Beiträge von Gefühl

    Also langsam denke ich es ist wirklich sehr gut so, dass ich nur einen Hund habe, denn solche Notfallpläne habe ich für mein Leben einfach grundsätzlich nicht. Und das obwohl ich vor wenigen Jahren selbst an Krebs erkrankt bin und das verständlicherweise ein Schock für mich und mein Umfeld war!

    Dennoch hat mich mein Leben eines gelehrt: Es geht IMMER weiter. Egal wie. Man findet immer Möglichkeiten. Gewiss denke ich, muss man bei mehr Hunden schon eher drüber nachdenken was im Falle des Falles ist, sprich wenn ich für längere Zeit ins Krankenhaus muss oder nicht laufen kann oder gar sterbe, was dann mit den Tieren passiert. Hier bei mir ist das tatsächlich eher etwas, was gar nicht wirklich bewusst angesprochen wurde, es ist mehr so, dass wir uns innerhalb unserer Familie sowieso wenn's hart auf hart kommt IMMER aufeinander verlassen können, also würde auch immer ein Platz für einen unserer Hunde (meine Eltern und auch meine Schwester und ihr Mann haben ebenfalls jeweils einen Hund). Ebenso ist da noch mein eigener Partner und tatsächlich sogar mein Ex Mann, der bei Ruby und auch jetzt bei Iloy immer mal wieder den Hundesitter macht, einfach weil er es gern macht und wir freuen uns, dass wir auch mal ein Wochenende ohne Hund einen Musicalbesuch in Hamburg machen können zB. 😄

    Es ist einfach ein Geben und Nehmen innerhalb der Familie und des Freundeskreises, wie Fuchshexchen auch schon vor ein paar Seiten mal schrieb.

    Also ich möchte mit diesem Beitrag nicht sagen, dass solche Pläne nicht sinnvoll sind, das sind sie gewiss! Und dennoch kann auch dann immer noch was schief gehen, Freunde können im Härtefall doch Nein sagen, auch wenn man das vorher abgesprochen hat. Meine Erfahrung ist wie gesagt: Irgendwie geht es immer weiter. Und wenn man den Hund für eine Weile nur von Dogwalkern ausführen lassen kann... Ich würde alle Hebel in Bewegung setzen, dass mein Hund trotz Krankheit bei mir ein schönes Leben führen kann!

    Also ich möchte nur nochmal betonen, dass ich nur für mich gesprochen habe und ich mir selbst die Frage nach dem "Warum" stelle und darauf einfach keine Antwort finde, da es für mich nur mehr Stress (so im Großen und Ganzen) bedeuten würde. Und ich finde das sogar total schade, weil ich es mega schön finde wenn man so viele Hunde hat UND das so gut managen kann. (Letzteres ist der Grund, dass ich es halt nicht mache, ich traue es mir nicht zu)

    Aber ich finde es total schön bei Fuchshexchen zu sehen wie das mit so vielen Hunden funktioniert, sie hat aber auch einfach so eine Art an sich, so eine Gelassenheit und das wirkt sich total positiv auf ihre Hunde aus. 🫶🏻 Bin da eher neidisch drauf als dass ich da jetzt schlecht drüber reden würde.

    Wir sind leider nicht in der Nähe. Aber viel kann ich sowieso nicht zur Rasse sagen, da es unser erster Dalmatiner ist. Aber bisher bin ich sehr begeistert von der Rasse. Auch die anderen Vertreter, die wir bisher kennen gelernt haben, sind einfach tolle Hunde. Sensibel, aber nicht ängstlich, lustig, sportlich, weder besonders viel Jagd- noch Schutztrieb oder Bewachen. (Iloy bellt jetzt manchmal wenn jemand vorbei geht am Haus, aber das lässt sich sehr leicht unterbinden.) :)

    Meine alte Hündin hat als Welpe auch einen älteren Hund sehr distanzlos zum spielen aufgefordert. Wir haben dann den älteren Hund vor ihr beschützt, weil sie die Signale nicht verstand, die er ihr gegeben hat (wegdrehen, Ohren anlegen).

    Oft ist es bei der Hundehaltung so, dass man seinen oder auch den anderen Hund schützen muss. Man sollte immer genau auf die Signale der Hunde achten.

    Auch bei meiner jetzigen Hündin hatte ich es schon, dass ich sie aus dem (zunächst einvernehmlichen) Spiel genommen habe, weil sie zu wild wurde und der andere Hund nur noch unten war und hilflos wirkte. Das erkennt ein guter Hundehalter und greift dementsprechend ein. 🙏🏻

    Schütz du deinen Welpen, aber beschütze auch die anderen vor ihm.

    Ich verfolge diesen Thread wirklich sehr interessiert und freue mich über den Austausch über das Thema!

    Aber bei Hunden die nur nebenher laufen sollen fällt es mir schwer mir einen Grund vorzustellen wieso es noch einer sein muss und was der mehr bringt als die ganzen anderen vorher.

    Diesen Gedanken hab ich auch schon gehabt. Ich persönlich sehe ja auch manchmal Hunde (zB auf Tierschutzseiten, im Tierheim usw), die ich toll finde, in die man sich quasi "verliebt" oder manchmal kommt man auch auf eine Rasse, die man vorher nicht so auf dem Schirm hatte. Aber bei mir ist da trotzdem immer diese "Barrikade" im Kopf. Ich weiß ehrlich nicht was passieren soll, dass ich mir einen zweiten (oder dann auch einen dritten, vierten usw) holen würde. Und das meine ich ganz und gar nicht wertend für all die, die sich dafür entscheiden! Ich kanns ja sogar verstehen, wenn andere es machen!

    Aber bei mir ist einfach immer dieser Gedanke "Warum" da. Wie ich schonmal geschrieben habe, wollte ich irgendwie schon immer einen zweiten Hund und zwar FÜR den ersten Hund, weil ich mir das schön vorstelle. Aber für mich ist der Gedanke daran eher nur Überforderung. Finanziell als auch emotional. Ich weiß nicht ob ich zwei potentiell irgendwann mal kranken und /oder alten Hunden gerecht werden könnte. Mir machen solche Situationen Angst. Auch der Alltag... ich weiß einfach nicht wie es ist. Ein Hund kann ja auch problematisch sein beim Gassi oder in anderen Situationen. Da sehe ich mich als zu wenig belastbar an. (EDIT: Kann natürlich auch beim ersten Hund so sein, aber damit kann ich gut umgehen, ich weiß ja was passieren KANN und da ist Kosten-Nutzen-Rechnung für mich klar auf der Nutzen-Seite.)

    Sprich: Einerseits fände ich es total schön für meinen Hund einen zweiten da zu haben und andererseits sind so viele "Aber was wenn..." in meinem Kopf, dass ich das nicht gebacken kriege es wirklich zu machen. Weil ich auch gar nicht weiß was das für mich für einen Mehrwert tatsächlich hätte im Positiven oder ob es, wie meine Zweifel und Unsicherheiten mir sagen, fast nur mit Negativem verbunden wäre.

    (Davon abgesehen ist der "Grund": "Schön für meinen zweiten Hund" sicher kein ausreichender Grund um sich einen zweiten (oder dritten, vierten, drölften) zu holen. Das muss man eben selbst wirklich wollen.

    Hi :winken:

    Das erinnert mich stark an meine Labbihündin, die war ganz genauso bis ins "hohe" Alter (leider wurde sie nur 9,5 Jahre). Ich habe leider keinen guten Rat an dich, aber bestimmt kommen da noch welche von anderen Usern, hier sind ja auch Hundetrainerinnen angemeldet. :)

    Was bei uns geholfen hat, war tatsächlich eine Flexi-Leine. |) Die meisten hassen und verfluchen sie, und man muss auch wirklich gut und vernünftig damit umgehen können, aber bei uns hat das Wunder gewirkt, weil Ruby dann einfach mehr Freiraum hatte als an der kurzen Leine. Und tatsächlich haben wir irgendwann nur noch reizarme Gebiete aufgesucht. In ihren ersten Jahren wollte ich, dass Ruby überall mit hinkommt und habe das auch von Welpe an geübt. Leider war sie immer sehr hibbelig, sie kannte auch nur ein Tempo: Vollgas. Irgendwann, nach vier oder fünf verschiedenen Hundeschulen und tausend verlorener Nerven hab ich dann "aufgegeben" bzw. hab mir gesagt, jetzt schalten wir einfach mal nen Gang zurück und ich mache es wie ich will. Dazu gehörte natürlich auch viel Managen, also Hundebegegnungen haben bis zum Ende nicht immer gut funktioniert. Aber grundsätzlich hat dieses "mal den Hund so akzeptieren" mir sehr viel gebracht und schlussendlich auch meiner Ruby. Ich war entspannter = sie war auch entspannter. Also viele Baustellen blieben bis zum Schluss, auch die schlechte Leinenführigkeit, aber das hab ich, wie gesagt, durch managen gehändelt. Sie hatte meist Geschirr an + die Flexi, da hatte sie mehr Bewegungsradius und konnte ihren Drang zur Bewegung mehr ausleben. Die kurzen Stücke, in der ich sie mal kürzer halten musste, waren auch machbar, weil ich sie dann ins Fuß genommen habe. Ohne Ablenkung funktionierte das bei ihr auch (nur eben bei Hundebegegnungen nicht). Also wie du siehst, das ist keine wirkliche Hilfe in dem Sinne für deine Frage. Aber so wurde unser Zusammenleben und vor allem die Spaziergänge sehr viel entspannter.

    Ich möchte gern dazu sagen, dass am Ende immer ein kleines bisschen Risiko bleibt und man tatsächlich versuchen sollte sich auf das Projekt Hund in seiner Gänze einzulassen. Seit ein paar Monaten habe ich hier eine Dalmatinerhündin sitzen und sie ist wirklich zauberhaft, genau so wie ich es mir gewünscht habe. Davor hatte ich allerdings eine Labradorhündin, die so aufgedreht war, dass ich damals komplett überfordert war. Als damals noch ziemlich blutige Anfängerin (auch wenn ich dachte ich wäre es nicht, da wir schon einen Dackel als Familienhund hatten, als ich klein war) war ich doch die ersten Jahre teilweise ziemlich überfordert mit der Erziehung und dem Zusammenleben. Heute weiß ich was ich will, welche Regeln hier gelten (wichtig! Und das muss nicht wie bei anderen sein - DU machst die Regeln) und wie ich einen Hund auch dazu motiviere bestimmtes Verhalten zu zeigen. Wobei ich letzteres sicherlich nicht auf alle Hunde übertragen könnte! Aber in diesem Fall jetzt hat es funktioniert, dass Iloy meine Erziehungsmethoden sehr gut annimmt.

    Wenn du dich zu sehr auf den Charakter des Hundes einschießt, also im Sinne von "So muss der Hund sein", wird das eventuell nichts. Zumindest war das damals so bei mir, weil die Erfahrung einfach fehlte. In der Zeit als ich keinen Hund hatte, bin ich als Gassigängerin im Tierheim gewesen, da hab ich auch nochmal ganz neue Eindrücke bekommen, weil man viele unterschiedliche Hunde verschiedener Rassen und Mixe kennenlernt und mit ihnen umgehen muss. Das kann ich dir auf jeden Fall auch empfehlen. Ansonsten bleibt mein Kommentar mit dem Fazit: Man weiß nie zu 100% wie es mit Hund wird, wenn man vorher keinen hatte. Aber wenn du den Willen hast und Freude und Spaß daran mit deinem Vierbeiner zusammenzuwachsen, dann wird es am Ende sicher gut werden. Man darf halt nur nicht denken: "So, ich habe auf alles geachtet, guter Züchter oder guter Verein, von wo man den Hund holt, die Rasse passt genau zu mir usw. Also kanns ja nur gut werden." Selbst die Hunde innerhalb eines Wurfs können charakterlich total unterschiedlich sein.

    Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung triffst und vor allem auch mit diesen von mir genannten Gedanken dran gehst. ♥