser frisst?

    Hunde aus dem Ausland haben ja eine andere Nahrungsprägung erfahren und identifizieren oftmals unser (im Vergleich recht hochwertiges) Trockenfutter manchmal nicht als Nahrung.
    Einige Auslandshunde vertragen zudem erst mal kein hochwertiges Trockenfutter, weil der Magen-Darm-Trakt sich erst dran gewöhnen muss.

    Warum ist Nassfütterung keine Option für Dich? Das heutige Nassfutter hat eine gute Qualität und ist im Vergleich zu Trockenfutter meistens auch deutlich besser.

    Von daher wäre es vielleicht auch eine Überlegung, ob man es nicht dabei belässt, wenn der Hund es doch gut und gerne frisst und auch verträgt.

    Kannst Du mal begründen, was daran so schlecht ist und
    wie es sich negativ auf den Hund auswirkt ?

    Trockenfutter hat längere Verdauungszeiten als Nassfutter.

    Einige Hunde vertragen die Mischung nicht und reagieren mit Durchfall.

    Ich füttere meine Hunde ja eher wahllos mit verschiedenen Futtermitteln und mische auch mal trocken mit nass und die haben keine Probleme damit.

    Ist aber von Hund zu Hund unterschiedlich.