Deine Hündin war ihr Leben lang ja eigentlich nie Einzelhund, oder? Ich würde jetzt auch nicht gezwungener Weise davon ausgehen, dass sie als Einzelhund unbedingt glücklicher ist und das kannst du ja am besten beurteilen und keiner hier im Forum. Meine sind auch zu zweit und ich werde - sobald einer verstirbt - wieder einen zweiten Hund dazu holen.
Meine Patentante hat sich für ihren 16 jährigen, senilen Jacky sogar extra einen Welpen dazu geholt, weil sie mit Welpen aufblühte. Sie hat allerdings seit Jahrzehnten immer ein Rudel von vier Hunden (unterschiedlichster Rassen und Größen) und dieses reguliert sich tatsächlich inzwischen fast von allein und der Welpe hat ganz früh geschnallt, wann mit wem spielen kann und es hat fantastisch funktioniert.
Meine Mutter hat vor drei Jahren zu ihrem 13 Jährigen Hund einen erwachsenen (8Jahre)Dackel dazu geholt und der Alte meiner Mutter ist wirklich aufgeblüht und inzwischen 17 (!) Jahre alt. Also wie du siehst, kenne ich da hauptsächlich positive Beispiele
Das sind aber auch meist Personen, die viel Erfahrung mit der Mehrhundhaltung haben und diese auch gut "regulieren" können.
Und was das mit den unterschiedlichen Bedürfnissen angeht: sobald man mehrere - nicht gleich alte Hunde hat - , kommt man irgendwann immer an den Punkt, dass einer nicht mehr so kann und die Bedürfnisse der Hunde auseinander gehen. Deine Hündin ist ja noch fit sagtest du? Geht also normale Spaziergänge in einem normalen Tempo? Also gehört noch nicht zum alten Eisen? Dann könnte man meiner Meinung nach es mit einem Zweithund probieren und dann verstehe ich auch nicht warum man alles "getrennt" machen muss (wie es hier schon öfter geschrieben wurde
).
Anders sähe es für mich aus, wenn die Hündin jetzt schon nur noch Pipirunden geht und kaum von der Stelle kommt. Das würde dann halt schon sehr anstrengend vom Management und gerade für die Eingewöhnung sein.
Und ja, sicherlich in zwei Jahren sieht es dann anders aus. Das sähe es aber auch, wenn du einen top fitten 10-jährigen Zweithund, der schon seit 8 Jahren bei euch wohnt, daneben sitzen hast. Ich bin gerade selber in der Situation und meine kleine baut grade rasch ab. Da muss man sich halt was ausdenken (auf längeren Runden z.B. einen Hundebuggy, ab und zu getrennte Runden etc.). Wenn man sich dessen bewusst ist und für ein gewisses Mehr-Management bereit, spricht m.E. nichts gegen einen passenden Zweithund.