Zitat
Ich habe es bisher mit den unterschiedlichsten "Methoden" versucht. Weder gut zureden, noch auf den Platz verweisen, noch "Nein" oder "Aus" zeigten eine Wirkung.
da liegt doch meistens schon das Problem: Jede Woche wird was anderes probiert (überspitzt formuliert)
Entscheide dich für eine Methode und zieh die durch, am besten (weil du sagst du bist unsicher) mit professioneller Hilfe.
Meine Hündin ist auch sehr unsicher. Sicherheit auszustrahlen hilft ungemein, ist aber einfacher gesagt als getan. Achte mal auf deine Körpersprache. Wie stehst du in dem Moment? Du solltest gerade stehen, Selbstbewusst wirken und ruhig und bestimmt sprechen, aber wahrscheinlich bist du eher vornübergebeugt, hektisch und sprichst mit schriller Stimme.
Wenn meine draußen meint jemanden anzupöbeln bzw kurz davor ist, blocke ich sie, erhalte so wieder ihre Aufmerksamkeit und dann gibts ein Kommando (Weiter, oder sitz oder was auch immer). Alles andere ist nicht so erfolgreich. Und dafür brauchts noch nicht mal ne Leine. Das Problem ist nur den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Sobald sich etwas an ihrer Körperhaltung oder Atmung ändern, "springe" ich in Position. Ansonsten ist es zu spät und ich bekomme sie nicht mehr aus dem Pöbeln raus. Sobald ich einen schlechten Tag habe, selbst aufgeregt bin, nicht auf meine Körpersprache achte, oder das Timing vermassel, wird das nix. Dann schaukeln wir uns beide nur weiter hoch.
Dein Ausraster kann passieren. Abhaken, als dämlich abspeichern und überlegen, wie mans anders macht. Ich denke, niemand (schon gar keine Ersthundebesitzer) können sich davon freimachen.
Für Zuhause könnte dir vielleicht Deckentraining helfen, bzw dem Hund einen Ort zuweisen, wo er zu bleiben und den Besuch nicht zu beachten hat.
Fahrräder, andere Menschen, andere Hunde hab ich schöngefüttert. Als Welpe ist sie natürlich auch erstmal allem hinterher, was schnell an uns vorbei ist. Wenn mir etwas entgegen kam, Hund ins Sitz geschickt und warten lassen, bis das Ding vorbei war. und dann gabs Party. Statt Futter kannst du auch das Lieblingsspielzeug nehmen. Sobald das Objekt vorbei ist, wird gespielt. Aber auch hier muss das Timing stimmen, sonst ist der Reiz des Objektes viel größer als der Reiz der Belohnung.
Also da gibts sehr viele Möglichkeiten. Ich würde dir echt raten, dir ne gute Hundeschule zu suchen. Nicht unbedingt, weil du die Methoden nicht alleine anwenden könntest, aber weil du dann jemanden hast, der dich beobachtet und korrigiert. Ich als Ersthundehalter mit kleinem Welpen fand es seeeehr hilfreich und eigentlich das Beste am Training überhaupt. Wenns da erstmal *klick* gemacht hat, geht das Training daheim viel einfacher.