Alle paar Wochen kommt erneut so ein Thread und jedes Mal liest man eigentlich so gut wie die selben Antworten.
Dass der VDH in den Himmel gelobt wird, kann ich nicht bestätigen. Zumindest nicht von den Menschen, die ich unterwegs mit Hund treffe oder von meinen Verwandten, Bekannten usw. Diese sind überwiegend der Meinung, dass 1000 Euro + total überzogen für einen Welpen sind, da man ja "den gleichen" auch für weniger bekommen kann. "Und immerhin sind Papiere ja unwichtig, wenn man nicht züchten will." (Ebenso dachte/denkt auch mein Mann)
Dann gibt es noch die andere Seite. Das sind die Menschen hier aus dem Forum und die aus der Hundeschule -also diejenigen, die sich zum Großteil mit der Marterie AUSKENNEN! Die stehen geschlossen dafür, dass Papiere wichtig sind. Jeder sagt, man muss genau hinsehen, auch beim VDH, nicht einfach "nur weil VDH draufsteht" blind einen Welpen kaufen. Und ich finde, man sollte sich auf diese Meinungen verlassen.
Eigentlich beantworten die ganzen "Skeptiker" sich ihre Fragen doch selber. "Warum Papiere" wird gefragt und im gleichen Atemzug wird geschrieben, dass da ja die Ahnen zurückverfolgt werden können usw. Ja, aber man will ja nicht auf Ausstellungen oder züchten.. dann braucht man also WOZU nochmal die Papiere...??? (Äääh ja)
Ich hatte es schonmal geschrieben. Ruby hat keine Papiere und ist vom sogenannten Hobbyzüchter (Vermehrer). Also ich gehe davon aus, dass sie nicht reinrassig ist, auch wenn mir gesagt wurde, dass beide Eltern reinrassige Labradore mit Papieren sind. Die Züchterin hat mir immernoch keine Auskunft über den Vater der Welpen gegeben - also im Nachhinein sage ich, dass die Frau nicht so seriös ist, wie ich dachte. Aber! Ich habe die Welpen ab der dritten Woche (also da waren sie fast vier Wochen alt) besuchen können, so oft ich wollte, was ich auch getan habe. Und teilweise mit sehr kurzfristiger Anmeldung. Die Beziehung von der Züchterin zu der Mutterhündin konnte man ganz klar als sehr innig bezeichnen! Diese und einige andere Faktoren überzeugten mich von der "Zuchtstätte".
Wir hatten uns im Vorraus eine andere Zucht (vom VDH) angesehen und bei unzähligen anderen hatte ich angerufen. Und irgendwie wollte es nirgends passen. (Meist hatten die beim VDH separate "Häuschen", wo ihre Welpen aufwuchsen - für mich ein totales UNDING)
Ich bin froh, dass wir uns so entschieden haben. Auch wenn der Vermehrer eindeutig Geld machen will und zum Großteil aus diesem Grund züchtet, dennoch bin ich der Meinung, dass auch diese Menschen das GUT machen können und sich bestens um die Tiere kümmern können. Aber es muss ganz klar gesagt werden, dass man als Laie sich erstmal belesen und sich wirklich nicht von den süßen Welpen blenden lassen , sondern alles wirklich deutlichst hinterfragen sollte. Denn es gibt diese Menschen, die einen hinters Licht führen können. Die holen sich irgendwo aus Polen oder sonst wo ihre Welpen mit fünf Wochen, setzen eine andere Hündin daneben - Voilà ! Man muss wirklich gut aufpassen, man muss viele Fragen stellen, schauen wie die Menschen reagieren und sich nicht beirren lassen.
Ob Ruby HD/ED bekommen wird, kann ich nicht wissen. Mir wurde versichert, dass die Eltern beide frei von den Erbkrankheiten sind. Ruby's Mutter wurde geröntgt und ist HD/ED frei. Bei HD/ED ist es ja aber sowieso so, dass diese Krankheiten auch innerhalb des VDH noch nicht "ausgerottet" wurden, weil sie auch Generationen überspringen können oder durch andere Faktoren ausgelöst werden können usw. Also ich tue mit Ruby alles dafür, dass sie nicht daran erkrankt (keine Treppen laufen usw.), das hätte ich ja aber genauso mit einem Hund vom VDH-Züchter getan.
Und natürlich würde man sich MEHR in den Hintern beißen, wenn dann der 1200 Euro-Hund schwerste HD bekommt, trotz Schonung und vielversprechenster Papiere, als wenn ein 550 Euro-Hund wie Ruby an HD erkrankt! Dennoch: Falls Ruby daran erkrankt, kann ich auch genauso sagen "Tja, da bin ich selber Schuld... es musste ja einer vom Vermehrer sein". Also wie man es dreht und wendet, man würde sich doch immer ärgern! Man wäre doch immer traurig, egal ob der "teure" oder der "billige" Hund krank wird (Erbkrankheit oder nicht)!
Also ich mach da keinen Unterschied. Und ich würde es, auch wenn Ruby krank werden sollte, wieder so machen. Bei Menschen meinen Hund holen, denen ich vertraue. Denen ich das abkaufe (!), dass sie das gerne machen, dass sie Hunde lieben, dass sie das auch gut machen!!
Und beim nächsten Hund wird meine Suche auch erstmal beim VDH anfangen. Wo sie dann endet, wird man dann sehen. Aber die erste Anlaufstelle wird immer erst eine seriöse Vereinszucht sein.