Beiträge von Gefühl

    Hallo Törtchen,
    bei uns ist es zwar absolut unsicher aus welcher Linie Ruby stammt - falls man bei ihr überhaupt von einer Linie sprechen kann (sie kommt vom "Vermehrer"). Aber da sie einen sehr schlanken Körperbau hat und ein richtiges Energiebündel ist und sich auch fürs Apportieren absolut geboren fühlt :D könnte man von ihr glatt behaupten, dass sie ein AL- Labbi ist.

    Dass sie verdammt viel Power hat, ist also schonmal ein Fakt. Und da ich hier im Umfeld auch überwiegend eher "wuchtige" Showlabbis sehe, kommt sie mir natürlich deutlich "extremer" vor, als wenn ich vielleicht mehr von ihrer Sorte treffen würde. :D
    Wobei ich auch denke, dass die Leute, die ich mit diesen Hunden treffe, eher wenig bis keine Ahnung von einem Labrador haben. Die Mehrzahl sagten diese typischen "Toller Familienhund-" Floskeln und selten sprach mal jemand von Dummyarbeit oder Schwimmen gehen usw., was ja für einen Labbi (i.d.R.) das Größte ist.

    Ok, das mag jetzt klingen, als wenn ich toootal viel mit meiner Kleinen mache. Und so ist es ja nun auch wieder nicht. Ich hatte nämlich vorher auch eher an den gemütlichen Familienlabbi gedacht, den man so neben sich herlaufen hat und mit dem man zwar ab und zu auch mal apportiert und ihn geistig fordert, aber jetzt nicht täglich rausfährt und "auslasten" muss.
    Naja, und nun ist es so, dass ich sagen würde, ich mache mehr als der Normalo-Hundehalter (falls es den gibt, für mich ist es der, der mir hier täglich begegnet, wie vorhin schon angedeutet ^^), aber auch längst nicht so viel, wie einige der User hier im Forum.

    Ich weiß nicht recht, wie ich auf deine Eingangsfrage antworten soll, da ich deinen Alltag mit deinem Hund ja nicht kenne. :) Aber ich denke, das richtige Maß zu finden, dürfte nicht soooo schwer sein. Jedenfalls kann ich es bei Ruby sehr gut erkennen, wenn sie zu wenig Action hatte und Hummeln im Hintern hat ^^ oder wenn sie einfach nur den ganzen Tag (wie heute) daliegt und in Ruhe gelassen werden will. Da merke ich dann, dass ich heute zB nicht mit ihr rausfahre ins Feld und sie geistig oder körperlich fordere. Zum Glück sieht man das bei ihr wirklich sehr gut, schon morgens, wenn wir die erste kleine Runde gegangen sind.

    Übrigens hab ich auch kein wirkliches Programm, was ich jetzt abspiele. Es kommt meist ganz spontan. Auf Spaziergängen machen wir Leckerlie- Suchspiele oder ich nehm den Futterdummy mit, lege ihn aus, lasse sie warten oder werfe ihn und sie gibt ihn dann in die Hand usw. Manchmal nehm ich auch gar nichts weiter mit, außer den Leckerlies (die müssen immer mit ;) ) und ich übe mit ihr Fuß oder den Rückruf oder gestern, als Schnee lag, hab ich ihr immer kleine Schneebälle zugeworfen, die sie mit dem Maul "gefangen" hat. Das fand sie megalustig (und ich auch)! :-D
    Drinnen sind dann Zerr- und Suchspiele (gerne auch Personen) oder auch der Futterdummy wieder sehr gefragt. Außerdem haben wir ein Intelligenzspielzeug, nen Kong ... Spielzeuge, die sie nicht immer haben darf, sprich was besonderes sind.
    Aber das klingt jetzt alles sehr nach "viel" und dabei ist es das echt nicht.

    Alles in allem würde ich sagen, dass Ruby einerseits total viel Energie hat und regelmäßig frei laufen muss, am besten über Felder und Wiesen preschen im Sausewind. ^^ Aber genauso kann sie auch ruhig, lieb, kuschelig und entspannt sein und einfach mal einen kompletten Tag nur verpennen.

    Aber ich denke, wenn ich oder irgendjemand sich bewusst für einen Labbi aus Arbeitslinien entscheidet, hat das sicherlich schon den Hintergrund, dass derjenige in den Dummysport gehen will oder so. Das Zuchtziel ist ja einfach ein anderes als bei der Showlinie.

    Sorry für den langen Text! ^^"

    Ich kann deinen Wunsch wirklich absolut nachvollziehen und ich habe auch schon mehrere Jahre mit mir gehadert, bin aber immer wieder davon weg, weil ich eben Vollzeit arbeitete.

    Letzten Sommer war es dann endlich so weit und unsere Labradorhündin durfte und konnte einziehen. Meine Vorstellungen an die Zeit, wenn ich wieder in die Schule (FOS) und ins Praktikum gehen würde, waren ganz klar: Bis dahin (ich hatte sechs Wochen Sommerferien) klappt das.
    Und es klappte auch tatsächlich! ...Nur - und das ist mir sooo wichtig zu sagen - für MICH war es ein Unding. Mir brach es Tag für Tag das Herz, wenn ich meine Ruby in ihr Zimmer"sperren" musste (sie konnte nicht in der ganzen Wohnung rumlaufen, sie hatte eine Vorliebe u.a. für Tapeten) und sie für mehrere Stunden alleine lassen musste. Wobei mein Mann meist zuhause war, aber er hat sich halt nicht gekümmert, weil das meine Aufgabe war und ist (hatten wir vorher alles so geregelt, weil der Hund ja vor allem mein Wunsch war).

    Was ich sagen möchte, ist, dass ein Hund vielleicht nicht unbedingt Probleme mit langem Alleine sein haben muss - wobei ich denke, dass viele Halter, die es so handhaben, sich das nur ein- bzw. schönreden, dass ihr Hund das so gut kann - aber ICH SELBER hatte schlussendlich ein Problem damit. Und nach Feierabend habe ich sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt und bin mit Ruby los. Dabei war sie allerhöchstens 6 Stunden alleine, und das, wie gesagt, auch nicht täglich... aber dieses miese Gefühl morgens... und wenn ich denke, ich würde sogar noch länger arbeiten, bis zu 9 oder 10 Stunden. Nein, das würde ich definitiv niemals einem Hund antun.

    Mittlerweile bin ich übrigens arbeitslos - daher schreib ich in der Vergangenheitsform. ^^

    Oh entschuldigung, dann vergiss einfach, was ich geschrieben habe. :ops:
    Bei mir ist es halt so gewesen, dass ich anfangs zu unsicher war und Angst hatte, dass Ruby weglaufen würde, wenn ich sie "einfach so" ohne Leine laufen lasse. Dabei gibt es echt nichts Schöneres!

    Zitat


    man, das ist echt schwierig als Ersthundbesitzerin, man hört so viel unterschiedliches und man will ja alles richtig machen und machts dann doch falsch :headbash:

    Das ist wirklich wahr.
    Und ich habe das Gefühl, man kann sich einerseits natürlich zu wenig, aber man kann sich definitiv auch zu viel informieren. Und dann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und will alles perfekt machen - was unmöglich ist. :D
    Aber auch wir Ersthunde(oder bei mir Welpen)besitzer lernen dazu und wenn dann wieder ein Hund oder Welpe einzieht, wissen wir schonmal welche Fehler wir nicht machen werden (wobei dieser Hund dann auch wieder anders sein wird und man andere Fehler macht). :tropf:

    Das klingt doch wirklich sehr gut, so, als würde es gerade richtig gut passen mit der Nachwuchshündin, die dir sowieso schon so gefallen hat!

    Ich mein... natürlich würde ich mich bei dir bei egal welcher Rasse freuen, Welpen sind ja sowieso alle süß! :D Aber zwei Labbis find ich schon toll zusammen... *träum*

    Ich denke auch, dass du mit einem weiteren Labrador aus der selben Zucht, aus der Lina stammt, sehr zufrieden sein wirst. :)

    Da ich ja noch nicht weiß, wie Ruby sich so entwickelt, vor allem nachdem sie einmal (oder dann auch mehrmals) heiß war, will ich mich noch nicht festlegen, zu welcher "Sorte" sie gehört. Allerdings vermute ich schon, dass sie eher zu diesen aufgedrehten Dingern gehört. Jedenfalls hast du ja auch schon bemerkt, wie viel Feuer sie im Hintern hat und dass sie eigentlich nur ein Tempo kennt und das heißt: Rennen, rennen, rennen! :lol:

    Aber wer weiß, sie kann auch noch wesentlich ruhiger werden, wenn sie vielleicht erstmal etwas erwachsener im Kopf wird. ^^

    Dennoch wüsste ich, dass bei mir wohl kein Labrador mehr einziehen wird. Kann mich da cleo254 anschließen. Meine Vorstellung und meine Wünsche an einen Hund waren andere bzw. nicht so extreme. Natürlich ist Ruby dennoch meine Liebste, meine Tollste und meine Schönste und ich würde sie für nichts auf der Welt hergeben und ich bin auch sicher, dass es einen Grund gibt, wieso ich gerade SIE als "Aufgabe" bekommen habe.
    Und dennoch... bei mir wird mal eine sensiblere Rasse einziehen und sicherlich auch eine, die Fremde nicht sooooo hypersuperdupertoll findet, wie meine Labbi-Maus. ^^

    Ruby ist das, was ich mir gewünscht habe, nur zu sehr ins Extrem. ^^

    Aber wie gesagt, bei dir und der Züchterin habe ich auch ein gutes Gefühl! Kann aber deine Ängste dennoch nachvollziehen!

    Liebe TE, ich finde euer Programm wirklich schon klasse. Also, dass du so viel Unterschiedliches auch anbietest (von Tricksen bis hin zu Suchspielen - ich bin auch ein Fan davon), was ich meinte allerdings, waren eher Erkundungstouren. Also einfach raus ins Feld oder in den Wald (wobei man bei Letzterem den Hund ja nicht immer ableinen darf/sollte) und einfach mal laufen und die Welt entdecken lassen.

    Ich bereue es sehr, das nicht schon viel früher gemacht zu haben mit meiner Ruby. Sie ist, seitdem wir regelmäßig 2-3 Mal die Woche rausfahren, wesentlich ruhiger (und sie hatte diese "Anfälle" auch nicht den ganzen Tag, sondern halt ab und zu mal). Und wenn wir dann draußen unterwegs sind und sie wirklich mal rennen und springen kann, wie sie möchte... wow, das ist so ein schönes Gefühl, sage ich dir! Zu sehen, wie sie manchmal jeden Grashalm begutachtet oder in dem kleinen Bach herumplanscht...

    Ich hoffe, du verstehst es so, wie ich es meine (nett :) ). Bei dir lese ich zwar viele auch längere Spaziergänge, aber mir geht es darum, dass du auch mal die Erfahrung machen solltest, wie toll es für deinen Hund ist, ihn ohne Leine einfach laufen zu lassen (oder wie gesagt, mit einer Schleppleine, falls du diese Sicherheit brauchst aufgrund von Jagdverhalten o.ä.).

    Weiterhin wünsche ich dir aber ganz viel Freude mit dem Kleinen und wie gesagt, mir fehlt halt dieses "Erkunden" in deinen Schilderungen, ansonsten klingt euer Alltag für mich sehr positiv und vor allem hundefreundlich! :gut:

    Ich denke auch, dass ihr hier eher der Fall von "zu wenig Spannung, Spiel und Spaß" gegeben ist. Natürlich kann ich es nicht wirklich beurteilen und es kommt auch immer auf den Hund an.

    Aber vielleicht probiert ihr es einfach mal aus und fahrt mal an einem Tag raus ins Freie, lasst den Jungspund ordentlich toben, erkunden und rennen was das Zeug hält (entweder frei oder an der Schleppleine). Und dann seht ihr ja, ob er abends immernoch so aufdreht.

    Bei uns war es nämlich ähnlich, wobei ich felsenfest davon überzeugt war, dass unser "Programm" vollkommen gereicht hat. Fakt war aber, dass unsere Hündin eben etwas mehr Action braucht und dann auch ausgeglichener ist. Mittlerweile dreht sie gar nicht mehr so auf zuhause, sie ist ganz lieb und ruhig. :)

    Mit all dem möchte ich natürlich wiederrum nicht sagen, dass ein Welpe/Junghund nicht auch Ruhe lernen soll. Wenn Ruhe angesagt ist, heißt das Ruhe und da gibt es kein Wenn und Aber. Wir haben unsere Kleine dann aus dem Zimmer geschickt für ein paar Minuten und dann kam sie immer wie ausgewechselt, total friedlich, wieder rein. (Wobei das natürlich nur eine Methode von vielen ist... manche sperren den Welpen in eine Box oder sie selbst verlassen das Zimmer und lassen den Kleinen abspacken usw.)
    Aber ich würde, wie gesagt, erstmal diese Möglichkeiten abdecken.

    So mach ich es jetzt auch, Srinele.
    Mir war es wirklich, sorry das zu sagen, zu anstrengend da IMMER drauf zu achten, dass sie 100pro ordentlich läuft. Wir haben einfach nicht die Möglichkeit ein paar Schritte zu gehen und sie dann laufen zu lassen. Bei uns sind 80% der Gassigänge eben in der Stadt/im Park an der Leine. :/

    Zitat


    Eig hätte mir schon am Anfang klar werden müssen, dass die nicht so wirklich nen Plan von dem haben, was die da machen! Denn sie haben Nepomuk noch nicht mal richtig gesehen, da wurde schon gesagt: "Der ist Dominant und Dominiert euch!" Dabei ist Nepomuk wirklich alles andere als Dominant, eher das gegenteil, aber das wird wahrscheinlich bei so manchem Hund als Standard aussage genommen...

    Das Gefühl habe ich auch! Wird mir nämlich auch gerne mal von selbsternannten Hundeprofis gesagt. Und Ruby ist auch alles andere als dominant. Sie ist zwar frech und auch selbstbewusst, aber sie weiß um ihre "Position", wenn ich das mal sagen darf. Dieses dämliche Dominanz-Geschwalle regt mich mittlerweile richtig auf. |)