Wow, vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich gehe mal der Reihe nach durch...
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Tolle Links, danke dafür! Ich werde mir vor allem den letzten noch einige Male durchlesen, um alles zu verinnerlichen.
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bleibst du immer nur stehen?
Versuch mal Richtungswechsel, ständig, unvorhersehbar für den Hund, so dass er gezwungen ist auf dich zu achten.
Manchmal wechsele ich auch die Richtung - so wurde es mir u.a. auch in der Hundeschule gezeigt. Allerdings wirke ich, glaube ich, immer etwas unsicher dabei. (Kein Wunder, ich weiß halt auch einfach nicht, welche Methode die richtige bei Ruby ist) ^^
außerdem würde ich ein Kommando aufbauen. Mein HundzB sitzt /oder steht schräg hinter mir, schaut mich an, dann gibts das Kommando ("wir gehen") und das Handzeichen und los gehts. Wenns nit klappt, wechsel ich mal kommentarlos mal mit Wiederholung des Kommandos die Richtung.
Und zum Abschluss ruf ich den Hund wieder an mich ran, lass ihn absitzen und "beende" es mit nem weiteren Kommando, was ihn freigibt.
Zur Übung, dass der Hund auf mich achtet, hab ich mir irgendwann zur Übung mal die Leine um den Bauch gebunden und bin meine Strecke gelaufen, mit stehenbleiben, Wendungen usw, ohne Kommentar und ohne auf den Hund zu achten. Alternativ kannst du die Hände auch verschränken, hauptsache du kannst keine Signale über die Leine geben.
Das ist noch eine gute Idee, finde ich.
Mal abgesehen von der pubertären Taubheit und einigen Ablenkungen fahren wir mit der Methode ganz gut. Oft vergesse ich auch das Kommando am Anfang und zum Schluss Der Hund raffts trotzdem, was ich will.
Und allgemein zum Interessant machen: Apportiert Ruby? Ich hab immer ein Spielzeug dabei, das zieht 10000mal mehr und meine kommt sofort freudig angelaufen, wenn sies sieht. Ich hab ihr so beigebracht, dass Arbeit mit mir immer ein Riesengaudi ist.
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Ja, Ruby apportiert wahnsinnig gerne. Ein Spielzeug dabei zu haben, wäre vielleicht wirklich nicht schlecht. Bei mir gibt es nur leider auch das Problem, dass ich immer erstmal ein Weilchen an der Straße laufen muss um zum nächsten Grünstreifen zu kommen. Und vor allem dieser kurze Weg bis dorthin macht mir sehr zu schaffen.
@ MelanieR: Leider ist Ruby auf dem Rückweg zum Auto nicht weniger ausgepowert, was das Ziehen an der Leine betrifft. :x Sie ist zwar am Hecheln wie eine Blöde, wenn sie da 'ne Stunde im Feld herumgerannt ist und wir apportiert haben oder was auch immer, aber trotzdem kommt sie immer erst zur Ruhe, wenn sie im Auto ist. Draußen ist es einfach zu spannend für sie, glaub ich.
Aber ja, ich muss sie wohl auch einfach häufiger belohnen, wenn sie ruhig neben mir sitzt.
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Ich habe mir jetzt alle Aussagen/Antworten durchgelesen .
Es gibt verschiedene Weg , etwas beim Hund zu erreichen . Verbal und Non-Verbal , oder anders gesagt über die Stimme oder die Körpersprache .
Jetzt mal kurz zur Aussage der TE .
Wenn du nur stehen bleibst und wartest das der Hund auch stehen bleibt beziehungsweise dann steht , wird es nicht viel bringen . So lernt der Hund halt nur , du stehst und ihm bleibt nichts über als auch zu stehen . Im schlimmsten Fall steht ihr da sehr oft einfach nur rum . Genau so ist es.
Der Grund warum es so ist , der Hund weis einfach nicht warum . Vor allem aber weil du , wenn es dir zu langweilig ist oder zu lang dauert , du dann ja weiter in die vorgesehene Richtung hinter dem Hund herläufst . Das ist das Problem, das ich eben auch darin sehe. Ich laufe dann wieder "hinter ihr her", was ja nicht Sinn der Sache ist...
Jetzt zum Verbalen Arbeiten .
Hier gehe ich an langer Leine und bevor sich die Leine zu spannen beginnt sage ich " Langsam " und bleibe stehen . Der Hund wird jetzt bei den ersten beiden malen nicht reagieren und in die Leine laufen , eben bis er auch steht . Wenn er sich umdreht und schaut lobe ich mit " Brav " und dreh mich um und beginne zu gehen . Auch hier bleibt dem Hund nichts anderes über , als zu folgen , meist wird dies sehr schnell sein denn er will ja überholen beziehungsweise der erste vorne sein . Kommt er auf meine Höhe , kommt das Kommando " Langsam " und bleibe stehen . Hier geht es um Geduld und Konsequenz , die man aufbringen sollte .
Wenn man es richtig macht , beginnt der Hund zu schauen , was man lobt und vor allem wird der Hund dadurch langsamer in seiner Ausführung . Dies entwickelt sich so weit , das der Hund neben einem steht und man 3 Schritte macht und der Hund eben auch nur 3 Schritte macht . Was man dann zB mit Stimme und Leckerli belohnen kann .
Und dies kann man auch Non-Verbal machen .
Man macht alles langsam in der Ausführung vor allem das Umdrehen , quasi einladend für den Hund .
Wobei dies langsame lernen , das um und auf ist . Man bringt Ruhe in den Hund .
Mit diesem schnellen getripple , erreicht man nur das Gegenteil . Ich denke, dieser Punkt ist sehr wichtig bei mir! Das muss ich wirklich verinnerlichen.
Ps :
Nein , ein Hund muss nicht ausgepowert sein um Leistung zu erbringen . Denn wenn er wirklich ausgepowert ist , ist er normalerweise müde , oder man bringt ihn dann zum überdrehen .
LG . Josef
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Danke für den langen und ausführlichen Beitrag! 
Und auch super, wie du beschrieben hast, was genau man in welcher Situation tun sollte. Denn was bei uns auch echt so ein Knackpunkt ist, ist, dass Ruby immer vor mir laufen will an der Leine. Die alte Hundeschule sagte mir, dass sie mir damit zeigen will, dass sie der Boss ist. Aber wie ich schon anfangs sagte: Zuhause ist Ruby gar nicht so und sie hört auch total prima auf mich. Außer eben draußen, will sie da wirklich "die Führung" übernehmen? Ich weiß ja nicht so, was ich davon halten soll.
Wobei der Grund eigentlich egal ist. Ihr habt mir ja nun einige Situationen beschrieben und Tipps gegeben, ich denke, das werde ich nun ausprobieren.
Eine Frage hätte ich da nur noch: Man liest es ja überall... Man soll nicht zu lange mit dem Hund trainieren, sonst wird das zu viel. Aber wie soll man denn dann Fortschritte machen, wenn ich Ruby erstmal bis zum Trainingsort ziehen lasse
und dann arbeiten wir genau daran und zurück geht es dann wieder wie auf dem Hinweg?
Also mir ist klar, dass es so nicht gedacht ist, keine Sorge.
In dem Link von Sadako steht, dass man dem Hund Geschirr und Halsband anlegen soll. Am Geschirr darf der Hund "unsauberer" gehen und am HB wird dann trainiert. Sollte ich das so handhaben? (Dennoch bleibt in mir der Zweifel, dass Ruby da vielleicht keinen Unterschied merkt und das Training dann vielleicht gar nichts bringt?)
Oder sollte ich es einfach allgegenwärtig behandeln, sprich: Keine Übungseinheiten, sondern immer auf den Spaziergängen mit Leine durchgehend trainieren..?
(Sorry für die vielen "blöden" Fragen, aber die lassen mir keine Ruhe) ^^