Falls es etwas grosses, kuscheliges sein soll, das alleine durch die Präsenz schon Eindruck macht: Landseer, Neufundländer und Leonberger habe ich auch oft als gute Familienhunde und als weniger ernsthaft und kompromisslos als ein Hovawart oder Riesenschnauzer erlebt. Allerdings haben manche Vertreter dieser Rassen nur eine sehr kurze Lebenserwartung und sind relativ pflege- und kostenintensiv.
Beiträge von AnnetteV
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Hallo Yvonne88,
Wir wünschen uns einen Hund der wachsam ist und unter Umständen seine Familie beschützen kann ohne aggressiv zu werden. Also eher ein leichter bis mittlerer Schutztrieb. Ich weiß nicht ob es eine Rasse gibt die als unbestechlicher Wächter gilt aber das lässt sich bestimmt nicht mit kinderlieb vereinbaren.Er sollte schon bereit sein Kommandos zu befolgen und auch zur Unterordnung fähig sein. Wir bevorzugen eher ein ruhiges Wesen.
Ich möchte mit ihm die Hundeschule besuchen. Es wär schön wenn er sich ein wenig sportlich betätigen könnte ohne seine Gesundheit zu gefährden. Toll wäre eine Rasse die noch relativ gesund ist. Jagdtrieb sollte sehr wenig oder am besten gar nicht vorhanden sein.
Er sollte mittelgroß bis groß sein.
Ich weiß das ist ein sehr hoher Anforderungskatalog für einen Hund. Womöglich gibt es diese Rasse gar nicht. Aber so die Richtung wäre schön.
Was haltet ihr von Riesenschnauzer geeignet oder eher ungeeignet?
Grüße
Externer Inhalt www.hundeforum.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Solche Hunde gibt es überall und nirgends. Es gibt keine Rasse, die Euren Anforderungen per se entspricht. Ob ein Hund kinderlieb ist, bzw. wird, hängt von seinem Charakter, seinem Nervenkostüm, seiner Aufzucht und seiner Erziehung ab.
Es gibt Hunde, die in Euer Profil passen, aber grundsätzlich ist es in der heutigen Gesellschaft wenig wünschenswert, ein Hund selbstständig zwischen gut und böse unterscheiden zu lassen. Schutz ohne Aggression ist eine übermenschliche, idealisierte Idee, es sei denn, der Hund soll schon nur aufgrund seiner Erscheinung einschüchtern.
Du hast ganz Recht, wenn Du einen Widerspruch in Deinem Wunsch vom kinderlieben und schützenden Hund siehst: diese Aufgaben sind nicht leicht miteinander zu vereinbaren. Als Alarmanlage sind Hunde nicht mehr zeitgemäss - dafür gibt es heute bessere, billigere und weniger bestechliche Alternativen. Soll der Hund Euch schützen, kann er - wenn sein Wesen dafür denn stimmt - dazu ausgebildet werden, allerdings mit allen Konsequenzen. Die können durchaus sein, dass der Hund keine Fremden (auch keine fremden Kinder) in seinem Haus und Garten duldet, dass er kein ein freundlicher, unkomplizierter Begleiter im Alltag wird (keine gemütlichen Stadtbummel, keine Hundewiese, etc.) und die eigenen Kinder nicht mit ihm rausgehen können oder er sie nie richtig ernst nehmen wird.
Ich kenne und kannte Berner Sennenhunde, Hovawarte, Pyrenäenberghunde, Deutsche Schäferhunde, Deutsche Doggen, Riesenschnauzer, Cane Corsos Bullmastiffs und Boxer die perfekt ins Bild passten, das Du beschreibst - ich kenne und kannte aber auch Vertreter genau dieser Rassen, die, obwohl sie teilweise von denselben Züchtern stammten und in denselben Familien aufgewachsen waren, Kinder hassten und schliesslich weggegeben oder eingeschläfert wurden.
An Eurer Stelle würde ich mir genau überlegen, wo Eure Priorität liegt und was ihr einem Hund bieten könnt. Wollt ihr ernsthaft mit ihm arbeiten, seid bereit und fähig, den Hund angemessen zu erziehen, ihn vor den Kindern zu schützen (und umgekehrt) und ihn im schlechtesten Fall permanent von ihnen zu trennen? Oder möchtet ihr lieber einen netten Familienhund, der gerne nebenher läuft und Euch überall hin begleitet?
Möglicherweise bietet sich auch ein erwachsener Hund an, bei dem man bereits weiss, dass er Kinder mag und im Notfall trotzdem verteidigungsbereit wäre?
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in der Hundeerziehung Taten besser sind als Worte. Will heissen, dass sich die Chancen, nach dem Erfolgsrezept gefragt zu werden, drastisch erhöhen, wenn mein Hund schneller, besser und freudiger gehorcht als der 'alternativ' erzogene.
Ob eine Erziehungsmethode ethisch besser ist als eine andere interessiert viele Leute erst einmal gar nicht: wirken soll sie und das bitte recht schnell und dauerhaft.
Ich halte es wie der Trainer, den @Helfstyna zitiert hat: ich helfe gerne, aber nur, wenn ich danach gefragt werde. Und natürlich bin ich von meiner Methode überzeugt, aber deswegen behaupte ich nicht, es sei die einzig richtige, zumal ich stetig dazu lerne. Ich missioniere nicht, aber wenn jemand mein System verstehen will, bin ich nur zu gerne bereit, es zu erklären.
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Ich finde den Papillon auch eine gute Wahl, wollte nur noch den Sheltie einwerfen, falls Dir Collies zu gross sind. Hier würde ich auf explizite Familienhundezucht achten, denn - genau wie Papillons - sind Shelties oft auf Agilityplätzen zu finden und können sehr arbeitsfreudig sein. Wichtig finde ich trotz (oder gerade wegen) dem Fokus auf den Familienhund einen Hund mit VDH-Papieren, wenn es ein Rassehund sein soll.
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Hallo l'eau,
Eine Sterilisation wird aber auch nichts an einem übersteigertem Sexualtrieb ändern, da hilft nur eine Kastration, weil nur hier der Hoden und damit der größte Teil der Produktionsstätte der Sexualhormone entfernt wird.
Liegt kein übersteigerter Sexualtrieb vor, hilft ganz normale Erziehung - die auch dem ein oder anderen Kastraten gut tun würde, bei denen gibt es nämlich auch Exemplare, die (mit sexuellen Absichten) jede Hündin rammeln, die nicht bei drei auf'm Baum ist.
Das ist mir völlig klar - und ich finde Deinen Einwand natürlich berechtigt und wichtig - ich wollte nur aufzeigen, wie man als Leser möglicherweise auf die Idee kommt, dass eine Sterilisation so etwas wie 'die bessere Kastration' ist (ohne dem oder der TS dies nun direkt unterstellen zu wollen).
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Gerade wenn ich hier im Forum lese, kann ich sehr gut verstehen, wie es zu dieser Fragestellung kommt.
Als unerfahrener - oder sagen wir lieber, noch nicht so dogmenbehafteter - Hundebesitzer, hört man hier ja die schrecklichsten Vorwürfe, man ein schlechter, ja dummer Hundehalter, wenn man schon nur darüber nachdenkt, seinen Hund kastrieren zu lassen. Wenig, ja fast gar nichts mehr scheint eine Kastration rechtfertigen.
Da man nun aber seinen Hund doch, z. B. wegen eines übersteigerten Sexualtriebes vor sich selber oder anderen schützen möchte, ist der Wille da, 'etwas' dagegen zu tun. Der Kastrationschip kommt aus diversen Gründen vielleicht nicht in Frage, oder man kenn ihn nicht, also liest man weiter im Forum und kommt unweigerlich auf die Aussage, dass man den Hund ja auch sterilisieren lassen könne. Der Reaktion der Antworten in diesem Thread nach zu urteilen, scheint das aber auch wieder eine irrsinnige Idee.
Wie man es macht, man macht es falsch.
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Ein Hund kann in jedem Fall helfen, sich zu überwinden öfters raus zu gehen - aber je nachdem wo die Schwierigkeit liegt, kann ein Hund nur wenig zur Problemlösung beitragen oder sogar kontraproduktiv wirken. Hier ist es wichtig abzuklären, wo der Hase im Pfeffer liegt. Geht es zum Beispiel um Gesellschaft und Fürsorge, könnte ein Hund reichen (es sei denn, Du wünschst Dir explizit Menschen als Begleiter). Geht es um Schutz, wird ein Hund im Normalfall eher wenig beitragen können, denn die Rolle des Begleithundes ist mit derjenigen des Schutzhundes fast inkompatibel.
Ich glaube also immer noch, dass Du von der Hundehaltung profitieren könntest. Dennoch möchte ich nach Deinem letzten Post einwerfen, dass es schon eine grosse Rolle spielt, wie Deine Zukunft aussieht. Da Du noch zur Schule zu gehen scheinst, nehme ich an, dass Du bei Deinen Eltern wohnst. Was sagen denn sie zu einem Hund?
Ähnlich wie bei einem Kind wird der Hund unweigerlich von seinem gesamten Umfeld erzogen, da er sich ja (hoffentlich) frei in der Wohnung bewegen wird. Erziehung findet auch statt, wenn der Hund ignoriert wird - es ist also wichtig, dass alle Leute, die sich den Wohnraum teilen, bereit sind, den Hund mit zu erziehen.
Wichtig ist es auch, abzuklären, was mit dem Hund passiert, wenn Du studieren möchtest. Nicht alle Unis erlauben Hunde auf dem Campus oder sogar in den Vorlesungssäälen. Je nach Studiengang wirst Du nur sehr wenig Freizeit haben und der Hund müsste stundenlang alleine sein. Hier ist es also ganz besonders angebracht, daran zu denken, was in der Zukunft sein könnte und ob der Hund dann bei Deinen Eltern bleibt oder mit Dir kommt.
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Einen einzelnen Wolf zu halten ist keine gute Idee. Der Wolf ist ein Rudeltier, das Artgenossen, andere Wölfe - keine Hunde und keine Menschen - braucht. Das ist beim Hund anders.
Wölfe sind Wildtiere und geben keine guten Haustiere ab. Sehr informativ finde ich dazu zum Beispiel Bradshaws These, dass der Mensch, während er sich - bewusst oder unbewusst - den Hund erschuf, gleichzeitig dafür gesorgt hat, dass die wilden, nicht domestizierten Wölfe immer scheuer und wilder wurden und dass es deshalb wenig Sinn macht, den heutigen Wolf mit dem Hund zu vergleichen (siehe John Bradshaw, 'Hundeverstand'). Der Wolf wird nicht zu einem Hund, nur weil man ihn 'nicht lässt'. Ein einzelnes Wildtier kann man im besten Fall zähmen, nicht aber domestizieren, letzteres ist ein längerer Prozess.
Das würde auch erklären, weshalb beide Experimente einen besseren Diensthund zu züchten, das des Saarloos und das des Tschechoslowakischen Wolfshundes, jedenfalls in dieser Hinsicht gescheitert sind.
Es würde mich wundern, wenn in Deutschland eine Bewilligung gegeben würde, nur einen einzigen Wolf - und dann auch noch im Haus - zu halten. Bei den Fällen, die ich kenne, wo die Wolfshaltung erlaubt wurde, werden die Tiere allesamt ausschliesslich draussen in einem mehr oder weniger grossen Freigehege und mindestens zu dritt gehalten.
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Botschaft ist angekommen. Ich halte mich künftig zurück.Wieso man sich allerdings vom schreiben abhalten lässt, wenn eine Person - siehe Zitat - ... ?
Das fände ich sehr schade, @Hektorine. Im Gegensatz zu gewissen anderen, empfinde ich Deine Beiträge als hilfreich und durchdacht. Mir wäre es neu, dass man hier nur schreiben darf, wenn man seit Jahren Hunde hält.
Und um doch noch etwas zum eigentlichen Thema beizutragen: ich finde es nicht verwerflich, sich einen Hund zu holen, um öfters raus zu gehen und weniger alleine zu sein. Solange man sich der Bedürfnisse des Tieres bewusst ist und diese im Sinne des Hundes erfüllen kann, sehe ich kein Problem darin. Bevor ich allerdings einen eigenen Hund ins Haus hole, würde ich versuchen, einen Hund zu sitten. Das ist ein guter Weg um etwas Hundehalterluft zu schnuppern ohne sich für viele Jahre zu verpflichten.
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Vielleicht sind diese beiden zwei weitere Videos, die Dir helfen könnten. Hier geht es darum, den Hund an den Laufstall zu gewöhnen (Klick mich!) und hier darum, den Hund zu belohnen, wenn er Ruhe hält (Klick mich auch!). Du siehst, die Trainerin ist überzeugte, ja man könnte schon fast sagen militante Verfechterin der positiven Verstärkung. Strafe und Frust werden also möglichst vermieden. Diese Art des Trainings ist nicht jedermanns Sache und viele Wege führen nach Rom. Ich mag diesen Ansatz allerdings sehr, weil ich lieber darauf achte, was der Welpe richtig macht anstatt ihn für seine falschen Entscheidungen zu bestrafen ohne ihm vorher aufgezeigt zu haben, was ein lohnenderes Verhalten wäre.