Guten Abend!
Sooo, ich habe Neuigkeiten!
Erstmal: Heute hab ich Ruby von 8 bis 13 Uhr alleine gelassen (ich böööse) und sie hat nicht reingemacht!! 
Aber nun zum Wichtigsten, wie war die Hundeschule und was hat die Trainerin gesagt? Ich fang mal vorne an.
Wir kamen dorthin und Ruby und ich waren beide aufgeregt. Ruby hat an der Leine gezogen, wir sind langsam Schritt für Schritt zu den anderen Teilnehmern gegangen und dann wurden wir auch schon ganz freundlich begrüßt. Jeder mochte Ruby von Anfang an und sagte, wie hübsch sie doch sei. Aber das ALLERERSTE, was wir hörten, war:" Die ist aber nicht reinrassig, oder?" Vermutung lag bei Bordercollie
und ich war erstmal etwas verdutzt. Aber ok.
Dann gings auch schon los. Eine überschaubare Gruppe von, ich glaub, 5 Hunden allesamt mit ihren Frauchen. Es wurden verschiedene Dinge geübt. Mit Ablenkung Sitz und Platz machen. Quietschie werfen, aber Hund soll bleiben, Leinenführigkeit usw.
Bis auf letzteres (wegen der Ablenkung durch die anderen Hunde) hat Ruby alles mit Bravour gemeistert. Die Trainerin meinte, wenn sie nicht meine Worte noch vom Telefonat im Hinterkopf hätte, würde sie nicht im Traum daran denken, dass ich Probleme mit diesem Hund habe. 
Naja. Als die Stunde dann um war, durfte noch etwas gespielt werden. Ruby allerdings nicht. 1. weil sie sowieso total kaputt war (war ja immerhin total anstrengend für sie.. so lange muss sie sich ja selten konzentrieren) und 2. weil mehrere "schwierigere" Hunde dabei waren und die Trainerin meinte, Ruby wäre für diese Runde zu freundlich (was ja quasi auch wieder ein Lob an meinen Hund war). ^^ *ganz stolz ist*
Und dann hab ich mich mit der Frau unterhalten. Sie hat Ruby dann auch zwischenzeitlich mal genommen und ist mit ihr gelaufen - dabei hat Ruby dann (glücklicherweise muss man fast sagen) ihre Verhaltensweisen gezeigt. Und die Trainerin war doch etwas überrascht, dass der "liebe" und "gehorsame" Hund doch so eine kleine Drecksau sein kann.
Sie hat es dann mit verschiedenen Dingen probiert u.a. sie ins Sitz schicken (klappt für 2 Sekunden), KSCH! zu machen (klappt genauso lange) aber sie zeigte sich davon doch tatsächlich etwas beeindruckt. Und daraufhin meinte die Trainerin, ich sollte versuchen, sie in so Situationen zu "überraschen" (also sie schon in die Schranken weisen - nicht positiv überraschen!) und dann unmittelbar danach ins Sitz oder Platz zu schicken. Dann wird sie es vielleicht übernehmen und von alleine dieses Verhalten zeigen - was aber bei Ruby eher unwahrscheinlich ist. Als letzte Maßnahme nannte sie dann noch die Wasserpistole.
Allerdings meinte sie auch, dass manche Hunde eben einfach so sind. Manche Hunde SIND lebhaft, sie drücken so ihren Unmut aus usw. Und sie meinte, jeder Hund, den sie bisher so erlebt hat, wurde auch irgendwann "erwachsen" und hat dann solche Übersprunghandlungen nicht mehr gezeigt. Man kann es also auch einfach auf das Alter schieben, sagte sie mir und ich solle daraus nicht ein so riiiiesen Thema machen.
Also denke ich mir nun einfach, ich bleibe am besten ruhig und ziehe das mit dem Festhalten erstmal weiter durch. Aber wenn ich mal keinen Bock auf dieses Theater hab, schick ich Ruby halt wieder aus dem Zimmer, so wie sonst.
Ich hab heute gemerkt, wie toll mein Hund mit mir arbeitet. Irgendwie war mir das vorher doch nie so bewusst. Sie kann schon so viel und dafür bin ICH verantwortlich. Dieses "auf- die Schulter- klopfen" von den anderen Teilnehmern und der Trainerin hat mir unglaublich gut getan. Klar gibt es noch einige Baustellen, aber mir wurde gesagt, Ruby hätte so viel Potenzial. Die möchte gerne lernen und gefördert werden. Deswegen bin ich gerade einfach froh. Mich hätte es auch schlimmer treffen können und ich habe doch nicht sooo viel falsch gemacht in der Erziehung.
Natürlich find ich es schade, dass es kein "Patentrezept" für diese Übersprunghandlungen von Ruby gibt. Ich werd nochmal ein bisschen im Internet surfen und Google befragen usw. Vielleicht schießt mir ja dann noch eine Möglichkeit ins Auge, wie man es noch angehen kann. Aber erstmal bin ich einfach erleichtert, dass die Trainerin dieses Problem nicht als so dramatisch empfindet, sondern es bei einem so jungen Hund eher normal findet.
Ich bin jedenfalls begeistert von der neuen Hundeschule und ich freu mich schon auf die nächsten Stunden dort.