Vielen Dank an alle!!!
Der Rüde wird abgeben da er als Zuchtrüde geplant war, aber anscheinend nicht alle Kriterien erfüllt. Mir als Liebhaber egal;-)
Also ist er die ganze Zeit beim Züchter gewesen?
Dann frag auf jeden Fall genau nach, was die mit ihm EINZELN gemacht haben. Zuhause beim Züchter im gewohnten Umfeld und unter den gewohnten Hunden kann alles ganz gut aussehen.
Wie er sich alleine draußen bei Umweltreizen verhält, würde man nur sehen, wenn man ihn mal alleine mit raus nimmt und schaut, wie er auf andere Hunde, Autos usw. reagiert.
Wie hier schon einige beschrieben haben, kann es zu deutlichen Problemen führen, wenn der Hund nichts vom wahren Leben kennen gelernt hat. Und das kann man auch nicht mehr aufholen.
Wenn der Hund jetzt zum Beispiel auf dem Land aufgewachsen ist, könnte es sein, dass er mit den vielen Reizen einer Stadt nicht umgehen kann.
Wenn er außer anderen Chihuahuas nie andere Hunde gesehen hat, wirst Du in diesem Bereich auch mit Problemen rechnen müssen.
Ich will jetzt nicht alles schwarzmalen, aber es ist immer besser, sich vorher ausreichend zu erkundigen und sich den worst case einmal vorzustellen, ehe man nachher enttäuscht ist. Vor allem, weil man einem Hund keinen Gefallen tun würde, wenn er in ein Leben kommt, in dem er sich nicht zurecht findet.
10 Monate nur beim Züchter mit den Hunden im Haus und Garten rum gelaufen zu sein, ist jedenfalls deutlich zu wenig und da wäre der Züchter in der Verantwortung gewesen, diesem Hund das echte Leben zu zeigen, unabhängig davon, ob er den Hund behält oder nicht. Denn ob ein Züchter einen Hund für die Zucht behält, entscheidet sich meistens nicht in den ersten Lebenswochen, sondern erst später (zum Beispiel nach dem Zahnwechsel, nach Abschluss des Größenwachstums usw.).
Hinterfragen würde ich bei Besichtigung des Hundes, ob der Hund schon Auto gefahren ist, stubenrein ist, schon Leine und Halsband kennt, andere rassefremde Hunde getroffen hat und entsprechend auf Umweltreize vorbereitet wurde (Autos, Geräusche usw.).
Und ich würde auf jeden Fall darum bitten, mit dem Hund an der Leine einmal das Grundstück zu verlassen (und zwar ohne die anderen Hunde), der Züchter kann ja gerne mitgehen, damit man mal ein Bild davon bekommt, wie der Hund sich alleine in der Außenwelt verhält. Das dürfte dann deutlich aufschlussreicher sein, als wenn man den Hund in der Hundegruppe im Garten des Züchters sieht.
Wenn dann alles passt, kann die Wahl eines etwas älteren Hundes sehr gut für einen Anfänger sein.
Wenn der Hund psychisch zusammenbricht, weil er alleine mit der Außenwelt überfordert ist, wäre das für einen Anfänger eine ganz schwierige Situation.