Beiträge von Gefühl

    Hallo!
    Bei uns gibt es eigentlich keine nennenswerten Veränderungen mehr seit meinem letzten Beitrag. An manchen Tagen läuft Ruby besser an der Leine und an manchen schlechter (wo ich dann wieder einen mega- Leckerlieverschleiß habe :D).

    Aber wir bleiben weiterhin dran und ich bin zuversichtlich, dass das noch was wird mit uns. Wird aber sicherlich noch ein hartes Stück Arbeit, bis Ruby wirklich mal, ohne mein Nachhelfen, ordentlich locker läuft.

    @ Minnie: Bei uns ist der Rückweg mittlerweile auch meist besser. Ich hab das Gefühl, dass, wenn wir aus dem Haus gehen, Ruby so einen "Entdeckerdrang" hat und am liebsten sofort die ganze Welt sehen wollen würde. Auf dem Rückweg ist sie meist total entspannt - wobei es kurz vor der Haustür auch gern mal so losgeht, dass sie an mir hochspringt und mit mir "schimpft", weil sie wahrscheinlich noch gerne draußen bleiben möchte.

    Zitat

    Hm ein zuverlässiges Fuß aufbauen, ist da wohl zu viel Arbeit ...

    ... Manchmal denke ich, man kann es hier echt niemandem recht machen!
    Da ist man schon so "vorbildlich" und leint immer an und das ist auch verkehrt.

    Ein "zuverlässiges Fuß" ... ich gebe es gerne zu: Da sind wir wohl MEILENWEIT von entfernt, da mein Hund fremde Menschen und Hunde obergeil findet. Wir üben das Fuß seit Gedenken und es klappt bei kleinen Reizen auch sehr gut, aber ich kann von meinem 8 Monate alten Labrador nicht verlangen, dass sie zu jeder Zeit zuverlässig bei Fuß geht. Bei anderen, kleineren Reizen schon, aber nicht bei so etwas, was sie toootal toll findet. (Aber vermutlich war dein Hund in dem Alter schon perfekt erzogen...)

    Sorry, aber dieser Kommentar von dir ist nicht nur lachhaft, er ist sogar noch anmaßend, weil du etwas behauptest, was du gar nicht wissen kannst.

    Dieses Forum haut mich immer wieder um... *kopfschüttel*

    Bei mir ist es so, dass ich mich im Vorraus viel belesen und informiert habe.
    Es können ja so viele Probleme auftreten, über die man vorher vielleicht noch gar nicht nachgedacht hat.

    Wir hatten zB 14 Jahre lang einen Dackel, ein wirklich toller (Familien-)Hund. Allerdings muss ich ehrlicherweise sagen, er hatte nicht gerade ein hundegerechtes Leben. Ausgiebige Spaziergänge und Kuscheleinheiten gab es zwar, aber rassegerechte Auslastung? Alleine sein oder Leinenführigkeit trainieren? Fehlanzeige. Aber er war halt auch einfach ein Hund, der keine Probleme machte.

    Bei meinem ersten eigenen Hund sollte es am besten auch so sein ... dachte ich anfangs. Und kaum habe ich mich ins Thema Hunde reingelesen, wusste ich, so ein Hundeleben, wie unser Dackel hatte, das ist doch nicht schön! Ich möchte etwas mit meinem Hund machen, ihn geistig auslasten, wie körperlich. Ihm gerecht werden und ein schönes Leben bieten.

    Man stellt also sich selber in den Hintergrund. Alle meine alten Hobbys waren erstmal auf Eis gelegt, als der Welpe einzog. Ich habe mich mehrere Wochen wirklich NUR mit dem Hund (oder eben mit Hundethemen) auseinandergesetzt. (Was bei einem erwachsenen Hund vielleicht nicht so ausgeprägt der Fall sein wird)

    Ich denke, du bist dann bereit für einen Hund, wenn dir klar ist, dass du auch mal zurückstecken musst (persönlich, finanziell, etc.). Dass du dir der Verantwortung bewusst bist, die du dem Tier gegenüber hast. Für den Hund ist man die erste Bezugsperson. Daher lasse ich meine Hündin so selten wie möglich allein. Sie möchte bei mir sein und ich nehme sie überall mit hin, wo es geht. Feiern gehen oder ähnliches, brauche ich sowieso nicht und wenn ich allein an Silvester zurückdenke, bin ich auch froh, dass es so ist.

    Mit dem Auslandspraktikum sehe ich es wie Srinele.
    Muss auch dazu sagen: Ich lasse meinen Hund ungerne woanders. Auch, wenn sie zum Beispiel bei meiner Mutter natürlich sehr gut aufgehoben wäre ... dennoch macht sie vieles anders als ich (würde Ruby vielleicht an der Leine ziehen lassen o.ä.). Wenn der Hund erstmal bei dir eingezogen ist, wirst du vielleicht auch die ein oder andere Erkenntnis in dieser Richtung haben. :D

    Ich verstehe grundsätzlich, wie du es meinst, Julian. Allerdings bin ich der Meinung, dass ich gewisse "Risiken" minimiere, indem ich meine Hündin immer anleine, sobald ich jemanden sehe.

    Wobei mir das auch erst durch das Forum hier so richtig bewusst wurde. In dem Thread "Was mich an anderen HH stört" (oder so ähnlich) liest man öfter mal, dass User, die mit ihren z.T. beispielsweise ängstlichen Hunden (weil z.B. aus dem Tierschutz - schlechte Vergangenheit usw.) spazieren gehen und plötzlich kommt ihnen ein Hund entgegen, der zwar freundlich ist, aber der durch seine offene Art den ängstlichen Hund noch mehr verschreckt und sowas möchte ich (!) vermeiden. Solange ich die Menschen oder Hunde, die mir da entgegen kommen, nicht kenne, leine ich also meinen Hund an und habe so quasi "alles" getan, um solche Beispiele zu verhindern.

    Oder ich habe hier mal gelesen, dass ein Hund starke Schmerzen hatte, wenn man ihn nur berührt hat. Da kann es schon echt schlimm ausgehen, wenn ich z.B. meinen Hund einfach laufen lasse. Meine Ruby ist echt der liebste Hund der Welt :D aber ... ja... naja, ich denke, du verstehst sicher.

    Zum Wesentlichen zurück:
    Ich finde die Ansätze hier schon sehr gut. Kann dir denn deine Hundeschule zu dem Thema noch einen Rat geben? Oder vielleicht gibt es dort Leute, die dir mit ihren (nicht ängstlichen) Kindern "aushelfen" könnten..? Dass ihr einfach ein paar Mal die Woche gemeinsame Spaziergänge unternehmt.
    So, wie ich das hier lese, erscheint es mir jedenfalls auch sinnvoller, wenn man den Hund in die Situation aktiv begleitet. Wenn man einfach "nur" da sitzt und am Spielplatz wartet ... klar, da sind spielende Kinder und es erscheint mir logisch, dass dein Hund so verstehen könnte "Ist ganz normal, sowas seh ich ja öfter" und dementsprechend nicht mehr so reagiert bei Kindern. Allerdings wenn man etwas aktiver ist und auch den Reiz z.B. steigern kann, indem die Kinder beispielsweise anfangen zu rennen oder den Hund ansprechen usw. Das ist bestimmt auch nochmal was anderes (natürlich nicht von Anfang an - je nachdem wie Hund sich verhält). :)

    Ich möchte definitiv nicht zu den belehrenden Leuten gehören, aaaaaber nur kurz zu dem einen Teil deines Beitrags ...
    Ich leine meinen Hund immer (!) an, wenn andere Personen (mit oder ohne Hunde) im Anmarsch sind.

    Es gibt so viele Gründe dafür:
    - die anderen Hunde sind nicht verträglich, sind ängstlich, haben eine ansteckende Krankheit etc.
    - die Menschen haben Angst vor (in meinem Fall großen, schwarzen) Hunden
    - es sind ängstliche Kinder dabei (oder welche, die gern komische Sachen an Tieren machen - gibt ja nicht nur Engelskinder)
    - die Menschen wollen nicht angesprungen werden (kann ich bei meinem Monster nicht versprechen, trotz Training)
    - etc.

    Also mir, meinem Hund und allen anderen gibt es 100%ige Sicherheit, wenn ich meinen Hund anleine - ok, vielleicht nur 99%, weil ich immernoch einen Schlaganfall kriegen kann und mein Hund dann nicht mehr gesichert ist ... :D

    Aber das nur am Rande. Meine Hündin hört zu 95% auf den Rückruf, aber ich kann es einfach nicht beschwören, daher leine ich sie an, sobald ich jemanden sehe und erst wenn geklärt ist, ob es ok ist, wenn ich sie wieder losmache, mache ich sie los.

    Wie gesagt, soll keine Belehrung oder Verurteilung oder so etwas sein. Ich hoffe, du verstehst es so, wie ich es gemeint habe. ^^

    Ohje, das klingt ja total wie bei meinem Ehemann... :roll:

    Wichtig ist, nichts überstürzen und ihn zu etwas zwingen. Warten und Geduld haben ist (leider :D ) wirklich das einzig Gute, was du machen kannst. Ich habe auch teilweise meine Beziehung aufs Spiel gesetzt, als mein Wunsch so groß war und ich nicht mehr weiter warten wollte. Tu das bitte nicht und lass deinem Freund auch etwas Ruhe zum Nachdenken und um sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Ein Hund stellt das Leben wirklich auf den Kopf und mein Mann brauchte wirklich lange, um mir sein Ok zu geben, aber es hat sich gelohnt zu warten.

    Anhand des Beitrags von goldenbarney fiel mir noch ein, falls du clickerst, das Verhalten deines Hundes so punktgenau zu bestärken, wenn er gut reagiert.

    So arbeite ich zurzeit an der Leinenführigkeit und es funktioniert wunderbar. Da meine Hündin nicht gut auf Maßregelungen reagiert (Übersprungshandlungen), versuche ich so viel wie möglich über positive Bestärkung zu erarbeiten und dieser Weg ist für uns auch hier der absolut richtige.

    Aber wenn dein Border natürlich auch gut auf ein (evtl. scharfes) Nein reagiert, kannst du natürlich auch so daran arbeiten. Ist bei uns leider nicht so möglich bei großen Reizen.

    Ich kann's absolut nachvollziehen, weshalb du auf Be- oder Verurteilen verzichten willst.

    Habe leider keinen ultimativen Tipp, finde aber im Ansatz deine Spielplatz- Idee nicht schlecht. Nur würde ich keine 2h- Session daraus machen, sondern lieber in regelmäßigen (Tages-) Abständen immer mal wieder in Richtung Spielplatz gehen, für +- (maximal) 20 Minuten dort bleiben, bis Hund sich entspannt und ruhig reagiert.

    Bei uns ist übrigens (rassebedingt ;) ) genau das Gegenteil der Fall. Unsere Labradorhündin hat nie wirklich Erfahrungen mit Kindern gemacht (weder gute noch schlechte ... ab und an durfte sie als Welpe mal gestreichelt werden, mittlerweile wollen das keine Kinder mehr :hust: ) und dennoch will sie IMMER am liebsten SOFORT zu Kindern hin. Sie liebt Kinder, findet sie einfach wahnsinnig toll ... ^^"

    Naja, ich wünsche dir viel Erfolg für die Lösung des Problems!

    Deine Story ist aber auch echt zu schön!
    Auch noch langlegen, während man Hundi einsammeln will... ohje... :D

    Ja, also ich finde die Sache mit dem "drauf-aufmerksam-machen" auch vollkommen ok. Aber Ruby schlägt wirklich wie ein Wachhund an mit "bösem" Bellen und sie steht so ganz "stolz" da, also sie macht sich richtig groß, hat eine Bürste und der Schwanz ist oben.
    Aber bei euch könnte ich jetzt auch nicht zuordnen, was Nero dabei empfindet und wieso genau er sich so verhält. Bei Ruby ist es halt eindeutig! ^^"

    @ Srinele:
    Ich würde Milla auch daheim lassen. Wird sicher stressfreier für sie und du kannst auch beruhigter sein! :)

    Vorhin war ich mit Ruby eine kleine Pipirunde und als wir auf dem Rückweg um eine kleine Ecke gingen, hing die Rübe auf einmal so dermaßen in der Leine und bellte was das Zeug hält.
    Und was war? ... Nun ja, ich konnte nichts sehen oder hören. Aber irgendwas hat sie echt aufgebracht und sie war dann total wachsam und wollte mich unbedingt vor "es" beschützen. xD

    Ich wollte einen nicht-bellfreudigen Labrador, so wie es in den Rassebeschreibungen steht und was bekomme ich? Einen verkappten Leonberger :lol: