Beiträge von Gefühl

    Könnte nur eine ganz normale Spooky Phase sein. Oder du merkst schon etwas Wachtrieb.
    Wenn ihr auf der Wiese saßt und jemand anderes kommt auf dich zu, dann kann ich mir als Zusatz Vorstellen, die Person beugte sich dadurch auch etwas zu euch hin. Was nochmal Bedrohlicher auf Hunde wirkt.

    So nah kam der Mann gar nicht heran, aber ja, es könnte auch nur gerade ne unsichere Phase sein. Das hatte ich auch vermutet. Möchte es jetzt nach dem Vorfall aber trotzdem gern ernst nehmen. Nicht, dass ich sie unbewusst irgendwie bestärke oder ihr das Gefühl gebe sie müsse aufpassen. Denn es ist mir eigentlich total wichtig in jeder Hinsicht, dass sie sich bei mir sicher fühlt und weiß, ich übernehme die Verantwortung und regel alles.

    Dass sie etwas Wachtrieb haben wird, hab ich mir schon gedacht, als ich ihre Mama kennen gelernt habe. Aber ich möchte es gern von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken. Von mir aus dürfte sie auch gern kurz melden, wenn sie was "komisches" bemerkt, aber eben nicht in der Leine stehen und bellen.

    Tiggy

    Kommt mir bekannt vor. Bisher war Iloy (11 Monate) auch so brav und auf einmal bellt sie einfach Leute an. :ugly:

    Ich zitiere mich mal selber aus unserem Pfoto-Thread, denn hier erreiche ich sicher mehr User, die vielleicht einen Rat haben.

    Ich hatte ja schon erzählt, dass Iloy im Urlaub anfing immer mal Leute "random" (für mich ohne ersichtlichen Grund) anzubellen. Manchmal richtiges Bellen, also das auch bedrohlich auf andere wirken könnte und manchmal nur so ein oder zwei leise Wuffs. Ich vermutete, es lag an der fremden Umgebung. Leider hat sie das jetzt doch auch ein bisschen nach Hause mitgenommen. Vorhin saßen wir einfach auf einer Wiese (da sitzen wir öfter und warten dann immer, dass mein Freund aus dem Supermarkt rauskommt). Iloy liegt dann meist einfach im Gras und beobachtet Autos und Fußgänger. Dann kam auf einmal ein Mann auf uns zu. Dort wo wir saßen, war kein Weg, es war einfach Wiese. Der Mann wollte mich nur drauf hinweisen, dass ein paar Meter weiter Scherben liegen wegen der Glascontainer und dass ich da aufpassen soll mit dem Hund. Er musste das allerdings echt brüllen, weil Iloy als er anfing zu reden, ihn direkt verbellte. So als wollte sie mich beschützen.

    Ich gebe zu, ich finde es auch ein bisschen gut, wenn sie das macht. Aber natürlich situationsabhängig und in diesem Moment ging ja keinerlei Gefahr von dem Mann aus. Zumindest nahm ich es nicht so wahr - ok, er lief natürlich direkt auf uns zu, vielleicht hat das bei ihr schon ausgereicht. Ich denke sie bellt aus Unsicherheit und vielleicht doch auch weil sie ein bisschen Wachtrieb mitbringt? Zuhause wufft sie auch mal, wenn sie durch das bodentiefe Fenster jemanden mit Hund laufen sieht. Aber das ist leicht abzubrechen. In der heutigen Situation war sie aber kaum zu beruhigen. Ich frage mich, wie ich da in Zukunft mit umgehen kann.


    Danach bellte sie übrigens auch einfach Leute (weiter weg) auf dem Parkplatz vom Supermarkt an, die in unsere Richtung laufend zu ihren Autos wollten. -.- Das ging aber auch gut abzubrechen und dann hab ich sie auf wieder Sitz machen lassen. Ich denke ein Alternativverhalten beizubringen, wäre gut. Aber ich weiß noch nicht, was ich dann machen will. Vielleicht unser Kommando "Beine", was sie sehr gut beherrscht. Da sitzt sie zwischen meinen Beinen sehr eng, das macht sie auch einfach total gerne, weil ihr das in den Öffis auch Sicherheit vermittelt, denk ich.

    Ich hab mir mittlerweile bspw den Eindruck gesammelt dass es erheblich mehr Trainer gibt die ihr Geld nicht Wert sind ( bzw teils sogar welche bei denen es sogar sinnvoller ist das Geld stattdessen zu verbrennen ! ) als welche, die man guten Gewissens empfehlen kann. Aber die Guten die es gibt, die sind Gold wert.

    Das möchte ich auch nochmal hervorheben. Hab es ja anhand meines Beispiels in meiner alten Heimat schon geschrieben. 4 Hundeschulen, alle arbeiten mit fast ausschließlich aversiven Methoden und "Du musst der Boss sein"- Einstellung. Alles, was Hund macht, kann als Dominanz aufgefasst werden und wird es bei diesen Hundeschulen leider auch.

    Muss bei deiner nicht genauso sein, aber vielleicht hast du es jetzt mehr auf dem Schirm. Und ich sag es nochmal: Hör auf dein Bauchgefühl bitte. Wenn du dich mit etwas nicht wohl fühlst, mach es auch nicht. Egal wie viele Trainer dir das so sagen. Unsere Intuition liegt eigentlich nie falsch.

    Ansonsten: Du machst es wirklich gut, denn dir liegen deine Tiere am Herzen, das merkt man total, und beschäftigst dich mit allen Themen, die sie mitbringen, ob gesundheitlich oder wesenstechnisch. Weiter so und ihr werdet sicherlich noch ein richtiges gutes Team werden.

    Meine alte Hündin wurde zwar erst mit 4 Jahren kastriert, wurde aber mit ca. 7 Jahren leicht inkontinent. Es waren immer nur wenige Tropfen, aber irgendwann gab uns dann die Tierärztin auch etwas dafür und seitdem bis zu ihrem Tod (anderer Grund, hat nichts mit der Kastration zu tun) war alles okay, keine Tropfen mehr.

    Wir sind jetzt auch mit von der Partie. Balin bekam vor ca. 2 - 3 Wochen unter den Achseln und zwischen den Hinterbeinen rötliche Stellen bzw. braune Flecken. Hat ihn offenbar ziemlich gejuckt und wir sind zum Tierarzt. Er tippt auf Kontaktallergie gegen Gräser (er liebt es durchs Hohe Gras zu laufen).

    Bei uns das selbe Spiel. Wir haben allerdings Apoquell Tabletten bekommen, die haben bei Iloy auch schon gut geholfen.

    Eine Ohrenentzündung hat sie leider auch schon wieder... Wir haben das Futter jetzt angepasst, sie bekommt jetzt sowieso kein Welpenfutter mehr, daher haben wir jetzt auch gleich auf eine Sorte mit Monoprotein gewechselt und ohne Getreide, da die Tierärztin meinte, falls es nicht von den Gräsern kommt (die Ohrenentzündungen hat sie ja leider ständig), dass man das dann auch mal versuchen kann.

    Habe Iloy gestern ein neues Geschirr bestellt. Klick

    Bin so gespannt wie es an ihr aussieht. Habe aber rotbraunes Gurtband genommen, fand ich schicker. :)

    Außerdem gab es am Montag neues Futter. Wir haben jetzt auf Adult gewechselt, das Wolfsblut Cold River. Hoffentlich ist es gut gegen ihre Allergie(n) und Ohrenentzündungen. Da es aber nur Fisch und kein Getreide enthält, bin ich guter Dinge.

    Also ich möchte auch mal eben anmerken, dass ich es richtig schön finde, dass du dir die Tipps zu Herzen nimmst und manche deiner vorherigen Gedankengänge nochmal überdacht hast. :bindafür:

    Zum Thema Rausgehen: Meine Ruby war damals ja so ein kleiner Hibbelhund, ich dachte sie bräuchte mehr "Auslastung" (übrigens ein Wort, das ich heute aus meinem Wortschatz quasi entfernt habe, gehe gleich nochmal näher drauf ein). Hier im Forum hab ich dann öfter von den erfahrenen Hundemenschen wie flying-paws zB gelesen, dass sie sich einfach mit ihren Hunden mal auf eine Wiese setzen und nichts tun. Und das "lastet" den Hund oft schon genug aus. Er darf schnüffeln, buddeln (je nachdem wo man ist und ob man es erlaubt), rennen, toben, man kann mit ihm Leckerlies fangen üben oder ein Spielzeug mitnehmen. Aber eigentlich reicht es auch, wenn man sich hinsetzt und der Hund darf einfach die Welt ein bisschen erkunden.

    Bei Iloy hab ich das von Anfang an immer wieder gemacht. Gerade wenn man wie ich keinen Garten hat, ist das total schön, wenn man so eine passende Wiese gefunden hat. Spaziergänge sind natürlich auch wichtig, aber so ein freies Erkunden finde ich für den Hund wirklich auch immer schön. Man kann natürlich auch eine lange Schleppleine am Hund lassen zur Sicherheit!

    Und kurz zum Begriff "Auslastung", den ich nicht mehr verwende. Ich finde, es klingt irgendwie schon sowas Negatives da mit, weil man den Hund auslasten, also quasi dafür sorgen will, dass er keine Energie mehr hat, kaputt ist. Man kanns sicher auch anders interpretieren, zB, dass der Hund danach ausgeglichen ist. Und wahrscheinlich ist das auch meist die Intention dahinter, wenn man seinen Hund auslasten will. Ich finde es persönlich gerade am Anfang, wenn man den Hund noch nicht so gut kennt bzw. wie bei dir, wenn die Hunde noch nicht so lange bei einem leben, schwierig die richtige Dosis dafür zu finden. Wann hat der Hund noch Energie und wann macht er nur noch mit, weil er "muss"? Beispiel Hundeschule, joggen gehen, Rad fahren usw. Da hat der Hund ja keine wirkliche Möglichkeit zu sagen "Ich kann nicht mehr" oder "Ich will nicht mehr", "ich bin kaputt, mir reicht es". Daher werden manche Hunde dann auch "anders", zB vermeintlich dominant bzw. eher unsicher, oder auch hibbeliger, das war bei meiner Ruby so. Also hab ich das Programm runter gefahren, kein Apportieren und Tricksen mehr. Ich dachte halt (so stehts ja überall im Internet), man soll den Hund auslasten, ihn auch entsprechend seiner Rasse fördern usw. Aber für Ruby war das zu viel damals neben dem normalen Alltag.

    Ich verstehe warum hier immer wieder Einzelstunden bei einem guten Trainer aufkommen. Denn die sind vermutlich sinnvoller investiert als das Gruppentraining, das im Moment möglicherweise(! Wissen kann ich es natürlich nicht) nur für noch mehr Stress im Hund sorgt. Hab ja nur mein Beispiel mit meiner alten Hündin. Wir sind 2 Jahre in vier verschiedenen Hundeschulen gewesen - auch mit Einzelstunden. Es war alles zwecklos. Sie war mit allem überfordert. Die Einzelstunden brachten auch nichts, weil in meiner alten Heimat nur aversiv arbeitende Hundeschulen sind und ich das aber im Grunde null selbst vertrete. Daher hab ich manche Erziehungsmaßnahmen gemacht, auf die ich heute nicht stolz bin, die ich aber aus Unsicherheit gemacht habe und weil mir vermeintlich erfahrene Trainer eben dazu geraten haben, weil "mein Hund mir auf der Nase rumtanzt".

    Logisch, dass mein Hund mir das alles aber nicht abgekauft hat. Egal wie oft ich mit Leinenruck oder Seitenpiekser versucht habe, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Traurig aber wahr, heute weiß ich es zum Glück besser.

    Aber dann hab ich damals entschieden alles nur noch nach meinem Bauchgefühl zu machen. So wie es sich für MICH richtig anfühlt. Andere reden einem so viel Blödsinn auch ein, was der Hund können muss usw.
    Ich hab mir dann ne Liste gemacht, was mir wirklich wichtig ist, was Ruby können soll und habe festgestellt, das meiste kann sie eigentlich schon. :D ZB Allein bleiben ging super bei ihr. Und die 2-3 anderen Themen haben wir dann nach und nach angefangen.

    Setz dich vielleicht auch mal hin, horch in dich hinein und mach eine Liste, sortier sie dann nach Priorität, was dir wichtig ist, was dein Hund können sollte. Z.B. mit dem Markieren aufhören, das wäre mir auch wichtig - "Sicherheit vermitteln" wie ich es in meinem vorherigen Beitrag vor 2 Seiten geschrieben habe, sehr wichtig. In jeder Hinsicht.

    Danke, dass du im Sinne deiner Hunde so reflektiert bist und dich auch auf andere Meinungen einlässt. ♥