Beiträge von Omisha

    Kann ich das einfach von einen auf den anderen Tag umsetzen, oder ist es besser das langsam abzubauen? Oder mal nen Probetag? Morgens ne Stunde spazieren gehen und dann mittags kurz ne runde um den Block und dann wieder in Ruhe gehen?

    Meinst du das Ballspielen oder das Allein bleiben?

    Das Ballspielen hab ich komplett gestrichen, von einem Tag auf den anderen. Kalten Entzug quasi. Es hat 2 Wochen gedauert, bis sie bei Spaziergängen deutlich ruhiger geworden ist, ohne Erwartungshaltung und endlich entspannt die Welt erkundet hat.

    Und das Allein bleiben, das hab ich nie bewusst trainiert. Es klappt irgendwie. Aber ja, ich würd erstmal mittags heim, ne Runde gehen und dann wieder fahren. Auf die Art hätte meine jedenfalls keine Probleme damit, wieder alleine gelassen zu werden.

    ich hab dann irgendwie angst, dass er anfängt einen "jaul" tick zu bekommen

    Kannst du deiner Nachbarin nicht nett sagen, dass du das grad übst und wenn sie was hört, soll sie sich nicht wundern? Oder dich anrufen?
    ich glaub das musst du einfach ausprobieren. Die Gefahr hast du ja jetzt auch schon.

    Wie übe ich denn am Besten das ruhiger werden? Ist auf dem Platz schicken und ignorieren richtig? Oder vorher Kopfarbeit zum "auspowern"?

    jein ... darüber würd ich einfach mal mit nem guten Trainer sprechen, der auch einen Einblick in euren Alltag bekommt. Ich finde, es ist in erster Linie auch eine Alltagssache. So hab ichs bei meiner Hündin jetzt erlebt. Wir hatten eine sehr gute Trainerin da, die uns erstmal die Augen geöffnet hat.

    Das Verhalten im Büro war nur eine Baustelle von vielen. Und alle führten dazu, dass der Hund ständig unter Strom stand und nicht abschalten konnte. Also haben wir unser Gassi-Gehen verändert (keine Bälle mehr, nix mehr werfen, viel ruhiges mit Nasenarbeit), unser Spielen mit ihr und eben das daheim-bleiben.

    Bis zu einem gewissen Grad kann man das vielleicht ignorieren. Aber wenn der Hund gerade so voller Adrenalin ist, KANN er einfach nicht anders. Du musst dann eher verhindern, dass überhaupt es soweit kommt.

    Nicht zu vergessen: Wir reden über einen 10monate alten Hund. Wenn der jetzt schon nicht mit Stress umgehen kann, dann wirst dus später echt schwer haben.

    ICH persönlich würde jetzt viele Dinge anders machen, hätte ich damals gewusst wos hinführen kann. Das bischen Ball werfen kann ja nicht schaden ... hab ich gedacht. Hätt ich mal auf meine Trainerin damals gehört. ;)

    Sorry für die Doppelten Beiträge ... Das Forum macht auf dem Handy grad arge Probleme.

    Jetzt nochmal in Ruhe:

    Und im Büro kommen ab und zu Leute rein (die er aber kennt und denen ich auch ausdrücklich gesagt hab : nicht anfassen. nicht ansprechen. nicht anschauen. danke.)

    Das ist meiner Hündin völlig egal. Es klopft, es kommt jemand in ihr Reich. Die hat jetzt zum Schluss selbst ihre Hundesitterin (die sie liebt) angeknurrt. Es geht da nicht unbedingt um die Personen, sondern dass etwas passiert und der Hund darauf achten will/muss.

    Das mit dem heimfahren und komplett daheim lassen, war auch schon mein Gedanke. ich brauche 15min ins Büro und das reicht ja.Ich habe da aber irgendwie ein schlechtes Gewissen ihn jetzt schon so lange allein zu lassen. Aber das sehe ich auf jeden Fall als Ziel. Aber da er aktuell scheinbar schon mit 2 Stunden überfordert scheint...

    weißt dus? Nur mal ein Gedanke. Sollte die Stresstheorie stimmen, ist der Hund den ganzen Vormittag unter Strom, weil er achgeben will. Wenn er dann heimkommt, ist er immer noch so voller Adrenalin, dass er einfach ein Ventil braucht. Der Spaziergang zwischendrin hilft nicht, diesen Adrenalinspiegel abzubauen ... vielleicht weil du ihn mit dem Ballspielen noch zusätzlich puschst?

    Eine Überlegung wärs also, ihn komplett daheim zu lassen. So hat er Ruhe und entspannt sich. Und das Ballspielen nur abends oder am Wochenende anzubieten und unter der Woche "langweilige" Schnüffelspaziergänge zu machen.

    werde ich ihn nur noch in den Flur lassen. Der ist sehr gross und reicht völlig aus.

    Ja, das würd ich auch machen, bzw mache es. Alle Räume, wo theoretisch etwas kaputt gemacht werden kann, sind zu. Mit Flur, Bad und Schlafzimmer hat meine mehr als genug Lauffläche.

    Also, letztendlich musst du das jetzt austesten. Mein Hund ist nicht dein Hund. Ich würde es jederzeit wieder so machen, aber meine Hündin genießt auch die Ruhe. Die hat sich schon als Welpe gerne verzogen, wenn sie müde war. Andere Hunde brauchen die Nähe und das Zusammen sein. Probiers einfach aus.

    auch "profis" machen Fehler und müssen sich weiterbilden. Also sei bitte nicht so blind vor den Tipps, die dir hier gegeben werden. Nimm sie als Denkanstoß. Dem Hund zuliebe. Fakt ist, es läuft nicht ... Also schau in alle Richtungen! Mein Hund hat auch bis sie 19monate alt war super im Büro funktioniert, im 20 fing sie dann an meine Besucher ins bein zu beißen ... Die Anzeichen waren schon weit früher da, ich habs nur ignoriert. Niemand ist perfekt, und 3 Welpen großgezogen zu haben ist keine Garantie, dass es beim 4.perfekt läuft.

    Dein Hund ist in der Pubertät, das heißt er kann es tatsächlich vergessen haben, alleine zu sein. Von daher würde ich es auch ganz neu aufbauen (und die eigene Frustration runterschlucken ;)).

    Beim Thema Bürohund bin ich inzwischen etwas anderer Meinung. Für mich war es auch ein Traum. ABER: Nicht für jeden Hund ist sowas das richtige. Ich dachte auch, es gäbe nichts schöneres für den Hund, wie den ganzen Tag dabei zu sein ... denkste! Meine Hündin war von Welpenalter an mit, ich hab ihr das Büro so angenehm wie möglich gemacht. Hat alles nix genutzt. Mein Hund kommt im Büro nicht zu Ruhe, quengelt, meldet, ist ständig auf 180. Im Büro hat sie auch nie länger als ne Std geschlafen (zuhause schläft sie teils 4Std am Stück!!). Das Ganze ist dann letztes Jahr eskaliert. Jetzt bleibt sie zuhause und es geht ihr großartig damit. Ich kann meinen Arbeitsalltag so gestalten, dass ich halbtags im Büro bin und den Rest daheim arbeite.
    Sie hatte so wie muecke schreibt richtigen Stress. Und ich hab sehr lange gebracht, bis ichs bemerkt und vor allem akzeptiert hab. Die Situation jetzt ist für mich weniger praktisch und mein Traum ist gestorben, aber die Hauptsache ist dem Hund gehts gut!

    Wie sieht es denn konkret aus bei euch im Büro? Habt ihr viel Publikumsverkehr? Leute, die regelmäßig durch die Gänge laufen, an der Tür vorbei? Hört er dich? Für mich klingt das so, als würde er - wie meine Hündin - ständig in Hab-Acht-Stellung sein, weil er deine Stimme hört, weil er darauf wartet, dass endlich die Tür aufgeht. Und irgendwo muss diese Energie, die sich da aufbaut, raus ... also wird die Einrichtung auseinander genommen.

    Vom Ballspielen würde ich übrigens auch ablassen. Das puscht viel zu sehr und macht es nur schlimmer. Du solltest eher was machen, was ihn entspannt, damit der Hund runter kommt.

    Also, meiner Meinung nach musst du hier dringend was umstellen. Der Hund ist von 10-13 Uhr bei dir im Büro? Und dann bringst du ihn nach Hause? Warum lässt du ihn nicht bis 13 Uhr daheim, fährst schnell zu ihm um ihn rauszulassen? Wenn du das Alleinsein gut trainierst brauchst du das später noch nichtmal. 6 Std sollten drin sein.
    Das wäre mein Mittel der Wahl. Meine Hündin bleibt 6 Std alleine und kommt mir völlig verschlafen entgegen. Ein schlechtes Gewissen braucht man da nicht haben.

    7 Monate? Ok, die Info wäre am Anfang hilfreich gewesen. Dann würde ich mich erst recht nicht wegbewegen und den jungen Hund so "alleine" lassen, sondern einfach ausharren.

    Versteh ich nicht. Wenn ich vorher belohne, verbindet er das nicht mit dem Hund. Sobald er die Situation mit dem Hund verbindet, ist er sehr fixiert.

    Ja, du belohnst ihn. Und zwar dafür, dass er die Aufmerksamkeit auf dich gelenkt hat und sich von dem anderen Hund losgerissen hat.

    Wie reagiert dein Hund denn, wenn er so ausrastet? Beobachte das doch einfach mal ganz genau. Wie verhält er sich, wie atmet er, wie ist die Körperhaltung, usw ... jedes kleinste Detail.
    Beispiel: Meine Hündin hebt in der ersten Stufe den Kopf, spitzt die Ohren, in der nächsten Stufe atmet sie stoßweise, dann maht sie sich steif und wufft leise vor sich hin, und alles danach ist dann abhängig davon, wie sie den Gegenüber findet. Zum Schluss wird eben geknurrt/gebellt. Wenn sich die Atmung verändert, MUSS ich eingreifen und sie ansprechen und ihre Aufmerksamkeit zu mir lenken. In der nächsten Stufe ist sie dann so drin, dass sie auf meine Ansprache nicht reagiert.

    Das meine ich. Dein Hund zeigt solche Anzeichen 100% auch, du musst sie nur lesen können. Und dann ausprobieren bis zu welcher Stufe du deinen Hund noch ansprechen kannst. Und dann würde ich ihn ablenken. Ansprechen, Pfötchen geben lassen, mit dem Spielzeug spielen, was auch immer. Einfach etwas, damit der Hund seine Aufmerksamkeit WEG von dem andern Hund zu dir lenkt und sich gar nicht erst reinsteigern kann. Bei meiner Hündin reicht da schon ein einfaches "weiter" (wenn ich denn den richtigen Moment erwische!).

    Kann mir nicht vorstellen, dass er sie "wegbellen" will oder ähnliches.

    Ich will dir nur einen Denkanstoß geben, weil ich diese Missverständnisse fast tagtäglich mit meiner Hündin erlebe. Da denkt jeder, die freut sich wie ne Bekloppte, dabei ist sie eigentlich auf Krawall aus. Das kann echt in die Hose gehen. Schwanzwedeln ist für sich allein nicht immer ein Zeichen der Freude, da müssen auch die anderen Körpersignale beachtet werden.


    *edit* so an sich find ich die Idee mit der Bank nicht schlecht. Du brauchst nur Geduld und Zeit! ;) Setz dich hin und harre aus, reagiere auf gar nichts. Erst wenn der Hund Entspannung zeigt, wird wieder angesprochen. So in der Art.

    Es ist mittlerweile dunkel und im Gegensatz zu den letzten Tagen saß sie heute recht ängstlich an der Tür und war mehr als aufmerksam die Umgebung am betrachten & belauschen.

    Das kann aber auch einfach die nächste Entwicklungsphase sein. Unsre Züchterin hat uns auch vor der "Spooky"-Phase gewarnt. =) Da mutierten plötzlich die Mülltonnen zu welpenfressenden Monstern. Also auch nichts ungewöhnliches.

    In der Welpenschule wird erst 30 Minuten getobt, die Hunde dürfen soziale Kontakte & Erfahrungen sammeln und spielen.

    30min?? Das ist echt viel! Da halte ich ehrlichgesagt gar nix von. 1. sind 30min extrem lang und 2. ist die Reihenfolge meiner Meinung nach falsch. Wenn zuerst gespielt wird, sind die Welpen viel zu aufgedreht um was zu lernen. Andersrum wäre besser.
    Und den tollen Tipp mit dem auf die Seite legen hast du von der gleichen Schule? Also ganz ehrlich, schau dich lieber mal nach anderem um.