Ich schließe mich der breiten Meinung hier im Thread an. Es kommt wirklich auf den Hund an und gar nicht so auf die Gewöhnung. Wenn man Pech hat, ist es so wie bei Waldhörnchen und tatsächlich war es bei uns auch ähnlich. Wir haben zwar in einer Kleinstadt damals gelebt und Ruby hat von Anfang an Cafés, die (wirklich kleine und nicht überlaufene) Innenstadt kennen gelernt, aber man hat ihr im Laufe der Zeit immer mehr angemerkt, dass sie einfach immer nur Stress hatte, wenn wir dorthin gegangen sind. Dabei hätte ich so gern einen Café-Hund gehabt damals. 
Wir mussten fast täglich raus aufs Land fahren, damit Anju auch mal abschalten kann und aus ihrem Dauerstress rauskam.
Genau so war es auch bei uns. Und das war zwar in dem Fall kein Problem, da wir nur 5 Minuten bis zum Feld oder Wald fahren mussten, aber ich habe einen wirklich deutlichen Unterschied gemerkt an Rubys Verhalten als wir umgezogen sind. Zwar in die Großstadt, dafür aber weit ab von der Innenstadt und fußläufig in verschiedene Richtungen sehr tolle Auslaufgebiete hatten. Das nahm ihr ganz viel Stress. Noch besser wurde es 2020, als wir an den Waldrand gezogen sind, da war es dann auch leiser um uns herum, kaum noch Sirenen von Notarzt oder Krankenwagen, kaum Autogeräusche usw. Da kam sie dann so richtig runter und zeigt mir, dass Stadt nicht gleich Stadt ist bzw. man sogar eher Innenstadtleben sagen sollte. Denn in der Kleinstadt war es schwieriger (weil zentraler) als hier in der Großstadt.
Freilauf bekommen meine Hunde hier in der Stadt übrigens nicht weniger als während der 3 Jahre, die ich zwischendurch in einer niederösterreichischen Kleinstadt am Fuße der Weinberge gelebt habe. Stadt ist halt nicht gleich Stadt. Ich liebe ja die Natur und Ausflüge im Grünen, aber das kann ich hier bzw von hier aus auch haben. Die Vorteile des Stadtlebens schätze ich sehr, mittlerweile denke ich, dass ich dauerhaft gar nicht auf dem Land leben wollen würde.
Das bringt meinen Punkt auch nochmal gut zum Ausdruck. 
Iloy ist jetzt ja auch den ÖPNV gewöhnt und scheint damit gar kein Problem zu haben, sie hält sich halt auch sehr an mich und vertraut mir. Ruby war mehr im Außen und wusste nicht wohin mit sich bei Stress und ich war wahrscheinlich auch zu unerfahren. Dennoch sehe ich da einfach auch den Unterschied zwischen den Hundetypen wieder.