Also dass sich so auf eine Rasse eingeschossen wird, finde ich total okay, ehrlich gesagt. Jeder hat eben Präferenzen und ich finde es grundsätzlich auch nicht unpassend (schließlich ist die Erfahrung mit der Rasse ja auch schon da). Problematisch finde ich eher, dass der Verlust des alten Hundes noch gar nicht überwunden wurde.
Ich selbst habe im Januar meine Labradorhündin verloren. Sie hatte ebenfalls Krebs und wurde (für Labradorverhältnisse) nicht alt, nur 9 Jahre).
Was ich schon sehr früh gemerkt habe: Ich möchte unbedingt wieder einen Hund. Was ich aber auch gemerkt habe: Eigentlich möchte ich nur meine Ruby.
Also habe ich mir Zeit gegeben, bin im Forum auf die Suche gegangen nach (in meinem Fall) Dalmatinerhaltern, bin auf Facebook in Gruppen unterwegs gewesen, hab mich ausgetauscht über die Rasse. Ich wollte alles darüber wissen, denn einen Dalmatiner wollte ich gern schon zu Rubys Lebzeiten als Zweithund haben, es kam nur nie dazu.
Jedenfalls bereitet es mir in diesem Beispiel einfach etwas Sorge, dass man vielleicht nur einen zweiten George haben will. Dass man sich nicht im Ganzen darüber bewusst ist, dass der neue Hund sehr wahrscheinlich ganz anders sein wird. Bestimmt durch die richtige Erziehung auch ein toller Hund. Aber eben nicht George. Und das hat mich bisher auch abgehalten einfach nur schnell mir einen Hund zu holen. Denn man findet jederzeit recht schnell einen Welpen seiner Rasse, wenn man will. Ich musste mich erstmal mehr damit befassen. Werde ich damit zurecht kommen, dass der neue Hund ganz anders sein könnte als Ruby? Werde ich mit einem Welpen klar kommen? Was für Probleme kommen auf mich zu evtl? Z.B. allein lassen, das kann ein langes Thema werden, evtl wird es sogar niemals klappen. Ich möchte auf alles vorbereitet sein, so sehr man das eben kann. Und ich möchte vor allem eines: Dem neuen Hund gerecht werden, ihn nicht vergleichen, sondern ihn annehmen wie er ist. So wie ich Ruby damals angenommen habe.
Ich wünsche euch ehrlich von Herzen, dass ihr einen tollen Hund findet. Aber bitte macht euch wirklich bewusst, dass es kein zweiter George sein wird. Er ist ein eigenes Individuum. Und den Verlust von George kann man auch durchaus erstmal verarbeiten, bevor man versucht die Leere direkt wieder zu stopfen. Ich persönlich wollte es auch Ruby zuliebe so machen, da ich dachte es werde ihr nicht gerecht, wenn ich jetzt direkt den Nächsten hierhin an ihre Stelle setze. (Aber das ist natürlich auch total okay, wenn man das macht und es einem über den Verlust hinweg hilft. Wollte es dennoch mal einwerfen.) Alles Gute euch!