Dito.
LG, Chris
Ganz besonders interessiert mich dabei ja vor allem das 'warum', als das 'wo'. Könntet ihr dazu noch etwas sagen? Und wart ihr Euch beim Hundekauf der jeweiligen Problematiken und allfälligen Kritikpunkten zur eigenen Wahl bewusst?
Dito.
LG, Chris
Ganz besonders interessiert mich dabei ja vor allem das 'warum', als das 'wo'. Könntet ihr dazu noch etwas sagen? Und wart ihr Euch beim Hundekauf der jeweiligen Problematiken und allfälligen Kritikpunkten zur eigenen Wahl bewusst?
Hallo zusammen,
Weil die Diskussion in letzter Zeit häufiger auftaucht, möchte ich Euch etwas provokant fragen: wo kauft man einen Hund?
Mich interessieren dabei natürlich auch Eure ethischen Grundsätze und Überlegungen. Ist es zum Beispiel in Ordnung, einen Hund vom Züchter zu holen, wenn so viele Hunde bereits 'überzählig' sind und die Rassehundezucht, wie sie die FCI betreibt, ebenfalls nicht unproblematisch ist? Ich spreche da auf enge Linienzucht, geschlossene Zuchtbücher, Übertypisierung bis hin zur Qualzucht an. Ist es andererseits besser, ins Tierheim zu gehen und sich den nächstbesten - oder nächstärmsten - Hund auszusuchen, sich das Krönchen des 'Erretters' aufzusetzen und dann auf höheren Leistungssport, Ausstellungen, Zucht oder gar Alltagstauglichkeit zu verzichten? Gebe ich mich damit zufrieden, stets nur anderer Leute 'ungewollte' Hunde aufzunehmen? Oder kaufe ich etwa besser bei einer Privatperson? Unterstütze ich damit aber nicht etwa wissentlich oder unwissentlich einen 'Vermehrer'? Ist es wirklich verwerflich, Rassehunde zu kreuzen und sich dann einen Labradoodle oder Cockapoo zu holen?
Ich besass und besitze beides, Rassehunde mit Papieren und Mischlinge ohne. Den Hunden scheints egal zu sein, den Menschen weniger.
Ich kann zum Beispiel verstehen, wenn ein bewusst und fachkundig gezogener 'Mischlingswurf' aus zwei sorgfältig ausgewählten und gesundheitlich geprüften Rassehunden gezogen wird. Mir ist aber auch klar, dass das in der Realität schwierig ist und dem uninformierten Kunden ungestraft das Blaue vom Himmel über die Eltern und Welpen erzählt werden kann, weil es dafür kein offizielles Kontrollorgan oder eine gültige Zertifizierung gibt. Somit müssten die zukünftigen Welpenbesitzer selber bereits über ein breites Wissen über geltende Papiere, wichtige Gesundheitsuntersuchungen und mögliche Wesensprüfungen mitbringen. Solche Welpen hätten natürlich auch ihren Preis - wenn ich beim Nachbarn ums Eck allerdings scheinbar das gleiche Produkt für die Hälfte des Preises erhalte und ich dann trotz sorgfältig ausgesuchter und nachvollziehbarer Verpaarung keinerlei Vorteile im Sport habe, weil (auf dem Kontinent - in England ist das anders) bei gewissen Sportarten nach wie vor ausschliesslich FCI-Rassehunde in den höchsten und internationalen Klassen laufen dürfen, verstehe ich, wenn man sich zweimal überlegt, so einen Mischling zu holen.
So, und jetzt freue ich mich auf eine hoffentlich angeregte (und höfliche!) Diskussion.
@BoxerandSchäferhund Dich habe ich auch nicht gemeint, bei Dir nahm ich an, dass Du Land und Leute schon etwas besser als 'nur' aus dem Urlaub kennst.
Vielleicht als Gegenbeispiel zu denjenigen, die in Spanien und Japan Schlimmes erlebt oder gesehen haben was die Hundehaltung betrifft:
Auf fast jeder internationalen Hundeausstellung gibt es doch auch Spanier, die mit grosser Leidenschaft ausstellen - und, vielleicht überraschenderweise, auch Japaner. Nicht viele, das sind pro Ausstellung vielleicht mal einer oder zwei, aber wieviele Europäer gibt es denn hier, die ihre Hunde in Spanien oder Japan ausstellen?
Das spricht doch schon auch dafür, dass es gerade auch in diesen Ländern Hundehalter gibt, denen ihre Tiere sehr am Herzen liegen.
Ich bin ausserdem der Meinung, dass man sich nur aufgrund eines vielleicht mehrwöchigen Urlaubs wohl kaum mehr als einen äusserst oberflächlichen Eindruck über so etwas Intimes wie die Hundehaltung verschaffen kann.
und der andere hund wird das blocken auch mit im bogen laufen auskontern, bzw links / rechts antäuschen oder solange im kreis um einen rennen bis er ran kommt.
nur ein ängslicher hund wird sich davon abhalten lassen.
Nein. Wenn der fremde Hund eben einen Bogen läuft, drehst Du Dich auf dem Punkt mit. Wer in Schockstarre stehen bleibt anstatt weiter aktiv zu handeln bis die Situation gelöst ist, den nimmt ein Hund natürlich nicht ernst. Die Kilogrammzahl des herbeikommenden Hundes spielt dabei keine Rolle, im Gegenteil, grosse Hunde mit viel Masse sind viel einfacher zu blocken als kleine, agile Terrier. Es liegt an Dir, nicht am Hund, wenn der Hund Dich ignoriert. Es wäre sicher hilfreich, wenn Du mal jemanden dabei beobachten könntest, der Erfahrung damit hat.
Wenn wir wieder auf das Thema abstellen: Qualzuchten, reichen notfalls,
seriös, geplante und genehmigte Einkreuzungen um eine Rasse zu verbessern, zuvor sollte man nur mit gesunden Tieren verpaaren, die in jeder Rasse vertreten sind und zusätzlich einen unabhängigen TA zur Zuchtgenehmigung und sonst. Shows zulassen, der kranke Tiere gnadenlos sperrt.
So geschehen in GB, vielleicht werden in D Verantwortliche dann munter.
Gesunde Tiere sind mitnichten in jeder Rasse einfach so vertreten, so einfach ist die Zucht dann doch nicht. Diese Behauptung ist haltlos.
Welche Show, bzw. welcher Tierarzt in Grossbritannien soll das denn gewesen sein?
Trotzdem will ich einfach nicht glauben, dass Retriever in der Hinsicht zu toppen sind
. Ich hatte jahrelang die Retriever meiner Schwägerin in Urlaubspflege und das war einfach die Hölle.
So, das letzte Mal OT von mir:
Ich fand DSH immer schlimmer als Retriever, aber @BoxerandSchäferhund hat sicher recht: die nehmen sich nicht viel!
Dazu haaren Retriever wie Hölle.
Wer so etwas sagt, kann noch nie einen Schäferhund besessen haben!
Frage, was ist die Lösung? Alle Hunde mischen, weil man so die genetische Varietät am größten halten kann? Nur wer kann dann noch Hunde wirklich halten? Es hat ja einen Grund, warum auch in der heutigen Zeit immer mehr neue Rassen erfunden werden, einfach weil dei Vorhersagbarkeit im Wesen den Leutchen extrem wichtig ist.
Alle Rassen abzuschaffen ist für mich also keine akzeptable Lösung, zumal einige Rassen (meistens die, die nicht populär sind) einfach genauso gesund sind wie der typische 0815-Mix, der nur zum Impfen und entwurmen den TA kennenlernt.
Das ist tatsächlich die Kernfrage - wäre das nicht ein eigenes Thema wert?
Wenn die Rassehundezucht in eine Sackgasse läuft, Mischlingsproduktionen aber die Vermehrerei unterstützen und beides deshalb ethisch zumindest fragwürdig ist - wo sollen wir denn alle unsere Hunde herkriegen? Dürfen wir, wenn wir ethisch richtig handeln wollen, dann nur Secondhand-Hunde aufnehmen? Darüber würde ich wirklich gerne diskutieren.
wie hast du das trainiert bzw wie verhälst du dich ?denn ich habe hier sehr viel genau dieses problem das die hunde einfach frei zu uns kommen und der HH nichts machen.
-blocken bringt nichts, die laufen einfach an mir vorbei.
- ausweichen geht ja meistens nicht, weil links und rechts häuser, strasse oder der waldweg links und rechts ja unbegehbar ist und der andere hund würde uns ja sowieso dorthin folgen.
- distanz vergrößern geht ja auch nicht, weil links und rechts ja meistens ein begrenzung ist und zurückgehen bringt ja nichts, weil der andere ja in die richtung geht, also bleibt nur der weg nach vorn.
ich laufe mit ihm einfach weiter aber hund läuft uns dann einfach hinterher und das viele meter weit und mein hund dreht sich dauernd zu ihm um.
Hallo xerxes,
Das trainiere ich auf abgesichtertem Gelände mit Hunden (und Haltern), die ich gut kenne. Sollte ich selber gerade keine geeigneten Trainingspartner zur Hand haben, frage ich Freunde und Bekannte, von deren Hunde (und sie selber) ich weiss, dass diese Kontakte an der Leine gewöhnt sind und damit umgehen können. Hierbei achte ich darauf, meinem Hund keine überschäumenden Temperamente vor die Nase zu stellen, sondern ruhige, souveräne Hunde, die andere Hunde zwar mögen, aber keine Aufregung dulden. Der andere Hund soll für meinen also gar nicht so spannend sein.
Es geht nicht nur darum, dass der Hund auf Dich achtet, sondern auch darum, dass Du ihn über andere Hunde informierst. Ich versuche andere Hunde grundsätzlich früher zu sehen als meine Vierbeiner und kündige diese dann auch an mit 'Wer kommt denn da?' Das schafft Vertrauen und sie können sich auf die Situation 'fremder Hund kommt' einstellen.
Wenn unangeleinte Hunde zu Dir kommen, ist es, wie bereits erwähnt wurde, von Vorteil wenn Dein Hund gelernt hat hinter Dich zu stellen, bzw. immer da hin zu positionieren, wo der andere Hund gerade nicht ist (letzteres ist etwas für Fortgeschrittene). Experten lassen sich trotz heranrasendem Hund auch ablegen, so dass ich mich nur um den Tutnix kümmern kann.
Wenn die fremden Hunde einfach an Dir vorbei laufen, blockst Du nicht richtig, bzw. bist zu zaghaft. Ich zögere da nicht lange und vertreibe den Fremdling ziemlich bestimmt. Das ist Übungs- und Willenssache. Wer einen fremden Hund nur freundlich bittet und nicht mit Überzeugung auftritt wird selten Erfolg haben.
Wenn der Weg links und rechts versperrt ist bleibt die Umkehr. Ich drehe sehr häufig mit meinen Hunden um, wenn ich einen an der Leine habe, der solche Situationen noch nicht meistern kann. Viele Hunde sind überrascht, wenn man umdreht und weggeht, manche begreifen dann durchaus, dass kein Kontakt gewünscht wird.