Ich finde Parson Russell oder Jack Russell wären durchaus auch geeignet. Ich kenne einige (und in meiner Hündin steckt ja u.a. auch PRT) und mit Konsequenz sind diese Hunde sehr gut zu erziehen. Sie sind nur manchmal etwas anders
Statt Leckerlie ist z.B. eine Zerrspiel oft die bessere Belohnung und man muss sich bewusst sein, dass das keine Hunde sind, die sich von selbst einfach ins Körbchen legen, weil sie keine Lust mehr auf Action haben. Das bedeutet nicht, das man mit einem PRT/JRT ''mehr'' machen muss als mit einem Collie oder Labrador, man muss nur nach 20 Minuten Spiel mal eine Pause machen und nicht warten, bis der Hund von alleine keine Lust mehr hat (<----passiert nicht
). Etti (Terriermix) könnte durchaus 4 Stunden neben dem Fahrrad nebenher rennen ohne die geringsten Ermüdungserscheinungen, wenn wir aber nach einer Stunde normalen Spazieren gehens nach Hause kommen und ich keine Anstalten für noch mehr Programm mache, dann legt sie sich auch einfach hin und verschläft mal schnell einen halben Tag.
Es wird auch schnell vergessen, dass JRT/PRT sehr schnell neue Dinge lernen! Sie haben halt nur nicht so viel will-to-please wie z.B. ein Border Collie oder andere Arbeitshundrassen, aber ich muss ehrlich sagen, die mir bekannten Terrier sind auch nicht mehr oder weniger 'störisch' als die Labradore oder Goldens, die ich kenne.
Ich kenne eine Menge JRT-Mixe und 4 reinrassige JRT und 2 PRT, die ALLE frei laufen können - der Jagdtrieb ist also durchaus händelbar. Auch hier muss man sich einfach interessanter machen und ich kenne wenig Hunde, die so gut durch Spielzeug abzulenken oder zu belohnen sind wie JRT oder PRT.
Da euer Sohn 5 ist würde ich allgemein eher zu einem kleineren Hund tendieren - muss ja nicht gleich ein JRT sein. Als Eltern fände ich es aber einfach schön, wenn er in ein paar Jahren auch mal alleine mit dem Hund gehen kann und dafür sollte er (neben natürlich guter Erziehung des Hundes) ihm am besten auch körperlich gewachsen sein. Hier in der Gegend geht immer ein 8-jähriger mit einem Golden und wenn der Hund wo hin will, dann geht es da auch hin... Der Hund hört zwar prinzipiell, aber WEIß auch einfach, dass er stärker ist als der Junge, der mit ihm unterwegs ist. Ich selbst bin mit einem Kleinpudel und einem mittelgroßen Mix aufgewachsen und mit dem Pudel konnte ich auch mit 9 Jahren mal (an der Leine) spazieren gehen, mit unserem Großen aber leider nicht.
Ich werfe einfach mal den Cairn Terrier ein - klein, strubbelig, anpassungsfähig; laut Rassestandard "... Flink, aufmerksam, arbeitsfreudig und urwüchsig in seinem Erscheinungsbild. ... Furchtlos und fröhlich, sehr selbstsicher, jedoch nicht aggressiv." (FCI - Standard Nr. 4 / 12.03.1998 / D)
Zitat
Cairn haben einen gewissen Hang zur Selbständigkeit und setzen ihre eigenen Ideen, wenn sie die Gelegenheit haben, gern in die Tat um. Sie sind aber auf der anderen Seite treu und anhänglich. Ihre Kinderfreundlichkeit ist sprichwörtlich. Trotz ihres Terriertemperamentes sind Cairns niemals hektisch und nervös. Sie melden wachsam ungewöhnliche Umstände durch lautes Bellen, sind jedoch keine Dauerkläffer.
Wird der Cairn bereits ab dem Welpenalter konsequent und liebevoll erzogen, so ist dieser gesunde und robuste Rassehund nicht zuletzt wegen seines liebenswürdigen Wesens ein geschätzter Hausgenosse, der sich problemlos jeder Wohnsituation anpasst.
(http://www.kft-online.de/_rubr…er&rubric=Rasseportraits&)
Aus der Sparte der eher kleineren Hunde würde ich sonst noch Kleinpudel und Tibet Terrier einwerfen.
Wenn es ein Collie sein soll, würde ich zu Bearded Collie tendieren - die mir bekannten haben einen echt tollen und offenen Charakter, ohne dauernd gefordert werden zu müssen.